Rote Spritze - Zeitung des KJVD, Dortmund, 3. März 1976
03.03.1976:
Es erscheint die "Rote Spritze. Zeitung des Kommunistischen Jugendverbandes Deutschlands (KJVD) an den Städtischen Kliniken Dortmund" mit der Schlagzeile: "ÖTV-Tarifrunde … Gegen Komplott von Kapitalisten, Gewerkschaftsbonzen und DKP-Revisionisten-Eine Kampffront!"
Artikel der Ausgabe sind:
- "Klaus Öllerer freigesprochen"
- "Die Zentrale Initiative zum Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit und Verschlechterung der Ausbildung ruft alle auf"
- "Kein neues Prag in Portugal!"
- "Kommt zur marxistischen Arbeiterschulung der KPD!"
Berichtet wird u., a. von der ÖTV-Tarifrunde, in der "Lohnverzicht" anstehen würde. Die Forderung der ÖTV vom 135 DM sei eine "unverschämte Minimalforderung" und "Reallohnsenkung". Ein wirklicher Abschluss würde "noch niedriger liegen". Das sei "glatter Lohnraub". Gleichzeitig würde der "politische Druck durch Überprüfungen, Entlassungen, Berufsverbote und Gewerkschaftsausschlüsse" verschärft. Und die ÖTV bekäme ein Schrittmacher, die DKP, u. a. mit der Theorie: "Erhöhung der Massenkaufkraft!". Man müsse kämpfen für "180 DM mehr für alle!" Berichtet wird noch vom Freispruch für Klaus Öllerer, der als Soldat für den "Kampf des vietnamesischen Volkes" eintrat. Agitiert wird gegen Cunhal in Portugal, der "faschistische Gesetze" erließ, gegen das "Festival der Jugend" der SDAJ, die am 24.4. in der Westfalenhalle eine Fete planen. Doch auch die SDAJ will nichts anders sein als "Stimmen für Moskaus Kriegstreiberpolitik!" Aufgerufen wird zum "traditionellen Arbeitslosenkampftag" am 6.3. (7.3) in Duisburg-Hamborn. Aufgerufen wird noch zur "Marxistischen Arbeiterschulung der KPD!". Geschult werden soll zunächst Stalin: "Über die Grundlagen des Leninismus". Geworben wird für die "Rote Fahne" und die "Peking Rundschau".
Q: Rote Spritze - Zeitung des KJVD, Dortmund, 3. März 1976.