Rote Diagnose
Zeitung der Zelle Medizin des Kommunistischen Studenten Bundes (KSB) Göttingen

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 15.8.2012

Die hier leider bisher nur lückenhaft (wir bitten um Ergänzungen) dokumentierte 'Rote Diagnose', die Zeitung der Zelle Medizin des Kommunistischen Studenten Bundes (KSB) Göttingen des Kommunistischen Bundes Westdeutschland (KBW) stellte zunächst vermutlich die einzige linksradikale Zeitung an der Medizinischen Fakultät der Universität Göttingen dar, erst ab 1974 kam dort dann die 'Mediziner Tribüne' hinzu.

Inhaltlich ist die 'Rote Diagnose' sowohl durch die Sorge um soziale Lage und Ausbildungsbedingungen gekennzeichnet, als auch durch Internationalismus und die Kritik der wissenschaftlichen Lehrmeinungen, nicht zuletzt unter Bezugnahme auf die Arbeitsbedingungen in den Betrieben bzw. die Arbeitsmedizin. Als Vorbild dient immer wieder die Volksrepublik China.

Liste der als Scans vorhandenen Zeitungen

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

29.05.1972:
An der Medizinischen Fakultät der Universität Göttingen gibt die Zelle Medizin des KSB die Nr. 1 ihrer Zeitung 'Rote Diagnose' (vgl. 15.6.1972) mit seinem "Aktionsprogramm zu den Stellenstreichungen", denen sich auch die morgige Fachschaftsvollversammlung widmen soll heraus. Im Editorial wird das Verhältnis zwischen dem KSB und der ideologisch uneinheitlichen Basisgruppe (BG) und ihren Publikationen erläutert. Eingegangen wird auf das Krankenhausfinanzierungsgesetz (KHFG – vgl. 10.5.1972), man äußert sich "Zur Standespolitik" des Marburger Bund bzw. zum Ärztestreik, "Zur Arbeit in den klinischen Semestern", zur Approbationsordnung (AO) und "Zum Histologiepraktikum und Anatomieunterricht". Der KSB hat auch einen Sympathisantenkreis.
Quelle: Rote Diagnose Nr. 1, Göttingen 29.5.1972

15.06.1972:
An der Medizinischen Fakultät der Universität Göttingen gibt die Zelle Medizin des KSB die Nr. 2 ihrer Zeitung 'Rote Diagnose' (vgl. 29.5.1972, 5.7.1972) heraus. Der Leitartikel lautet "Kampf dem Reformismus. Kommentar zur Histologieaktion", wobei diese Aktion von einer Ad-hoc Gruppe getragen worden sei, die sich auf der VV vom 30.5.1972 bildete. Der Artikel "Der Hartmannbund und die Gesundheit" berichtet über dessen Gesundheitsdefinition, aus Göttingen wird von den UK kundgetan: "Monopolpolitische Sparmassnahmen… …stoppen den Ausbau der Unikliniken …und verschlechtern die Lage des Pflegepersonals".
Q: Rote Diagnose Nr. 2, Göttingen 15.6.1972

05.07.1972:
An der Medizinischen Fakultät der Universität Göttingen gibt die Zelle Medizin des KSB die Nr. 3 ihrer Zeitung 'Rote Diagnose' (vgl. 15.6.1972, 25.10.1972) heraus. Der Leitartikel zur Militärmedizin ruft auf: "Kampf der Militarisierung der Hochschule", wobei auch, u.a. mit Hilfe der RSF München, gegen den Ellweinplan bzw. den Wehrkundeerlaß (WKE) und die Bundeswehrhochschulen eingetreten wird. Berichtet wird auch, da die KSB-Zelle auch im Fachschaftsrat Medizin arbeite, aus der Fachkonferenz Medizin im VDS, wo eine Resolution des KSB sich auf der nächsten Sitzung gegen die Politik von MSB Spartakus der DKP und des SHB/MF (Mehrheitsfraktion) richten solle. Kundgetan wird: "Krankenhausreform – Standesorganisationen haben sich formiert". Position wird auch bezogen "Zur Rehabilitation", mit Hilfe der Münchener Arbeiterbasisgruppen (ABG) wird berichtet über die Schießanlage der Polizei in München. Dokumentiert wird zum Vorschaltgesetz (VSG) zum Niedersächsischen Hochschulgesetz (NHG) die "Verfassungsbeschwerde zum VSG: reaktionäre Profs schlagen zu". Aufgerufen wird zum Teach-In zur AStA-Politik (vgl. 6.7.1972).
Q: Rote Diagnose Nr. 3, Göttingen 5.7.1972

