KJVD: Kämpfende Jugend, Jg. 6, Nr. 5, Mai 1977

Mai 1977:
Der Kommunistische Jugendverband Deutschlands (KJVD) der KPD gibt die Nr. 5 seiner 'Kämpfenden Jugend' (KJ - vgl. Apr. 1977, Juni 1977) heraus. Berichtet wird von der chinesischen Volleyballmannschaft in der BRD (vgl. 9.3.1977). Es sollen nun bereits die Vorbereitungen für das „3. Werner-Seelenbinder Sportfest“ stattfinden. Dazu heißt es u. a.: „Dabei kommt es besonders darauf an, dass Sportler, die am Sportfest teilgenommen haben, ihre Erfahrungen und die Diskussionen vom Sportfest in ihre Vereine tragen. Wichtig ist es auch, dass uns die Sportler von ihren Erfahrungen berichten, dass sie ihre Meinung zu sportlichen Ereignissen an uns geben … Zur Vorbereitung des 3. Werner- Seelen-Binder-Sportfestes werden wir Anfang Juli eine Mitgliederversammlung durchführen ihren, auf der wir den Leitgedanken und den Ort des nächsten Sportfestes festlegen und auch noch einmal die Erfahrungen des Sportfestes in Frankfurt einschätzen und die Lehren für 1978 ziehen. Das Sportfestkomitee arbeitet auch nach dem Sportfest weiter …“

Weiter heißt es: „Der Einladung des- Werner Seelenbinder-Sportfestkomitees war eine ganze Reihe von Musikgruppen gefolgt. Die Veranstaltungen bestanden zu einem großen Teil aus Beiträgen dieser Gruppen. Auch zwischen den Wettkämpfen gab es musikalisch verkürzte Pausen. An erster Stelle ist hier der Musikzug der KPD aus Westberlin „Rotes Signal“ zu nennen, der das Sportfest auf all seinen Wegen begleitete. Zwei Musikgruppen des KJVD, eine aus Westberlin und „Georgi Dimitroff“ aus Braunschweig, hatten sich mit einem besonderen Programm auf das Sportfest vorbereitet. Die Westberliner Genossen trugen Lieder der demokratischen und revolutionären Bewegung in Deutschland vom Bauernkrieg bis zur bürgerlichen Revolution 1848 vor. Dies sind wirklich Volkslieder; sie stehen in krassem Gegensatz zu dem, was uns die Bourgeoisie als Volkslieder vorsetzt, in Wirklichkeit aber von irgendwelchen Komponisten zur Benebelung des Volkes produziert wurde.

Besonderen Applaus bekam auch die Gruppe „1. Mai Ho Chi Minh“ aus München, die mit ihren Liedern der internationalen Arbeiterbewegung schon bei vielen Anwesenden bekannt war. Zwischen den Wettkämpfen traten unter anderem Freunde aus Hildesheim mit Liedern gegen die Atomkraftwerke auf.-Für die Abschlussveranstaltung hatte die Gruppe „Georgi Dimitroff“ aus Braunschweig eine Sammlung von Liedern der internationalen antifaschistischen und revolutionären Bewegung vorbereitet, Schlaglichter auf den Kampf der Volksmassen von der frühen Arbeiterbewegung, wie zum Beispiel das Lied „Casey Jones“ aus den USA über den Kampf gegen den Faschismus in Italien, Deutschland und Spanien, bis hin zu Liedern der antiimperialistischen Bewegung in Indochina und Afrika.

Magnus Reitschuster von der Vereinigung Sozialistischer Kulturschaffender aus München, der schon beim letzten Sportfest mit seinen Liedern in bayrischer Mundart die Zuschauer begeisterte, war auch diesmal wieder dabei. Sehr schade war es, dass eine Band der VSK aus Stuttgart, die extra anreiste, um mit Tanzmusik für einen lockeren Ausklang des Sportfestes zu sorgen, nicht mehr zum Auftritt kam, weil schon viele mit den Bussen abfahren mussten. Die vielfältigen kulturellen Beiträge, wozu auch ein Film über die Arbeiterspartakiade 1925 und ein Dia-Serie über die Geschichte des Sports gehörte, waren eine gute Ergänzung des sportlichen Programms und der politischen Beiträge. Sie trugen nicht unwesentlich zum Gelingen des Sportfestes bei.“

Es erscheint auch der Artikel "Vor 25 Jahren: Philipp Müller von Adenauer-Polizei ermordet". Nachgedruckt wird dieser Artikel u.a. in NRW (vgl. 14.5.1977).
Q: KJVD-RK NRW:Vor 25 Jahren: Philipp Müller von Adenauer-Polizei ermordet,Dortmund 14.5.1977,S.1; Kämpfende Jugend Nr. 5, Köln Mai 1977

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