Büro für Betriebsfragen: Rundbrief, Nr. 20, Bochum, 17. April 1979

17.04.1979:
Der "Rundbrief" Nr. 20 des "Büros für Betriebsfragen" (Bochum) erscheint.
Artikel der Ausgabe sind:
- "Ist dies der letzte Rundbrief?"
- "Zieherei Luisenthal: Stahlarbeiter auf Draht"
- "Opel Bochum: Abdul Haj Kheder muss Betriebsrat bleiben"
- "Arbeit und Film. Für Filmvorführungen im Raum Bremen"
- "Dokumentation über Streik bei Michelin"
- "Material gesucht"
- "Daimler Benz Stuttgart
- "Wir kannten das Zeichen für Radioaktivität nicht. Eine türkische Arbeiterin klagt gegen Siemens"
- "Resolution zu Ergebnis, Verlauf und Folgen des Streiks in der Stahlindustrie von Dezember 1978/Januar 1979"
- "Koordination Frankfurter Metall-Gruppen, oder: Über die Bedeutung des Bauches im politischen Alltag"
- "Solidarität mit Uli Kühn, Franco Valdes und allen Anderen"

In "Ist dies der letzte Rundbrief. Erklärung des BfB und Aufruf zur Diskussion" heißt es u. a.: "Der Rundbrief läuft nicht von selbst. Sahen wir dieses Problem zunächst als 'Anlaufschwierigkeiten' an, so verfestigte sich doch im Laufe der Zeit der Eindruck, dass es auch relativ starken und fortgeschrittenen Gruppen - trotz guten Willens - offenbar schwerfällt, den Rundbrief in ihrer Arbeit einzubeziehen. An dieser Stelle stellten einige Büromitglieder ihre Arbeit ein. (…) Unter dem Stichwort der 'aktiven Kontaktarbeit' sollte versucht werden, den angeschlossenen Gruppen und 'Einzelkämpfern' mehr Unterstützung und Hilfe für den Erfahrungsaustausch zu gewähren, mehr Arbeit und Phantasie darauf zu verwenden, um zu erforschen, wie man den schleppenden Informationsfluss verbessern kann. (…) Der Rundbrief konnte unserer Einschätzung nach nur dann einen Stellenwert für die Arbeit der Gruppen bekommen, wenn er sich besonders der Auswertung, Kritik und Verbesserung der Oppositionellentreffen widmen würde. Daneben begannen wir damals mit unseren Interviews. (…) Mit unseren Interviews konnten wir dann auch Rundbriefe erstellen. (…) Dennoch müssen wir auch unseren neuen Anlauf als im Wesentlichen gescheitert ansehen. Wir müssen feststellen, dass unsere Unterstützungsangebote nicht genutzt wurden. (…) Der Rundbrief ist so nicht Ausdruck eines bestimmten Diskussionszusammenhanges geworden, sondern eine reine Informationsschrift. Diese Situation hat uns müde und unzufrieden mit der doch recht erheblichen Arbeits- und Finanzbelastung gemacht. (…) Es erscheint uns inzwischen sehr zweifelhaft, ob diese reine Informationsvermittlung in diesem eingeschränkten Rahmen der Rundbriefabonnenten (kaum 300) den von uns betriebenen Aufwand rechtfertigt, zumal wir aufgrund der fehlenden Rückmeldung nicht einmal sicher sein können, dass die Informationen auch tatsächlich aufgenommen und für die Arbeit der Gruppen fruchtbar gemacht werden können". Gefragt wird u. a.:
"Was bedeutet euch der Rundbrief und das BfB? (…)
"Welche andern Möglichkeiten des Erfahrungsaustausches stehen euch zur Verfügung oder könnten geschaffen werden?"
"Woran ist das Bürokonzept nach eurer Meinung gescheitert?"

Berichtet wird u. a. über die Zieherei Luisenthal, über Abdul Kheder, der bei Opel Bochum entlassen werden soll. Dazu wird eine "Prozesserklärung" und eine "Resolution der IGM Vertrauenskörperleitung" aus Bochum veröffentlicht. Weiter wird berichtet über die Arbeitsgemeinschaft "Arbeit und Film", über ein "Informationsflugblatt der Liste Hoss/Mühleisen" von Daimler Benz, Stuttgart. In der "Resolution zu Ergebnis, Verlauf und Folgen des Streiks in der Stahlindustrie von Dezember 1978/Januar 1979" werden folgende Dokumente veröffentlicht:
- Mannesmann Huckingen (Resolution des VK Mannesmann-Huckingen, 15.2.1979)
- Thyssen Hamborn ()Resolution der V-Leute, 15.2.1979)
- Hoesch Dortmund (V-Leute: Antrag zur Satzung, § 16)
- Hoesch Phönix (Entschließung, 26.1.1979)

Zur AG "Arbeit und Film" wird darauf hingewiesen, dass zur Zeit u. a. folgende Filme ausgeliehen werden können:
- Kalldorf gegen Mannesmann
- Heidenreich und Harbeck"
- Wachsam Tag und Nacht"

Geworben wird für die "Dokumentation über den Streik bei Michelin", für "Streikwinter. Der Stahlarbeiterstreik NRW 78/79. Eine Dokumentation." Krupp Bochum (Betriebsräte: Erklärung zum Abschluss der Tarifverhandlungen).

Berichtet wird noch über die "Koordination Frankfurter Metall-Gruppen. Aufgerufen wird zur Solidarität mit Uli Kühn, Franco Valdes und allen anderen.
Q: Büro für Betriebsfragen: Rundbrief, Nr. 20, Bochum, 17. April 1979.

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