25.10.1972:
An der Medizinischen Fakultät der Universität Göttingen gibt die Zelle Medizin des KSB die Nr. 4 ihrer Zeitung 'Rote Diagnose' (vgl. 5.7.1972, 21.11.1972) mit dem Leitartikel "Für eine Ausbildung im Dienste des Volkes! Kritik unserer Politik im letzten Semester" heraus. Ein Artikel widmet sich den "Neuwahlen" zum Bundestag (BTW – vgl. 19.11.1972) und ruft zum Agitationskollektiv zu den Wahlen auf, aufgerufen wird auch zur heutigen Bremer Demonstration und morgigen Göttinger Kundgebung gegen das Verbot des KB Bremen, aber auch: "Organisiert euch im Vietnam-Komitee", da sich ein solches auch an der Medizinischen Fakultät gebildet habe (vgl. 17.10.1972, 20.10.1972) sowie zur Vietnamdemonstration (vgl. 4.11.1972). Zum Berufsverband der praktischen Ärzte erscheint der Artikel "Allgemeinmedizin. Aktionsprogramm zum BPA-Kongreß", der sich u.a. mit Joseph Scholmer befasst und zur Aktivgruppe Allgemeinmedizin aufruft.
Q: Rote Diagnose Nr. 4, Göttingen 25.10.1972

21.11.1972:
An der Medizinischen Fakultät der Universität Göttingen gibt die Zelle Medizin des KSB die Nr. 5 ihrer Zeitung 'Rote Diagnose' (vgl. 25.10.1972, Dez. 1972) als Sondernummer unter der Schlagzeile "Allgemeinmedizin – eine bessere medizinische Versorgung?" mit den Artikeln oder Abschnitten "Kapital und Krankenstand", "Zur Politik der Standesorganisationen" und "Allgemeinmedizin als Lehrfach" heraus. Aufgerufen wird zum Teach-In der Aktivgruppe Allgemeinmedizin der KSB-Zelle Medizin (vgl. 23.11.1972).
Q: Rote Diagnose Nr. 5, Göttingen 21.11.1972

Dezember 1972:
An der Medizinischen Fakultät der Universität Göttingen gibt die Zelle Medizin des KSB vermutlich im Dezember ein Extra ihrer Zeitung 'Rote Diagnose' (vgl. 21.11.1972, 9.1.1973) unter der Schlagzeile "Für eine bessere medizinische Versorgung des Volkes! Für sofortigen Ausbau des neuen Klinikums!" mit einem Aufruf zur Vollversammlung in der Kinderklinik heraus. Aufgerufen wird zum Lesen des 'Schrittmacher' von KAJB und KB Göttingen.
Q: Rote Diagnose Extra Für eine bessere medizinische Versorgung des Volkes!, Göttingen o. J.

09.01.1973:
An der Medizinischen Fakultät der Universität Göttingen gibt die Zelle Medizin des KSB die Nr. 6 ihrer Zeitung 'Rote Diagnose' (vgl. 18.12.1972, 9.1.1973) heraus mit dem "Aktionsprogramm Innere Hauptvorlesung" für die Vorlesung 'Medizinische Klinik'. Aufgerufen wird zum Agitationskollektiv in dieser.
Q: Rote Diagnose Nr. 6, Göttingen 9.1.1973

09.01.1973:
An der Medizinischen Fakultät der Universität Göttingen gibt die Zelle Medizin des KSB die Nr. 7 ihrer Zeitung 'Rote Diagnose' (vgl. 9.1.1973, 1.2.1973) heraus. Diese untermauert die geplante Argumentation des Agitationskollektivs Innere Hauptvorlesung mit "Materialien zum Herzinfarkt". Enthalten sind die Teile:
- "Zur Bedeutung des Herzinfarkts";
- "Die Konstruktion der 'Risikopersönlichkeit'";
- "Zur Prophylaxe des Herzinfarkts" und
- "Rehabilitation".

