Sozialistischer Freundeskreis (SFK), Demokratische Unabhängige Sozialisten (DUS) und Internationaler Bund Demokratischer Sozialisten (IBDS)

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 8.9.2010

Der Sozialistische Freundeskreis (SFK) und seine Nachfolgegruppen, die hier wesentlich anhand zweier Organe, den 'Sozialistischen Rundbriefen' von Peter Lersch und dem 'Mahnruf' vorgestellt werden, entstanden offenbar bereits Mitte der fünfziger Jahre, auch wenn hier erst Publikationen ab dem Jahr 1962 in Form der 'Sozialistischen Rundbriefe' und des 'Mahnruf' erschlossen werden können. Die Gruppen entstammen dem linkssozialistischen bzw. linkssozialdemokratischen Milieu, einige der Protagonisten waren bereits in der Weimarer Republik und unter dem NS u.a. im Internationalsozialistischen Kampfbund (ISK) aktiv. Theoretische Vorbilder der insgesamt ideologisch eher uneinheitlichen Gruppen sind sowohl Rosa Luxemburg wie Daniel De Leon, Leitgedanke sind die Räteorganisation aber auch der Unionismus.

Es bestehen anfänglich offenbar zumindest Diskussionskontakte mit anderen Gruppen, wie dem Neusozialistischen Bund bzw. Kurt Hiller (vgl. 1956, Aug. 1962, Sept. 1962), den 'Neuen Sozialistischen Monatsheften' (vgl. Okt. 1962, Nov. 1964) und der Gruppe um die 'Sozialistische Demokratie' (vgl. Mai 1969, Juni 1969, Aug. 1969).

Die 'Sozialistischen Rundbriefe' werden zeitweise auch mit herausgegeben von der Gruppe Köln des Initiativausschuß (IA) zur Gründung einer Sozialistischen Partei (vgl. Nov. 1962, Dez. 1962, Jan. 1963), was aber nur von kurzer Dauer ist. Später wird zwar noch ein Brief des Kölner Oppo-Verlages, der dem SFK nahesteht, im 'Informationsbrief' des IA veröffentlicht (vgl. Okt. 1965), der IA beteiligt sich anfänglich auch am 'Sozialistischen Kartell', auch eine harsche Kritik an Markowski konnte aber aus dem selben Zeitraum noch ausfindig gemacht werden (vgl. Feb. 1966), am Komitee der Sozialistischen Front von Siegried Markowski aber beteiligen sich die Freunde des SFK nicht (vgl. 19.3.1966), mißtraut man dem IA doch offenbar (vgl. Juni 1966).

Die Schweizer Sozialisten um Walter Nelz aber suchen den Kontakt nach Deutschland (vgl. 1.1.1965), der sich bald in einer Zusammenarbeit ausdrückt (vgl. Nov. 1965), die auch in Deutschland insofern geschieht, als sich die Gruppe in Köln um die 'Sozialistischen Rundbriefe' mit jener um Walter Pilz im Landkreis Augsburg bzw. Gersthofen und Sepp Frey in Freiburg um den 'Mahnruf' vereinigt, wobei die 'Sozialistischen Rundbriefe' von Peter Lersch aber weiterhin erscheinen, obwohl beide Gruppen gemeinsam nun den 'Mahnruf' herausgeben (vgl. Jan. 1966), nun eine Weile lang auch als deutsche Sektion des Internationalen Bundes Demokratischer Sozialisten (IBDS) auftretend (vgl. Dez. 1967).

Während aber andere linke Sozialisten sich im Sozialistischen Zentrum, später dem Sozialistischen Büro organisieren (vgl. März 1968), bleibt der IBDS diesem gegenüber kritisch. Im Raum Köln allerdings werden Einheitsbestrebungen weiter verfolgt, auch mit Günter Ackermann und der von ihm mit publizierten 'Freiheit' (vgl. Juli 1968).

Während die Studentenbewegung durchaus aufmerksam verfolgt wird, kommt es doch offenbar kaum zu Kontakten mit deren Aktivisten, dafür erfolgt international der Zusammenschluss mit den sog. Impossibilisten um die Socialist Party Great Britain (SPGB), die Reformen als untaugliches Instrument zur Überwindung des Kapitalismus erachten (vgl. Juli 1969, Aug. 1969).

