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Diese, wie immer unvollständige Darstellung, behandelt die Braunschweiger Aktionen zum 1. Mai nur für einige wenige Jahre und stellt auch lediglich einen gewissen Ausschnitt dieser dar, wobei vor allem Dokumente des KB Braunschweig bzw. später des KBW und befreundeter Organisationen sowie der KPD erschlossen werden.
Bereits während des Ersten Weltkriegs scheint in Braunschweig die Jugend entscheidenden Einfluss auf die Gestaltung der Maifeiern zu nehmen (vgl. 1.5.1916), was vermutlich in den hier ansonsten betrachteten siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts ähnlich war.
Im ersten hier behandelten Jahr, 1972, gibt es in Braunschweig offenbar eine größere Maidemonstration, wobei sich die Freunde der KPD allerdings fernab in Hamburg versammeln, um dort ihre regionale Stärke besser unter Beweis zu stellen. Auch 1973 ruft die KPD erneut zum 1. Mai auf (vgl. 19.3.1973, 16.4.1973), ohne dass hier derzeit weiteres darüber dokumentiert werden kann.
Die Freunde des sich bald gründenden KBW mobilisieren sowohl in Braunschweig (vgl. 17.4.1973, 18.4.1973, 25.4.1973, 30.4.1973) als auch teilweise in der Region, wie etwa in Clausthal-Zellerfeld (vgl. 23.4.1973), werden dabei unterstützt von ihrer Agitproptruppe.
Die Auflösung des DGB KJA eine Woche vor dem 1. Mai 1973 scheint nicht ganz zufällig, nahmen dessen Mitglieder, wie etwa auch der IGM OJA (vgl. 22.3.1974) doch offenbar eine oppositionelle Haltung ein.
Zum 1. Mai 1974 wird der KBW in Braunschweig wiederum vielfältig aktiv (vgl. 22.3.1974, 24.4.1974, 29.4.1974, 30.4.1974), sich immer noch auf seine Agitproptruppe stützend, während die Freunde der KPD immer noch reiselustig sind, sich erst im folgenden Jahr erstmals in Braunschweig selbst versuchen, wie es vermutlich auch der KBW tat, was offenbar vom GEW-Ortsvorstand nicht gern gesehen wurde.
Vom 1. Mai 1976 kann die künstlerisch gestaltete Agitation des KBW dokumentiert werden (vgl. Apr. 1976) während die Zahlenangaben zu der Demonstration deutlich differieren, hinzuweisen ist auf die erstmals erschlossene Berichterstattung des KB. Dieser wird dann auch zum 1. Mai in den folgenden Jahren aktiv, wobei sich der Schwerpunkt der linken bzw. dann auch grünen Interventionen deutlich vom Klassenkampf wie in den frühen Siebzigern zu Themen der neuen sozialen Bewegungen verschiebt.
01.05.1916:
Der KJVD der KPD/ML-ZB (vgl. Apr. 1971) berichtet u.a. von heute:"
1.MAI 1916: KAMPF GEGEN LOHNRAUB UND IMPERIALISTISCHEN KRIEG
Der 1.Mai 1916 steht vor der Tür. Überall in Deutschland bereiten sich die Arbeiter, Jungarbeiter und Lehrlinge darauf vor, an diesem Tag den Kampf zu eröffnen gegen den imperialistischen Krieg und die Hungersnot, die er für die Menschen im Land mit sich bringt.
Von den SPD-Führern, die vor dem Krieg einander übertrumpften in ihren Beteuerungen für Frieden, Völkerfreundschaft und den Sozialismus, ist keine Hilfe zu erwarten. Hatten sie doch selbst den kaiserlichen Militärs und den Kapitalisten das Geld für diesen Krieg bewilligt und die Jugend mit ihrem Gerede von der Verteidigung des Vaterlandes über den wahren Charakter dieses Krieges täuschen wollen.
Ein einziger hatte in der SPD-Reichstagsfraktion seine Stimme gegen die Kriegskredite erhoben: Karl Liebknecht, der Führer der revolutionären Arbeiter, der spätere Begründer der Kommunistischen Partei Deutschlands.
Er rief am 1.Mai die Arbeiter Berlins zu einer großen Kundgebung. Er zeigte ihnen den Weg, wie allein diesem Krieg ein Ende zu setzen war:
'NIEDER MIT DEM KRIEG! NIEDER MIT DER REGIERUNG!'
Für diese Worte warfen ihn die Büttel der kaiserlichen Regierung ins Gefängnis.
Aber die Arbeiter in Berlin und ganz Deutschland nahmen seine Worte auf.
In den Tagen nach dem 1.Mai kam es in vielen Betrieben zu machtvollen Streiks und Demonstrationen gegen den Krieg und die Regierung.
Die Arbeiterjugend stand fest an der Seite Karl Liebknechts im Kampf gegen den imperialistischen Krieg und die SPD-Führer, die die Interessen der Arbeiterklasse an die Kapitalisten verraten hatten und sie mit ihrem Blut für deren Profitgier bezahlen ließen.