Beworben werden vom Polibula nicht nur Joseph Scholmer und Lenin, sondern auch "Die Prinzipien der Akupunkturanästhesie". Ein Artikel "Profit ist alles, Gesundheit nichts" wurde entnommen aus der 'Waage' bei Sartorius (vgl. Nov. 1972).
Q: Rote Diagnose Nr. 7, Göttingen 9.1.1973

01.02.1973:
An der Medizinischen Fakultät der Universität Göttingen gibt die Zelle Medizin des KSB ein Extra ihrer Zeitung 'Rote Diagnose' (vgl. 9.1.1973, 5.2.1973) mit dem Aufruf "Kommt zum Aktionsausschuss", der sich morgen trifft, heraus. Berichtet wird von einem Treffen am 26.1.1973 der KSB Zelle Medizin mit Vertretern der KHG und Sympathisanten des IK/KHB sowie Unorganisierten, in der dieser Aktionsausschuss konstituiert wurde. Geschildert werden die Gründe des Scheiterns der alten Basisgruppe (BG) Medizin. Der Aktionsausschuss solle nur zur Fachbereichspolitik einheitliche Ansichten vertreten, aber nicht zu allgemeiner Hochschulpolitik.

Aufgerufen wird zur Wahl der Roten Liste in den Studentenrat und der Demokratischen Liste in den Fachschaftsrat.
Q: Rote Diagnose Extra Kommt zum Aktionsausschuss, Göttingen 1.2.1973

05.02.1973:
An der Medizinischen Fakultät der Universität Göttingen gibt die Zelle Medizin des KSB die Nr. 8 ihrer Zeitung 'Rote Diagnose' (vgl. 1.2.1973, 7.6.1973) heraus. Der Leitartikel zum Numerus Clausus kündigt an: "Der Kampf gegen den NC geht weiter" und ruft zur Sitzung des Fakultätsrats am 5.2.1973 auf, aber auch zum eigenen Sympathisantenkreis. Berichtet wird vom Kampf gegen den NC in Frankfurt bei den Schülern (vgl. 29.1.1973), an der TU Hannover, sowie in der Medizin an den Unis Kiel und Gießen. Dokumentiert wird in "Reformen des Gesundheitswesens verhindern?…" ein Teil eines Artikels aus 'Der praktische Arzt' des Bund praktischer Ärzte (BPA), der über die eigene Bundestagung (vgl. 22.11.1972) sowie die Aktivgruppe Allgemeinmedizin des KSB Göttingen berichtet.
Man äußert sich auch "Zur bisherigen Arbeit des Agitationskollektiv 'Innere Hauptvorlesung'" bei Prof. Riecker.
Q: Rote Diagnose Nr. 8, Göttingen 5.2.1973

07.06.1973:
An der Medizinischen Fakultät der Universität Göttingen gibt die Zelle Medizin des KSB ein Extra ihrer Zeitung 'Rote Diagnose' (vgl. 5.2.1973, 20.6.1973) unter der Schlagzeile "Stärkt den Aktionsausschuss" heraus.
Q: Rote Diagnose Extra Stärkt den Aktionsausschuss, Göttingen 7.6.1973

20.06.1973:
An der Medizinischen Fakultät der Universität Göttingen gibt die Zelle Medizin des KSB die Nr. 9 ihrer Zeitung 'Rote Diagnose' (vgl. 7.6.1973, 13.12.1973) mit dem Leitartikel "Die Hochschultage vorbereiten!" heraus. Weitere Artikel sind:
- "BVerfG-Urteil – Besoldungsneuregelung";
- "Kampf der kapitalistischen Bildungsreform";
- Medizin in China - Gesundheitsvorsorge", wobei auch auf die Gesundheitsvorsorge in der BRD und der DDR eingegangen wird;
- "Sitzwachen: keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall" in dem von den Unikliniken (UK) mit Hilfe des 'Schrittmacher' von KAJB und KB berichtet wird;
- "Medizin und gesellschaftlicher Fortschritt" zum Kongress in Marburg (vgl. 20.1.1973), sowie
- "Die Kämpfe an den Unis verschärfen sich", wobei berichtet wird aus München, Kiel, Hamburg, Berlin und den Fach- und Gesamthochschulen (FHS/GHS) in NRW, aber auch aus Niedersachsen.

Eine letzte Meldung berichtet von der Gründung des KBW (vgl. 8.6.1973).

