"Klüngelkerl"
"Dortmunder Volksblatt" / "Zeitung für Dortmund" (1976-1986)

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Dietmar Kesten, Gelsenkirchen, 1.9.2020

Der "Klüngelkerl" (im Dialekt: Schrotthändler, Lumpensammler, d. Verf.) erschien mit einer ersten Nummer im November 1976. Das Blatt, das von der Dortmunder "Arbeitsgemeinschaft Klüngelkerl" herausgegeben wurde, gehörte mit bis zu "600.000 Lesern" zu den wichtigen alternativen Zeitungen in Dortmund im Zeitraum 1976-1986 (vgl. Klüngelkerl, 11/1980, S. 2). Mit der Nr. 108 aus dem November 1986 stellte die Zeitung vermutlich ihr Erscheinen ein (vgl. Klüngelkerl, 108/1986). Einen Monat davor war noch das Sonderheft: "3. Geschichtsfest Dortmund vom 25.-28. September 1986" erschienen. Dazu hieß es: "Auf diesem Fest stellt sich eine relativ neue Bewegung vor - eine Bewegung, die Geschichte nicht als Aufzählung von Jahreszahlen verbiesterter Historiker begreift -, sondern als Darstellung einer lebendigen Kontinuität des Widerstandes gegen Fremdbestimmung. (…) Unser Anspruch allerdings ist auch im 11. Jahrgang des Blattes immer noch der der (…) Alternativzeitung". (Klüngelkerl, Sonderheft, 1986, S. 3)

In der Nr. 1 wurde zur Herausgabe des "Klüngelkerls" im Artikel "Neue Zeitung für Dortmund" u. a. erklärt: "Sie halten die erste Ausgabe einer neuen Zeitung für DORTMUND in den Händen und werden sich sicher fragen: Warum überhaupt eine neue Zeitung für DORTMUND? Was steht drin? Für wen soll die Zeitung sein? Wer steckt dahinter?

WARUM EINE NEUE ZEITUNG ?

Was steht drin?

Der KLÜNGELKERL wird berichten:

Die Zeitung wollte "eine Zeitung von Betroffenen für Betroffene sein. (…) Der Klüngelkerl will kritisch informieren und er will Mut machen, nicht zu resignieren. (…) Der Klüngelkerl ist für alle da! (…) Wir sind keine Partei und stehen auch keiner Partei nahe". (Klüngelkerl, 1/1976, S.1)

In der Ausgabe vom Juni 1978 wurde erklärt, dass sich die Zeitung die Frage stelle, ob der "einmal gestellte Anspruch an ein Volksblatt für Dortmund" richtig gewesen sei. Es würde nun gelten, das "zu überprüfen und wieder neu zu formulieren". Weiter hieß es: "Weder Diskussionen über die inhaltliche Ausrichtung des 'Klüngelkerl', noch über die Schwierigkeiten der Zusammenarbeit bzw. der Arbeitsweise unter uns, der Redaktionsgruppe, fanden im ausreichenden Maß statt". Kritisiert wurden auch der "ständige Druck und die Hektik des Produzierens". (vgl. Klüngelkerl, 6/1978, S. 1).

Im Juli 1978 wurde die Redaktionsarbeit weiter kritisch hinterfragt. Erklärt wurde u. a., dass man nicht dazu in der Lage gewesen sei, "unsere Kritikpunkte an der Redaktionsarbeit deutlich zu machen". Man wolle nun auch "Dortmunder Initiativen mit einbeziehen". Das solle so aussehen: "Konkrete Diskussion anhand einzelner Artikel, die im Klüngelkerl bisher erschienen und von uns in Themenschwerpunkte zusammengefasst worden sind: Repression, Frauen, Kinder und Jugendliche, Mieter Umweltschutz, Kultur, Schule, Stadt Dortmund, DSH und ASD (Dortmunder Selbsthilfegruppen), weitere Initiativen, Leser und Klüngelkerl intern, Extrablätter, Überregionales (Chile, Argentinien, Antifaschismus im Ausland), Betrieb und Gewerkschaft". (Klüngelkerl, Extra, Juli 1978, S. 1).

In der Oktoberausgabe 1978 wurde dann zu den selbst gestellten Ansprüchen an die Zeitung erklärt: "Wir alle sind froh, dass das 'Dortmunder Volksblatt' mit der Oktober-Ausgabe wieder erscheint", auch wenn es den vorherigen Nummern in Form und Inhalt gleichen sollte. In der Pause sei klargeworden, "dass wir den 'Klüngelkerl' nicht nur durch das theoretische 'gewusst wie' verändern können, sondern dass es gilt, unsere Überlegungen in die Praxis umzusetzen". Nun sollten "Themenschwerpunkte" gesetzt und "Arbeitsgruppen" eingesetzt werden, die sich mit "ihren Themen auseinandersetzen" sollten. Auch organisatorisch sollte einiges durch ein "Organisationsschema" verändert werden (vgl. Klüngelkerl, 8/1978, S. 1f.). Aus einer "Fragebogenauswertung", die die Zeitung gestartet hatte, wurde deutlich, dass die Leser "unterschiedliche Erwartungen an den Klüngelkerl" stellten". Daher wollte man nun "mehr kommunalpolitisch wichtige Informationen an die Öffentlichkeit bringen". "Verstärkt politische Kommentare" wurden seitens der Redaktion abgelehnt (ebd.)

Mit der Ausgabe 10/1979 änderte der "Klüngelkerl" seinen Untertitel in "Zeitung für Dortmund". Dazu wurde im Artikel "Wir über uns" u. a. erklärt: "Mit der neuen Ausgabe soll ein neuer Anfang gemacht werden. Im Klüngelkerl soll eine breite Diskussion ablaufen. Das heißt als vorläufiges Diskussionsergebnis zum neuen Inhalt des 'Klüngelkerl' haben wir festgehalten, dass wir nicht mehr so viele Redaktionsmeinungsartikel (…) bringen. Also keine glatte Berichterstattung, sondern ein Spektrum an Artikeln, die eine Diskussion ermöglichen. (…) Die Zeitungsmacherei hatte sich verselbstständigt. (…) Wir haben festgestellt, dass viele Bereiche unseres Lebens durch den 'Klüngelkerl' nicht abgedeckt werden. (…) Durch eine klare Organisation soll für neue Leute die Arbeit im 'Klüngelkerl' durchsichtiger gemacht werden. (Klüngelkerl, 10/1979, S. 1 und 5)

Die Debatte aus dem Juni 1978, die die "inhaltliche Ausrichtung" und den "Anspruch an ein Volksblatt für Dortmund" hinterfragt hatte, weitete sich im Oktober 1979 zu einer ernsthaften Krise aus. Im Artikel zum "Halben Klüngelkerl" erklärte die Redaktion freimütig u.a.: "Der zunehmende Mangel an Mitmachern zwingt immer weniger Leute immer mehr an organisatorischer, inhaltlicher Arbeit zu übernehmen. Natürlich verliert man/frau dabei die Lust, es wird weniger intensiv verkauft, die Zahl der Leser immer kleiner, unsere Schulden immer größer, so groß, dass sogar einige voll verkaufte Auflagen nicht mehr ausreichen, uns völlig zu sanieren. (…) Mit der personellen Belastung einher geht die Abnahme der Zeit und Kraft, sich um eine Konzeption zu kümmern. Dazu kommt, dass kaum mehr Anstöße, Impulse von außen, von euch, den Lesern, von Initiativen kommen. Der Zeitdruck und der Sachzwang sind die Haupttriebkraft der letzten Ausgaben und lassen bei vielen von uns den Zweifel entstehen, ob es überhaupt noch sinnvoll ist, diese Zeitung herzustellen, zu schreiben, seine ganze Kraft in die Arbeit zu stecken. In der Tat, wir sind in der Talsohle, in einer entscheidenden Krise! (…) Auf jeden Fall haben wir gemerkt, dass ein Prozess der Neubestimmung von politischer Arbeit und gesellschaftlicher Existenz der überall da stattfindet, wo man sich außerhalb der etablierten Gesellschaft befindet, auch in der Konzeption und Gestaltung einer alternativen Zeitung seinen Niederschlag finden muss". (Klüngelkerl, Nr. 9/1979, S. 5f.) Aufgefordert wurde dazu, an einer Debatte über das Fortbestehen der Zeitung teilzunehmen.

Allerdings war der ernste Zorn schnell verflogen. Bereits in der nächsten Ausgabe (10/1979) wurde erklärt: "Auch wir haben wieder richtig Lust zum Zeitungmachen. Mit der neuen Ausgabe soll ein neuer Anfang gemacht werden. Im 'Klüngelkerl' soll eine breite Diskussion ablaufen. (…) Also keine glatte Berichterstattung, sondern ein Spektrum an Artikeln, die eine Diskussion ermöglichen oder in Gang setzen. Dafür soll auch eine Leserbrief-Diskussion da sein. (…) Den 'Normalbürger' zu erreichen, haben wir uns abgeschminkt". Nun wolle man sich auf die Alternativen, deren Projekte und die Initiativen konzentrieren. Dazu schlug die Redaktion eine "klare Organisation" vor. (vgl. Klüngelkerl, 10/1979, S. 1 und 5.) Eine der angekündigten organisatorischen Veränderungen bestand in der Streichung des Namens: "Dortmunder Volksblatt". Ab sofort hieß das Blatt im Untertitel "Zeitung für Dortmund". (ebd.) In der April-Ausgabe 1980 wurde jedoch weiterhin die eigene Situation beklagt: vieles habe sich verändert, "nur wenig aber an der Hektik, am Layout". (vgl. Klüngelkerl, 4/1980, S. 10)

Ab der Ausgabe 11/1980 bekam die Zeitung ein anderes Aussehen und ein anderes Format, ähnlich eines Magazins. Der eigentliche "Zeitungscharakter" entfiel. Dazu wurde ausgeführt: "Wir wollen aber nicht nur formal verbessern. Die Schwerpunktsetzung der einzelnen Klüngelkerl-Ausgaben hat sich in der Vergangenheit quasi naturwüchsig aus den Themen der eingegangen Artikel ergeben. Das soll sich ändern. Von vornherein soll die Seitenzahl der einzelnen Themenbereiche festgelegt werden, d. h. den einzelnen Bereichen wird ein bestimmter Stellenwert beigemessen". (Klüngelkerl, 11/1980, S. 2)

Mit der Ausgabe 8/1981 plante man Schwerpunktthemen. Ständige "langatmige Ergüsse" sollten vermieden werden, was als selbstkritische Anmerkung zu den bisherigen Ausgaben der Zeitung gewertet werden konnte. Beginnen wollte man mit dem Schwerpunkt "Krieg und Frieden". Für die Oktober-Ausgabe war als Schwerpunktthema "Kultur von unten" geplant; für die November-Ausgabe das Thema "AKW". Um sich der Frage nach den Atomkraftwerken und der Umweltbelastung schon einmal anzunähern, verwies die Redaktion darauf, dass die Ausgaben der Zeitung auf "Umweltschutzpapier" gedruckt würden. Jedoch blieb das Geldproblem weiter bestehen, worüber die Redaktion im September 1982 räsonierte (vgl. Klüngelkerl, 64/1982, S.2)

Ein weiterer Fragebogen sollte helfen, die angestauten Probleme zu lösen, wobei wiederum hinterfragt wurde, ob das Zeitungsprojekt noch eine Zukunft hätte, "gegen das Zeitungsgesetz anzurennen". (ebd.) Ab 1982/1983 wurden die angesagten Schwerpunktthemen nicht mehr durchgehalten. Mehr und mehr fand man im "Klüngelkerl" ein Sammelsurium verschiedenster Artikel wieder, die an die Anfangszeit der Zeitung erinnerten und eher einen kommentierenden als einen analytischen Charakter trugen. Und auch die Krise war wieder in aller Munde: "Obwohl der Klüngel diesmal recht dick ist und auch sonst ganz nett aussieht, wird unser Redaktionskollektiv immer dünner und die allgemeine Situation immer unfreundlicher. Kurz: wir möchten diese Zeilen verstanden wissen als Information an euch, dass wenn nicht baldige Abhilfe entsteht, der Klüngel in den Genuss seines 10. Jahrgangs nicht mehr kommen wird. (…) Nachdem diesen Monat zwei Redaktionsmitglieder unser Team verließen, da sie mit dem ganzen Stress, Nerven und Chaos, der andauernden Arbeitsüberlastung nicht mehr klar kamen, sieht es bei uns zappenduster aus". (Klüngelkerl, Oktober 1984, S. 2.)

Im "Editorial" der Ausgabe 108 vom Oktober 1986 wurde dann das Aus des "Klüngelkerl" besiegelt: "Alle Zeichen deuten drauf hin: Der KLÜNGELKERL stellt nach über 10-jährigen Erscheinen dasselbe ein". Geplant sei aber ein "Mitteilungsblatt" (vgl. Klüngelkerl, 108/1986, S. 2.) Im Artikel "Der Klüngelkerl" zog Andreas Müller noch ein Resümee, das die Entwicklung seit November 1976 nachzeichnete und u. a. feststellte: "Eigene Medien zu stärken, scheint in Dortmund immer sinnloser. (…) Wir haben keine Verfügungsgewalt über Medien, die wir nicht kontrollieren. Besonders schmerzlich merken wir dies in Krisenzeiten. (…) Der Klüngel wird vorerst eingestellt. Doch auf die Notwendigkeit des Aufbaus eigener Strukturen im Medienwald werden wir sicherlich auch in Zukunft nicht verzichten können". (Klüngelkerl, 108/1986, S. 5ff.)

Eigentlich konnte man sich nie einigen, welches Zeitungsprojekt favorisiert werden sollte: ging es um eine Stadtzeitung/Stattblatt, eine Agitationszeitung, eine Alternativzeitung, eine Volkszeitung/Volksblatt oder um eine simple Szenenzeitung mit politischem Charakter - obwohl man gleich zu Anfang ausgeschlossen hatte, sich ideologisch zu positionieren. Mit der Klärung dieser Frage hatten wohl alle Projekte in den 1970er und 1980er Jahren zu kämpfen. Kein Wunder also, dass sie mehr oder weniger von der Bildfläche verschwanden und dem BILD-ähnlichen und dem verstockten und manipulativen Blättern den Vorrang lassen mussten. Aber vielleicht lag es auch an der unzureichenden Professionalisierung, die dem "Klüngelkerl" anhaftete. Damit konnte er gegen die Mediengiganten wenig ausrichten.

In der Ausgabe 87 vom Oktober 1984 stellte Andreas Müller die "Geschichtswerkstatt Dortmund" mit einem "Diskussionspapier" vor, das vermutlich eine neue Periode der Vermittlung von Ortsgeschichte einleiten sollte. Zu den Zielen hieß es u. a.:

"Die Frauen und Männer der Geschichtewerkstatt sehen deshalb ihre Aufgabe darin, das verschüttete Interesse der Mitbürger/innen wieder zu wecken und deutlich zu machen, dass die Beschäftigung mit ihr kein überflüssiger Luxus, sondern menschliche Notwendigkeit ist. Um einen solchen Prozess in Gang zu bringen, werden wir folgende Gesichtspunkte beachten:

1. Möglichst viele Leute und uns selber soll in verständlicher Weise deutlich werden, was Geschichte eigentlich für uns bedeuten könnte (…)

2. Die geschichtlichen Ereignisse wollen wir so darstellen, wie sie sich aufgrund aller erreichbaren Informationen uns darbieten (…)

3. Wir wollen die Geschichte nicht stellvertretend für die Leute erforschen und interpretieren und aufschreiben. Es gibt keinen Lernprozess, in dem der eine bereits alles weiß und es 'nur' noch dem anderen mitteilen muss, zumal wenn gerade dieser eigentlich der Betroffene ist, um den es geht. Es kann sich nur um einen gemeinsamen Aneignungsprozess handeln. Erforschung, Interpretation und Überlieferung muss von allen Betroffenen zusammen geleistet werden. Dabei handelt es sich um einen Lernprozess, der auf Veränderung aller Beteiligten abzielt, einen Lernprozess, der dazu beitragen kann, dass wir ein sinnvolleres und fröhlicheres Leben führen können". (Klüngelkerl, 87/1984, S. 23f.)