Zwar bestehen offenbar zeitweise Kontakte zum Republikanischen Club (RC) Augsburg (vgl. Juli 1969, 9.9.1969), die aber schnell wieder eingeschlafen zu sein scheinen, ohne dass neue, junge Aktivisten gewonnen werden konnten.

So kommt es zwar zur Umgründung als Aufbaugruppenorganisation / Sozialistische Partei (AGO/SP – vgl. Aug. 1971, 3.9.1971, 4.9.1971), der Kern der Mitarbeiter aber scheint weiterhin auf eine Handvoll älterer bis sehr alter Genossen beschränkt, auch eine praktische Aktion findet kaum statt, obwohl in Augsburg zeitweise gar ein Betriebsarbeitskreis besteht, von dem aber keine Berichte gefunden werden konnten. So bleiben die Beteiligung an der Augsburger Vietnamdemonstration (vgl. 15.7.1972) und die Teilnahme an einer Veranstaltung der Jusos der SPD in Gersthofen (vgl. Jan. 1972) die einzigen praktischen Aktivitäten, die hier erschlossen werden können. Auch die Gründung der Demokratischen Unabhängigen Sozialisten (DUS – vgl. Aug. 1972) scheint keine Änderung bewirkt zu haben.

Schien der SFK in den frühen sechziger Jahren noch ein verheißungsvolles Projekt mit einer dem damaligen Zustand der Linken durchaus angemessenen Publizistik, so verbleibt der SFK doch auch noch in den frühen siebziger Jahren auf diesem Stand, bringt nur äußerst bescheidene Materialien in vermutlich sehr geringer Auflage heraus, während andere linke Gruppen zur selben Zeit eine intensive Publizistik entfalten. Man möchte den SFK daher fast eine Sekte heißen, allerdings fehlt es dafür an der Geschlossenheit der Anschauungen, die aber so kontrovers sind, dass sogar eine Konferenz über Räte nicht stattfinden kann (vgl. 17.8.1973).

Wie wenig Resonanz der 'Mahnruf' und die 'Sozialistischen Rundbriefe' insgesamt in der Linken erfuhren kann auch daran abgelesen werden, dass die ideologsich nahestehenden Reste der KAP / AAU in Form der Gruppen Internationaler Sozialisten erst gegen Ende 1973 von diesen Blättern erfahren (vgl. Okt. 1973).

Die letzten hier dokumentierten Ausgaben des 'Mahnruf' entstammen offenbar einer Zeit, als wieder eine Trennung vom IBDS und auch die Auflösung der DUS erfolgt war (vgl. Okt. 1973, Jan. 1974, Juni 1974, Aug. 1974), wobei der 'Mahnruf' weiterhin den Charme eines konspirativ erscheinenden Blättchens bewahrt, zwar vielerlei Theorien und Anschauungen aufgreift, aber offenbar kaum jemanden außer dem kleinen Kreis der eigenen alten Genossen für die Mitarbeit begeistern kann.

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

1955:
Der Sozialistische Freundeskreis (SFK) wird, nach eigenen Angaben, gegründet.
Quelle: Mahnruf Nr.37,Gersthofen Juni 1966

1956:
Der Neusozialistische Bund wird gegründet durch Dr. Kurt Hiller aus Hamburg. Dieser ist Erster Vorsitzender (vgl. Jan. 1963).
Q: Sozialistische Rundbriefe Nr.7,Köln o. J. (1963),S.3

Juni 1962:
Der Sozialistische Freundes-Kreis (SFK) Köln, der die Bildung einer Sozialistisch-Demokratischen Arbeitsgemeinschaft (SDA) anstrebt, gibt unter Verantwortung von Peter Lersch vermutlich im Juni 1962 erstmals die 'Sozialistischen Rundbriefe' heraus. Gefordert wird auch "Freiheit für das spanische Volk", geschildert wird mit Hilfe von Adam Schaff, führender Theoretiker der polnischen KP: "Kommunistische Parteidiktatur – letzte Trumpfkarte des Kapitalismus".
Q: Sozialistische Rundbriefe o.Nr.,Köln o. J.

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August 1962:
Der Sozialistische Freundes-Kreis (SFK) Köln gibt unter Verantwortung von Peter Lersch vermutlich im August 1962 die Nr. 2 der 'Sozialistischen Rundbriefe' (vgl. Juni 1962, Sept. 1962) heraus. Festgestellt wird: "Sozialismus – gesellschaftliche Notwendigkeit". Die Aktivleitung veröffentlicht "Ziel und Grundsatz" des SFK, wobei auch auf die Mitarbeit am 'Mahnruf' abgezielt wird. Dr. Kurt Hiller aus Hamburg kündigt Unterstützung an.
Q: Sozialistische Rundbriefe Nr.2,Köln o. J.