Eingeladen wird zum KSB-Sympathisantenkreis und zum vom KB und KSB gegründeten Chor, aufgerufen zur Diskussionsveranstaltung der 'Kritikgruppe Innere' heute oder am nächsten Mittwoch.
Q: Rote Diagnose Nr. 9, Göttingen 20.6.1973

13.12.1973:
An der Medizinischen Fakultät der Universität Göttingen gibt die Zelle Medizin des KSB die Nr. 10 ihrer Zeitung 'Rote Diagnose' (vgl. 20.6.1973, 9.1.1974) mit dem Leitartikel zur Approbationsordnung (AO): "Forderungen zum Internatsjahr durchsetzen!" heraus. In einem Anhang wird hierzu auf die Kritik des IK/KHB am Verhalten des KSB hin Selbstkritik geübt, aber auch die Position des IK/KHB angegriffen.

Gefragt wird: "Zum Physikpraktikum: Müssen Mediziner 60 Std. büffeln?", aber auch zu den Studenten der CDU: "Die Notstandsmaßnahmen der Bourgeoisie und ihres Staates! Welche Rolle spielt der RCDS?".

Eingeladen wird zum Sympathisantenkreis des nunmehr aus der Vereinigung der früheren KHG und dem alten KSB entstandenen neuen KSB Göttingen. Aus der 'KVZ' des KBW (vgl. 26.9.1973) wird ein Artikel übernommen über die "Rätselhafte Zunahme der Sterblichkeit" zur jüngst gesunkenen Lebenserwartung der Männer (vgl. 25.6.1973) bzw. zur Akkordarbeit bei Alcan Göttingen. Berichtet wird auch: "Medizinische Ausbildung in der VR China: Enge Verbindung von Theorie und Praxis".
Q: Rote Diagnose Nr. 10, Göttingen 13.12.1973

09.01.1974:
An der Medizinischen Fakultät der Universität Göttingen gibt die Zelle Medizin des KSB die Nr. 1 ihrer Zeitung 'Rote Diagnose' (vgl. 13.12.1973, 21.1.1974) in einer Auflage von 800 mit dem Leitartikel "BAFöG – Kampf der Verschlechterung der Lebens- und Studienbedingungen der Studenten!" heraus, in der zur Fachschaftsvollversammlung am 11.1.1974 und zur bundesweiten BAFöG-Demonstration am 24.1.1974 aufgerufen wird. Berichtet wird von der Vereinigung des alten KSB mit der KHG (vgl. 17.12.1973) zum neuen KSB.

Zu den studentischen Freunden der CDU bzw. dem RCDS und dessen angeblicher Tarnliste zu den Fachschaftsratswahlen, dem 'Arbeitskreis Medizin', erscheint ein Artikel "Der RCDS und das Politische Mandat", dokumentiert wird hierbei auch ein einschlägiger Resolutionsvorschlag "Für das volle politische Mandat der Studentenschaft" des AStA-Vorsitzenden, Werner Hüsch.
Aufgerufen wird zur Wahl der Liste Demokratischer Kampf / Block Sozialistischer Studenten in den Fachschafsrat (FSR) und den Studentenrat (SR), aufgerufen zum Teach-In der Liste am 10. Januar.

Gefragt wird mit Hilfe der 'KVZ' Nr. 6 (vgl. 7.11.1973): "Was ist mit der Staublunge? Silikose, die Berufskrankheit der Bergleute ist nicht wegzuleugnen", wobei auch auf den Streik im Saarbergbau Bezug genommen wird. Berichtet wird auch aus Chile (vgl. 2.11.1972).
Q: Rote Diagnose Nr. 1, Göttingen 9.1.1974

21.01.1974:
An der Medizinischen Fakultät der Universität Göttingen gibt die Zelle Medizin des KSB ein Extra "BAFöG - Unsere Position & Erklärung zur letzten VV" ihrer Zeitung 'Rote Diagnose' (vgl. 9.1.1974, 5.2.1974) mit einer Auflage von 800 Stück heraus, um die neue Position des KSB zum BAFöG und zum Aktionsprogramm der Fachschaft zu erklären, was auf der Vollversammlung am 11.1.1974 nicht gelungen sei. Aufgerufen wird zur BAFöG-Demonstration nach Bonn, und zwar zum Marsch des SVI.
Q: Rote Diagnose Extra BAFöG - Unsere Position & Erklärung zur letzten VV, Göttingen 21.1.1974