Die Lehrlinge in Braunschweig gaben in diesem Jahr einen hervorragenden beweis für die Kampfbereitschaft der revolutionären Arbeiterjugend. Hier hatten die Militärbehörden eine Verfügung erlassen, nach der die Lehrlinge einen Teil ihres Lohnes zwangsweise auf die Sparkassen bringen sollten. Auf diese Weise wollte der Staat den jungen Arbeitern den Lohn stehlen und ihn als billige Kriegsanleihe verwenden.
Aber die Arbeiterjugend war nicht bereit, von ihrem Hungerlohn auch noch den imperialistischen Krieg zu unterstützen.
SIEGREICHER KAMPF DER BRAUNSCHWEIGER ARBEITERJUGEND
(hier beginnt ein nicht nachgewiesenes Faksimile,d.Vf.)
Am Vortage des 1.Mai 1916 veranstaltete das Gewerkschaftskartell des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB,d.Vf.) in Braunschweig eine Maifeierstunde.
Obwohl nach dem Gesetz Jugendliche bis zu 21 Jahren nicht das Recht hatten, an öffentlichen Versammlungen teilzunehmen, erschienen sie doch zahlreich in dem großen Saal des 'Wilhelmsgartens'.
Nach Eröffnung der Versammlungen verlangten der die Versammlung überwachende Polizeioffizier und ein Kriminalbeamter, die Jugendlichen sollten sofort den Saal verlassen. Ein Sturm der Empörung und Entrüstung brach aus. Proteste wurden laut: 'Wenn wir das Recht haben, den Heldentod zu sterben, haben wir auch das Versammlungsrecht!' - 'Die Polizei hat nicht das Recht, uns von unseren Müttern zu trennen!'
Die Jugendlichen verließen das Lokal nicht. Der Polizeioffizier gab nicht nach. Laut und erregt wurde diskutiert. Der Versammlungsleiter, ein rechter Sozialdemokrat, der unaufhörlich die Glocke schwang, bat händeringend um Ruhe und Ordnung. Als nach 20 Minuten etwas Ruhe eingetreten war, sprang ein Genosse aus unserer Liebknecht-Luxemburg-Gruppe auf einen Tisch und rief den Arbeitern mit lauter Stimme zu: 'Der 1.Mai ist der Kampf- und Feiertag des Proletariats, der Tag des Völkerfriedens, des Völkerfrühlings! Nieder mit dem Krieg! Fort mit dem Sparzwang-Erlaß! Spartakus - lebe hoch!' Ein dreifaches Hoch brauste durch den Saal.
Der Polizeioffizier löste die Versammlung auf.
Wir jungen Genossen aber schliefen nicht. Durch Flüsterparolen gaben wir bekannt, daß sich die jugendlichen Arbeiter nach Auflösung der Versammlung außerhalb der Stadt, in der Nähe des Waldes, treffen sollten, um den Kampf gegen den Krieg und den Sparzwang-Erlaß zu eröffnen.
Gegen Mitternacht versammelten sich etwa 200 Jugendgenossen an der Schunterbrücke, in der Nähe des Querumer Holzes, und faßten den Beschluß, am 1.Mai in den Streik zu treten.
Wir legten fest, wer als Streikposten vor den Fabriken Aufstellung nehmen sollte, um die anderen Jungarbeiter ebenfalls zum Streik aufzufordern. Weiterhin vereinbarten wir, was zu geschehen hätte, wenn die Jugend unserem Streikaufruf Folge leisten würde. Wir bildeten ein Streikkomitee. Dann gingen wir geschlossen bis zur Stadtgrenze. Dabei sangen wir die Kampflieder der Arbeiterklasse. In der Nähe der Stadt teilten wir uns in kleine Gruppen auf. Jede Gruppe begab sich zu dem zugeteilten Betrieb auf Posten.
Es war gegen 5 Uhr früh. Die ersten Arbeiter kamen vor die Fabriktore. Wir sprachen mit den Jungarbeitern über den heute beginnenden Streik. Es gelang uns, etwa 2 000 Jugendliche für den Streik zu gewinnen. Die Streikenden begaben sich sofort in einen Wald, in das 'Pawelsche Holz'.
Gegen 9 Uhr eröffneten wir die Maikundgebung. In der Mairede wurde die Forderung gestellt, daß Partei und Gewerkschaft von General Linde-Suden, den wir 'Sündenluder' tauften, die Zurücknahme des Sparzwang-Erlasses verlangen sollten. Wir entsandten eine Delegation zu den Partei- und Gewerkschaftsvorständen mit dem Auftrage, beide aufzufordern, am 2.Mai um 12 Uhr bei uns im Walde zu erscheinen, um das Resultat ihrer Verhandlungen bekanntzugeben.
Alle Streikenden blieben im Walde. Am Nachmittag zogen wir geschlossen zur Stadt. Wir wählten den Weg so, daß unsere Demonstration zur Zeit des Schichtwechsels an den großen Rüstungsbetrieben vorüberzog. So sahen uns viele Arbeiter; sie diskutierten über unseren Streik und über unsere Forderung. Wir appellierten an die Arbeiter, Solidarität zu üben und sich unserem Streik anzuschließen.
