Kommunistische Schulzeitung, Jg. 2, Nr. 3, 18. Feb. 1974

18.02.1974:
Die Gruppe Lehrer der Sozialistischen Studentengruppe (SSG) Hamburg des KBW gibt ihre 'Kommunistische Schulzeitung' Nr. 3 (vgl. 17.12.1973, 5.4.1974) zum Preis von 50 Pfennig in einer Auflage von 1 800 Stück heraus mit dem Leitartikel "Hamburger Bürgerschaftswahlen '74".

Weitere Artikel sind:
- "Eimsbütteler Lehrerin wird entlassen" zu Christiane Huth, wozu aufgerufen wird zur Veranstaltung und Demonstration (vgl. 22.2.1974, 26.2.1974);
- "Schulsenator Apel (SPD): Wo es noch nie Rechte gegeben hat, kann man doch nicht von Entrechtung sprechen. Im Rahmen des Bürgerschaftswahlkampfes hat Schulsenator Apel seinen Werbefeldzug durch die einzelnen Stadtteile angetreten - zwei Erfahrungsberichte" aus Altona und Neuenfelde;
- "Für ein demokratisches Volksbildungswesen" zu Christiane Huth;
- "Schule Arnkielstraße: Ein Oberschulrat läuft Amok";
- "Lehrermangel vergrößert sich weiter";
- "Der Trick mit Stundentafel und Orientierungsfrequenz";
- "GEW-Kundgebung in Köln" (vgl. 6.2.1974), von der auch berichtet wird in "GEW-Vorstand (HH) 'mobilisierte'";
- "Einwohner planen Schulboykott" in Bremen-Huchting, aus der 'KVZ';
- "Erich Frister und die 'Gesellschaft, in der Demokratie die Regel' ist" zu dessen Rede (vgl. 2.1.1974);
- "SPD zum Grundgesetz";
- "Antidemokraten in der Gewerkschaft?" zum UVB der GEW Hamburg (vgl. 15.1.1974);
- "Wahlen zur Lehrerkammer";
- "GEW-Vorsitzender Wunder: endlich eindeutig" zu dessen Haltung zu den Berufsverboten;
- "FG Gymnasien: Klares Votum gegen die Unvereinbarkeitsbeschlüsse - DKP isoliert", wobei ca. 150 anwesend waren;
- "Neue Lehrpläne in Hamburg";
- "Kampf der militaristischen Verhetzung der Jugend" zur Bundeswehrwerbung in den Schulen;
- "Arbeitsversammlung AjLE" am 16.1.1974 zu den neuen Richtlinien;
- "Riehl-Schule/Göttingen. Polizeipropaganda raus!" aus der 'KVZ';
- "Verstärkter Einfluß des Staates";
- "Zwei Referendare aus Osdorf-Lurup strafversetzt" zu Manfred Sprunkel und Stefan Jensen aus dem HS 73/13 wegen persönlicher Befangenheit des Seminarleiters Duysen;
- "'Rechtsstaatliche' Praktiken der Schulbürokratie" zum Ausschluß von 13 Berliner Referendaren von der Vereidigung, zu Rüdiger Offergeld in München, zur Versetzung von Manfred Sprunkel sowie zur Befangenheit des Seminarleiters Duysen;
- "Immer mehr Unfälle in der Schule";
- "Südvietnam: Ein Jahr nach dem Pariser Waffenstillstandsabkommen: Statt Frieden und nationaler Eintracht ein faschistisches Unterdrückungsprogramm gegen das Volk";
- "Schule Koppel: Chile-Veranstaltung";
- "Irland: Krieg der Kinder";
- "Aus dem täglichen Kleinkrieg um das Unterrichtsmaterial";
- "Berufsgrundbildungsjahr. Hamburger Schüler nahmen den Kampf auf" zum BGJ, aus der 'KVZ'; sowie
- "Anweisung zur Energieersparnis" zur Ölkrise in Buxtehude.

Berichtet wird:"
Schulrat ruft um Hilfe

In einem Schreiben vom 2.1.74 an die Leiter der Gesamtschulen weist der zuständige Oberschulrat Immisch darauf hin, daß der Mangel an Gymnasiallehrern an der Gesamtschule Mümmelmannsberg am 1.2.74 'ohne Zugänge' fünfzig Prozent betrage.

Wegen der 'besonderen pädagogischen Situation dieser Schule' - wie man das Chaos an den Gesamtschulen auch bezeichnen kann -, werden Lehrer gesucht, 'die bereits einige Jahre Unterrichtserfahrung' haben.

Wer meldet sich freiwillig?"

Berichtet wird auch:"
Wie immer: Volksschule benachteiligt!

Das läßt sich aufzeigen:
- am Beispiel Pflichtstunden: Ein Lehrer an Volksschulen muß 28 Stunden Unterricht geben, ein Lehrer an Real- und Berufsschulen unterrichtet 26 Wochenstunden, für Gymnasiallehrer sind nur 23 Stunden vorgesehen.
- am Beispiel: Verwaltungsstunden: Ein Gymnasium ab 600 Schüler erhält 24 Verwaltungsstunden, eine gleichgroße Volks- und Realschule nur 5 !"

Berichtet wird auch:"
Gegen unbezahlte Überstunden

In einer Luruper Schule hat das Kollegium mehrheitlich beschlossen, an die Schulbehörde einen Antrag auf Stundenermäßigung zu stellen. Die Kollegen wollen gewährleistet wissen, daß sich alle Lehrer mit den neuen Richtlinien befassen können, um sie nach der Erprobungsphase gründlich zu kritisieren.

So forderten die Lehrer alle 10 Tage zwei Unterrichtsstunden weniger.

Der Antrag an die Schulbehörde sollte gleichzeitig an alle Schulen verschickt werden, um die Diskussion darüber anzuregen und eine Unterstützung zu erreichen.

Der Antrag kam zwar bei den Schulen an, aber er verschwand in den Schubladen der Schulleiter."

Berichtet wird auch:"
Jetzt auch in Hamburg: Weniger Geld für Volksschullehrer

Seit Donnerstag, ist es offiziell: Auch in Hamburg sollen die Lehrer der Volks- und Realschulen in Zukunft weniger Geld bekommen als bisher. Das 2. Besoldungs-Vereinheitlichungs- und Neuregelungsgesetz (BesVNG) soll trotz gegenteiliger Behauptungen aller SPD-Politiker die Spaltung der Lehrer nach dem Prinzip 'Je kleiner die Kinder desto zahlreicher die Schüler pro Klasse, desto billiger die Lehrer' durchsetzen."

Berichtet wird auch:"
Barmbek-Nord: Elterninitiative Kindertagesheim

In Nordbarmbek teilen sich 11.000 Einwohner ein Kindertagesheim. Die Forderung nach besseren Erziehungsbedingungen für ihre Kinder veranlaßte einige Eltern, sich zu einer Initiative zusammenzuschließen.

Auf einer öffentlichen Versammlung forderten sie:
- zusätzliche Kindertagesheime
- Abbau der bestehenden Warteliste
- Verringerung der Gruppenstärke auf 15 Kinder."

Berichtet wird auch:"
Industrie lobt neue Hamburger Lehrpläne

Die Handelskammer Hamburg bezeichnet in ihrem Mitteilungsblatt die neuen Lehrpläne als 'mit Bedacht und Augenmaß' verfaßt."
Q: Kommunistische Schulzeitung Nr. 3, Hamburg 18.2.1974

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