05.02.1974:
An der Medizinischen Fakultät der Universität Göttingen gibt die Zelle Medizin des KSB die Nr. 2/3 ihrer Zeitung 'Rote Diagnose' (vgl. 21.1.1974, 16.5.1974) in einer Auflage von 800 heraus. Berichtet wird von den Berufungsverhandlungen in der Medizinsoziologie, wobei der RCDS-Vertreter durch anhaltende Abwesenheit geglänzt und der Vertreter der demokratischen Liste in der Berufungskommission für H. Friedrich vom SoFI Göttingen, der u.a. am Maschmühlenweg mit Randgruppen arbeitete, gestimmt habe. Veröffentlicht wird der "Bericht einer Kommilitonin von ihrer Famulatur", eingeladen wird zur 'Innere Kritikgruppe'. Ein Artikel "BAFöG – und sozialer NC?" befasst sich mit dem Numerus Clausus und auch dem IK/KHB. Berichtet wird vom Gesundheitskongress des KSV und der KPD (vgl. 19.1.1974), an dem die KSB-Zelle auch teilnahm. Aufgerufen wird: "Vorwärts zur Chile-Solidarität!" (vgl. 1.2.1974, 7.2.1974, 11.2.1974, 15.2.1974). Berichtet wird über "Verschärfte Disziplinierung und neue Schikanen durch das BAFöG", aber auch von der Bonner Demonstration (vgl. 24.1.1974).
Q: Rote Diagnose Nr. 2/3, Göttingen 5.2.1974

16.05.1974:
An der Medizinischen Fakultät der Universität Göttingen gibt die Zelle Medizin des KSB die Nr. 5 ihrer Zeitung 'Rote Diagnose' (vgl. 5.2.1974, 30.5.1974) in einer Auflage von 800 mit einem Leitartikel zur Approbationsordnung (AO): "Die Folgen der AO: Neue Klausuren, mehr Leistungsdruck!" heraus. Eingeladen wird zur eigenen Diskussionsrunde jeweils mittwochs. Aufgerufen wird zu den Studentenratswahlen und für die Urabstimmung über das Politische Mandat. Berichtet wird aus Portugal sowie über "Sozialwahlen oder Betrug an den Versicherten" (vgl. 6.5.1974). Zum §218 wird gefragt: "Fristenlösung – eine Lösung?".
Q: Rote Diagnose Nr. 5, Göttingen 16.5.1974

30.05.1974:
An der Medizinischen Fakultät der Universität Göttingen gibt die Zelle Medizin des KSB laut Titel heute, laut Impressum bereits gestern, die Nr. 6 ihrer Zeitung 'Rote Diagnose' (vgl. 16.5.1974, 12.12.1974) in einer Auflage von 600 mit einem Leitartikel zur Approbationsordnung (AO) bzw. zum Hochschulrahmengesetz: "Den Kampf gegen das HRG als Kampf für die Rechte der Studenten führen!" heraus, aufgerufen wird zur heutigen Uni-Vollversammlung zum HRG. Zum Internatsjahr wird gefragt: "Woher soll das Geld für die Internatsstudenten kommen?"
Q: Rote Diagnose Nr. 6, Göttingen 30.5.1974

12.12.1974:
An der Medizinischen Fakultät der Universität Göttingen gibt die Zelle Medizin des KSB ein Extra "Vorschlag des KSB für ein Fachschaftsprogramm" ihrer Zeitung 'Rote Diagnose' (vgl. 30.5.1974, 17.12.1974) in einer Auflage von 600 mit der Einladung zu einem Treffen aller jener, die bereit sind, auf dessen Grundlage zu kandidieren, am 16.12.1974 heraus.
Q: Rote Diagnose Extra Vorschlag des KSB für ein Fachschaftsprogramm, Göttingen 12.12.1974

17.12.1974:
An der Medizinischen Fakultät der Universität Göttingen gibt die Zelle Medizin des KSB die Nr. 9 ihrer Zeitung 'Rote Diagnose' (vgl. 12.12.1974, 26.5.1975) in einer Auflage von 800 mit einem Leitartikel zu den Unikliniken (UK) Göttingen: "Weihnachtsgeschenk der Verwaltung: Sitzwächterstellen werden gestrichen!", wozu es morgen eine Vollversammlung geben soll, heraus. Ein Artikel "Bedingt tauglich" dokumentiert auch ein Famulatur-Zeugnis".
Q: Rote Diagnose Nr. 9, Göttingen 17.12.1974