Wer darin eine neue Belebung des alten "Klüngelkerl" sehen mochte, lag m. E. nicht verkehrt. Mit der Ausgabe 108 vom Novemer 1986 wurde die Zeitung vermutlich eingestellt. (vgl. Klüngelkerl, 108/1986) Ob das Sonderheft: "3. Geschichtsfest Dortmund vom 25.-28. September 1986" (vgl. Klüngelkerl-Sonderheft, September 1986) bereits eine neue Periode einläutete, darüber ist mir nichts weiter bekannt. Im "Editorial" des Sonderheftes wurde erklärt, dass das "Geschichtswerkstatt-Info 3-4 mal pro Jahr erscheinen" solle (vgl. Klüngelkerl, Sonderheft 1986, S. 2). Wenn die Zeitung den 'Normalbürger' nicht mehr erreichen wollte, sondern sich nur noch an alternative Projekte und Initiativen anzunähern gedachte, dann war die "Öffnung nach außen" schon im Ansatz ein Schuss in den Ofen. Damit teilte der "Klüngelkerl" das Schicksal vieler anderer Zeitungen "von unten".

Wir danken Andreas Müller für die freundliche Unterstützung.

Liste der als Scans vorhandenen Zeitungen

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

November 1976:
Es erscheint die Nr. 1 der Zeitung "Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt". Die Zeitung wird von der "Arbeitsgemeinschaft Klüngelkerl" (Dortmund) herausgegeben.
Erklärt wird in der Ausgabe u. a., dass der "Klüngelkerl" "eine Zeitung von Betroffenen für Betroffene" sein will. Betroffen "sind fast alle, oder können es täglich werden". "Der Klüngelkerl will kritisch informieren und er will Mut machen, nicht zu resignieren; denn der KLÜNGELKERL ist nicht nur zum Leben … Der Klüngelkerl ist für alle da! … Wir sind keine Partei und stehen auch keiner Partei nahe".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Hoesch bedroht Wohngebiete!"
- "Dortmunder Selbsthilfe"
- "Neue Zeitung für Dortmund"
- "Besetzung beim Oberstadtdirektor"
- "Ausländerprobleme"
- "Raum Dortmund-Größtes Energiezentrum der welt geplant"
- "Lieber aktiv als radioaktiv"
- "Erklärung an die Bevölkerung"
- "Veranstaltungskalender"
- "Klüngelmarkt"
- "Kontakte"
- "Weg mit dem § 218"
- "Revierparkt Wischlingen-oder die Betonierung der Freizeit"
- "In jedem steckt ein Wischlingen"
- "Jeder kann obdachlos werden"
- "Wir über uns"
- "Armut in Dortmund"
- "Sozialhilfeempfänger organisieren sich"

Berichtet wird u. a. über Hoesch und die Planung des Unternehmens, "auf dem Gelände westlich der Tremoniastraße ein Ringwalzwerk zu errichten". Damit sei eine mögliche "Schließung des entsprechenden Werkes in Lippstadt verbunden", weiter über die "Dortmunder Selbsthilfe". Die Selbsthilfe "besteht seit einem knappen Jahr". "Wir sind ehemalige Arbeits- und Obdachlose, die aus Heimen oder Irrenanstalten abgehauen sind, und Studenten, die ihr Studium aufgegeben haben". Mitglieder der Selbsthilfe besetzten am 18.10. "das Büro des Oberstadtdirektors". Gefordert wurde u. a.: "Anerkennung der Dortmunder Selbsthilfe als Vertragspartner!", "Mietverträge für unsere Wohnungen am Dorstfelder Hellweg!", "Keine Schikanen mehr gegen Leute, die sich aus Not an den DSH wenden!" Berichtet wird noch von Ausländern und ihrer Situationen in Dortmund, von den z. Zt. existierenden "sieben Bürgerinitiativen gegen das Atomkraftwerk Uentrop", die sich an den Klüngelkerl wenden.

Zur Mitarbeit in den verschiedenen Initiativen veröffentlicht die Zeitung eine Reihe von Kontaktmöglichkeiten:
- Pro Famila
- Interessengemeinschaft der Siedlung Dortmund Sölde
- Interessengemeinschaft der Siedlung Dortmund Huckarde e. V.
- DFG/Verband der Kriegsdienstgegner
- ESG Dortmund
- SJD - Die Falken
- Ruhr Volksblatt
- HU
- Mieterinitiative Bandelstraße/Wörthstraße
- Leberhaken. Zeitung der Zivildienstleistenden
- Informationszentrum Dritte Welt
- Lehrerzentrum Dortmund
- Kultur-Kooperative-Ruhr
- Kinderhaus Wambel
- Interessengemeinschaft der Siedlung Bövinghausen
- Sozialpolitischer -Arbeitskreis e. V.
- Scharnhorster Bürgerinitiative gegen Berufsverbote
- Aktion Behindertenhilfe
- Kindertheater
- Lehrlingstheater
- Mieterinitiative Felicitas
- Arbeitskreis Dortmunder Mieterinitiativen
- Griechischer Studentenverein
- Mieterinitiative Nord II
- Bürgerinitiative Unterdorstfeld

Die "Wittener Volkszeitung" stellt sich am 13.11. vor. Vertreter von Volksblättern aus: Köln, Aachen, Wuppertal, Hagen, Bochum und Dortmund sind eingeladen. Treffpunkt: Teestube. Die Jugendgruppe der SJD will sich in Dortmund neu konstituieren. Zur Mitarbeit wird aufgerufen. Berichtet wird noch über den § 218. Und dass die Stadt Dortmund den betroffenen Frauen keine Möglichkeit zum Schwangerschaftsabbruch anbieten würde. Zum "Revierpark Wischlingen" wird erklärt, dass es sich hierbei um "die Zerstörung einer Naturidylle am City-Rand" handelt. Seit "zwei Jahren zerreißen Bulldozzer und Bagger ein letztes Stück stadtnaher Idylle". In: "Wir über uns", wird noch einmal zum Zeitungsprojekt Stellung bezogen, wozu es heißt:

"Es gibt in Dortmund unzählige Bürgerinitiativen und Initiativgruppen die sich auf Grund eines gemeinsamen Problems zusammengeschlossenen haben, aus der Einsicht heraus, dass man gemeinsam stärker ist. Von diesen Gruppen sind durch die Lokalpresse allenfalls die Mieterinitiativen bekannt. Aber für den Großteil der anderen Initiativen, sei es, dass sie sich um Arbeitslose kümmern oder Frauenprobleme aufgreifen, wird kaum und wenn, sehr unzulänglich berichtet. Für alle diese Gruppen im Dortmunder Raum soll der Klüngelkerl eine Plattform sein um an die Öffentlichkeit zu gelangen. Sie können über ihre Arbeit berichten, Erfolge melden, anderen Möglichkeiten des erfolgreichen Kampfes, gegen Industrieinteressen und Verwaltung zeigen". Zurzeit soll es ca. 50 Bürgerinitiativen in Dortmund geben. Berichtet wird noch von einer Spanienveranstaltung in Dortmund mit ca. 100 Teilnehmern. Der Bericht ist vom "Freien Kulturkreis Dortmund".
Quelle: Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt, Jg. 1., Nr. 1, Dortmund, November 1976.

April 1977:
Es erscheint die Nr. 6 der Zeitung "Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Zensur in Dortmund oder?"
- "Hungerstreik im Knast"
- "Felicitas ade, scheiden tut weh"
- "Renovierung in der Nordstadt"
- "Fall J. Batos: Immer noch nicht aufgeklärt!"
- "Sozialwerk St. Georg bei der Staatsanwaltschaft Arnsberg"
- "Bürgerinitiative Umweltschutz"
- "Schüler streiken für die Lehrerin I. Jansen"
- "Frauenhaus"
- "Brutale Architektur: Hörder Mittelpunkt zerstört"
- "Buchbesprechung"
- "Meinungsfreiheit für viel Geld"
- "Menschenfeindliche Wohnungspolitik"
- "Kinderläden in Dortmund"
- "Kooperative Schule"
- "Presseerklärung der Bürgerinitiative Umweltschutz, Dortmund"
- "Was ist los mit den Dortmunder Riesenfeldern?"
- "Was heißt hier Liebe?"
- "Stirbt Dortmunds Kindertheater?"
- "Klüngelmarkt"

Berichtet wird u. a. über eine Anhörung von Kollektivmitgliedern der Bücherstube bei der Polizei Dortmund, über einen Hungerstreik von Gefangenen am 23.3. in der JVA Werl, über die Siedlung Felicitas, über den Fall J. Batos, der am 10.3. "in Polizeigewahrsam gestorben war". Weiter wird berichtet über das Sozialwerk St. Georg und den Konzernchef Hennemeyer. Berichtet wird von der BI Umweltschutz, Dortmund, die am 21.4. eine Veranstaltung plant. Für die Lehrerin Jansen, die von Berufsverbot bedroht ist, traten ihre Schüler in den Streik. "In der FAD (Frauenaktion Dortmund) gibt es seit 5 Monaten eine Initiative 'Frauenhaus', die aus rund 30 'Frauen, Berufstätigen, Hausfrauen, Studentinnen, aber auch aus Betroffenen selbst besteht".
Bei der "Buchbesprechung" handelt es sich um P. P. Zahls Buch: "Von einem de auszog GELD zu verdienen". Berichtet wird noch von Kinderläden in Dortmund, über die KOOP-Schule und über die "Presseerklärung der Bürgerinitiative Umweltschutz", die dazu auffordert: "Keine Kriminalisierung der AKW-Gegner".
Am 9.4. soll in Essen ein Fest von Kurden stattfinden, wozu aufgerufen wird. Die BI gegen Kernkraftwerke trifft sich jeden Donnerstag, der Mieterrat Nord II e. V. jeden Dienstag, ebenfalls Dienstag die FAD.
Q: Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt, Jg. 2, Nr. 6, Dortmund, April 1977.

Oktober 1977:
Vermutlich im Oktober erscheint ein "Extrablatt" des "Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt" mit der Sclagzeile: "Heinrich Böll verhaftet". Vermutlich handelte es sich hierbei aber nur um eine Hausdurchsuchung bei seinem Sohn. Böll soll das als "Sippenhaft" charakterisiert haben. "Die Hausdurchsuchung sei das Ergebnis der nun schon seit über drei Wochen gegen ihn geführten intensiven "Denunziations- und Stimmungsmache". (Literaturkritik.de, Rezensionsforum, Böll wird diffamiert).

Weitere Artikel der Ausgabe sind:
- "§ 88a in Aktion"
- "Selbstzensur"
- "Warum nicht Strauß und Dregger?

Berichtet wird u. a. über den § 88a und verschiedenen Durchsuchungen von Buchhandlungen, in allen Bundesländern. Grund: "Die Dokumentation des Verbandes linker Buchhändler-§ 88a in Aktion, oder wie man Bücher verbrennt ohne sich die Finger schmutzig zu machen", weiter über die Beschlagnahme von Büchern des Oberbaum-Verlags am 8.6. an der DDR/BRD-Grenze. Amtsgericht Helmstedt: "Die Bücher haben linksextremistischen Inhalt und es besteht der Verdacht auf Straftat gemäß des § 88a". Berichtet wird noch über die Besuche von Strauß und Dregger in Chile und Südafrika.
Q: Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt, Jg. 2, Extrablatt, Dortmund, (Oktober 1977).

November 1977:
Es erscheint die Nr. 12 der Zeitung "Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Klüngelfest"
- "Ein Jahr Klüngelkerl"
- "Zivildienstzentrum oder Arbeitsdienstkaserne?"
- "Mahnwache"
- "CDU will K-Gruppen verbieten"
- "Wer hat Angst vorm Russell-Tribunal?"
- "IG Metall Aktion geplatzt"
- "Verteidigergespräche überwacht"
- "Wohnen in der Kolonie Holstein"
- "Pressefoto als Kündigungsanlass"
- "Geschlossener Einsatz: Freibrief für die Polizei"
- "Berliner Frauenzeitung 'Courage"
- "§ 218"
- "Ausstellung: Frauen im Faschismus"
- "Frauenboxen"
- "Frauenarchiv"
- "Kultur mit Schlips und Kragen: Dortmund kulturell"
- "Wischlingen"
- "Werkkreis Literatur der Arbeitswelt"
- "Amnesty International Dortmund. Selbstdarstellung"
- "Kriegszeug ist kein Spielzeug"
- "Streik am Westfalenkolleg"
- "Klüngelmarkt"

Berichtet wird u. a. über ein "Klüngelfest" anlässlich des einjährigen Bestehens mit "Bundschuh", "Manderley", "Reißzwecke" und anderen, über den Zivildienst, über die "Mahnwache des Arbeitskreises Dortmunder Initiativen", über die geplanten Verbotsanträge gegen K-Gruppen (KBW, KPD, KPD/ML), über das Russell-Tribunal, über Lothar Gend und die Überwachung von Verteidigergesprächen, über die Elterngruppen von Pro Famila, über den KBW und die Demo am 1.10 in Dortmund und ein "Pressefoto als Kündigungsgrund". Berichtet wird noch von der Frauenzeitung "Courage", über den § 218, die Ausstellung: "Frauen im Faschismus", die am 2.11. beginnen soll, über Frauenboxen und das Frauen-Archiv, das ab dem 7.11 eröffnet wird, über aI-Dortmund. Weiter über einen Streik am Dortmunder Westfalenkolleg vom 24.10. Eine Che-Guevara-Veranstaltung zum 10. Todestag ist für den 18.11. geplant. Eine Demo der ZDL soll am 12.11. stattfinden. In Dortmund Hörde hat sich die Stadtteilgruppe der BI Umweltschutz Dortmund konstituiert.
Q: Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt, Jg. 2, Nr. 12, Dortmund, November 1977.