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September 1962:
Der Sozialistische Freundes-Kreis (SFK) Köln gibt unter Verantwortung von Peter Lersch vermutlich im September 1962 die Nr. 3 der 'Sozialistischen Rundbriefe' (vgl. Aug. 1962, Okt. 1962) heraus. Zum "Jugendtag der Gewerkschaftsjugend" in Köln wird zu den dort erhobenen Forderungen betont, dass der Sozialismus diese verwirkliche. Zitiert werden Dr. Kurt Hiller aus der 'Lynx' und aus Freiburg Sepp Frey.
Q: Sozialistische Rundbriefe Nr.3,Köln o. J.

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Oktober 1962:
Im Deutschen Arbeiter-Verlag, Eitorf/Sieg erscheint für Oktober die Nr.5 der 'Neuen Sozialistischen Monatshefte' – Zeitschrift für Theorie und Praxis des wissenschaftlichen Sozialismus in Wirtschaft, Politik und Kultur. Chefredakteur ist Hanns Wecker. Enthalten sind u.a. die Artikel:
- "Josef Goebbels – Volksaktien, Investivlohn usw.";
- "Hochkonjunktur – Sturmvogel der Krise";
- "Leberitis – Ansteckende Gelbsucht" zur IG BSE;
- "Wirtschaftssplitter und –balken";
- "Brenner brennt nicht mehr" zu den IGM-Kongressen vom Okt. 1960 in Berlin und 1962 in Essen;
- "Achse Bonn – Paris";
- "Zwischen den Backen des Schraubstocks";
- "Wir Sozialisten und die linksbürgerliche Intelligenz" sowie
- "Form und Inhalt".
Bekanntgegeben wird, dass bereits vier 'Neue Sozialistische Hefte' erschienen seinen und durch die geplante monatliche Herausgabe nun eine Titeländerung erfolgte. Berichtet wird über Diskussionen u.a. mit dem SDS und seiner Förderergesellschaft, aber auch mit dem Initiativausschuß zur Gründung einer Sozialistischen Partei.
Q: Neue Sozialistische Monatshefte Nr.5,Eitorf Okt. 1962

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Oktober 1962:
Der Sozialistische Freundes-Kreis (SFK) Köln gibt unter Verantwortung von Peter Lersch vermutlich im Oktober 1962 die Nr. 4 (vgl. Sept. 1962, Nov. 1962) der 'Sozialistischen Rundbriefe' heraus.
Q: Sozialistische Rundbriefe Nr.4,Köln o. J.

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03.10.1962:
In Frankfurt findet eine bundesweite Tagung des SDS statt, auf der u.a. die Bildung einer sozialistischen Partei als sinnlos erachtet wird. Der Sozialistische Freundes-Kreis (SFK) Köln widerspricht dem (vgl. Nov. 1962).
Q: Sozialistische Rundbriefe Nr.5,Köln o. J.,S.2

November 1962:
Der Sozialistische Freundes-Kreis (SFK) Köln und der Initiativausschuß zur Gründung einer Sozialistischen Partei – Gruppe Köln geben unter Verantwortung von Peter Lersch und Roland Stromberger vermutlich im November die Nr. 5 (vgl. Okt. 1962, Dez. 1962) der 'Sozialistischen Rundbriefe' heraus. Berichtet wird über die Dienstvilla des Bundesverteidigungsministers und den Kasernenbau, Peter Lersch befasst sich mit dem Bericht der 'konkret' über die bundesweite Tagung des SDS (vgl. 3.10.1962).
Q: Sozialistische Rundbriefe Nr.5,Köln o. J.

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November 1962:
Der Sozialistische Freundeskreis (SFK) gibt seinen 'Mahnruf' Nr.5 für November und Dezember (vgl. Juli 1965) heraus. verantwortlich ist Sepp Frey Freiburg, Kontakt ist möglich über Walther Pilz, Gersthofen. Entrichtet werden von einer Reise "Grüße aus Jugoslawien", angegeben wird als Ziel die Schaffung einer sozialistischen, marxistischen Arbeiter-Partei. Zur Emanzipation erscheint der Artikel: "Die Frau – das Opfer".
Q: Mahnruf Nr.5,Gersthofen o. J.