Am nächsten Morgen standen wieder Streikposten vor den Betrieben. Viele Arbeiter schlossen sich uns an. Als wir zum Sammelpunkt in den Buchhorst kamen, konnten wir 4 000 Streikende registrieren.
Aber die Vorstände der Sozialdemokratischen Partei und der Gewerkschaften erschienen nicht.
Nunmehr beschossen wir, in vier Marschkolonnen mit je tausend Streikenden auf verschiedenen Zufahrtsstraßen zum Stadtinnern - zum Hagenmarkt - zu marschieren. Unser Ziel war, um Punkt fünf Uhr von vier Seiten aus uns auf dem großen Platz zu einer Kundgebung zu vereinen.
Bald zeigte sich, daß dort, wo ein fester Wille zum Kampf für eine gerechte Sache vorhanden ist, auch der Sieg sicher ist. Alle vier Marschkolonnen stießen auf Widerstand. Doch wir überrannten die Polizeiposten und erreichten den Hagenmarkt zur festgesetzten Stunde. Einige Hundert Arbeiter, die aus den Fabriken nach ihren Wohnungen gehen wollten, schlossen sich uns an. Etwa 6 000 Jugendliche und Arbeiter befanden sich nunmehr auf dem großen Platz. Von einem Springbrunnen herab, der als Rednertribüne benutzt wurde, gaben wir unsere Forderung bekannt. Wieder ertönte die 'Internationale'. Das war die Zustimmung, daß wir nicht eher fortgehen würden, bis der Sparzwang-Erlaß gefallen wäre.
Die vieltausendköpfige Menge ging auch nicht vor dem von der Casparistraße her vordringenden großen Polizeiaufgebot zurück. Pfuirufe ertönten, als die Polizei die Säbel zog. Die Hüter der Macht wagten es nicht, uns anzugreifen. trotz Aufforderung wichen die kampfentschlossenen Arbeiter nicht. So verging die Nacht…
Am nächsten Morgen wurde ein Teil unserer Genossen in die am Hagenmarkt liegende Markthalle gedrängt. Wir erkannten sofort die Situation. Als viele Polizisten unseren Genossen folgten, schlossen wir die Tore und verbarrikadierten sie mit Kisten und Fässern. Unsere Genossen, die in die Halle gedrängt worden waren, liefen schnell zu den anderen Ausgängen wieder hinaus. Und so gelang es, die Polizei in der Markthalle einzusperren.
Ein weiteres Polizeiaufgebot drängte einen anderen Teil der Streikenden in die Langestraße ab. Auch hier beherrschten unsere Genossen sofort die Lage. Sie setzten sich zur Wehr, und die Bewohner der langestraße eilten ihnen zur Hilfe, indem sie, als die Polizisten an den Häusern vorüber waren, selbst auf die Straße gingen und die Polizei angriffen. Das war ein Kampf an zwei Fronten.
Zur Freude aller Streikenden und zum Verhängnis der Polizei entstand eine dritte Front. Blumentöpfe, der Inhalt von Abfalleimern, Dachziegel usw. wurden aus den Fenstern und von den Dächern auf die Polizisten geworfen. In dieser Situation bat der Polizeioffizier um freien Abzug - doch unsere Genossen blieben fest.
Viele Polizisten wurden von den Arbeitern hart bedrängt, und einem Teil von ihnen wurden die Säbel abgenommen. Einige Hundert Demonstranten blieben zurück, um die Polizei in Schach zu halten; die Masse der Streikenden aber begab sich wieder zum Hagenmarkt, dem zentralen, nun schon traditionell gewordenen Platz im Stadtzentrum.
Jetzt wurde die Feuerwehr eingesetzt, um uns mit Wasserstrahlen 'wegzuspülen'. Auch das half nichts. Die letzte Hoffnung für die regierende Clique war nun der Einsatz von Truppen. Das 92.Infanterieregiment aber war nicht zuverlässig, weil ihm viele Arbeiter angehörten, die mit uns sympathisierten. Als dann schließlich das 17.Schwarze Husarenregiment auf uns gehetzt werden sollte, trat die Arbeiterschaft der großen Betriebe geschlossen in den Streik.
Nunmehr waren die rechten Sozialdemokraten und die reformistischen Gewerkschaftsbonzen gezwungen, die Forderungen der Jugend dem General 'Sündenluder' vorzutragen.
Immer mehr Arbeiter schlossen sich dem Streik an. In Hannover und Berlin fanden ebenfalls Massendemonstrationen gegen den imperialistischen Krieg und gegen den Sparzwang-Erlaß statt.
Wir forderten den Rückzug von Militär, Feuerwehr und Polizei sowie die Aufhebung des Sparzwang-Erlasses. Erst dann würde die Arbeit wieder aufgenommen werden.
Am 5.Mai 1916 - nach fünftägigem Streik und Kampf - mußte der General seinen Befehl zurücknehmen. Das war der erste Sieg der revolutionären Arbeiterjugend!"