Januar 1978:
Es erscheint die Nr. 1 der Zeitung "Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt".
Artikel der Ausgabe sind:
- "AWO-Altenwohndorf Brünninghausen"
- "Schluss mit dem Gewissens-TÜV"
- "Gewissensfreiheit?"
- "Neues aus der Fraueninitiative Scharnhorst"
- "Freispruch im ersten 88a-Prozess"
- "Dortmund 1977"
- "Druckindustrie: Neue Technik auf wessen Kosten"
- "Fernwärme von der VEW: So einfach ist das"
- "Volkshochschule"
- "Es geht um unsere Arbeitsplätze"
- "Dortmunder Bürgerinitiative für eine menschenwürdige Umwelt: Gewaltfreie Aktion Umweltschutz"
- "Gründungstreff der WG-KOOP"
- "Initiative: Rettet die Rundfunkfreiheit im WDR"
- "Kommt Zeit, kommt Müll"
- "Nachmittagsschule"
- "Kita Wittbräucke: Es war einmal …"
- "Kulturkooperative"
- "Jugendarbeit von oben"
- "ASD-Mitglieder verhaftet: Alte Hure, Terroristin!"
- "Patenschaften für Chile"
- "ADI: Sozialer Wohnungsbau"
- "Klüngelmarkt"

Berichtet wird u. a. über den Zivildienst und die Zivildienstleistenden. Eine Aktionswoche der Zivildienstleistenden, soll vom 23.-27.1. stattfinden, ein Warenstreik ist für den 27.1. geplant. Am 28.1. soll in Dortmund eine Demo mit Pastor Niemöller stattfinden. Streikforderungen sind u. a.: "Keine Kasernierung von Zivildienstleistenden!", "Sofortige Schließung der Zivildienstkaserne Vinckehof!" Der erste 88a-Prozess am 2.6. und 13.1. 1977 in Dortmund endete mit einem Freispruch. Angeklagt war der ehemalige Geschäftsführer der PoliBu in Bochum. Dieser soll die Zeitschrift "Revolutionärer Zorn" verbreitet haben. Die Fraueninitiative Dortmund arbeitet an einer Doku über die Lage von alleinstehenden Frauen, die Sozialhilfe beziehen. Berichtet wird noch von der Bücherstube "Große Heimstraße", die aufgrund ständiger Beobachtungen durch die Polizei im Juni 1977 eine "Observationsfete durchgeführt hatte. Laut "Klüngelkerl" Nr. 1/1978 wird im Dezember 1977 der Revierpark Wischlingen abgerissen. Die Dortmund "Gewaltfreie Aktion Umweltschutz", konstituierte sich im Frühjahr 1977 und veröffentlicht im "Klüngelkerl" ihre Grundsätze. Die WG-Kooperative hat mehrere AGs gegründet, u. a.: Einkaufs-AG, Nachbarschaftshilfe. Ein Treffen soll am 29..1. stattfinden. Die "Arbeitsgemeinschaft Kultur" der Humanistischen Union Dortmund lädt zu einem Treffen am 19.1. ein. Der Jugendhilfeentwurf der Stadt Dortmund wird kritisiert: "die Jugendarbeit soll von oben gesteuert werden. ( …) Bei dem kommunalen Jugendhilfeplan handelt es sich nicht um eine Erweiterung, sondern um Einengung der Jugendarbeit, Wes sollen für die Zukunft von vornherein freie Aktivitäten wie Wischlingen oder andere selbstverwaltete Jugendzentren verhindert werden. Jugendarbeit soll sich nur unter Kontrolle der städtischen Freizeitheime abspielen und alle freien Aktivitäten blockieren". Im "Klüngelmarkt" werden folgende Aktionsgruppen in Dortmunder genannt:
- Selbstorganisation der Zivildienstleistenden
- Bürgerinitiative Umweltschutz Dortmund und deren Stadtteilgruppen in Hörde, Scharnhorst/Derne, Hombruch, Dorstfeld, Stadtmitte
- Arbeitsgruppen der BUDO
- Gewaltfreie Aktion Umweltschutz
- Frauenaktion Dortmund
- Lehrerzentrum Dortmund
- Bürgerinitiative Unterdorstfeld
- Unterstützer-Gruppe Russell-Tribunal

Das Dortmunder Lehrlingstheater will am 24.1. und am 27.1. auftreten. Aufgerufen wird noch zum TUNIX-Kongress, der vom 27.-29.1. in West-Berlin stattfinden soll.
Q: Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt, Jg. 3, Nr. 1, Dortmund, Januar 1978.

Februar 1978:
Es erscheint die Nr. 2 der Zeitung "Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Es lobt den Mann die Arbeit und die Tat"
- "Ratten in Scharnhorst"
- "Kopf oder Adler"
- "Karneval mit Strauß"
- "Antifaschistisches Seminar: Dortmunder Widerstand"
- "Begegnungszentrum Dortmund Nord: Bürgerbeteiligung?"
- "Informationsfete"
- "Resolution"
- "Zivildienstleistende"
- "Solidarität"
- "Europa 78"
- "Seine Majestät, der Professor"
- "Erhaltung des Hienbergwaldes"
- "1. Prozess gegen ASD"
- "Kulturkooperative"
- "Soziale Indikation"
- "Grasblatt"
- "Klüngelmarkt"

Berichtet wird u.a. über die Kündigung des Tarifvertrages bei Stahl zum 31.10.1977, über das erste Lesertreffen des "Klüngelkerl" im September 1977, über ein antifaschistisches Seminar in Dortmund und der Ausstellung: "Dokumente des Kampfes in Dortmund gegen Hitler 1933-1945" . Eine "Informationsfete" zu den Vorfällen an der VHS Dortmund, soll am 25.2. stattfinden. Dazu wird auch eine Resolution veröffentlicht (u. a. Streichung von Veranstaltungen und Dozenten). Berichtet wird weiter über die Demonstration der Zdler vom 28.1. Weiter wird berichtet vom "Schondorfer Blättle - Stadtzeitung für Dortmund", über die "Kulturkooperative" der HU und das Treffen vom 19.1. Eine Aktion gegen Jugendarbeitslosigkeit soll am 18./19.2. stattfinden. Teilnehmer: Gewerkschaftsjugend, Naturfreundejungend, JUSOS und Falken-SJD. Zu Fragen der Kernenergie ist ein Treffen am 13.2. geplant. Eingeladen sind alle Interessierter. Eingeladen hat der LBU.
Q: Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt, Jg. 3, Nr. 1, Dortmund, Februar 1978.

März 1978:
Es erscheint die Nr. 3 der Zeitung "Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Es ist was los im Jugendheim"
- "28 Angeklagte"
- "Frauenhaus"
- "Kongress zum Thema Jugendarbeitslosigkeit"
- "Alte Dorstfelder gegen Abrissplanung"
- "Werkkreis Literatur: Texte aus der Arbeitswelt"
- "Kulturkooperative"
- "Miriam Makeba singt"
- "Ersatzlose Streichung"
- "Frauen gegen Unterdrückung"
- "Kundgebung gegen Berufsverbote"
- "Gewerkschafter für III. Russell-Tribunal"
- "ZDL weiter gegen Militarisierung"
- "Argentinien 1978; Fußball Ja-Folter Nein"
- "Warum ein Lehrerzentrum?"
- "Klüngelmarkt"

Berichtet wird u. a. über einen Prozess wegen mehrerer Hausfriedensbrüche, die noch zu DSH-Zeiten passiert sind. Der erste soll am 22.3. stattfinden, über den Verein "Frauen helfden Frauen e. V.", der nach einer Bleibe sucht, über den Kongress zum Thema "Jugendarbeitslosigkeit", der am 19.2. in der Sozialakademie Dortmund stattfand, über den sozialen Wohnungsbau, den "Mieterrat Nord II e. V."
Berichtet wird noch vom Werkkreis Literatur, über die Kulturkooperative, ein "organisierter Zusammenschluss alternativer Kulturschaffender". Miriam Makeba singt am 19.3. in Dortmund. Berichtet wird noch von der Frauenbewegung. Zum Thema: "Frauen gegen Repression", soll es regionale Veranstaltungen geben. Am 8.3. soll in Essen eine Podiumsdiskussion stattfinden. Thema: "Repression". Vom 10.-12.3. soll in Frankfurt/M. ein Frauenkongress gegen Repression stattfinden, ebenfalls ist für den 28.-30.4. ein Kongress in Köln geplant. Thema: "Gewalt gegen Frauen". Gefordert wird u. a. "Ersatzlose Streichung des § 218". Die "Frauenaktion Dortmund" (FAD) gibt Informationen über den Schwangerschaftsabbruch. Eine Kundgebung und Demonstration gegen Berufsverbote fand am 11.2. statt. Es beteiligten sich ca. 25 Initiativen. Aufgerufen wird zur Teilnahme am III. Russell-Tribunal. Agitiert wird gegen die Fußball WM in Argentinien: "Fußball Ja-Folter Nein!"
Vom 10.-12.2. fand im UJZ in Hannover das 3. Bundestreffen der Regionalzusammenschlüsse von Jugendzentren statt.
Q: Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt, Jg. 3, Nr. 3, Dortmund, März 1978.

April 1978:
Es erscheint die Nr. 4 der Zeitung "Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Salamitaktik"
- "Hausfriedensbruch"
- "Polizeieinsatz Jugendheim Nord: Keiner will's gewesen sein"
- "Zivildienstleistende: Iven lässt die ZDL bluten"
- "Was sich alles Information nennt"
- "Sondermüllanlage für Asseln: Wir wollen nicht auf den Müll"
- "Kolonie Holstein: Mieterrat von SPD-Gnaden"
- "Zusammenhänge"
- "Freizeit-Zentrum-West: Gekündigt!"
- "Aba Hertha!"
- "Steinzeit"
- "Wess Brot ich ess, des Lied ich sing …"
- "Dortmunder Kabarett"
- "Ohne Segen der Kirche"
- "Reißzwecke"
- "Eine neue Theatergruppe: Nachtschicht"
- "Wer macht mit: Venceremos"
- "Werkkreis Literatur der Arbeitswelt: Paul Polte"
- "Wer aussperrt, sperrt auch ein: Druckerstreik"
- "In Dortmund: Spanische Gewerkschafter"
- "Wer bleibt auf der Strecke: Rationalisierung"
- "Begegnungszentrum Nord: Mieterrat Nord II e. V."
- "Versorgungsamt: Wie man sich wehrt, so kriegt man"
- "VEW-Hände weg vom Rieselfeld"
- "Almelo"
- "Frauen wehrt Euch"
- "Auslandsinstitut: Entspannung"
- "Veranstaltung zum Russell-Tribunal: Die Tagespresse schweigt"
- "Polizei: Wir kommen, wenn die Nasen bluten"
- "Razziengesetz: ALLE sind verdächtig"
- "Klüngelmarkt"

Berichtet wird von den "Vereinigten Elektrizitätswerken Westfalen" (VEW), die im September 1977 "die Genehmigung für die erste Baustufe des Atomenergiezentrums in den Dortmunder Rieselfeldern beantragt haben". Nach mehrmaliger Verschiebung der Einspruchsfrist "soll nun Ende April 1978 mit der 8-wöchigen Auslegung der Genehmigungsunterlagen das Einspruchsverfahren eröffnet werden". Die Bürgerinitiativen aus Dortmund, Castrop, Waltrop, Lünen und Recklinghausen "werden gegen den Standortvorbescheid des Gewerbeaufsichtsamtes Einspruch erheben, um erste Schritte gegen die VEW-Planungen zu unternehmen". Neben Unterschriftensammlungen soll auch ein "Aktionstag mit Sternfahrt in die Rieselfelder durchgeführt werden", am 20.5. Am 3., 5., 10. und 12.4. findet am Landgericht Dortmund "ein Prozess wegen Hausfriedensbruch gegen 28 Angeklagte statt, darunter Mitglieder der Arbeiter-Selbsthilfe und der Dortmunder Selbsthilfe. Insgesamt werden 5 Hausfriedensbrüche verhandelkt: zwei bezüglich zweier Besuche beim Oberstadtdirektor (Ende 1976), drei wegen der Hausbesetzungen in der Düppelstraße vom Sommer letzten Jahres".

Weiter wird berichtet vom Jugendheim Nord und einem Polizeieinsatz am 7.3. Berichtet wird noch von der Sondermüllanlage für Asseln. Im "Freizeitzentrum West" wurde zum 31.1. eine hauptamtliche Mitarbeiterin gekündigt. Als möglichen Hauptgrund nennt der "Klüngelkerl", dass die Mitarbeiterin "innerhalb des FZW mit den Jugendlichen offen diskutierte und Vollversammlungen der Jugendlichen akzeptierte". Berichtet wird noch von Dortmunder Musikern, die demnächst politische Lieder vortragen wollen. Eine neue Theatergruppe, "Nachtschicht", hat sich in Dortmund konstituiert. Ein längerer Bericht behandelt den Druckerstreik und die Aussperrung, von der auch Dortmunder Betriebe betroffen sind. Am 28.4. findet im spanischen Zentrum eine "Informations- und Diskussionsveranstaltung" zum Thema: "Anarchosyndikalismus heute" statt. Am 4.3. fand die Demo der Anti-AKW Bewegung in Almelo statt. Auch die BI Umweltschutz Dortmund beteiligte sich. In der Zeit vom 10.4.-16.4. "wird die gewaltfreie Aktion Umweltschutz Dortmund eine Ausstellung über Möglichkeiten der alternativen Energieerzeugung der dänischen Tvind Schulen zeigen". Aufgerufen wird zum Kölner Tribunal vom 28.-30.4.: "Gewalt gegen Frauen". Eine Veranstaltung zum Russell-Tribunal fand am 3.3. statt.

Neue Kontakte in Dortmund sind:
- Schwangerschafts- und Schwangerschaftskonfliktberatung
- Initiative Frauen in Scharnhorst
- Griechische Beratungs- und Kontaktstelle
- Teestube für ausländische Mitbürger
- Schwerter Anti-AKW Gruppe. Geworben wird für eine Almelo-Broschüre.
Q: Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt, Jg. 3, Nr. 4, Dortmund, April 1978.

15.04.1978:
Vermutlich um den 15.4. oder einige Zeit später erscheint ein "Extrablatt" des Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt". Die Ausgabe berichtet neben dem Leitartikel "DGB verbietet Initiativen Teilnahme am 1.-Mai-Treff" über verschiedene Dortmunder Initiativen:
- Bürgerinitiative Südwest/Mieterinitiative Tremonia
- Bürgerinitiative Unterdorstfeld
- Arbeiterselbsthilfe Dortmund
- Arbeitskreis Dortmunder Initiativen
- Bürgerinitiative Kolonie Holstein
- Mieterrat Nord II
- Gewaltfreie Aktion Umweltschutz (GAU)
- Initiative Frauen in Scharnhorst
- Interessengemeinschaft Grollmannstraße
- Interessengemeinschaft Grevendicksfeld
- Arbeitskreis Umweltschutz Dortmund (AKU)
- Elterngesprächskreis Huckarde
- Alte Kolonie Eving
- Bücherstube Große Heimstraße
- Bürgerinitiative Umweltschutz Dortmund (BUDO)
Weitere Artikel der Ausgabe sind:
- "Der Prolet lacht"
- "Es ist bald soweit: Anfang Mai …"
- "Neues vom ZAK"
- "Klüngelmarkt

Berichtet wird vom 1. Mai und über ein Schreiben an den DGB, auf der Dortmunder 1. Mai Demo einen Informationsstand zu betreiben. Der AK Dortmunder Initiativen ist ein Zusammenschluss von ca. 20 Dortmunder Gruppen. Der DGB lehnt ab mit der Begründung, dass die Demo der "Eigendarstellung dient. "Ein Informationsstand Ihrer Interessengemeinschaft ist daher nicht möglich". Weiter wird berichtet über den "Werkkreis Literatur der Arbeitswelt", weiter über das ZAK in dem sich alternative Kulturschaffende zusammengeschlossen haben. Ein Fest soll am 27./28. 5. stattfinden. Ein "Straßenspektakel" soll demnächst in Dortmund stattfinden, ein Alternativtreffen am 21.5.
Q: Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt, Jg. 3, Extrablatt, Dortmund, (15. April 1978).

Mai 1978:
Es erscheint die Nr. 5 der Zeitung "Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Tropfen auf den heißen Stein"
- "ROTFRONT verrecke"
- "Wir freuen uns: Prozess Düppelstraße eingestellt"
- "Für die Gäste nur die Reste"
- "Gehen sie doch in die DDR"
- "Personalratswahlen: Aufmarsch der Mumien"
- "Arme Hertha"
- "Alternativ-Energie-Anlage: Wer baut mit?"
- "Krabbelstube"
- "Kommunikationszentrum Ruhr: Die Schwulen"
- "Russell-Tribunal"
- "Tausende geneppt"
- "Linke Tageszeitung"

Berichtet wird u. a. über den Verein: "Frauen helfen Frauen", über den Prozess "Düppelstraße", der eingestellt wurde, über den Film: "Nazis, gibt's die noch?", der am 13.4. gezeigt wurde, über politische Flüchtlinge aus Ghana, über die Personalratswahlen, über die Möglichkeit eines Baus für Alternativ-Energie-Anlagen, weiter über die Hagener Frauengruppe "Nike" und ein Prozess gegen das "Hagener Volksblatt". Schwule Gruppen aus Dortmund, u. a. die "Schwule Aktion Dortmund", treffen sich jeden Samstag. Berichtet wird noch über die erste Sitzung des III. Russell-Tribunals vom 28.3.-4.4. in Frankfurt/M. zum Thema: "Menschenrechte in der BRD". Ein Bericht zu einer neuen linken Tageszeitung ist von einer "Initiativgruppe". Die Zeitung soll Anfang 1979 erscheinen.
Q: Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt, Jg. 3, Nr. 5, Dortmund, Mai 1978.