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Dezember 1962:
Der Sozialistische Freundes-Kreis (SFK) Köln und der Initiativausschuß zur Gründung einer Sozialistischen Partei – Gruppe Köln geben unter Verantwortung von Peter Lersch vermutlich im Dezember die Nr. 6 (vgl. Nov. 1962, Jan. 1963) der 'Sozialistischen Rundbriefe' heraus. Berichtet wird über die Stagnation der Produktion in NRW. Von den zahlreichen Zuschriften wird berichtet in "Herrn Albert Bergs Fünfjahrespläne" über die Lobpreisung der DFU durch ihn in der Zeitschrift 'VUS'. Positiv wird dagegen Dr. Kurt Hiller aus Hamburg, Erster Vorsitzender des Neusozialistischen Bundes gesehen, dessen 'Lynx' in der Novemberausgabe Position gegen Stalinismus wie Sozialdemokratie bezog.
Q: Sozialistische Rundbriefe Nr.6,Köln o. J.

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Januar 1963:
Der Sozialistische Freundes-Kreis (SFK) Köln und der Initiativausschuß zur Gründung einer Sozialistischen Partei – Gruppe Köln geben unter Verantwortung von Peter Lersch vermutlich im Januar die Nr. 7 (vgl. Dez. 1962, März 1963) der 'Sozialistischen Rundbriefe' heraus. Berichtet wird mit Hilfe der 'Elternzeitung' der GEW vom 1.1.1963 über den Lehrermangel in NRW.

Von Dr. Kurt Hiller aus Hamburg, Vorsitzender des Neusozialistischen Bundes, kommt ein "Zuruf!".
Q: Sozialistische Rundbriefe Nr.7,Köln o. J. (1963)

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März 1963:
Der Sozialistische Freundes-Kreis (SFK) gibt unter Verantwortung von Peter Lersch, Köln, vermutlich im März die Nr. 9 (vgl. Jan. 1963, Feb. 1965) der 'Sozialistischen Rundbriefe' heraus. Berichtet wird über den Lehrermangel, enthüllt wird: "Der Mythos vom allgemeinen Wohlstand".
Gezogen wird eine Bilanz des bisherigen Erscheinens und es wird die Bildung eines Kontakt-Komitees aller unabhängigen und freiheitlich-sozialistischen Gruppen vorgeschlagen.
Q: Sozialistische Rundbriefe Nr.9,Köln o. J. (1963)

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November 1964:
Von der Redaktion der 'Neuen Sozialistischen Monatshefte' in Eitorf/Sieg wird vermutlich im November das Flugblatt "An die Bergarbeiter an Rhein und Ruhr!" zu den Zechenstillegungen und dem Bezug von US-Öl herausgegeben. Man selbst wolle eine Deutsche Arbeiter-Partei aufbauen.
Q: Neue Sozialistische Monatshefte-Redaktion:An die Bergarbeiter an Rhein und Ruhr!,Eitorf o. J. (1964)

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01.01.1965:
In Zürich wird heute ein Text "An die Menschen in Deutschland und Österreich. Gruß aus der Schweiz" verfasst vom Internationalsozialistischen Kampfbund, vom Sozialistischen Kulturbund Humanitas und von der Neuen Freidenker-Vereinigung. Veröffentlicht wird dieser Gruss in der Flugschrift 'Deutschland erwache!' Nr.1, deren Redaktion über Dr. Walter Nelz Zürich erreichbar ist.
Q: Deutschland erwache! Nr.1,Zürich o. J. (1965)

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Februar 1965:
Unter Verantwortung von Peter Lersch, Köln erscheint ein 'Sozialistischer Rundbrief' (vgl. Sept. 1963, Juli 1965).
Q: Sozialistische Rundbriefe,Köln Feb. 1965

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Juli 1965:
Der Sozialistische Freundeskreis (SFK) gibt seinen 'Mahnruf' Nr.26 für Juli (vgl. Nov. 1962, Sept. 1965) heraus. Verantwortlich ist Sepp Frey Freiburg, Kontakt ist möglich über Walther Pilz, Gersthofen. Der Leitartikel mahnt zum Friedenskampf. Dokumentiert werden die Position des stellvertretenden DDR-Außenministers Johannes König zur Wiedervereinigung sowie die Ablehnung der Notstandsgesetze (NSG) durch die VVN. Kritisiert wird ein Artikel von Wolfgang Jansen in der 'Debatte' zu den Notstandsgesetzen (NSG).
Q: Mahnruf Nr.26,Gersthofen Juli 1965