26.05.1975:
An der Medizinischen Fakultät der Universität Göttingen gibt die Zelle Medizin des KSB ein Extra "DGB-Demonstration gegen 'Jugendarbeitslosigkeit und Ausbildungsmisere' am 14.6. in Hannover" ihrer Zeitung 'Rote Diagnose' (vgl. 17.12.1974, 19.6.1975) in einer Auflage von 500 mit dem Aufruf zur landesweiten Demonstration gegen die Jugendarbeitslosigkeit in Hannover (vgl. 14.6.1975) heraus.
Q: Rote Diagnose Extra DGB-Demonstration gegen 'Jugendarbeitslosigkeit und Ausbildungsmisere' am 14.6. in Hannover, Göttingen 26.5.1975

19.06.1975:
An der Medizinischen Fakultät der Universität Göttingen gibt die Zelle Medizin des KSB ein Extra ihrer Zeitung 'Rote Diagnose' (vgl. 17.12.1974, 19.1.1976) in einer Auflage von 800 mit einem Leitartikel zur Approbationsordnung (AO): "Der Ausbildungsvertrag muß durchgesetzt werden!" heraus. Gefragt wird: "Was erwartet uns im Internatsjahr?" und "Welcher vertragliche Rahmen sichert uns unsere Rechte?". festgestellt wird: "Die Durchsetzung unserer Forderungen nimmt uns niemand ab". Gefragt wird auch: "Was ist ein guter Arzt?", berichtet von der eigenen Veranstaltung zum Gesundheitswesen in der VR China am 12.5.1975, zu der ca. 45 kamen und aufgerufen zur Veranstaltung zum Gesundheitswesen in der BRD am 26.5.1975.
Q: Rote Diagnose Extra Der Ausbildungsvertrag muß durchgesetzt werden!, Göttingen 19.6.1975

19.01.1976:
An der Medizinischen Fakultät der Universität Göttingen gibt die Zelle Medizin des KSB ein Extra ihrer Zeitung 'Rote Diagnose' (vgl. 19.6.1975, 1.6.1976) in einer Auflage von 800 mit einem Leitartikel zur Approbationsordnung (AO): "Internatsjahr: Das Machtwort des Staates erzwingt unsere Antwort!" heraus. Aufgerufen wird zur Wahl von Demokratischer Liste zum Fachschaftsrat und Roter Liste zum Studentenrat sowie zur Vollversammlung am 22.1.1976.
Q: Rote Diagnose Extra Internatsjahr: Das Machtwort des Staates erzwingt unsere Antwort!, Göttingen 19.1.1976

01.06.1976:
An der Medizinischen Fakultät der Universität Göttingen gibt die Zelle Medizin des KSB die Nr. 10 ihrer Zeitung 'Rote Diagnose' (vgl. 17.5.1976, 14.4.1977) in einer Auflage von 800 mit einem Leitartikel zum VSG: "Weg mit dem Verfassungsschutzgesetz!" heraus, wobei die vom KHB geführte Mehrheitsfraktion im Fachschaftsrat kritisiert und zur Veranstaltung des KBW Göttingen (vgl. 3.6.1976) aufgerufen wird.
Q: Rote Diagnose Nr. 10, Göttingen 1.6.1976

14.04.1977:
An der Medizinischen Fakultät der Universität Göttingen gibt die Zelle Medizin des KSB die Nr. 1 ihrer Zeitung 'Rote Diagnose' (vgl. 1.6.1976, 2.5.1977) laut Titelblatt heute, laut Impressum bereits am 12.4.1977 in einer Auflage von 700 mit einem Leitartikel zum Ausbildungs- und Tarifvertrag (ATV) im Praktischen Jahr (PJ): "Die Streikfront aufbauen!" heraus, es gibt einen Bericht aus dem 1. Semester, gefragt wird nach den "Wohlstandskrankheiten?", eingegangen wird auf das Eintreten Professor Schmidts gegen den ATV in einer Pharmakologievorlesung im zweiten klinischen Semester, wobei auch über PJler aus Hannover berichtet wird, im Artikel "Prof. Bammer: Salmonella-town!" u.a. über Salmonellenepidemien, aufgerufen wird zum 1.Mai. Von der KHG Hannover wird, aus einer Ausgabe der 'KVZ' ein Bericht eines Praktikanten als Werksarzt bei VW Hannover übernommen.
Q: Rote Diagnose Nr. 1, Göttingen 14.4.1977