Für die KPD (vgl. 17.5.1972) berichtet ein alter Genosse aus der revolutionären Jugendbewegung (vgl. Berlin 1.5.1916, Magdeburg 31.5.1916):"
In Braunschweig (Anfang Mai) und in Magdeburg (Ende Mai) wurden Streiks gegen das Sparzwanggesetz durchgeführt, die mit einer völligen Rücknahme des Erlasses siegreich beendigt werden konnten."
Quellen: Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.4,Bochum Apr. 1971,Beilage S.1f; Rote Fahne Nr.43,Dortmund 17.5.1972,S.8
13.04.1972:
Innerhalb der LgdI der KPD erscheint der Rundbrief des Zentralvorstandes Nr.9, das Antiimperialistische Komitee (AIK) Helmstedt und Genossen aus Braunschweig in Niedersachsen sollen zur Demonstration eines Maikomitees gehen.
Q: LgdI-ZV:Rundbrief Nr.9,o.O. 13.4.1972
01.05.1972:
In Braunschweig demonstrieren, laut KB, 10 000.
Q: Arbeiterkampf Nr.19,Hamburg Juni 1972,S.9
01.05.1972:
In Hamburg beteiligen sich, laut KB, 4 000 an der KB-Demonstration, auf der allerdings auch die SSG (NRF-Linie) im eigenen Block vertreten war. Die KPD-Demonstration um 11 Uhr ab Holstenplatz wird vom KB auf 263 Teilnehmer geschätzt, der Kommunistische Oberschülerbund (KOB) des KB zählte dort ca. 250 Teilnehmer, was auch meinem Augenschein entspricht.
Aus Braunschweig reisen dazu, laut KB Braunschweig, LgdI, HO und SOSO an.
Q: Kommunist Extra,Hamburg 25.4.1972,S.4; HAZ:Erklärung zum 1.Mai 1972,Hamburg 1972; Der Funke Nr.3,Hamburg 1972,S.13; Solidarität Nr.1,Hamburg 1972; Roter Morgen Nr.11,Hamburg 5.6.1972; Sozialistisches Schüler Forum Nr.5,Hamburg 1972,S.12; Der Chemiearbeiter Nr.17,Hamburg 23.5.1972; Arbeiterkampf Nr.19,Hamburg Juni 1972,S.9; Kommunistische Schülerpresse Nr.4,Berlin Mai 1972,S.9; Rote Fahne Nr.40, 41, 42 und 43,Dortmund 7.4.1972, 19.4.1972, 3.5.1972 bzw. 17.5.1972,S.1, S.1 und 5, S.3 bzw. S.3; Rote Presse Korrespondenz Nr.166,Berlin ****1972,S.2; Rote Universitätszeitung Sdr.Nr.1,Braunschweig Juni 1972
19.03.1973:
In Braunschweig gibt das Komitee Kampf der staatlichen Preistreiberei der Stadtwerke und Stadtbad GmbH vermutlich in dieser Woche eine Broschüre "Vorwärts im Kampf gegen die staatliche Preistreiberei!" heraus. Aufgerufen wird zum 1. Mai, wozu der Maiaufruf des ZKs der KPD nachgedruckt wird.
Q: Komitee Kampf der staatlichen Preistreiberei der Stadtwerke und Stadtbad GmbH: Vorwärts im Kampf gegen die staatliche Preistreiberei!,Braunschweig März 1973,S.38ff
16.04.1973:
Die KPD berichtet vermutlich aus dieser Woche über ihren RFFK:"
ROTE FAHNE-FREUNDESKREIS IN BRAUNSCHWEIG GEGRÜNDET!
Gegen die Preistreiberei des SPD-Stadtrates hatten sich im März dieses Jahres fortschrittliche Kollegen im Komitee 'Kampf der Preistreiberei der Stadtwerke und Stadtbad-GmbH' zusammengeschlossen. Ausgerichtet an der Linie der KPD und ihren Erfahrungen aus dem Kampf gegen die Fahrpreiserhöhungen in Berlin 1972 gelang es, breiten Teilen der Braunschweiger Bevölkerung klarzumachen, daß wir von der SPD und den Gewerkschaftsbonzen genausowenig für unsere Interessen zu erwarten haben wie von der CDU und der ganzen Kapitalistenklasse.
Wir haben in diesem Teilkampf erkannt, daß es immer im Mittelpunkt stehen muß, die Arbeiter und alle Volksschichten mit dem Ziel zusammenzuschließen, Ausbeutung und Unterdrückung endgültig abzuschaffen. Die KPD geht konsequent diesen Weg. In ihrem Zentralorgan, der ROTEN FAHNE stehen strategisch wichtige Einschätzungen und werden die praktischen Schritte der Kämpfe erläutert.
Wenn wir unsere Kollegen überzeugen und zusammenschließen wollen, muß das, was wir sagen, Hand und Fuß haben. Deswegen haben wir einen ROTE-FAHNE-Freundeskreis gegründet. Der ROTE-FAHNE-Freundeskreis sieht seine Aufgabe darin, über die Besprechung von Artikeln die Linie der KPD besser kennenzulernen, zu verstehen und vertreten zu können.