Juni 1978:
Es erscheint die Nr. 6 der Zeitung "Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Pause beim Klüngelkerl"
- "Aktionseinheit in Dortmund gebildet: Nazis raus!"
- "Fußballweltmeisterschaft: Fußball Ja-Folter Nein"
- "Unterstützungsgruppen in Dortmund und Bochum gegründet: Linke Tageszeitung"
- "Frauen"
- "Frauenaktion Dortmund im Mai 1978"
- "Werkkreis Literatur der Arbeitswelt. Ein Werkstatt Treffen"
- "So nicht SDAJ"
- "Keine Sondermüllanlage in Asseln"
- "Vincenzheim. Prozess gegen ASD und andere"
- "Jugendberatungsstelle Bornstraße"
- "Aktion Stromgeldverweigerung: Kein AKW mit unserem Geld!"
- "AKW-Gegner vor Gericht"
- "Zweites internationales Sommercamp"
- "Neues vom Lehrlingstheater"
- "Chilenische Wandmalerei"
- "Es begann heute. Eine Revue von Nachtschicht"
- "Argentinien im Unterricht"
- "Kinderhilfe Chile"
- "Chilenen im Hungerstreik"
- "Klüngelmarkt"

Berichtet wird u. a. über die Situation der Zeitung, die einem "ständigen Druck" und der "Hektik" beim Produzieren unterliegen würde, weiter über eine Kundgebung der NPD am 13.5. in der Dortmunder Innenstadt. Dagegen hatte sich vorab eine Aktionseinheit gebildet, um "ein Verbot der NPD-Demo zu erreichen und eine eigene Demonstration zu organisieren". Das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen gab dem Antrag der NPD statt, ihre Kundgebung durchzuführen. Etwa 300 Antifaschisten stellten sich der NPD in den Weg. Agitiert wird gegen den KBW und seine Alleingänge. Berichtet wird weiter über die Fußballweltmeisterschaft in Argentinien, über den J. Batos-Prozess. Der letzte Prozesstag ist am 12.6. Zur "linken Tageszeitung" gib es Unterstützungsgruppen in Dortmund und in Bochum. Berichtet wird noch über Die Dortmunder Frauenhausgruppe und "Frauenaktion Dortmund im Mai 1978", über das Tribunal in Köln vom 28.-30.4, über das "Festival der Jugend" der SDAJ und Angriffe auf Verteiler der Zeitungen des KB, über die Sondermüllanlage Asseln, das Vincenzheim und ein Prozess wegen Hausfriedensbruch. Am 16.5. hat die "Gewaltfreie Aktion Umweltschutz-Dortmunder Bürgerinitiativen für eine menschenwürdige Umwelt", eine "Kampagne gestartet, in der sie zu einer teilweise Verweigerung der Stromrechnung aufruft". Berichtet wird noch von einem "Internationalen Sommercamp" von AKW-Gegnern, zu dem der "Freundeskreis Lüchow-Dannenberg" aufgerufen hat. Aufgerufen wird zu einem "alternativen Umweltfestival" vom 4. 6.-16.7. Die nächste Revue der "Nachtschicht", soll am 9.6. steigen. Seit dem 22.5.1978 befinden sich Chileninnen im Hungerstreik, die auf eine "Erklärung über die Situation ihrer Angehörigen" warten.

Beigelegt ist der Ausgabe ein "Extra" von der "Arbeitsgemeinschaft der Arbeitersiedlungsinitiativen im Ruhrgebiet", das "Ruhr-Volksblatt".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Die Rundfunkfreiheit ist bedroht"
- "Zensur im WDR-Nein Danke!"
- "Tele-control will Bürgerinitiativen aus den Sendern verbannen"
- "Presseerklärung des WDR"
- "Gegen Privatisierung"
Q: Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt, Jg. 3, Nr. 6, Dortmund, Juni 1978.

Juli 1978:
Es erscheint ein "Extrablatt" der Zeitung "Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Freispruch im Fall Batos-Prozessverlauf - Was am Rosenmontag 77 mit I. Batos geschah"
- "Neues vom Küngelkerl"
- "Grüne Liste ohne Bürgerinitiativen?"

Berichtet wird u. a. über den Fall Batos, der mit einem Freisprich endete, über das letzte Lesertreffen des "Klüngelkerl" vom 13.6. Es ging um die Gründe für die Pause vom Klüngelkerl. Selbstkritisch heißt es: "Wir waren nicht in der Lage, unsere Kritikpunkte an der Redaktionsarbeit deutlich zu machen". Man will demnächst auch mit Dortmunder Initiativen zusammenarbeiten. Berichtet wird noch über die Gründungsversammlung der Grünen Liste Umweltschutz am 18.6. in Düsseldorf für NRW.
Q: Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt, Jg. 3, Extrablatt, Dortmund, Juli 1978.

Oktober 1978:
Es erscheint die Nr. 8 der Zeitung "Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Bunte Liste-ja oder nein?"
- "Bleibt Dorstfeld stehen?"
- "Wir machen weiter.."
- "Atomenergiezentrum Rieselfelder"
- "Fragebogenauswertung"
- "Mädchenarbeitslosigkeit"
- "Kündigung bei Spodeck"
- "Polizeieinsatz gegen Demonstranten"
- "Faschismus kein Unterrichtsthema?
- "Antifaschistische Gruppe Dortmund"
- "Nachbarschaftshaus Wambel"
- "Kabarett 'Kalte Schnauze"
- "Prozess gegen ASD"
- "Stromzahlungsboykott"
- "Evangelische Studentengemeinde"
- "Linke Tageszeitung"
- "Bunte Liste? Bürgerinitiative Unterdorstfeld"
- "Klüngelmarkt"

Berichtet wird u. a. über die Wahlbeteiligung von Bürgerinitiativen. Die BI Unterdorstfeld sei "gegen eine Wahlbeteiligung", andere, etwa vom "Mieterrat Nord II" befürworten sie. Der "Klüngelkerl" gibt dazu seine Einschätzung. Im Artikel: "Wir machen weiter", wird zur weiteren Arbeit mit dem "Klüngelkerl" Stellung bezogen. Nun sei es wichtig, "unsere Überlegungen in die Praxis umzusetzen". Weiter wird berichtet über die Rieselfelder, die Fragebogenauswertung des "Klüngelkerl". Berichtet wird noch über "Mädchenarbeitslosigkeit", über den NPD-Landesparteitag am 17.9. in Bünde. Ca. "700 Antifaschisten" machten dagegen mobil. Weiter wird berichtet über den Fall der Dortmunder Lehrerin Marion Eichstätt, die in ihrem Geschichtsunterricht das Thema "Faschismus" behandelt hatte und zu einer Anhörung geladen wurde. Berichtet wir noch über die Antifa Dortmund, die sich im Mai konstituierte. Gegen die "Arbeiterselbsthilfe Dortmund" soll ein Prozess stattfinden. Im Artikel: "Stromzahlungsboykott", wird ein Hamburger Urteil besprochen. Auch in Dortmund gebe es nun Stromverweigerer (ca. 60 Haushalte). 2 neue Zeitungen sind auch erschienen: "Die Neue", die "Tageszeitung", auch "Revier" für das Ruhrgebiet sei in Vorbereitung. Die ESG Dortmund stellt ihr neues Programm vor:
- 17.10: "Südafrika oder Azania - Unterdrückung oder Befreiung?"
- 26.10: "Atomfilz in Ost und West"
- 7.11.: "Bericht einer Reisegruppe über Albanien"
- 22.11.: "Christen und Befreiung"
- 5.12.: "Studentenbewegung I: Linke und alternative Ausgänge"
- 30.1.79: Studentenbewegung II"

Vom 6.-8.10. soll ein Umweltfest stattfinden. Das Fest wird von Umweltinitiativen aus dem Ruhrgebiet organisiert. Die "2. Bundesweiten Aktionstage" zu Gorleben sollen vom 27.-29.10. bei Gorleben stattfinden.
Q: Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt, Jg. 3, Nr. 8, Dortmund, Oktober 1978.

November 1978:
Es erscheint die Nr. 9 der Zeitung "Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Graue Wölfe"
- "Die Patienten sind die Dummen"
- "Dortmund im Herbst"
- "Kämpfe im Iran"
- "Kein Kriegsdienst-Kein Zivildienst-Zwangsdienstverweigerung"
- "Ein erfolgreiches Jahr"
- "Seit 10 Monaten Kämpfe im Iran"
- "Stopp Arbeitslosigkeit-Stopp Aussperrung"
- "III. Internationales Russell-Tribunal"
- "Zensur"
- "Was ich werden wollte, das wusste ich damals noch nicht genau (Mädchenarbeitslosigkeit, Teil II)"
- "Endlich: Die 'Ruhrstadt' ist da!"
- "Heute gehört uns Deutschland"
- "Umweltzerstörung im Auftrag der Stadt"
- "Dortmund im Herbst"
- "HTC (Theater)"
- "Geschichte einer Straße"
- "Gewalt ist Schitt"
- "Im Namen welchen Volkes?"
- "Bunte Liste: Diskussion in Dortmund"
- "Nach Hessen und Bayern: Grüne und Bunte am Ende?"
- "Gorleben soll leben"
- "Selbsthilfegruppen"
- "Klüngelmarkt"

Berichtet wird u. a. über den "Türkischen Kulturverein" (Grauen Wölfe), die am 29.10. eine "folkloristische Veranstaltung" abhalten wollen. Eine Gegenveranstaltung ist mit verschiedenen Dortmunder Initiativen geplant. Weiter wird berichtet über die "Städtischen Kliniken" Dortmund, über den Zivildienst- und Verweigerung. Am 15.9.1977, zum 4. Jahrestag des Putsches in Chile, gründet sich in Dortmund die Gruppe "Venceremos". Berichtet wird weiter über die Demonstration "Stopp Arbeitslosigkeit-Stopp Aussperrung" am 14.10. in Dortmund, über die 2. Sitzungsperiode des Russell-Tribunals, die vom 3.-7.1.1979 stattfinden soll und das Thema "Zensur" umfassen soll. Berichtet wird noch über die Zeitung "Ruhrstadt", über eine Diskussion mit der "Bunten Liste Dortmund" am 5.10. Berichtet wird noch darüber, dass ab dem nächsten Monat die Gruppe "Venceremos" ein "Informationsblatt" herausgeben will. Aufgerufen wird zu einem "Frauenfest- irgendwann im November". Vom 2.-23.11. soll in der Landesbibliothek die Ausstellung: "Kristallnacht 1938" stattfinden, vom 6.11.-5.122. im Foyer des Studios die Ausstellung: "Novemberrevolution 1918". Die selbstverwalteten Jugendzentren rufen zu einer "Gegenmesse zum 6. deutschen Jugendhilfetag", der vom 9.-11.11. in Köln stattfinden soll auf. Die Jusos veranstalten am 15.11. im Parkhaus Barop eine "portugiesische Solidaritätsveranstaltung" durch. Die Dortmunder Umweltschutzgruppen wollen am 24.11. ein Konzert für die Stromgeldverweigerung durchführen. Geworben wird für: "Mädchen ohne Berufsausbildung", "Mädchen zwischen Anpassung und Widerstand" und: "Wie eine Seifenblase", für die Zeitung "Nonkonform", für die Doku: "Der Rundfunk gehört allen! Gewerkschafter protestieren gegen die Bedrohung der Pressefreiheit".
Q: Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt, Jg. 3, Nr. 9, Dortmund, November 1978.

Dezember 1978:
Es erscheint die Nr. 10 der Zeitung "Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Wie mann so Frauen nennt …"
- "4 Schnellstraßen durch Dortmund?"
- "Macht die PH dicht?"
- "Stadtrat-Hoesch-Verwaltung"
- "Bezahlt wird nicht"
- "Der Bürger und sein Weihnachtsfest"
- "Polizeischutz für NPD-Schläger"
- "Staatsverunglimpfung?"
- "2 Jugendzentren für Huckarde/Rahm"
- "Überleben im Knast"
- "ASCHO: Maulkorb für Schüler"
- "Schulstreik gegen Nacht- und Nebelaktion"
- "Hütet Euch vorm Krankenhaus"
- "Wie mann so Frauen nennt"
- "Frauenforum im Revier"
- "Termine"
- "Klüngelmarkt"

Berichtet wird über Schnellstraßen, die durch Dortmund führen sollen, über die PH Dortmund, über eine Kundgebung der NPD am 4.11. in Unna und eine antifaschistische Kundgebung, bei der es zu 9 Anzeigen kam. Am 1.12. soll in Hamburg gegen J. Reents, Hg. des Buches: "Antifaschistische Russell-Reihe 5: Nach Schleyer-Sonderkommandos in der BRD. Zügiger Ausbau der neuen Gestapo" ein Prozess wegen "Staatsverunglimpfung" und "Beleidigung" stattfinden. Ab dem November 1978 sollen in Huckarde/Rahm Jugendzentren eröffnet werden. Berichtet wird noch von der ASCHO, die am 1.2.1979 in Kraft treten soll. Dagegen kam es an verschiedenen Schulen zu Streiks. In der PH Dortmund soll vom 20.-24.3.1979 ein "Frauenforum" stattfinden. Ein "Frauenfest" ist in Dortmund für den 8.12. geplant. Geworben wird für die Broschüre der ESG: "Die Polizei-wessen Freund und Helfer?", für die Zeitschrift: "Nonkonform", für: "Der Freiheit eine Gasse. Dokumentation zur Zensur im Theater".

Die Seiten 5 und 6 der Nummer fehlen. Der Ausgabe liegt die Null-Nummer der Zeitung "Venceremos - Informationen über Chile und Lateinamerika", hg. von der "Kulturgruppe Venceremos Dortmund e. V.", bei.
Q: Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt, Jg. 3, Nr. 10, Dortmund, Dezember 1978.

Januar 1979:
Es erscheint die Nr. 1 der Zeitung "Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Ratssitzung unter Polizeischutz"
- "Streik. Nicht weniger Arbeit, Arbeit für alle!"
- "Keine Mark für AKWs"
- "Gorleben"
- "Offener Brief"
- "Thekengespräch"
- "Linke Tageszeitung"
- "Rheinpreussen: Hungerstreik"
- "Im Namen der Revierpark GmbH"
- "Dorstfeld"
- "Verkehrsplanung?"
- "Lied der Stahlkocher"
- "Wer aussperrt, gehört eingesperrt. Warum kein Vollstreik?"
- "Die ASCHO muss ins Klo"
- "Gesundes Volksempfinden"
- "Kinder wehren sich"
- "Sofortiges Verbot von DUOGYNON/CUMORIT. Ein Bericht der Bochumer Frauengruppe"
- "Berufsvorbereitungsjahr (Mädchenarbeitslosigkeit 3")
- "Frauengesundheitszentrum geplant"
- "Großstadtseiten"
- § 88a Ausstellung in Vorbereitung"
- "Termine"
- "Klüngelmarkt"
- "Russell-Tribunal-Extrablatt"
- "Venceremos"
- "Iran Sonderblatt"

Berichtet wird u. a. über eine Ratssitzung am 7.12. Es ging um ein "Verkehrskonzept für Dorstfeld". Die Polizei sei vor Ort gewesen., weiter über den Streik der Stahlarbeiter, über den Protest der "Bürgerinitiative für eine menschenwürdige Umwelt" am 21.12., über eine Mahnwache der Zivildienstleistenden am 13.12. Am Hombrucher Marktplatz. Teilgenommen haben auch: DFG, Jugendclub Courage, Zivis des Diakonischen Werkes. "Anlass war das einjährige Jubiläum der einstweiligen Verfügung des Bundesverfassungsgerichtes gegen die Wehrdienstnovelle". Berichtet wird weiter über die "Linke Tageszeitung" Die "Bürgerinitiative der Arbeitersiedlung Rheinpreußen" in Duisburg machte vom 4.12.-9.12. einen Hungerstreik, der gegen die Berliner Handels und Frankfurter Bank gerichtet war. "Am 7.12. wurde im Amtsgericht Dortmund wohl der endgültige Schlussstrich unter die widerrechtliche Zerstörung der Freizeitstätte Wischlingen gezogen". Berichtet wird weiter über die Streiks bei Hoesch und die Aussperrung, die ASCHO und die Frauengruppe Bochum, die ein Verbot der Präparate: "Duogynon/Cumorit" fordert. Die Bücherstube Große Heimstraße und die Dortmunder Russell-Unterstützungsgruppe wollen zur Unterstützung des Tribunals (2.1.1979) die Öffentlichkeit informieren. Der "Arbeitskreis Atomenergie Braunschweig" will am 10./11.2.1979 in Braunschweig ein bundesweites Arbeitstreffen durchführen, wozu eingeladen wird. Der Ausgabe liegt ein "Extrablatt" zum "Russell-Tribunal" bei. Unterstützer sind eine Reihe von Volksblättern: "Klartext. Stadtzeitung für Essen,", "Kölner Volksblatt", "Neue Zeitung. Zeitung für Duisburg", "Klenkes", "Bonner Volksblatt", Freie Presse", "De Schnüss", ein "Iran-Sonderblatt" und die Nr. 1 der Zeitung "Venceremos - Informationen über Chile und Lateinamerika", hg. von der "Kulturgruppe Venceremos Dortmund e. V.", bei.
Q: Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt, Jg. 4, Nr. 1, Dortmund, Januar 1979.