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Juli 1965:
Unter Verantwortung von Peter Lersch, Köln erscheint ein 'Sozialistischer Rundbrief' (vgl. Feb. 1965, Sept. 1965).
Q: Sozialistische Rundbriefe,Köln Juli 1965

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September 1965:
Der Sozialistische Freundeskreis (SFK) gibt vermutlich im September seinen 'Mahnruf' Nr.28 (vgl. Juli 1965, Okt. 1965) heraus. Verantwortlich ist Sepp Frey, Freiburg, Herausgeber ist Walther Pilz, Gersthofen. Der Leitartikel fragt: "SPD verbürgt Sicherheit?" und ruft für die Bundestagswahlen (BTW) am 18.9.1965 zur Wahl von Kandidaten des Friedens auf.
Q: Mahnruf Nr.28,Gersthofen o. J. (1965)

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September 1965:
Unter Verantwortung von Peter Lersch, Köln erscheint ein 'Sozialistischer Rundbrief' (vgl. Juli 1965, Okt. 1965), der erneut das Sozialistische Kartell propagiert.
Q: Sozialistische Rundbriefe,Köln Feb. 1965

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Oktober 1965:
Der Vorstand des Initiativausschusses zur Gründung einer Sozialistischen Partei (IA) gibt die Nummer 31 des 'Informationsbriefes' (IB) heraus (vgl. Sept. 1965, Nov. 1965). Er enthält auch den Artikel:
- Brief des Oppo-Verlages [an eine marxistische Arbeitergruppe in Süddeutschland]
Q: Initiativausschuss zur Gründung einer Sozialistischen Partei: Informationsbrief, Nr. 31, Bergisch-Gladbach Oktober 1965

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Oktober 1965:
Der Sozialistische Freundeskreis (SFK) gibt seinen 'Mahnruf' Nr.31 (vgl. Sept. 1965, Jan. 1966) für Oktober heraus. Verantwortlich ist Sepp Frey, Freiburg, Herausgeber ist Walther Pilz, Gersthofen. Der Leitartikel befasst sich mit den Bundestagswahlen (BTW) am 18.9.1965. Der 'Mahnruf' bestehe nun 5 Jahre, der SFK werde 1966 zehn Jahre bestehen. Eingeladen wird zu einem 'Bunten Abend' am 30.10.1965 in Freiburg, einige der dortigen Freunde sind aus dem Urlaub aus Jugoslawien zurück. Aus England wird berichtet vom Austritt Bertrand Russells aus der Labour Party. Befürwortet wird der Vorschlag von Peter Lersch für ein Sozialistisches Kartell. Getrauert wird um Walter Wenderich, dessen Vorbilder Marx und De Leon gewesen seien.
Geantwortet wird auf Fritz Lamm, der gegen Wahlenthaltung bei den BTW eintrat. Dokumentiert wird ein Brief von Walter Nelz an Siegfried Markowski vom Initiativausschuß (IA) zur Gründung einer Sozialistischen Partei vom 17.9.1965.
Q: Mahnruf Nr.31,Gersthofen Okt. 1965

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Oktober 1965:
Unter Verantwortung von Peter Lersch, Köln erscheint im Oktober zweimal ein 'Sozialistischer Rundbrief' (vgl. Sept. 1965, Nov. 1965). Der erste befasst sich mit dem Wohlstand, der zweite mit der Arbeiterselbstverwaltung.
Q: Sozialistische Rundbriefe,Köln Okt. 1965

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25.10.1965:
Die Internationalsozialistische Vereinigung, zu der der Sozialistische Freundeskreis 'Mahnruf' um Walther Pilz Gersthofen/Augsburg und der Sozialistische Kulturbund Humanitas um Walter Nelz Zürich gehören, erlässt einen "Aufruf zur Sammlung der Internationalsozialisten", der auf einem Treffen am 23.10.1965 beschlossen wurde.
Q: Internationalsozialistische Vereinigung: Aufruf zur Sammlung der Internationalsozialisten,Zürich 25.10.1965