Wir werden gleichzeitig die Propagandaarbeit der KPD unterstützen und auf der Grundlage der politischen Linie der Partei uns einreihen in den Kampf gegen die Verschlechterung der Lebens- und Arbeitsbedingungen, gegen den Abbau der demokratischen Rechte des Volkes und gegen die imperialistische Ausplünderung der Völker.
Unser erstes Ziel ist die tatkräftige Unterstützung der Partei bei der Vorbereitung und Durchführung des 1.Mai, dem internationalen Kampftag der Arbeiterklasse, durch die Gründung eines Maiausschusses."
Q: Rote Fahne Nr.17,Dortmund 25.4.1973,S.2
17.04.1973:
Der KB Braunschweig gibt eine Sonderausgabe seiner 'Roten Arbeiter Zeitung' (vgl. 15.3.1973, 9.7.1973) zum 1.Mai heraus, die zur Teilnahme an der Demonstration nach der Kundgebung des DGB KV Braunschweig/Wolfenbüttel und den eigenen Veranstaltungen (vgl. 18.4.1973, 30.4.1973) aufruft.
Q: Rote Arbeiter Zeitung Sdr.Ausg.,Braunschweig 17.4.1973
18.04.1973:
Der KB Braunschweig will heute eine erste Arbeiterrunde zur Maivorbereitung (vgl. 30.4.1973) durchführen.
Q: Rote Arbeiter Zeitung Sdr.Ausg.,Braunschweig 17.4.1973,S.1
23.04.1973:
Das Sozialistische Aktionskollektiv (SAK) Clausthal-Zellerfeld rief, nach eigenen Angaben, kurz vor dem 1. Mai, also vermutlich in dieser Woche, mit zwei Flugblättern zur Teilnahme an den Maiaktionen in Clausthal-Zellerfeld und danach Braunschweig auf.
Q: Clausthaler Schülerpresse Nr.13,Clausthal-Zellerfeld o.J. (1973)
25.04.1973:
Der KSB Braunschweig gibt die Nr.9 seiner 'Roten Hochschulzeitung' (vgl. 23.1.1973, 17.5.1973) heraus. Man berichtet ruft zum 1.Mai auf.
Q: Rote Hochschulzeitung Nr.9,Braunschweig 25.4.1973
26.04.1973:
Der DGB KJA Braunschweig/Wolfenbüttel wird, laut Nationalem Komitee Arbeiterjugend gegen politische Entlassungen und Gewerkschaftsausschlüsse sowie KSB Braunschweig, vom DGB Kreisvorstand aufgelöst.
Im KJA vertreten sind, laut KJV der KPD, die Jugendgruppen (JG) Siemens, Olympia, Voigtländer, MIAG, BMA, VW-MAN-Luther und Branche Metall der IGM, der ÖTV-OJA, der DPG-OJA, die HBV JG und die DruPa JG.
Q: Nationales Komitee Arbeiterjugend gegen politische Entlassungen und Gewerkschaftsausschlüsse:Arbeiterjugend gegen politische Entlassungen und Gewerkschaftsausschlüsse,Remscheid o.J. (1973); Rote Hochschulzeitung Nr.11,Braunschweig 6.6.1973; Der Kontakt Nr.2,Braunschweig 22.3.1974
30.04.1973:
Der KB Braunschweig will heute eine zweite Arbeiterrunde zur Maivorbereitung (vgl. 18.4.1973) durchführen. Gezeigt werden soll der Film, "Der Kampf um 11%" über die Metalltarifrunde (MTR) 1971 in Nordbaden/Nordwürttemberg (NB/NW).
Q: Rote Arbeiter Zeitung Sdr.Ausg.,Braunschweig 17.4.1973,S.1
01.05.1973:
In Braunschweig demonstrieren, laut KB Bremen, ca. 6 000. Der KB Braunschweig hatte eine Aktionseinheit mit den ML Braunschweig für eine Demonstration ab Burgplatz gebildet. Laut KSB und IG/KOB nehmen 350 teil, laut ML Braunschweig sind es über 300. Die IG/KOB übt später Selbstkritik dafür, daß sie nicht zur Teilnahme aufrief.
Die mittlerweile eingeschlafene Kampf-Gruppe-Gesang (vgl. Okt. 1972) wurde nun, nach eigenen Angaben (vgl. Sept. 1974), mit dem Ziel eines Auftritts auf der Maiveranstaltung des KB Braunschweig, neu gebildet mit Mitgliedern aus KSB, einem Arbeitergenossen sowie "zwei Genossen der werktätigen Intelligenz".
Das Sozialistische Aktionskollektiv (SAK) Clausthal-Zellerfeld rief, nach eigenen Angaben, wie vermutlich auch weitere befreundete örtliche Gruppen, zum 1. Mai zur Teilnahme an der örtlichen DGB-Kundgebung und danach zur Demonstration in Braunschweig auf.