Februar 1979:
Es erscheint die Nr. 2 der Zeitung "Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Schul-Terror"
- "Smog"
- "Was ist los im Jugendheim?"
- "Neues aus Dortmund Westrich"
- "Internationales Begegnungszentrum"
- "ZDL"
- "Bestandsschutz in Webershohl?"
- "Faustrecht"
- "Dafür haben wir nicht gestreikt!"
- "In demagogischer Weise den Klassenkampf geschürt"
- "Jugendhilfe"
- "1.200 freie Jugendzentren"
- "Der Luftballon"
- "Freizeitzentrum West"
- "Frauenhaus"
- "1979-Jahr des Kindes"
- "Heute London-Morgen hier"
- "Linke Tageszeitung"
- "Beschlagnahmt"
- "Die Polizei, wessen Freund und Helfer"
- "Verfassungsschutz zahlt bar"
- "Aktionstag in Ahaus"
- "Informationen zu Ahaus"
- "Im Ligges-Hof ist Platz für alle"
- "Krisen- und Kontaktzentrum"
- "Termine"
- "Klüngelmarkt"

Berichtet wird u. a. über den "landesweiten Aktionstag am 25.1. gegen die Allgemeine Schulordnung (ASCHO)", über Smog in Essen, Krefeld, Wesel, über ein Urteil im Albartus/Schwall-Prozess am 4.1.1977. Hintergrund war ein Brandsatz in einem Kino in Aachen, wo der Film "Unternehmen Entebbe", der "die israelische Kommandoaktion gegen palästinensische Guerilleros in Uganda verherrlichte" gezeigt wurde. Weiter über das "Internationale Begegnungszentrum" in Dortmund, über den Streik bei Hoesch und die Diskussion um die 35-Stunden-Woche, über das Erich-Dobhardt-Haus und Wischlingen. Die AG der Jugendverbände Dortmund, die sich für "freie Jugendzentren" einsetzt. Berichtet wird noch vom Frauenhaus. Am 1.2.1979 eröffnet der Verein: "Frauen helfen Frauen' das erste Haus für mißhandelte Frauen in Dortmund", über die ANL (Anti-Nazi-League) in London, die sich gegen den Faschisten der Nationalfront entgegenstellt. Berichtet wird noch über die Null-Nummer der "Tageszeitung", die am 20.1. erstmals erschien und über die Zeitung "die Neue". Die Dortmunder "Initiative gegen das einheitliche Polizeigesetz!", will am 17./18.2. eine Arbeitstagung durchführen. Ein Aktionstag fand in Ahaus am 27.1. "gegen den Bau des Brennelemente-Zwischenlagers" statt.

Geworben wird für: "Arbeiterinteressen gegen Sozialpartnerschaft". Der Ausgabe liegt ein "Bürgerbrief von Bürgerinitiativen für Bürger" zur "Generalverkehrsplanung" der Stadt Dortmund bei. Unterzeichnet ist er von:
- BI Süd-West
- Mieterinitiative Tremonia
- BI Unterdorstfeld
- Mieterrat Alte Zeche Dorstfeld
- Dortmunder Selbsthilfe e. V.
- BI Umweltschutz Dortmund
- Gewaltfreie Aktion Umweltschutz

Der Ausgabe liegt die Nr. 2 der Zeitung "Venceremos - Informationen über Chile und Lateinamerika", hg. von der "Kulturgruppe Venceremos Dortmund e. V.", bei.
Q: Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt, Jg. 4, Nr. 2, Dortmund, Februar 1979.

März 1979:
Es erscheint die Nr. 3 der Zeitung "Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Frauenforum im Revier"
- "Herr Albrecht, wir kommen"
- "Metaller fordern mehr Demokratie"
- "1. Mai"
- "Noch 6 Monate bis zur Kommunalwahl"
- "3. Treffen von Frauen aus Naturwissenschaft und Technik"
- "Fraueninitiative Scharnhorst"
- "Kinder suchen Räume"
- "Mehr als ein Spielplatz"
- "Kinder- und Jugendpolizei"
- "Nochmal zum FZW"
- "Verträge und Verträge"
- "Nein Danke!"
- "Nichts nach Wischlingen?"
- "ASD hört auf.
- "Rheinpreussen-Siedlung Duisburg: Hungerstreik erfolgreich"
- "Heizkostenskandal"
- "Alte Zeche Dorstfeld"
- "TaZ"
- "31.3.: Auf nach Hannover"
- "Gorleben"
- "Solidarität mit Bauer Maas"
- "Militärshow in Dortmund?"
- "Knast für die Agit-Drucker"
- "Parole gemalt-Bewährung aufgehoben?"
- "Kochendheiß"
- "Videogruppe in Dortmund"
- "Termine"
- "Klügelmarkt"

Berichtet wird u. a. über das "Frauenforum" im Revier", das unter diesem Titel vom 20.-25.3. eine Veranstaltung in Dortmund plant. Zum 1. Mai will man sich zum 20.3. zusammensetzen, um zu beraten, wie man ihn gestalten will. In der Diskussion stehen: Initiativ-Fest am Vorabend, eigener Block bei der Do, eine eigene Abschlussveranstaltung! Berichtet wird weiter vom "3. Treffen von Frauen aus Naturwissenschaft und Technik", das vom 9.2.-11.2. in Göttingen stattfand. Berichtet wird noch vom FZW, über die Jugendpolizei und die "Arbeiterselbsthilfe Dortmund", die ihre Arbeit demnächst einstellen will. Die TAZ soll ab dem April 1979 täglich erscheinen. Am 10./11.2. fand in Braunschweig ein bundesweites Treffen der AKW-Gegner statt. "Ziel des Treffens war es, sich über die Form des Widerstandes gegen die geplante Wiederaufbereitungsanlage in Gorleben zu einigen". Ca. "1.300 Vertreter der Bürgerinitiativen" waren gekommen. Am 31.3. soll es in Hannover eine Großdemo geben. Solidarität mit Bauer Maas wird eingefordert. Ein Treffen gegen eine Militärshow in Dortmund soll am 29.3. stattfinden, wozu eingeladen wird. Wegen Verstoß gegen § 88a, § 129a, § 111, § 140, werden Agit-Drucker zu Gefängnisstrafen ohne Bewährung verurteilt.

Der Ausgabe liegt die Nr. 3 der Zeitung "Venceremos - Informationen über Chile und Lateinamerika", hg. von der "Kulturgruppe Venceremos Dortmund e. V.", bei.
Q: Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt, Jg. 4, Nr. 3, Dortmund, März 1979.

April 1979:
Es erscheint die Nr. 4 der Zeitung "Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Gemeinsam zum 1. Mai"
- "Kumpels oder Filzokraten?"
- "Wie geht's weiter?"
- "Asta PH"
- "Der Nazi-Hof muss weg"
- "Karfreitag in der Bittermark. Antifaschistische Gedenkfeier"
- "Arbeitskreis Dortmunder Initiativen"
- "Mieterrat Nord e. V."
- "Wir nehmen unser Recht!"
- "Aufruf"
- "… Ergeht folgendes Urteil …"
- "Atomfilz vor Ort"
- "Berufsverbot"
- "Beteiligt euch am Stromgeldboykott"
- "Bohrbeginn ist Baubeginn"
- "Schrecken ist genug verbreitet, Hilfe sei nun eingeleitet"
- "Der Affenzirkus geht weiter"
- "Termine"
- "Klügelmarkt"

Berichtet wird u. a. über den 1. Mai und die Teilnahme von Dortmunder Initiativen, über den "Arbeiterjugendtag 1979", der vom 2.-4.6., organisiert von den Falken in West-Berlin stattfinden soll, weiter über den Asta der PH, den es seit dem SS 1978 gibt, über die Bittermarkgedenkfeier am 13.4. ,über eine landesweite Demo von Antifa-Gruppen in Kamen am 5.5. gegen die Jungen Nationaldemokraten berichtet, über Berufsverbote in Bochum, übe den Beginn der Probebohrungen in Gorleben, über eine Aktion am 17.3. in Dortmund "gegen den geplanten Bau des Atommüllzentrums in Gorleben". Der Artikel: "Schrecken ist genug verbreitet, Hilfe sei nun eingeleitet", beschäftigt sich mit der "Entwicklung der Anti-AKW Bewegung".

Der Ausgabe liegt die Nr. 4 der Zeitung "Venceremos - Informationen über Chile und Lateinamerika", hg. von der "Kulturgruppe Venceremos Dortmund e. V.", bei.
Q: Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt, Jg. 4, Nr. 4, Dortmund, April 1979.

Mai 1979:
Es erscheint die Nr. 5 der Zeitung "Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Bist Du dabei auch am 1. Mai? DGB-Kreisvorstand verbietet Initiativen die Teilnahme am 1.-Mai Jugendtreff"
- "Reinoldikirche besetzt"
- "Modernisierung = Vertreibung"
- "Hoesch saniert die Nordstadt!
- " … und werden immer mehr"
- "Hoesch bedroht Tremonia und Süd-West-Stadt"
- "Noch 5 Monate bis zur Kommunalwahl"
- "Stopp Kernkraft"
- "ASKOM: Aufstieg und Fall einer Idee"
- "Sozialhilfe"
- "Eröffnung mehrerer Toiletten"
- "Was ist UNCTAD?"
- "3. Mai: Keine hohe Ehre"
- "Wehrdienst oder Zivildienst? Oder überhaupt kein Dienst am Staat?
- "Frauenhaus"
- "Protokoll einer programmierten Geburt"
- "Mit Alt und alles"
- "Jeder Satz eine dicke Lüge"
- "Rat an die Polizei"
- "Die Wunder von Stammheim und Stadelheim"
- "Meinungsfreiheit gefährdet"
- "Keine Verjährung von Nazi-Verbrechen"
- "Termine, Festivals"
- "Klüngelmarkt"

Berichtet wird u. a. über den 1. Mai und ein Schreiben des DGB: "Ihr Antrag auf Beteiligung am Jugendtreff am 1. Mai 1979 wurde nach eingehender Diskussion im Kreisvorstand abgelehnt. Der Kreisvorstand war der Meinung, dass außer den gewerkschaftlichen Informationsorganen keine weiteren Zeitungen am Jugendtreffen beteiligt werden sollten". Berichtet wird weiter über die Besetzung der Reinoldikirche wegen des Reaktorunglücks in Harrisburg, über Hoesch, das die Nordstadt sanieren will, über die Besetzung von St. Petri in Hamburg am 2.4. Berichtet wird noch über den "Arbeitskreis soziale Minderheiten e. V." Am 4.5. soll eine Asta-Fete stattfinden.

Das "Informationszentrum Dortmund 3. Welt", will ab dem 2.5. Filme über Entwicklungspolitik zeigen. Am 3.5. soll in Dortmund gegen die Vereinigung von Rekruten eine Protestkundgebung stattfinden. Seit dem 1.2. ist das Dortmunder Frauenhaus offiziell eröffnet. Der Artikel: "die Wunder von Stammheim und Stadelheim" setzt sich mit RAF-Gefangenen auseinander. Am 17.5. soll in Bochum das erste Uni-Frauenfest stattfinden. Vom, 22.-27.5. findet in Recklinghausen das "Festival of Fools" statt. Geworben wird für die "taz", für: "Der Prozess gegen Claus Croissant".

Der Ausgabe liegt die Nr. 5 der Zeitung "Venceremos - Informationen über Chile und Lateinamerika", hg. von der "Kulturgruppe Venceremos Dortmund e. V.", bei.
Q: Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt, Jg. 4, Nr. 5, Dortmund, Mai 1979.

Juni 1979:
Es erscheint die Nr. 6 der Zeitung "Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Die Stadt schlägt zu"
- "Eigentor!"
- "Siebrecht muss bleiben! Weg mit den Prügelpädagogen"
- "Initiativen beim Jugendmai"
- "Endlich bunt!"
- "FAD-Zentrum eröffnet"
- "Frauentag"
- "Holocaust im Untergrund"
- "Fraueninformationsbörse: Das kennen wir schon"
- "Der passende Präsident"
- "Türkische Faschisten bedrohen Landsleute"
- "Astrid Proll: Zurück in deutsche Isolationshaft?"
- "Wenn dieses Nazijugendzentrum nicht endlich wegkommt …"
- "16./17.6.: Auf nach Frankfurt"
- "Rangelei mit Nazi"
- "Nachrichten aus der Ökologiebewegung: Gorleben oder sterben"
- "Die Abfahrer. Kann mir mal einer sagen warum ich noch hier bin?"
- "Kindertheaterfestival-ein Reinfall?"
- "Eigentor"
- "Der Polizeieinsatz: Augenzeugenberichte"
- "Vermehre Menschenrechtsverletzungen"
- "Friedensmarkt"
- "Die Schande de SPD"
- "Podiumsdiskussion 16.5."
- "Patienten-Ablagerung"
- "Offener Brief"
- "Termine"
- "Klüngelmarkt"

Berichtet wird über den Abriss der Wörthstraße 95, über einen Klassenlehrer, der Prügelstrafen ablehnt, über die Rekrutenvereidigung am 3.5., über ein am "Sonnensegel" zum 1. Mai. "In _Absprache mit Vertretern der meisten Jugendgewerkschaften nahmen dann die Initiativen (denen die Teilnahme zum 1. Mai vom DGB verboten worden war, d. Vf.) trotzdem am Jugendmai teil. ( …) Auf Unterschriftenlisten werden die Zensurmaßnahmen des DGB verurteilt und für das nächste Jahr die uneingeschränkte Zulassung aller Initiativen gefordert", über die "Bunte Liste Dortmund", die bei den Dortmunder Kommunalwahlen antritt. Weiter wird berichtet über das neue Frauen-Aktions-Zentrum (Umzug: März 1979), über Fraueninformationsstände in der Dortmunder Innenstadt, über einen "Aufruf zur Solidarität mit den bedrohten Völkern", über Astrid Proll, über eine Demo in Kamen am, 12.5. gegen Nazis. Aufgerufen wird zur "Rock gegen Rechts"-Veranstaltung am 16./17.6. in Frankfurt M., über Lüchow-Dannenberg. Berichtet wird noch vom Film: "Die Abfahrer. Eine Podiumsdiskussion zur Bundeswehr und Rekrutenvereidigung fand am 16.5. statt. Ein leerstehendes Haus in der Braunschweigerstraße soll nach Möglichkeit zu einem Zentrum für Dortmunder Linke werden. Dazu gibt es mehrere Vorschläge.

