März 1976:
Die Nr. 2 des theoretischen Organs der Marxisten-Leninisten Deutschland (MLD), "Der Maoist" (vgl. Aug. 1975 und Mai 1977) erscheint mit den Schlagzeilen: "Die Arbeiterklasse muss im Kampf gegen den Sozialimperialismus die Führung erobern!", "Verurteilt die Theorie von der Weltrevolution der neuen Bourgeoisie!", "Über die soziale Basis der Stoßtrupps der DKP, KB, KBW, KPD/ML u. a.", "Einheit und Kampf - Unsere Taktik gegenüber der Bourgeoisie und den USA."
In der Vorbemerkung wird erklärt, dass ab dieser Ausgabe der Maoist "nicht mehr von einem Block von Zirkeln herausgegeben werde. Er sei nun das theoretische Organ der MARXISTEN-LENINISTEN DEUTSCHLAND. Diese Organisation ist eine Vorhutorganisation des deutschen Proletariats … Der Gründung der MARXISTEN-LENINISTEN-DEUTSCHLAND ging ein langjähriger ideologischer und politischer Kampf gegen den Revisionismus der DKP/SED voraus … Die Erfahrungen des Kampfes zweier Linien und der politischen Praxis der letzten sieben Jahre haben eindeutig bewiesen, dass es in Westdeutschland und Westberlin noch keine wirkliche proletarische Partei gibt. Keine der zahlreichen Organisationen, die diesen Anspruch stellen, erfüllen ihn in der Praxis. Noch mehr: die meisten dieser Organisationen sind revisionistisch verseucht … Sie sind die radikalen Stoßtrupps der 5. Kolonne Moskaus … Es kann keine Einheit zwischen den Maoisten, das sind die Marxisten-Leninisten von heute, und den Revisionisten aller Schattierungen geben. Alle wirklichen Revolutionäre und Marxisten-Leninisten müssen radikal mit den revisionistischen Führern des KBW, der KPD/ML usw. brechen, wollen sie nicht zu von unserem Volk zutiefst verachteten Kreaturen des Sozialfaschismus und Sozialimperialismus herabsinken. Deshalb lehnen die Marxisten-Leninisten auch die Einheit mit den Zentristen wie der KPD oder auch den Marxisten-Leninisten Bochum ab."
Es gehe um die "Generallinie unserer Revolution". Die Revisionisten versuchten, sie zu revidieren. "Diese Linie wird in einer breiten Kritikbewegung in unserer Organisation verurteilt. Die Vertreter dieser Linie, die Marxisten-Leninisten Düsseldorf, wurden Ende letzten Jahres aus dem Herausgeberkreis ausgeschlossen." Kritik wird an ihrer Schrift: "Alle Wege des Opportunismus führen nach Moskau" geübt, die eine "revisionistische Linie in Keimform" enthalte. "Eine opportunistische Linie wurde durch eine andere opportunistische Linie verdeckt." "Im Zusammenhang mit dem Kampf gegen diese Linie steht auch die Weiterentwicklung unserer Linie in der Frage der Einheitsfront mit der Bourgeoisie und den USA." Der Maoist solle nun "auch ein Forum der Diskussion unter den Revolutionären und den Marxisten-Leninisten und des offenen Kampfes zweier Linien" werden.
Die Redaktion sieht weiterhin "in der Veröffentlichung von Dokumenten der internationalen kommunistischen Bewegung, der Befreiungsbewegung und der demokratischen Bewegung, besonders in Osteuropa und der Sowjetunion, eine wichtige Aufgabe, um die kleinbürgerliche Froschperspektive so mancher sogenannter Marxisten zu durchbrechen". "Der Maoist" solle auch in kürzeren Abständen erscheinen. Geplant ist auch eine Ausgabe zu "Fragen der Betriebs- und Gewerkschaftspolitik und der Massenlinie".
Inhalt der Ausgabe ist:
- Beileidstelegramm zum Tod von Tschou En-lai)
- "Redaktionelles"
- "Verurteilt die Theorie von der Weltrevolution der neuen Bourgeoisie!"
- "Ein revisionistisches Dokument: 'Die Fünfeinhalbte Kolonne Moskaus". Zur Neuherausgabe unserer Schrift: 'Alle Wege des Opportunismus führen nach Moskau'. Von T.B. und F. M."
- "Mao Tsetung: Den Djinggangschan wieder hinauf"
- "Gespräch zweier Vögel"
- "Einheit und Kampf - Unsere Politik und Taktik gegenüber dem USA-Imperialismus (Thesen)"
- "Kritik der Marxisten-Leninisten Bochum am Maoist Nr. 1"
- "Antwort auf die 'Kritik' der Marxisten-Leninisten Bochum"
- "Über die soziale Basis der Stoßtrupps der DKP: KB, KBW, KPD/ML u. a."
- "Eine Abrechnung"
- "Rückkehr nach Peking" (Gedicht)
- "Aus der internationalen Marxistisch-Leninistischen Bewegung":
-- "Für eine unabhängige, nationale Wirtschaft (aus "Unidade Popular")
-- "Botschaft der KPTsch zum 28. Oktober 1936, beschlossen vom Plenum des ZK der KPTsch am 24. und 25. Oktober 1936
-- "Aus der Rede Jan Myrdals: 'Redet nicht in Rätseln, wenn es um die Rechte des deutschen Volkes geht!'"
-- "Initiativgruppe der Anhänger der demokratischen Entwicklung in der Sowjetunion"
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Geworben wird für die Propagandabroschüre: "Der drohende Krieg und wie man ihn bekämpfen soll", hrsg. von den MLD, und für "Der Maoisten" (Nr. 1). Ebenfalls geworben wird für Schriften aus dem "Bundschuh-Verlag" (u. a. "Geschichte Deutschlands") und für "libresso. Antiimperialistische und antihegemonistische demokratische Buchhandlung".
Q: Marxisten-Leninisten Deutschland: Der Maoist. Zeitschrift für die Anwendung des Marxismus-Leninismus und der Mao-Tsetung-Ideen auf Deutschland, Nr. 2, Frankfurt/M., März 1976.