Q: Clausthaler Schülerpresse Nr.13,Clausthal-Zellerfeld o.J. (1973); Rote Arbeiter Zeitung Sdr.Ausg.,Braunschweig 17.4.1973; Rote Oberschüler Front Nr.9,Braunschweig 21.6.1973,S.12ff; Rote Wühlmaus Nr.1,Braunschweig Mai 1973,S.6f; Rote Hochschulzeitung Nr.9 und 10,Braunschweig 25.4.1973 bzw. 17.5.1973; Wahrheit Nr.5/6,Bremen 1973,S.8; Agitprop Theater. Das Rote Signal Braunschweig,Heidelberg 1974,S.57
01.05.1973:
Von den ML Aachen, ML Bochum und ML Duisburg wurde die Broschüre "Was will Breschnew in Bonn? Kampf dem imperialistischen Komplott Bonn - Moskau" herausgegeben. In der Broschüre zum Breschnew-Besuch ist ein gemeinsamer Aufruf "Kampf dem Komplott Bonn - Moskau" abgedruckt, der von den Gruppen ML Dortmund, ML Bochum, ML Aachen, ML Bottrop/Gladbeck, Marxisten-Leninisten aus Münster, KPD/ML, ML Mönchengladbach, Rest GRFB, ML Witten und ML Braunschweig unterzeichnet ist.
Q: ML Aachen, ML Bochum, ML Duisburg:Was will Breschnew in Bonn? Kampf dem imperialistischen Komplott Bonn-Moskau, Bochum 1973
22.03.1974:
In Braunschweig gibt die Zelle Siemens des KBW ihren 'Kontakt' Nr.2 (vgl. 4.3.1974) heraus, in der sie u.a. berichtet von den Forderungen des IGM OJA zum 1. Mai.
Q: Der Kontakt Nr.2,Braunschweig 22.3.1974,S.4
24.04.1974:
Der KSB Braunschweig gibt seine 'Rote Hochschulzeitung' Nr.14 (vgl. Apr. 1974, 21.5.1974) heraus. Berichtet wird auch über die eigene Maikampagne (vgl. 29.4.1974, 30.4.1974, 1.5.1974).
Q: Rote Hochschulzeitung Nr.14,Braunschweig 24.4.1974,S.1ff
29.04.1974:
In Braunschweig gibt die Betriebsaufbauzelle Fernmeldeamt (FMA) des KBW die Nr.2 ihrer Betriebszeitung 'Der rote Wecker' (vgl. 18.3.1974, 20.5.1974) heraus. Die Auflage beträgt 600. Der Leitartikel lautet "1. Mai – auch heute Kampftag der Arbeiterklasse" und ruft auf zum 1.Mai sowie zur Maiveranstaltung des KBW am 30.4.1974. Dokumentiert wird der Maiaufruf des ZK des KBW (vgl. 6.4.1974).
Q: Der Rote Wecker Nr.2,Braunschweig 29.4.1974,S.1ff
30.04.1974:
Die Ortsgruppe Braunschweig des KBW will heute ihre Maiveranstaltung im Haus der Jugend Neustadtmühle 3 durchführen. Aufgerufen wird auch von der Gruppe Kommunistischer Soldaten Braunschweig. Die Agitpropgruppe 'Rotes Signal' führt Szenen auf. Laut KBW (vgl. 15.5.1974) kommen ca. 300 Menschen.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr.10,Mannheim 15.5.1974; Rührt Euch!,Braunschweig 26.4.1974; Rote Hochschulzeitung Nr.14,Braunschweig 24.4.1974; Agitprop Theater. Das Rote Signal Braunschweig,Heidelberg 1974,S.60
01.05.1974:
Die Ortsgruppe Braunschweig des KBW will nach der DGB Kundgebung auf dem Burgplatz eine Demonstration durchführen. Aufgerufen wird auch von der Gruppe Kommunistischer Soldaten Braunschweig und dem KSB. Den KSV der KPD dagegen zieht es, laut KSB, zur KPD nach Hannover. Das 'Rote Signal' (vgl. Sept. 1974) berichtet:"
Auf einer zentralen Kundgebung der Ortsgruppe wurden wir eingesetzt, um Lieder zum 1. Mai zu bringen."
Der KBW (vgl. 15.5.1974) berichtet:"
Nach der Kundgebung riefen wir über den Lautsprecherwagen zu der Demonstration des KBW auf … 45O reihten sich in die Demonstration ein, die mit einer Kundgebung abgeschlossen wurde."
Laut und mit KPD beteiligen sich 4 000 an der DGB Demonstration.