Der Ausgabe liegt die Nr. 6 der Zeitung "Venceremos - Informationen über Chile und Lateinamerika", hg. von der "Kulturgruppe Venceremos Dortmund e. V.", bei.
Q: Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt, Jg. 4, Nr. 6, Dortmund, Juni 1979.

Juli 1979:
Es erscheint die Nr. 7 der Zeitung "Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Rock gegen Rechts"
- "Aber heiraten würde ich nie wieder"
- "Die Spitze des Eisberges"
- "Dokumentation"
- "Verteidigt den UNI-Asta"
- "Mieterrat Nord II e. V."
- "Wehrdienstnovelle"
- "Schon Alltag"
- "Auf den 2,91% aufbauen"
- "Noch 3 Monate bis zur Kommunalwahl"
- "Wir haben angefangen: 4 Wochen Bunte Liste"
- "Anzeige gegen Totalverweigere"
- "Offener Brief"
- "Wenn eine Frau NEIN sagt, meint sie auch NEIN!"
- "Rezepte gegen Vergewaltigung"
- "Vergewaltigung und die Linke"
- "Wo beginnt Vergewaltigung"
- "Frauenhaus Dortmund"
- "Wir brauchen dringend ein zweites"
- "Auszeichnung"
- "Eindrücke aus Gorleben"
- "Stopp dem Autobahnbau"
- "Sterntaler 79"
- "Kopf & Bauch-Pleite (Fest)?"
- "Sind wir hilflose Antifaschisten?"
- "Open-Air und kühle Atmosphäre"
- "Aufruf"
- "RgR: Weder Volksfront noch Verarschung"
- "Kinderhilfe Chile"
- "Nicaragua-Hungerstreik"
- "(W)ir (R)Land"
- "Westrich: Kein Platz für Jugendliche?"
- "Keine Jugendpolizei"
- "Kleinanzeigen"

Berichtet wird u. a. über das "Rock gegen Rechts"-Festival in Frankfurt/M. und eine Demo gegen das "Deutschlandtreffen" der NPD am 16.7., über einen Prozeß am 13.6. vor dem Amtsgericht Dortmund. Eltern hatten die "Prügelpraxis" von Pädagogen angezeigt, weiter über den "Mieterrat Nord II e.V.", über die Europawahl, die kommende Kommunalwahl, die "Bunte Liste Dortmund", die sich an den Kommunalwahlen beteiligen will, über die Vergewaltigungsdebatte. Die Gruppe "Gewalt gegen Frauen" verfasst den Artikel: "Vergewaltigung und die Linke". Berichtet wird noch über das "Frauenhaus Dortmund", über Gorleben. Berichtet wird noch über die Demo zum Baugelände des Schnellen Brüters in Kalkar am 4.6. Aufgerufen wir zu einem "antifaschistischen Bundeskongress", der in 2-3 Monaten stattfinden soll. Das "Nicaragua-Komitee" berichtet von einem Hungerstreik vom 20.6.-23.6., u. a. unter den Forderungen: "Anerkennung der provisorischen Regierung von Nicaragua durch die Bundesregierung", ,,Abbruch sämtlicher diplomatischer und wirtschaftlicher Beziehungen zur Somoza-Diktatur durch die Bundesregierung".
Q: Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt, Jg. 4, Nr. 7, Dortmund, Juli 1979.

September 1979:
Es erscheint die Nr. 8 der Zeitung "Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt".
Artikel der Ausgabe sind:
- "1. September: Antikriegstag"
- "Wählt euch selbst"
- "Arrest für Totalverweigerer"
- "Knastalltag"
- "Gefangeneninitiative"
- "ESG-Alternative Energie"
- "Es wird ein heißer Herbst"
- "Rieselfelder"
- "Freizeit in Dortmund. Und was die Stadt dazu tut. Aktive Freizeit im Revierpark?"
- "Begegnungszentrum"
- "Stopp Kernenergie"
- "Frauen + Planung"
- "Frauen"
- "Larzac"
- "Wählen wir uns doch selbst!"
- "Prozess gegen Antifaschisten"
- "Plattform"
- "Die Grauen Wölfe"
- "Veranstaltungskalender"

Berichtet wird u. a. über den 1. September. Zum 1.9. würde es eine Reihe von Veranstaltungen geben:
- die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, die HU und andern haben Diskussionsveranstaltungen organisiert;
- das örtliche Komitee für Frieden, Abrüstung und Zusammenarbeit ruft zu einer nationalen Demonstration am 1. 9. in Bonn auf. Die "Bunte Liste-Alternative für Dortmund" tritt zur Wahl am 30.9. in 42 Wahlbezirken an. Die BL ist ein Zusammenschluss "aus über 20 Bürgerinitiativen, Gruppen und politischen Organisationen, u. a. "Frauen aus der Frauenaktion Dortmund (FAD) und Mitglieder aus der Bürgerinitiative Umweltschutz Dortmund (BUDO), der Grünen und der HU".

Die Dortmunder Gefangeneninitiative gibt erstmalig ihre Zeitung "Die Mauer" heraus. Berichtet wird noch von der BuKo der Anti-AKW-Bewegung am 5.5. Eine weitere ist für den 22./23.9. in Bochum geplant. Am 11.8. fand in Köln ein 2. Vorbereitungstreffen für einen Anti-Atom-Kongress der Frauenbewegung (15.-16.9.) statt. Eine Großdemonstration der Anti-AKW-Bewegung ist für den 14.10 geplant. Veröffentlicht werden noch Teile der "Plattform der Bunten Liste". Ende Juni begann in Bochum ein Prozess gegen Antifaschisten. Berichtet wird noch von einer Doku zu den "Grauen Wölfen: "Die Grauen Wölfe. Dokumentation über ihre Faschistische Ideologie und jetzigen Tätigkeiten".
Q: Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt, Jg. 4, Nr. 8, Dortmund, September 1979.

Oktober 1979:
Es erscheint die Nr. 9 der Zeitung "Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Das war die Wahl"
- "Wörthstraße 58"
- "Großdemonstration 14.10 in Bonn"
- "Felicitas ist tot. Tremonia soll leben"
- "Editorial-Das Grüne Blatt"
- "Strauß-Provokation"
- "Meldungen"
- "Klüngelmarkt"
- "Der halbe Klüngelkerl"

Berichtet wird u. a. über die Dortmunder Kommunalwahlen am 30.9., bei der die "Bunte Liste 2,85% erhielt. Die "Initiativen Südwest/Tremonia und Unterdorstfeld haben dazu aufgerufen, einen ungültigen Stimmzettel abzugeben oder die Wahl zu boykottieren. Sie warben dafür mit Infoständen, Flugblättern und einem Autokorso am 29.9. Die Begründung ist in einer grundlegenden Ablehnung der Wahlen bzw. Des Parlamentarismus zu sehen". Aufgerufen wird zur Großdemo der Anti-AKW-Bewegung am 14.10. in Bonn. Am 22.9. führten Jusos in der Dortmunder Innenstadt eine Aktion durch, "die sich gegen die Zerstörung und für die Instandsetzung und Modernisierung dieser Häuser und Wohnungen (in Hörde, d. Verf.) richtete". In Dortmund soll demnächst ein "Grünes Blatt" herausgegeben werden. Das Blatt will "zu einer Stärkung der Bewegung beitragen". Mit dem Artikel: "Strauß = Provokation" will die Redaktion die Grundlage für den Einstieg in die Diskussion eröffnen.

Aufgerufen wird für den 13.10.: "Kulturrummel", veranstaltet von der "Kulturkooperative Ruhr". Im Artikel: "Halber Klüngelkerl" wird "der zunehmende Mangel am Mitmachen" kritisiert. Gefragt wird, "ob es überhaupt noch sinnvoll ist, diese Zeitung herzustellen, zu schreiben, seine ganze Kraft in die Arbeit zu stecken?"
Q: Klüngelkerl - Dortmunder Volksblatt, Jg. 4, Nr. 9, Dortmund, Oktober 1979.

November 1979:
Es erscheint die Nr. 10 der Zeitung "Klüngelkerl - Zeitung für Dortmund".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Von Ost nach West"
- "Wir über uns"
- "Ausschlüsse bei den Falken"
- "Rock gegen Rechts"
- "DKP und Antifaschismus"
- "Ob Schmidt oder Strauß: was solls?"
- "Kernenergie unverzichtbar?"
- "Anti-Strauß Komitee"
- "Klüngel unter der Leserlupe"
- "Meine Damen und Herren: Der Klüngelkerl muss bleiben"
- "Für die Anderen wird es schwer …"
- "Zivildienstnovelle"
- "Nicaragua braucht Hilfe"
- "Erfahrungen eines Prozessbesuchs"
- "Gefangene-kein Thema?"
- "Termine"
- "Aktion Wohnungsnot sucht Mitarbeiter"
- "Betriebsrat gegen Tremonia"
- "Bricht Bunte Liste auseinander?"
- "Treffen der Grünen"
- "WFAU"
- "Landestreffen alternativer Listen"
- "Theaterkritik/Frankfurter Buchmesse/Jazz-Rock-Theater"
- "Klüngelmarkt"

Berichtet wird u. a. über Rudolf Bahro, über Ausschlüsse bei den Falken. Einige ihrer Mitglieder arbeiten als Individuen in den verschiedenen Dortmunder Initiativen mit. Jetzt werden sie "mit Ausschluss aus dem Verband bedroht". Für den 2.11. plant die ESG ein "Rock gegen Rechts"-Konzert. Weiter wird berichtet vom Dortmunder Komitee: "Stoppt Strauß-Aktiv gegen Rechts", das sich in diesem Tagen konstituiert hat. Weiter wird berichtet über die "Zivildienstnovelle", über eine Nicaragua-Solidaritätsveranstaltung für Nicaragua am 30.11. Am 4.11. soll eine "Stahlarbeiterstreik-Veranstaltung" stattfinden, eine Bundeswehr-Diskussionsveranstaltung am 5.11. Die Basisgruppe PH veranstaltet am 28.11. eine Diskussion zum Thema: "Selbstbestimmung an den Hochschulen-Wohin bewegen sich die Studenten?" Prominenter Diskussionsteilnehmer: Rudi Dutschke.

Im Artikel "Wir über uns", wird die Debatte um die Zukunft des "Klügelkerl" fortgesetzt. "Mit der neuen Ausgabe soll ein neuer Anfang gemacht werden". Auch soll es bessere Organisationsstrukturen geben. Die Debatte um die Fortsetzung der Zeitung, wird durch eine Reihe von Leserbriefen unterstützt.
Q: Klüngelkerl - Zeitung für Dortmund, Jg. 4, Nr. 10, Dortmund, November 1979.

April 1980:
Es erscheint die Nr. 4 der Zeitung "Klüngelkerl - Zeitung für Dortmund".".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Wir besuchen unsere Tochter in Moabit"
- "Die Müllkipper"
- "Betriebsfrieden gestört"
- "Schluss mit dem Mieterterror"
- "Hochsicherheitstrakt"
- "Aus anderen Zeitungen"
- "Platzbesetzung in Gorleben"
- "Die Körperhaltung der Frau"
- "Interview mit den Grünen"
- "Linkes Zentrum: Langer August. Wie geht es weiter?
- "Editorial-Unsere Schreibmaschine"
- "Veranstaltungskalender"
- "Einstweilige Betriebsräte"
- "Jugendmai im Revierpark"
- "Nichts nach Wischlingen"
- "Die Macht ist unser"
- "Roxy-Kino. Ein altes Kino mit neuem Programm"
- "Neuster Tratsch aus der Szene"
- "Klüngelmarkt"

Berichtet wird u. a. über den Hochsicherheitstrakt in Berlin-Moabit, über die Schülerzeitung "GSG-Report", die am "Geschwister-Scholl-Gymnasium" erscheint und von der Schülergruppe der Jungen Union herausgegeben wird, über den "Rauchabzug. Zeitung der Schülervertretung am GSG", über "die Mauer" der Gefangeneninitiative Dortmund, über die eine Platzbesetzung in Gorleben. Aufgerufen wird zu einer Aktion im Wendland vom 4.-6.4. Berichtet wird noch vom "Linken Zentrum Dortmund", dem "Langen August". Dazu tagten die Trägergruppen des LA am 14./25.3. Zum Konzept heißt es: "Das Zentrum für Politik, Kultur und Freizeit, der 'Lange August', ist antifaschistisch, antikapitalistisch, ökologisch und radikaldemokratisch". Es wird von Gruppen unterschiedlicher politischer Auffassungen getragen und will einen Beitrag zur politischen Kultur in Dortmund leisten. Es will ein Forum sein, in dem Kontroversen offen ausgetragen werden können".
Q: Klüngelkerl - Zeitung für Dortmund, Jg. 5, Nr. 4, Dortmund, April 1980.

Juni 1980:
Es erscheint die Nr. 6 der Zeitung "Klüngelkerl - Zeitung für Dortmund".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Hauptschulen: Inseln der Seligen"
- "Ein Mangel wird verwaltet"
- "Kurz und interessant"
- "Mit allen persönlichen Konsequenzen"
- "3. Mai: Jubiläum"
- "Was will die Besetzung?"
- "Erlebnisbericht von sechs Klüngels"
- "Was Tschaikowski mit AKWs zu tun hat!"
- "Emsland: Ein zweites Ruhrgebiet?"
- "Was kommt nach dem Gesundheitstag?!
- "Strobo aktuell"
- "Der Kriterien-Katalog des Jugendamtes"
- "Kindertagesstätten"
- "Die Initiative der Eltern"
- "Ausländer raus?"
- "Ich kam mir vor wie eine Verbrecherin"
- "Pfingsttreffen von schwulen Lehrern und Erziehern in Hannover"
- "Veranstaltungskalender"
- "Unterdorstfeld …"
- "Netzwerk"
- "Grüne: Ein Interview"
- "Wir platzen aus allen Nähten"
- "Hochschule: 1 Jahr illegaler AstA an der FH Dortmund, 2 Jahre SSG-Nein Danke!"
- "Hochschule-Bloß nicht aufgeben"
- "Es lobt den Mann die Arbeit & die Tat"
- "Neulich auf'm 1. Mai"
- "1. Mai Nachlese"
- "Krieg der Bilder
- "Kulturkampf"
- "Kleinanzeigen"

Berichtet wird u. a. über Hauptschulen, über Totalverweigerer und 2 Prozesse, am 5.5. in Castrop-Rauxel und am 22.5. in Hamm, über die Gelöbnisfeiern in Dortmund, Flensburg, Hamm, Mönchengladbach, Emden, Bremen. Dazu heißt es: "Schon im Mai 79 demonstrierten gut 2.000 Menschen gegen das Dortmunder Gelöbnis. Im Mai 1980 waren es weit mehr: 15.000 in Bremen, 1.000 am 14.5. in Emden. Die antimilitaristische Bewegung ist im Entstehen". Weiter wird berichtet über Gorleben und die Platzbesetzungen (Bohrloch 1004)=seit der 1. Mai-Woche, weiter über eine Demo der "Bundesinitiative gegen Atomenergie Osnabrück" am 14.5. Am 29.5. fand in der ESG eine Nachbesprechung zum Gesundheitstag statt.

