Kommunismus und Klassenkampf, Jg. 7, Nr. 11, November 1979

November 1979:
Die Nr. 11 von "Kommunismus und Klassenkampf" erscheint.
Artikel der Ausgabe sind:
- "In Südostasien wird mit der Souveränität der Nation das Recht auf Revolution verteidigt"
- "Vietnam heute: Ein Angehöriger der Dritten Kraft berichtet"
- "Die Aggressoren versuchen, sich als Opfer zu verpuppen. Das vietnamesische Außenministerium erfindet 30 Jahre Pekinger Expansionismus"
- "Die geheime Offenbarung des Francis Ford Coppola:.Apocalypse Now"
- "Grundzüge der ökonomischen Entwicklung in der DDR. Die Vorherrschaft der Sozialimperialisten und der Staatsapparat in den Händen der neuen Bourgeoisie lasten auf der Gesellschaft"
- ".. der Sowjetunion auf immer und ewig verbunden'. Die programmatische Entwicklung der SED"
- "Havemanns Frieden mit der Bourgeoisie. 10 Thesen zum 30. Jahrestag der DDR"
- "Nationale Frage und Linke auf der Suche. Stichworte zur 'Geistigen Situation der Zeit"
- "Zu einigen Entwicklungen des Bankensystems. Die Bundesbank, die Großbanken Sparkassen und Girozentralen, Volksbanken und Zentralkassen"
- "Die Währungsreform von 1948. Am Anfang stand ein Staatsstreich"
- "Debatte über ökonomische Probleme in der VR China"
- "Produktion und Konsumtion"
- "Das Studium der Ökonomie der Konsumtion verstärken"
- "Probleme des Bevölkerungswachstums in China"
- "Charaktermasken von Kapital und Grundeigentum"
- "Balzac: Vater Goriot"
- "Koalitionsrecht und Bezahlung (III) Können die Studenten dieselben Rechte wie Lohnarbeiter verlangen?"
- "Koalitionsrecht und Bezahlung (IV)"
- " Studienabschluß durch einfachen Nachweis der Teilnahme an den Pflichtfächern"

Eingangs wird u. a. zu Kampuchea, den beiden Supermächten und zum Aufbau des Landes Stellung bezogen, wozu es heißt: "Was sind die Interessen der US-Imperialisten und der anderen westlichen Imperialisten, wenn sie sich jetzt auf einmal um das kampucheanische Volk Sorgen zu machen scheinen? Von Anfang an setzten die US-Imperialisten darauf, die sowjetisch-vietnamesische Invasion nutzen zu können, um ihre Vorherrschaft über Kampuchea wiederherstellen zu können. Ihre Hoffnung dabei ist, dass sich die Aggressoren und das Demokratische Kampuchea, das den Kampf gegen die Aggressoren führt, gegenseitig so schwächen würden, dass die US-Imperialisten im Rahmen einer ,internationalen Lösung' dem kampucheanischen Volk eine 'dritte', ihnen genehme Regierung aufzwingen könnten. Zu diesem Zweck stimmten sie in der UNO zwar für die Aufrechterhaltung der Legitimität des Sitzes des Demokratischen Kampuchea, weigern sich aber beharrlich, in den bilateralen Beziehungen die Regierung des Demokratischen Kampuchea anzuerkennen. Denselben Kurs fahren neuerdings die BRD-Imperialisten, nachdem sie zunächst mehr oder weniger eindeutig die sowjetisch-vietnamesische Aggression gegen das Demokratische Kampuchea begrüßt hatten. Inzwischen haben sie erkannt, dass die sowjetisch-vietnamesischen Aggressoren keineswegs in der Lage sind, sich Kampucheas auf einen Schlag zu bemächtigen, und daß es ein zweifelhafter Weg wäre, auf den Erfolg der Aggressoren zu setzen, um dann über sie in Kampuchea Einfluß zu gewinnen. Deshalb haben sich die BRD-Imperialisten jetzt den USA angeschlossen.