Der Rote-Fahne-Freundeskreis (RFFK) der KPD bildet einen revolutionären Block mit über 120 Leuten.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr.10,Mannheim 15.5.1974; Rote Fahne Nr.18,Dortmund 2.5.1974; Kämpfende Jugend Nr.9,Dortmund 8.5.1974; Rote Hochschulzeitung Nr.14 und Extra,Braunschweig 24.4.1974 bzw. 11.6.1974; Rührt Euch!,Braunschweig 26.4.1974; Agitprop Theater. Das Rote Signal Braunschweig,Heidelberg 1974,S.59
01.05.1974:
In Hannover demonstrieren, laut RJVD, 5 000. An der Demonstration der KPD in Hannover beteiligt sich, laut KSB Braunschweig, auch der KSV aus Braunschweig.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr.10,Mannheim 15.5.1974; Rote Fahne Nr.16 und 17,Dortmund 17.4.1974 bzw. 24.4.1974; Kämpfende Jugend Nr.8 und 9,Dortmund 24.4.1974 bzw. 8.5.1974; Rote Hochschulzeitung Extra,Braunschweig 11.6.1974; Rebell Nr.5,Tübingen Mai 1974; Roter Morgen Nr.17 und 19,Dortmund 27.4.1974 bzw. 11.5.1974; Arbeiterkampf Extrablatt zum 1.5.1974 und Nr.44,Hamburg 1974 bzw. 22.5.1974, o.S. bzw. S.13
30.04.1975:
In Braunschweig will die KPD eine Maiveranstaltung im Brabanter Hof durchführen.
Q: Rote Fahne Nr.16,Dortmund 23.4.1975
01.05.1975:
In Braunschweig beteiligen sich, nach eigenen Angaben, rund 120 an der Demonstration der KPD.
Wegen der 1.Maidemonstration des KBW kommt es in der GEW zu drei Ausschlußverfahren (UVB - vgl. 5.5.1975).
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr.21,Mannheim 29.5.1975; Rote Fahne Nr.18,Köln 7.5.1975
April 1976:
Die Kunstgruppe Braunschweig veröffentlicht zum 1. Mai 1976 eine Broschüre "'75 Wachsende Proteste – wachsende Selbständigkeit '76. 1. Mai - Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse", in der nach einer Einleitung zu den möglichen Standpunkten einer Berichterstattung sowie dem Maiaufruf des ZK des KBW für den 1. Mai 1976 und einem Bericht vom 1. Mai 1975 eine Bilanz gezogen wird von verschiedenen Auseinandersetzungen in Braunschweig seit dem 1. Mai 1975, zu denen die Kunstgruppe einen kulturellen Beitrag geleistet und die Arbeit des KBW am Ort unterstützt habe. Hierbei handelt es sich um:
- "Die Lage der Arbeiterklasse ist durch scharfen Lohndruck, durch wachsende Arbeitshetze und Arbeitslosigkeit bestimmt", wobei Bezug genommen wird auf aus dem IGM-Bereich auf AEG, Siemens, VW, Olympia, Miag, Voigtländer, Rollei, und Wilke sowie aus dem DruPa-Bereich auf Westermann;
- "Hinz wird von den Felten & Guillaume-Kapitalisten stillgelegt!" zur Verlagerung der Arbeitsplätze nach Nordenham,
- "Die gegenwärtige Wirtschaftskrise trifft insbesondere die Arbeiterjugend in ganzer Schärfe" zur Jugendarbeitslosigkeit und auch zur Demonstration in Hannover am 14.6.1975;
- "Ausländische Arbeiter reihen sich in die Kampffront ein" (vgl. 31.5.1975);
- "Auch die Lehrer und Studenten sind in der gegenwärtigen Lage gezwungen, gegen die Arbeitslosigkeit zu kämpfen!";
- "Die Chemischen Werke München – Otto Bärlocher GMBH wollten in Braunschweig/Veltenhof ein Bleichemiewerk errichten" (vgl. 21.3.1975, 12.4.1975);
- "Die Braunschweiger Bürger wehrten sich den Bau des 'Kleinen Hauses' im Theaterpark!" (vgl. Juli 1975);
- "1973! – 1974! – 1975! Jetzt ist Schluß! Der Kampf gegen die Erhöhung der Verkehrstarife" zu den Fahrpreiserhöhungen (vgl. 16.9.1975, 5.12.1975);
- "Für die Öffnung aller Jugendheime" (vgl. 6.12.1975);
- "Der Haushalt der Stadt ist ein Programm der Ausplünderung des Volkes und der Unterstützung der Kapitalisten durch den Rat der Stadt" (vgl. Feb. 1976);
- "Der Kampf um das Volksbildungswesen" (vgl. 10.12.1975), wobei auch mit Hilfe der 'KVZ' Nr.14 (vgl. 8.4.1976) von einer Hauptschule in Göttingen berichtet wird, aber auch aus Hannover (vgl. 12.11.1975), Göttingen (vgl. 12.11.1975), Hildesheim (vgl. Okt. 1975) und Wolfsburg (vgl. 22.10.1975);
- "Die Braunschweiger Studenten wehren sich gegen die politische Unterdrückung an der Hochschule" (vgl. 9.12.1975, 29.1.1976);
- "Die Widersprüche in der Armee beginnen aufzubrechen", wobei von den in Uniform demonstrierenden Soldaten am 1.Mai 1975 und auf der Jugendarbeitslosigkeitsdemonstration in Hannover am 14.6.1975 berichtet wird, aber auch von der bundesweiten §218-Demonstration (vgl. 21.9.1975), der Unterschriftensammlung gegen den §218, wo in der Leutnant-Müller Kaserne die Mehrheit unterschrieb und von der Agitation des Komitees gegen den §218 vor der Roselies-Kaserne gegen die Entlassung des PS Bredenkamp und dem Kampf gegen die Monopolstellung der Kantinenpächter, der in Anlehnung an Bremen und Oldenburg auch in der Roselieskaserne geführt wurde;
- "Der Kampf gegen den Paragraph 218!" (vgl. 29.5.1975, 21.2.1976);
- "Weg mit den Maulkorbgesetzen!" zu §88a und §130a sowie dem niedersächsischen Verfassungsschutzgesetz (NVerfSchG) sowie
- "Die Völker der Welt schreiten kämpfend voran!" zu Indochina bzw. Kambodscha, Laos und Vietnam, zu Palästina, Namibia, Oman, Zimbabwe, Eritrea, Westsahara (vgl. 25.3.1976), Chile (vgl. Sept. 1975), Spanien, Portugal und den ehemaligen portugiesischen Kolonien.