Zurzeit beteiligen sich in Dortmund ca. 3300 Haushalte am Strobo-Boykott. Berichtet wird noch über Hetzparolen der NPD und deren die "Bürgerinitiative Ausländerstopp", die ein "Volksbegehren" einleiten will. Die Antifa-Gruppe Dortmund plant Aktionen. Ein Pfingsttreffen von schwulen Lehrern und Erziehern soll vom 23.-26.5. stattfinden. Am 1. Mai 1978 trat das SSG (Studentenschaftsgesetz in Kraft). Die Studenten der FH Dortmund entschlossen sich "in einer Urabstimmung dieses Gesetz zu boykottieren und nach ihrer eigenen Satzung weiterzuverfahren". Ein kommissarischer AStA nahm "das vom SSG verbotene imperative und politische Mandat war". Ende Mai 1979 kam das Aus. "Die Verwaltung beendete die kommissarische Anerkennung des AStA und sperrte die studentischen Gelder". Später kommt es zu weiteren Zerwürfnissen (Sperrung der Studentenschaftsgelder, Neuwahlen mit oppositionellen Gruppen, Änderung der Wahlverhältnishätte bis Januar 1980. Am 1. Mai demonstrierten in Dortmund ca. "10.000 Menschen". Anwesend waren auch die Dortmunder Initiativen. Geworben wird für: "E. Schmitt: "Türkei. Praktische Reisetips", P. Mammerer: "Reisebuch Italien", K. Modner: Südfrankreich: Südfrankreich".
Q: Klüngelkerl - Zeitung für Dortmund, Jg. 5, Nr. 6, Dortmund, Juni 1980.

Juli 1980:
Es erscheint die Nr. 7 der Zeitung "Klüngelkerl - Zeitung für Dortmund".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Das Dorf haben sie zerstört, aber nicht die Kraft die es erschuf"
- "Knappschaftskrankenhaus Bochum-Langendreer"
- "Die Verwaltung muss noch viel lernen"
- "Stadt verschaukelt Eltern"
- "Begegnungszentrum"
- "Über eine Besetzung, die keine war"
- "Umwelt Meldungen"
- "Ein Bett aussuchen"
- "Beschwerdestelle"
- "Schwangerschaftsberatung"
- "Homosexualität ansteckend?
- "Hoesch: Mehr als 4.200!"
- "Repression"
- "Huste gegen Scheuermann"
- "Frankfurt-Eschwege"
- "Lichtblick im Kulturschatten"
- "Sex! Vergiss es!"
- "Prozess gegen Neonazis"
- "Bundeswehr will auf Kamens Markt Rekruten vereidigen"
- "Die Pauler der 3. Dimension: Wo sind sie geblieben?"
- "Made in Germania"
- "Hausverbot auf Lebenszeit"
- "Alles Handarbeit"
- "Termine/Klüngelmarkt"

Berichtet wird u. a. über die Räumung der "Bohrstelle 1004" bei Gorleben und die Kreuz-Kirchen Besetzung vom 4.6.-6.6.1980, über die Verkehrsplanung in Dortmund, über das Begegnungszentrum in Hombruch, über die "AG Gesundheitsforschung", über eine Müllkippe in Huckarde, wo Fässer mit Zyanid gefunden worden waren, über die Schwangerschaftsberatung. Bei Hoesch sollen "4.200 Arbeitsplätze" wegfallen. Berichtet wird weiter vom "Rock gegen Rechts"-Festival in Frankfurt/M. und eine Demo in Eschwege, über die Gründung der "Galerie Lichtblick" in Dortmund. Berichtet wird noch über einen Prozess gegen Neonazis, über die Bundeswehr, die auf dem Markt in Kamen Rekruten vereidigen will, über ein Theaterstück der Gruppe "Made in Germania", das am 31.5. das Stück: "Wer fürchtet sich vor'm schwarzen Mann" aufführte.
Q: Klüngelkerl - Zeitung für Dortmund, Jg. 5, Nr. 7, Dortmund, Juli 1980.

November 1980:
Es erscheint die Nr. 11 der Zeitung "Klüngelkerl - Zeitung für Dortmund".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Klüngelkerl-Nicht ganz neu"
- "Eine Masse von geistig Erkrankten …?"
- "Behindertenzirkus 1981"
- "Wieder ein Toter"
- "Planstellen gesucht"
- "Mutterschaftsurlaub für Väter"
- "Aus dem Leben in der Alternative"
- "Veranstaltungen"
- "1. Dortmunder Sozialistische Konferenz"
- "Versicherung steht Kopf"
- "Meldungen"
- "Prozess verloren. STROBO geht weiter"
- "Wie geht es weiter mit RgR?"
- "Was heißt hier Liebe?"
- "Die Lust an der Flucht"
- "Veranstaltungskalender/Kleinanzeigen"

Berichtet wird u. a. über die Neugestaltung der Zeitung, über das Jahr der Behinderten, über den Tod eines Häftlings im Polizeigefängnis am 28.9., über die "1. Dortmunder Sozialistische Konferenz", die vom 21.11.-23.11. in der Fachhochschule für Wirtschaft" stattfinden soll:
-21.11.: Podiumsdiskussion (u. a. mit Willi Scherer, Gelsenkirchen)
-22.11.: Arbeitsgruppen (u. a. Arbeitsmarkt, Wohnen, Verkehr)
-23.11.: Plenum (u. a. Möglichkeiten der linken Gegenstrategie)

Zur Konferenz heißt es u. a .: "Die Bundestagswahl und damit die Diskussion um Strauß als Kanzler ist vorbei. Die Dortmunder Linke kann sich jetzt wieder mit anderem befassen. Seit einigen Wochen bereitet ein Kreis von Leuten aus verschiedenen politischen Zusammenhängen eine Konferenz der Dortmunder Linken vor. Entgegen allen Hoffnungen und Befürchtungen wird dabei keine Partei gegründet. Vielmehr geht es um Bestandsaufnahmen, Erfahrungsaustausch und Diskussion linker Politik in Dortmund. Nach einem allgemeinen Einstieg am Freitagabend (siehe umseitiges Programm) soll es am Samstag ganz konkret um Dortmunder Probleme gehen. Hierzu wurden die in dem jeweiligen Bereich arbeitenden Initiativen angesprochen und gebeten, auch im eigenen Interesse einen Beitrag für den angestrebten Erfahrungsaustausch zu leisten. ( …) Die Plenumsdiskussion am Samstag soll nicht nur aus Berichten aus den einzelnen Arbeitsgruppen bestehen, sondern vor allem auch zukunftsorientiert Möglichkeiten linker Gegenstrategien in Dortmund diskutieren. Wir hoffen dadurch, dass es gelingt, die zersplitterte Dortmunder Linke (ob organisiert oder unorganisiert) zu einem neuen Dialog zusammenzubringen".

Vom 17.11.-21.11. ist eine Friedenswoche von Frauen in Scharnhorst geplant. Motto: "Frauen sagen Nein! Frieden schaffen ohne Waffen!" Berichtet wird noch vom STROBO-Boykott, über "Rock gegen Rechts", über den "Langen August", den es seit 2 Jahren gibt und der als "Initiativzentrum" ausgebaut werden soll. Berichtet wird noch über das Wochenendseminar des 'Klügelkerl' vom 4.-5.10.

Neue Gruppen und Initiativen in Dortmund sind u. a.:
- Atif/Atöf
- Türkisches Volkszentrum
- Jugoslawisches Zentrum
- Verein für Ausländerfragen
- Begegnungszentrum für internationale Zusammenarbeit
- Informationszentrum 3. Welt
- KPD
- KBW
- SBJ
- Die Grünen
- FAU
- KABD
Q: Klüngelkerl - Zeitung für Dortmund, Jg. 5, Nr. 11, Dortmund, November 1980.

Juli 1981:
Für Juli/August erscheint eine Doppelnummer der Zeitung "Klüngelkerl - Zeitung für Dortmund".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Wandmalerei"
- "Ruhrgebiet"
- "Rückblick"
- "Habt Mut zur Wut"
- "Wie alles anfing"
- "Das ist unser Haus"
- "Und wir dachten schon, Dortmund brennt"
- "Von der Notwendigkeit trotz unterschiedlicher Meinungen an einem Strang zu ziehen"
- "Von der Schwierigkeit auf unterschiedlichen Wegen an einem Strick zu ziehen"
- "Häuserkampf statt Pershing II"
- "Veranstaltungen"
- "Nach einer Vergewaltigung"
- "FAD"
- "Essen ohne Reue"
- "Dortmund-Eine Stadt mit Herz für Nazis"
- "Hochschule"
- "Kurzes"
- "Abwärts"

Berichtet wird u. a. über die Finanzen der Zeitung. Angemahnt wird u. a. die Finanzschwäche der Leser, die nur unzureichend ihre Abos bezahlen, über die Helmutstraße 35, über den Häuserkampf in Dortmund. Am 30./31. 5. sollte in West-Berlin ein nationales Treffen aller Hausbesetzerinnen stattfinden. Der Termin wurde auf den 17./18./19.7. verschoben. Themen sind u. a.: Militanz, Frauenbewegung- und Besetzung, Zusammenleben in großen Gruppen, über die Dortmunder Selbsthilfe, über die Besetzungen in der Seydlitzerstraße 14 und 18. Es schließt sich eine "Erklärung der Besetzer der Wörthstraße 22 an. Aufgerufen wird zum "Soester-Stattblatt-Open-Air" am 4.7. Am 6.7. soll im "Langen August" ein Vorbereitungstreffen für die Gorleben-Aktion am 2.8. stattfinden. Am 24./25.7. soll am "Schnellen Brüter ein "Anti-Atom-Dorf" eingerichtet werden. Zum Mitmachen wird aufgefordert. Berichtet wird noch vom "Kampmann-Prozess" und den "§ 129 gegen Hausbesetzer".
Q: Klüngelkerl - Zeitung für Dortmund, Jg. 6, Dortmund, Juli-August 1981.

September 1981:
Es erscheint die Nr. 8 der Zeitung "Klüngelkerl - Zeitung für Dortmund".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Wenn's um die Mark geht"
- "Krieg im Frieden"
- "Ernährungspolitische Kriegsführung"
- "Mit Flugblättern ist nichts auszurichten"
- "Redakteure fragen, Leser antworten"
- "Die Suche nach dem sicherheitspolitischen Konzept"
- "Nicaragua Komitee Dortmund: Nicaragua"
- "US-Destabilisierungsmaßnahmen und Anti-Interventionsbewegung"
- "Krügerrandmünzverkauf"
- "Made Germany"
- "Für Frieden in Freiheit"
- "Veranstaltungen"
- "FAD-Frauenferienhaus"
- "Das aktuelle Interview: Wenn der Rotstift die Gesundheit trifft"
- "Dokumentation zum Hungerstreik"
- "Gegenüberstellung"
- "Chronologie zum Mord durch Zwangsernährung an Sigurd Debus
- "Abriss in Eving"
- "Jetzt fliegen die Fetzen"
- "Aufruf zur Gorleben-Aktion
- "Das gesunde Volksempfinden schlägt zu"
- "Grüne-Kontra DKP"
- "Jede Menge Scheiße-Erinnerungen an Adolf Winkelmann"

Berichtet wird u. a. über den Antikriegstag und die Friedensbewegung und den
Hinweis darauf, dass mit "Flugblättern nichts auszurichten ist". Weiter wird berichtet über Nicaragua und das "Nicaragua-Komitee", das es jetzt seit 2 Jahren gibt. Aufgerufen wird zu einer "Schweigestunde" am 4.9. vor der Reinoldikirche. Vom 5.-11.9. soll der VIII. Achberger Jahreskongress": Frieden schaffen, aber wie?" stattfinden, wozu eingeladen wird. Der DGB ruft zum 12.9. zu einer Veranstaltung zum Antikriegstag auf. Berichtet wird noch von der FAD. Die "Knastgruppe" veröffentlicht den Artikel: "Dokumentation zum Hungerstreik"., der sich mit dem RAF-Hungerstreik, der nach "über 3 Monaten am 16.5. abgebrochen wurde".
Es schließt sich ein Bericht zur sog. "Zwangsernährung an Sigurd Debus" an. Gegen Hausbesetzer in Dortmund fanden weitere Prozesse statt, u. a. am 7.5. Am 26.9. soll in Dortmunder Aktionstag: "Kampf dem Atom-Staat" stattfinden.

Neue Friedens- und Antikriegsgruppen in Dortmund:
- Abrüstungskomitee
- AG Frieden der Grünen
- Antimilitaristischer Arbeitskreis
- Arbeitsgruppe Frieden/ÖTV
- Arbeitskreis Frieden West
- Club Civil
- DFG/VK
- Dortmunder Jugendring
- Jugendclub Courage
- Komitee Frieden und Abrüstung
- Osteraktion 81
- Solidarische Kirche
- Selbsthilfe-Organisation
- VKK-Friedenskreis Kirchenkreis Dortmund Nord
- Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba"
Q: Klüngelkerl - Zeitung für Dortmund, Jg. 6, Nr. 8, Dortmund, September 1981.

August 1982:
Vermutlich im August erscheint die Nr. 64 der Zeitung "Klüngelkerl - Zeitung für Dortmund".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Meldungen/Initiativen
- "Linke Moral"
- "Dass einer der anderen Sprache versteht"
- "Von Hörde nach Palästina"
- "Du störst"
- "Hotel Langer August"
- "Das Land des einfachen Denkens"
- "Menschen wie Du und ich"
- "1100 Jahre und kein bißchen Weise"
- "Heidehof-Heidehofchronik"
- "Veranstaltungen"
- "Chaos muss sein"
- "Abriss des Schnellen Brüters"
- "Meldungen"
- "Statt dem Wallde eine Halde"
- "Wir werden nicht als Mädchen geboren. Wir werden dazu erzogen"
- "Thema Abtreibung"

Berichtet wird u. a. über die Schwierigkeiten mit der Zeitung, der längerfristig am Zeitungsmarkt keine optimane Chancen mehr eingeräumt werden, weiter über den Fragenbogen über die Zukunft des "Klüngelkerl". Das Frauenhaus sucht Mitarbeiterinnen. Aufgerufen wird zum "Pressefest" des "Roten Morgen" am25./26. 9. in Lütgendortmund. Ein Mittelamerika-Treffen soll am 2.9 stattfinden. Eingeladen haben: "Nicaragua-Komitee", die "El Salvador Gruppe", ESG und die "Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba". Berichtet wird über das Zentrum "Langer August". Dort tagen seit April 1979 "linke Zirkel und Initiativen". Berichtet wird über den Heidehof. Am 5.9. soll ein "Friedensfest" am Nordmarkt stattfinden. Am 7.9. will die IG Metall in Frankfurt/M. endgültig über den "Heidehof" entscheiden. Am 11. 9. findet in Bochum die Großveranstaltung "Künstler für den Frieden" statt, wozu eingeladen wird. Für das bundesweite Vorbereitungstreffen für die Kalkar-Demo wird für den 12.9. nach Waltrop eingeladen. Ein Konzert für Nicaragua ist in der Grugahalle Essen für den 25.9. u. a. mit "Ton Steine Scherben" geplant. Eine "Heidehof-Chronik" geht vom 20.7.1982-10.8.1982. Vom 3.-5.9. soll in Gorleben der Aktionstag: "Tanz auf dem Vulkan" stattfinden. Für die Kalkar-Demo am, 2.10. wird ein Flugblatt veröffentlicht. Forderungen sind u. a.: "Weg mit dem militärischen und zivilen Atomprogramm", "Keine Kriminalisierung von AKW-Gegnern", "Einstellung aller Straf- und Ermittlungsverfahren".
Q: Klüngelkerl - Zeitung für Dortmund, Jg. 7, Nr. 64, Dortmund, August 1982.