Die Lebensmittelhilfe hat dabei die Aufgabe, eine Situatiorevorzubereiten, in der die USA und ihre Verbündeten moralisch in der Lage wären, Kampuchea eine internationale Lösung aufzuzwängen, die sich gegen die Aggressoren, vor allem aber auch gegen die Regierung des Demokratischen Kampuchea richtet. Gleichzeitig versuchen die US-Imperialisten, sich im Rahmen der Nahrungsmittelhilfe ein logistisches System zu verschaffen, mit dem sie eine ihnen genehme Regierung in den Sattel heben könnten.

Die Absichten der US-Imperialisten wie auch ihrer Verbündeten sind also alles andere als humanitär. Diesen Absichten entspricht, dass sie versuchen, mit Hilfe Sihanouks und der Khmer … eine dritte Kraft aufzubauen, um ihre ,internationale Lösung' im Inneren Kampucheas durchsetzen zu können. Sihanouk selber bietet sich als Figur für eine solche 'Lösung' an: zwar ist er gegen die vietnamesische Aggression und bleibt insoweit Patriot, aber er bleibt auch der Chef der früheren herrschenden Klasse, der die kampucheanische Revolution rückgängig machen will. Einstweilen wartet er ab und hofft darauf, im Kräftespiel der beiden Supermächte aufgewertet zu werden, wenn die Regierung des Demokratischen Kampuchea und die Kräfte des Volkes durch die Aggressoren ausreichend geschwächt sind …

Welche Stellung nimmt die Regierung des Demokratischen Kampuchea zu der internationalen Nahrungsmittelhilfe ein? Tatsache ist, dass das kampucheanische Volk auf Grund der Aggression heute erneut an verheerendem Hunger leidet und dass gerade die Teile des kampucheanischen Volkes, die unter der Kontrolle der Besatzer stehen, diesem Hunger wehrlos ausgeliefert sind. Frontal gegen die Nahrungsmit telhilfe anzugehen, käme nur den Spaltungsabsichten der Aggressoren wie der US-Imperialisten entgegen. Entscheidend ist, unter welchen Bedingungen die Nahrungsmittelhilfe vonstatten geht. Sie darf nicht den Aggressoren und ihren Truppen zugute kommen, die gegenwärtig die Hauptfeinde des kampucheanischen Volkes sind. Deshalb fordert die Regierung des Demokratischen Kampuchea, dass die Nahrungsmittelhilfe in den vom Feind besetzten Gebieten auf jeden Fall nicht an die vietnamesischen Besatzer und ihre Marionetten gehen darf und durch die Hilfsorganisationen direkt an die Bevölkerung verteilt werden soll …

Notwendig ist es, die Bedingungen der Regierung des Demokratischen Kampuchea zu unterstützen, die sie an die Hilfsorganisationen stellt, damit die Hilfe nicht direkt den Aggressoren dient. Notwendig ist es, den Kampf für die Anerkennung der Regierung des Demokratischen Kampuchea fortzusetzen und die Absichten, mit denen die Imperialisten ihre Hilfe verfolgen, zu enthüllen, um auf die Angriffe von dieser Seite gegen das kampucheanische Volk und das Demokratische Kampuchea vorzubereiten. Entscheidend aber ist, dass es gelingt, die Unterstützung der Arbeiterklasse und der Volksmassen für das Demokratische Kampuchea und seine Regierung zu organisieren, die das kampucheanische Volk wie früher beim Aufbau des Landes jetzt im Kampf gegen die sowjetisch-vietnamesische Aggression
Führt …"

Geworben wird für den Buchvertrieb Hager, u. a. für: Qi Wen: "China-A General Survey", "Wandlungen im Hügelland-Bewässerung in einem Gebiet von Anhui, China", Mao Dun: "Minuit (Mitternacht)", für Marx: "Das Kapital", Mao: "Über die zehn großen Beziehungen".
Q: KBW: Kommunismus und Klassenkampf, Jg. 7, Nr. 11, Frankfurt/M., November 1979.

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