Aufgerufen wird zur Maiveranstaltung des KBW am 29.4. sowie zur DGB-Kundgebung und zur anschließenden KBW-Demonstration.
Q: KBW-Kunstgruppe Braunschweig: '75 Wachsende Proteste – wachsende Selbständigkeit '76. 1. Mai - Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse,Braunschweig Apr. 1976
29.04.1976:
In Braunschweig will der KBW seine Maiveranstaltung im Lindenhof durchführen.
Q: KBW-Kunstgruppe Braunschweig: '75 Wachsende Proteste – wachsende Selbständigkeit '76. 1. Mai - Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse,Braunschweig Apr. 1976,S.40
01.05.1976:
1. Mai Demonstration in Braunschweig.
Laut KB nehmen ca. 3 000 Menschen an einer DGB-Demonstration teil:"
Nach der Kundgebung führte der KBW eine Kundgebung mit ca. 200 Leuten durch."
Laut KPD beteiligen sich 10 000 an der DGB-Demonstration.
Q: Rote Fahne Nr.18,Köln 5.5.1976; Arbeiterkampf Nr.80,Hamburg 14.5.1976,Beilage
01.05.1977:
1. Mai in Braunschweig.
Laut KB kommen zu der DGB-Kundgebung ca. 3 000 Menschen:"
Der KB baute eine Aktionseinheit (Mai-Initiative auf, an der nach einigem Hin und Her - schließlich neben dem KB noch eine Basis-Gruppe (Fachhochschule), eine Sponti-Gruppe (Guter Morgen) und die Selbstorganisation der Ersatzdienstleistenden (SO,d.Vf.) teilnahmen. Die Mai-AE organisierte eine kleine Demo zur DGB-Kundgebung mit 60 - 70 Leuten, um dort gemeinsam … die Parolen der Anti-AKW-Bewegung zur Geltung zu bringen, was denn auch recht gut gelang. Eine Mai-Veranstaltung derselben Organisationen wurde von weiteren Braunschweiger Basis-Gruppierungen unterstützt und war mit über 250 Teilnehmern gut besucht."
Q: Arbeiterkampf Nr.104,Hamburg 16.5.1977,S.9
01.05.1978:
1. Mai in Braunschweig. Laut KB beteiligen sich an der DGB-Kundgebung ca. 3 000 Menschen:"
Im Anschluß daran hielt der KBW eine eigene Kundgebung ab, die von 60 Leuten angehört wurde. Die Braunschweiger Linke hatte ein Mai-Fest organisiert, zu dem mindestens 900 Menschen kamen."
Das Fest wurde u.a. unterstützt von: Bambule, Russell-Initiative, Sozialistische Initiativgruppe (SIG), KB, KPD, GUAS Arabien und GLU.
Q: Arbeiterkampf Nr.129,Hamburg 16.5.1978,S.13
01.05.1979:
Laut KB beteiligen sich in Braunschweig an dem Mai-Fest einer Aktionseinheit ca. 1 800 Menschen. An der Aktionseinheit nahmen "zahlreiche Basisinitiativen und politische Organisationen" teil.
Q: Arbeiterkampf Nr.153,Hamburg 14.5.1979,S.15
01.05.1980:
Laut KB beteiligen sich an einer 1. Mai-Demonstration einer Mai-Aktionseinheit in Braunschweig ca. 1 000 Menschen.
Q: Arbeiterkampf Nr.176,Hamburg 5.5.1980,S.5
01.05.1981:
1.Mai Demonstration in Braunschweig. Laut KB "gab es auch in diesem Jahr wieder eine breite AE aus vielen Initiativen und Frauengruppen, den Grünen, KB, KBW, den Falken (SJD der SPD,d.Vf.), VVN, Braunschweiger Stadtzeitung und vielen anderen … An der erstmals vom DGB in Braunschweig durchgeführten Demonstration beteiligten sich ca. 1 500 Menschen; auffallend waren ein starker IGM-Block, ein Türkenblock (Dev. Yol (DY,d.Vf.)) und zahlreiche, aber vereinzelte Transparente von Initiativen. Am Maifest nahmen etwa 3 000 Menschen teil, ähnlich viele wie im vergangenen Jahr".
Q: Arbeiterkampf Nr.201,Hamburg 11.5.1981,S.9
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