Januar 1983:
Es erscheint die Nr. 68 der Zeitung "Klüngelkerl - Zeitung für Dortmund".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Ermittlungsverfahren gegen Unterstützer einer terroristischen Vereinigung
- "Meldungen/Initiativen"
- Bürger beobachten die Polizei"
- "Polizeiskandal"
- "Neue Jugendbewegung"
- "Besätzt!
- "Autonomes Selbsthilfeprojekt Wörthstraße 63"
- "Heidehof-Demo"
- "Rothenhahn"
- "Fahrpreiserhöhungen 1983"
- "Wehret den Fortsetzungen"
- "Veranstaltungen, Januar 1983"
- "Veranstaltungskalender"
- "Frauen"
- "Schon zu Kaiser Zeiten: Anarchismus in Dortmund"
- "Der freie Arbeiter-Ein altes Symbol kurz erklärt"
- "Kleine Anfrage"
- "Ikaris

Berichtet wird u. a. über Ermittlungsverfahren nach §129a. Das "Netzwerk Ruhrgebiet Ost" ruft zu einer Weihnachtsaktion auf. Die antifaschistische Gruppe Dortmund wird sich laut "Klüngelkerl" "nach fast 5 Jahren auflösen". Aufgerufen wird zum "Ostermarsch 1983 vom 2.-4 April". Am 22.1. soll eine "Aktionskonferenz und Friedensversammlung" stattfinden wozu aufgerufen wird. Berichtet wird weiter über das "autonome Selbsthilfeprojekt Wörthstraße 63". Berichtet wird noch von der Heidehofdemo am 1.10.1982, wozu ein längerer Bericht erscheint. Das "Freie ökonomische Bildungswerk Rothenhahn e. V." existiert seit 1979. Es wird als "Selbstverwaltung" verstanden. Ab 1.1.1983 werden in Dortmund die Fahrpreise erhöht. Zu Aktionen wird aufgerufen. Geworben wird für den "Schwarzen Faden". Ein Artikel über den "Anarchismus in Dortmund" geht bis auf 1910 zurück.
Q: Klüngelkerl - Zeitung für Dortmund, Jg. 8, Nr. 68, Dortmund, Januar 1983.

März 1983:
Es erscheint die Nr. 70 der Zeitung "Klüngelkerl - Zeitung für Dortmund".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Mit der U-Bahn in die Pleite. Eine Stadt fährt in die Zukunft"
- "Meldungen aus Dortmunder Initiativen"
- "Beherrschen Computer das Land?"
- "Volkszählung-Volksaushorchung"
- "Rettet Euch vor der Republik"
- "Klüngelkerl-Meldungen"
- "Grün oder nicht Grün, das ist hier die Frage"
- "1972: Verbot von GUPS und GUPA, 1983: Verbot Dev Sol"
- "Klüngelkerl-Sonderteil: Dev Sol verboten"
- "Klüngel-Veranstaltungskalender"
- "Doppelte Torgeburt: Demo an der Startbahn"
- "Die letzten Tage des Faschismus in Dortmund. Tagebuchaufzeichnungen/Dortmund im März 1945"
- "Dr. Kordas Theorie-Seite"

Berichtet wird u. a. über den Dortmunder Stadtbahnbau, über die Startbahn-West. Es kommt auch in Dortmund zu einem Prozess. Aufgerufen wird zum Prozessbeginn am 1.3. Die Initiative "Freiheit für alle Schmutzgeier" trifft sich am 25.3. Die "Filmclub-Initiative" ist in Dortmund im Februar gegründet worden. Ein erstes Treffen soll am 8.3. stattfinden. Die GRÜNEN haben sich in Dortmund auf einer Pressekonferenz am 16.2. dazu bekannt, dass "ein neues Stahlwerk für Dortmund nicht unverzichtbar sei".

Berichtet wird weiter über das GUPS/GUPA Verbot vom Oktober 1972. Im Sonderteil zum Dev Sol Verbot (Revolutionäre Linke) wird auf das Verbot vom 9.2.1983 eingegangen. Solidarität wird eingefordert: "Wehren wir uns gemeinsam gegen die drohende Ausweisung der türkischen Genossen!" Berichtet wird noch von der Startbahn-West und eine Demo in Wuppertal vom 5.2.
Q: Klüngelkerl - Zeitung für Dortmund, Jg. 8, Nr. 70, Dortmund, März 1983.

März 1984:
Es erscheint für März die Zeitung "Klüngelkerl", jetzt mit dem Untertitel "Tresenzeitung für Dortmund".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Überall Schlingpflanzen-Brief aus Nicaragua"
- "Manfred M.: Jugend & Gewalt"
- "Was sind unsere Kneipen wert?"
- "Jürgen: War denn alles nur Kulisse?"
- "Thomas/Andreas: Kneipentreff gegen Randale"
- "Frauen helfen Frauen"
- "Frauenarbeit-Frauenleben. Welche Wende wollen wir?"
- "Frauen sprechen über ihre Brüste"
- "Aktionstage für Mädchen und Frauen"
- "Karl K.: Nützliche Idioten des Sozialamts Dortmund"
- "Zur Funktion des maschinenlesbaren Personalausweises im Netz der automatisierten staatlichen Kontrolle und Überwachung"
- "Grußaktion wird kriminalisiert"
- "Andreas: Polizei nahm 25 bewaffnete Neo-Nazis fest"
- "Prozesstermine"
- "Vier türkische Genossen in Dortmunder Abschiebehaft"
- "Revolutionäre Zellen: Erklärung der revolutionäre Zellen"
- "Redaktion: Stimmen zum Dortmunder Anarcho-Treffen"
- "Großes Treffen aller Anarchos"
- "Januar 1984: Blockade des Kreiswehrersatzamtes in Dortmund"
- "Bunte Wäsche kann man waschen"
- "Kinderzirkus Bia Blanca"

Berichtet wird u. a. über Nicaragua, über das Thema "Jugend und Gewalt", Kneipen, Kneipentreffs und Randale, weiter über das Dortmunder Frauenhaus, das nun 1 Jahr besteht und nun zum 30.6. die Kündigung erhalten hat. Aufgerufen wird zum "3. Frauenforum im Revier", das vom 21.-24.3. in der Uni Dortmund stattfinden soll. Über "Aktionen für Mädchen und Frauen", wird eine Terminübersicht veröffentlicht. Danach findet am 8.3. aus Anlass des internationalen Frauentages eine Demo zum Thema: "Sozialabbau nicht länger auf Kosten der Frau". Berichtet wird über den Dorstfelder Hellweg. Das Haus wurde am 7.2. geräumt. Betrifft: Räumung der Wörthstraße: Prozesse finden im März statt. Veröffentlicht wird eine "Erklärung der revolutionären Zellen". Ein "großes Treffen aller Anarchos" soll ab den 14.4. im "Abraxas" stattfinden, ein Vorbereitungstreffen am 26.2. und 18.3. Berichtet wird noch von der Blockade des Kreiswehrersatzamtes am 30.1.
Q: Klüngelkerl - Zeitung für Dortmund, Jg. 9, Dortmund, März 1984.

Oktober 1984:
Es erscheint die Nr. 87 die Zeitung "Klüngelkerl - Zeitung für Dortmund".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Das Reinoldi-Programm: Penner-Punkter raus"
- "Meldungen"
- "Ein Jahr Mieterwerkstatt Schüruferstraße"
- "Peter: Zum 2. Tod der Bücherstube"
- "Der täglicher Faschismus"
- "Thomas H.: Gründung einer BI: Neofaschistische Aktivitäten in Wickede und Asseln"
- "Andreas M.: Hau zu Prolet und weg damit: Neofaschistische Aktivitäten"
- "Und täglich brodelt Dortmund"
- "Umwelt-Skandale Dortmund"
- "Hetti: Verschärfung der Ausländergesetze"
- "Tag liebe Erstsemester"
- "Kleines ABC für Dortmund"
- "Initiativen: Wo regt sich was?"
- "Keine besseren Knäste, sondern keine"
- "Ein Diskussionspapier der Geschichtswerkstatt Dortmund"
- "Bauspielplatz als Prestigeobjekt. Zur Situation und Geschichte der betreuten Abenteurer und Bauspielplätze in Dortmund"
- "Leserbriefe"
- "3. alternatives Fußballturnier in Dortmund"
- "Ape schreit nicht mehr"
- "Termine"

Berichtet wird u.a. über den Dortmunder Reinoldivorplatz, über Bibliotheken in Dortmund, Kirchenausgtritte und Lehrerschwemme. Amnesty International stellte sich am 15.9. vor. Berichtet wird weiter von der Dortmunder Bücherstube, der Gründung einer Bürgerinitiative gegen neofaschistische Aktivitäten in Wickede und Asseln. Berichtet wird noch von der Verschärfung der Ausländergesetze und über neue Initiativen:
- Bürger beobachten die Polizei
- Fascho Initiative
- Gefangenen Initiative
- Interessengemeinschaft mit _Ausländern verheirateter Frauen
- Indianer und Anarchie
- IZ3W
- Kommunales Bildungswerk
- Kurdischer Verein
- Öko-Haufen

Andreas Müller steuert der Ausgabe das Papier: "Geschichtswerkstatt und Geschichtswissenschaft. Ein Diskussionspapier der Geschichtswerkstatt Dortmund" bei. Am 6. 10. soll ein "Marsch gegen Rassismus und ausländerfeindliche Politik stattfinden".
Q: Klüngelkerl - Zeitung für Dortmund, Jg. 9, Nr. 87, Dortmund, Oktober 1984.

September 1986:
Vermutlich Anfang September erscheint das "Klüngelkerl-Sonderheft: 3. Geschichtsfest Dortmund vom 25.-28. September 1986. Geschichtswerkstatt-Info Nr. 10". Die Ausgabe erklärt u. a., dass das "kein normaler Klüngel" sei. Und man würde sich immer noch als "Alternativzeitung" verstehen.

Artikel der Ausgabe sind:
- "Dortmund-Innenstadt"
- "Hans Müller Fachhochschule Sonnenstraße"
- "Hans Müller: Ganz kleine Geschichte des Kreuzviertels"
- "Ein Streitgespräch: neue Geschichtsbewegung pro und contra"
- "Hirsebrei und Seifenblasen. Die Geschichtswerkstatt und ihre Kritiker"
- "Gert Zang: 12 Thesen: Gibt es eine neue Geschichtsbewegung in der Bundesrepublik"
- "Hubert Mücke: Organisatorische Probleme von Regionalgeschichte in Zentrum und Peripherie"
- "Kurt Schilde: Schnitzeljagd nach der Alltagsgeschichte"
- "Archiv: Aktiv, Alternativ, Subversiv: Zum Archiv-Treffen in Salecinia, 18.-24. Mai 1986"
- "Alfred G. Frei/Michael Wildt: /Foto-Archiv für unsere Zwecke. Grundsätzliche Überlegungen zur Archivierung von Fotografien"
- "Raimond Reiter: Zum Problem der Quellen und der Gewährsleute für das historische Arbeiterliedgut"
- "Nicht nur radioaktiv: Aktiv!"
- "Der heiße Mai in Hamm-Uentrop"
- "Lieber heute aktiv als morgen radioaktiv"
- "Wenn es hoffentlich bald nach Blut und Eisen riecht"
- "Buchbesprechungen"
- "Holger Zibler: Kinder und Jugend-Geschichtshaus: Der lange und schmale Pfad der barfüßigen Geschichtsvermittlung"
- "Hans Müller: Nieder mit dem Geschichtsunterricht! Es lebe die Geschichte!"
- "Workshops"
- "Ausstellungen, Infotische, Videos und anderes mehr"
- "Historische Stadtrundgänge"
- "Kneipenlesungen
- "Geschichtsfest-Ergänzungen zum Programm"
- "Vom Volk zum Rock: Geschichte des Jugendprotestes in Dortmund"

Berichtet wird u. a. über
- "Kindser auf dem Geschichtsfest"
- "Initiativtreffen"
- "Frauen in der Geschichtswerkstatt"
- "Selbstdarstellungen von Geschichtswerkstätten". Initiativen und Projekte"
- "Geschichtswerkstätten und Initiativen"
- "Markt der Möglichkeiten"
- "Projekte in den Geschichtswerkstätten"
- "Die Geschichtswerkstatt e. V. stellt sich vor"

Berichtet wird u.a. über das Geschichtsfest ab dem 25.9.-28.9., über die FH Sonnenstraße, über ein Streitgespräch Müller/Hillgruber vom 25.7. über den Stellenwert der neuen Geschichtsbewegung. Dazu werden 12 Thesen über eine "neue Geschichtsbewegung in der BRD" formuliert. Berichtet wird weiter vom Archiv-Treffen in Salecina vom 18.-24.5. Berichtet wird noch vom THTR Hamm-Uentrop, über Workshops. Eine "Mitgliederversammlung der Geschichtswerkstätten" soll am 26.9. 1986 stattfinden. Frauen auf dem Geschichtsfest treffen sich am 26.9. Selbstdarstellungen der Geschichtswerkstätten sind u. a.: "Berliner Geschichtswerkstatt e. V.", "Geschichtswerkstatt Göttingen", "Stadtteilarchiv Ottensen e. V.", "Köln-Archiv". Geworben wird u. a. für: Die Hitlerjugend" von Gabriele Rosenthal, für Cordula Tollmien: "Die Geschichte der Arbeiterwohlfahrt in Hannover Münden", für Arnulf Moser: "Die Grenze im Krieg", für James Dunkerley: Der lange Krieg", für Rainer Stommer: "Die inszeniertre Volksgemeinschaft", für Peter Schirmbeck: "Adel der Arbeit". Weitere sind den S. 62 und 63 zu entnehmen. Zudem stellt sich die "Geschichtswerkstatt Darmstadt" mit einer Satzung vor.
Q: Klüngelkerl - Zeitung für Dortmund, Jg. 11, Sonderheft (3. Geschichtsfest Dortmund), Dortmund, (September 1986).

November 1986:
Es erscheint die Nr. 108 die Zeitung "Klüngelkerl - Zeitung für Dortmund". Vermutlich handelt es sich hierbei um die letzte Ausgabe.
Artikel der Ausgabe sind:
- "Editorial"
- "Andreas Müller: Betrifft: Tod einer Zeitung-Der Klüngelkerl"
- "Verzeichnis der Alternativpresse"
- "N. N.: Der ganz normale Wahnsinn-Zwischen Traum und Wahnsinn"
- "Kalaschnikow statt Kugelschreiber"
- "Von einem der auszog das Fürchten zu lehren, oder die Anhörung des Realismusproblems"
- "Die neuen Leiden des jungen AKW. Gruselgeschichten vom Thoriumhoch-Temperaturreaktor in Hamm-Uentrop"
- "Neu in der Szene"
- "Das Buch zum Störfall Hamm"
- Leserbriefe"
- "4. Frauenforum im Revier"
- "Mütterzentrum"
- Worte des großen Vorsitzenden Erwin P."
- "E. P. und die irdische Bürokratie"
- "Juchhu, der Neue ist da"
- "Vertrauliche Mitteilung"
- "Friedensdemo im Hunsrück 86"
- "Kein Panzerübungsgelände"
- "Dortmund 2000"
- "Sanierung Dortmund"
- "Träume und Wirklichkeit der Anarchisten. Leben ohne Chef und Staat"
- "Tremonia-Geisterbahn"
- "Hinz antwortet einem Radfahrer"
- "Bundesweites Treffen der Geschichtswerkstatt Treffen der Geschichtswerkstätten in Dortmund. Zwischen Kopf und Bauch?"
- "Auf dem Weg zu einem freien Leben.- 1 Jahr unterwegs mit dem Traktor und Wagen"
- "Veranstaltungen"

Berichtet wird u. a. über das "Aus" der Zeitung "nach über 10-jährigen Erscheinens", über das Zeitungsmachen: "Der Klüngelkerl". Weiter wird berichtet über den "Thoriumhoch-Temperaturreaktor in Hamm-Uentrop" und eine Aktion, die am 11.1.1987 stattfinden soll, wozu aufgerufen. Weiter wird berichtet vom "4. Frauenforum im Revier", über ein "Mütterzentrum", über die Friedensdemo im Hunsrück 1986. Die "Dortmunder Musikinitiative" ruft zur Mitarbeit auf. Berichtet wird noch vom "bundesweites Treffen der Geschichtswerkstätten. Ab Januar 1987 will in monatlichen Abständen die Anti-AKW-Gruppe der Geschichtswerkstatt Filme zeigen. Vorgestellt wird das Buch: "Störfall Hamm" von J. Hering.
Q: Klüngelkerl - Zeitung für Dortmund, Jg. 11, Nr. 108, Dortmund, November 1986.

Letzte Änderung: 31.08.2020