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November 1965:
Unter Verantwortung von Peter Lersch, Köln erscheint ein 'Sozialistischer Rundbrief' (vgl. Okt. 1965, Dez. 1965). Veröffentlicht wird der "Aufruf zur gemeinsamen Aktion der International-Sozialisten", den der Sozialistische Freundeskreis in der B.R.D. Zentrale Arbeitsgemeinschaft der 'Mahnruf-Blätter' sowie der Sozialistische Kulturbund Humanitas in Zürich, Schweiz am 3.11.1965 formulierten.
Q: Sozialistische Rundbriefe,Köln Nov. 1965

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Dezember 1965:
Unter Verantwortung von Peter Lersch, Köln erscheint ein 'Sozialistischer Rundbrief' (vgl. Nov. 1965, Jan. 1966). Gemeldet wird die Bildung eines Sozialistischen Kartells, für das Peter Lersch, Sepp Frey (Freiburg) und Walter Pilz (Gersthofen bzw. Augsburg) stehen.
Q: Sozialistische Rundbriefe,Köln Dez. 1965

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Januar 1966:
Der Sozialistische Freundeskreis (SFK) gibt seinen 'Mahnruf' Nr.34 (vgl. Okt. 1965, Feb. 1966) für Januar/Februar heraus. Verantwortlich ist Sepp Frey, Freiburg, Herausgeber ist Walther Pilz, Gersthofen. Der Leitartikel befasst sich mit dem Sozialistischen Kartell, ist unterzeichnet von dessen Protagonisten: Sepp Frey, Walther Pilz und Peter Lersch. Sepp Frey ruft auf zum Protest gegen die Notstandsgesetze (NSG).
Walter Nelz befasst sich in "I.A.: Warten auf die KPD – Agentur der KPD?" mit seinem Brief an Siegfried Markowski vom Initiativausschuß (IA) zur Gründung einer Sozialistischen Partei vom 17.9.1965.

Dokumentiert werden ein Brief von Rolf Ficker sowie Auszüge aus einem Schreiben des Oppo-Verlags. Bekanntgegeben wird, dass Diskussionsbeiträge nur noch gegen Bezahlung von 10 DM veröffentlicht werden können.
Q: Mahnruf Nr.34,Gersthofen Jan./Feb. 1966

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Februar 1966:
Der Internationalsozialistische Kampfbund und die Neue Freidenker-Vereinigung geben die Nr.6 von 'Die Internationale' – Organ des Internationalen Sozialismus für Februar heraus. Der Leitartikel von Dr. Walter Nelz, Zürich, der auch die Kontaktadresse stellt, "Getroffene Hunde bellen oder der Weg zum Glück" befasst sich mit Siegfried Markowski und dessen Äußerungen über Robert Havemann im 'Informationsbrief' (IB).
Q: Die Internationale Nr.6,Zürich Feb. 1966

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Februar 1966:
Der Sozialistische Freundeskreis (SFK) gibt vermutlich im Februar seinen 'Mahnruf' (vgl. Jan. 1966, Juni 1966) heraus. Verantwortlich ist Walther Pilz, Gersthofen. Eingegangen wird auf den Vorschlag der 'Sozialistischen Rundbriefe' vom Januar zur Einheit im sozialistischen Kartell, dargestellt die Unabhängigkeit des Initiativausschuß (IA) zur Gründung einer Sozialistischen Partei sowie dessen Brief an Dr. Walter Nelz, Zürich, vom Internationalsozialistischen Kampfbund (ISK). Die Gruppe Freiburg des SFK bzw. die Gruppe 'freiheitlicher Sozialisten' gratuliert Sepp Frey zu seinem 67. Geburtstag am 20.2.1966.
Q: Mahnruf o. Nr.,Gersthofen o. J.

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19.03.1966:
Es findet eine von S. Markowski bzw. dem Initiativausschuß (IA) zur Gründung einer Sozialistischen Partei einberufenen Versammlung verschiedener linker Gruppen in der BRD statt. Ein 'Komitee der sozialistischen Front' wird organisiert.
Q: MLPD(2)-ZK:Geschichte der MLPD,Stuttgart 1985,S.23; Mahnruf Nr.37,Gersthofen Juni 1966