02.05.1977:
An der Medizinischen Fakultät der Universität Göttingen gibt die Zelle Medizin des KSB die Nr. 2 ihrer Zeitung 'Rote Diagnose' (vgl. 14.4.1977, 22.5.1977) mit der Schlagzeile "VDS-Fachtagung Med. hat bundesweiten Streik ausgerufen!" heraus.
Q: Rote Diagnose Nr. 2, Göttingen 2.5.1977

22.05.1977:
An der Medizinischen Fakultät der Universität Göttingen gibt die Zelle Medizin des KSB die Nr. 3 ihrer Zeitung 'Rote Diagnose' (vgl. 2.5.1977, 20.6.1977) heraus. Berichtet wird vom Beschluss zum Weiterstreiken der PJler in München (vgl. 17.5.1977), während in Berlin 700 gegen 500 für Aussetzung des Streiks waren, der Streik in Erlangen, in Göttingen bereits nach einer Woche und auch in Lübeck abgebrochen wurde. Berichtet wird auch vom Streik in Lüneburg (vgl. 10.5.1977).

Berichtet wird von der Universität Göttingen in "MTA-Schule: Unterdrückung durch das BAFöG. Domagk muss eine positive Bescheinigung ausstellen", über die noch nicht ausgefertigten Bescheinigungen, aus dem IG DruPa-Bereich berichtet die Zelle Hubert und Co. des KBW über die Arbeitsmedizin bzw. die Lichtverhältnisse am Arbeitsplatz: "Helligkeit hebt die Arbeitsfreude". Aus Dransfeld wird aus dem Metallbereich berichtet über Täfler und die dortige Lärmbelastung in "Die Profitproduktion ruiniert die Gesundheit der Arbeiter".
Q: Rote Diagnose Nr. 3, Göttingen 22.5.1977

20.06.1977:
An der Medizinischen Fakultät der Universität Göttingen gibt die Zelle Medizin des KSB die Nr. 4 ihrer Zeitung 'Rote Diagnose' (vgl. 22.5.1977, 24.1.1978) in einer Auflage von 500 Stück mit der Schlagzeile "Die richtigen Konsequenzen aus dem Streik ziehen" heraus, in der vom bundesweiten Abbruch des PJ-Streiks (vgl. 23.5.1977) sowie von diesem aus Lüneburg (vgl. 26.5.1977) berichtet wird. Kritisiert werden die Vertreter des KB im Fachschaftsrat, aber auch der SSB Hamburg, eingeladen wird zur Schulung der Zelle Medizin, berichtet vom Westdeutschen Medizinischen Fakultätentag, mit Hilfe der 'KVZ' durch die Zelle Siemens Braunschweig vom dortigen Werksarzt, sowie von der Göttinger Versammlung der Auszubildenden der medizinischen Berufe (vgl. 2.6.1977).
Q: Rote Diagnose Nr. 4, Göttingen 20.6.1977

24.01.1978:
An der Medizinischen Fakultät der Universität Göttingen gibt die Zelle Medizin des KSB die Nr. 1 ihrer Zeitung 'Rote Diagnose' (vgl. 20.6.1977) in einer Auflage von 500 Stück mit der Schlagzeile "AO-Novelle zwecks Ausrichtung auf das Ehrenbergprogramm" zur Ausbildungsordnung (AO) bzw. zur bundesweiten Aktionswoche und bundesweiten Demonstration am 27.1.1978 auf Beschluss der VDS-Fachtagung Medizin heraus. Kritisiert wird der SLH und dessen Liberale und Unabhängige Mediziner (LUM). Eingeladen wird zur Schulung von Lenins 'Was tun' gemeinsam mit der Zelle Mathematik. Eingegangen wird auch auf das durch die AO-Novelle vorgesehene Pflichtpraktikum über "Medizinische Soziologie", aufgerufen zur Wahl der Demokratischen Liste zum Fachschaftsrat sowie der Initiative für den Aufbau von Institutsgruppen für den Studentenrat.
Q: Rote Diagnose Nr. 1, Göttingen 24.1.1978

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