Juni 1966:
Der Sozialistische Freundeskreis (SFK) gibt seinen 'Mahnruf' Nr.37 (vgl. Feb. 1966, Dez. 1967) heraus. Verantwortlich ist Sepp Frey, Freiburg, Herausgeber ist Walther Pilz, Gersthofen. Berichtet wird von der Tagung des Initiativausschuß (IA) zur Gründung einer Sozialistischen Partei (vgl. 19.3.1966), wobei man dem IA nicht vollends traut. Burkhart Springstubbe befasst sich in "Einheit von Feuer und Wasser? – Einheit der Tat!" mit Fragen der Aktionseinheit. Angekündigt wird eine eigene Konferenz aller Sozialisten, am besten in Augsburg. Die zentrale Arbeitsgemeinschaft des SFK, d.h. Sepp Frey, Freiburg, Peter Lersch, Köln und Walter Pilz, Augsburg äußern sich zu "Ziel und Grundsatz" des SFK. Peter Lersch diskutiert zu "Die Krise der sozialistischen Bewegung". In "Aufgepasst" wird gewarnt vor dem Stalinismus.
Q: Mahnruf Nr.37,Gersthofen Juni 1966

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Dezember 1967:
Der Internationale Bund Demokratischer Sozialisten (IBDS) – Deutschland – sozialistische Partei - gibt seinen 'Mahnruf' Nr.59 (vgl. Juni 1966, Juli 1968) heraus. Verantwortlicher Herausgeber ist Walther Pilz, Gersthofen, Mitbegründer ist Sepp Frey, Freiburg. Veröffentlicht wird von Walther Pilz und Peter Lersch für den zentralen Arbeitsausschuss die Grundsatzerklärung des IBDS. Kurt Fischer stellt fest: "Die sozialistische Sehnsucht der Menschen ist uralt", Friedrich Eberharter ruft zu Spenden auf. Berichtet wird in "Erschreckende Realitäten" vom möglichen Nuklearkrieg.
U.a. heißt es: "Ist jüdischer Kapitalismus besser als deutscher? Dise Frage will ihre Beantwortung finden."
Hans v. Thünen diskutiert über "Die Befreiung der Arbeit im Sozialismus". Getrauert wird um Fred Schüler, der am 20.12.1964 in Freiburg starb. Von Adalbert Hirmke stammt die "Persönliche Stellungnahme eines revolutionären, unabhängigen Sozialisten gegenüber der UdSSR und den übrigen Oststaaten".
Kritisiert wird der Reformismus der Demokratischen Linke um Eugen Eberle in Baden-Württemberg. Hans Frey verfasst eine "Betrachtung zur Jahreswende".
Q: Mahnruf Nr.59,Gersthofen Dez. 1967

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März 1968:
Der Internationale Bund Demokratischer Sozialisten – Deutschland (IBDS) gibt seinen 'Mahnruf'Nr.62 (vgl. Dez. 1967, Juli 1968) als Ausgabe für März und erste Aprilausgabe heraus. Herausgeber ist Walther Pilz, Gersthofen, Mitbegründer ist Sepp Frey. Der Leitartikel "Umbruch" kündet von der Neubelebung der Linken durch den SDS. Der Artikel "Die böse Tat – Verbrechen an den Menschen!" berichtet vom US-Bombenkrieg in Vietnam. Von Adalbert Hirmke erscheint der Beitrag "An verschiedene Freunde gerichtet", in dem er leugnet jemals den Stalinismus als richtig oder notwendig erachtet zu haben. Eine Seite wurde eventuell auch separat als Flugblatt verbreitet und berichtet unter der Überschrift "Kampf für Freiheit und Demokratie" über die Studentenproteste in Ost und West.

Dokumentiert werden Auszüge aus einem Gründungsaufruf des Sozialistischen Zentrums (SZ). Beigelegt sind Gedenkblätter an Sepp Frey, die seinen Brief vom 22.8.1945 aus dem KZ Dachau an seinen Bruder enthalten.
Q: Mahnruf Nr.62,Gersthofen März/April 1968

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Juli 1968:
Der Internationale Bund Demokratischer Sozialisten (IBDS) – Deutschland – Sozialistischer Freundeskreis (SFK) - gibt seinen 'Mahnruf' Nr.68 (vgl. Dez. 1967, Jan. 1969) für Juli und August heraus. Verantwortlicher Herausgeber ist Walther Pilz, Gersthofen. Adalbert Hirmke äußert sich "Zu den Studentenunruhen", aus den 'Studien von Zeitfragen' Nr.6 vom Juni 1968 wird der Beitrag über den IBDS dokumentiert. Peter Lersch analysiert "Das intellektuelle Proletariat", Friedrich Eberharter in "Kleiner Abstrich – Politische Ideologien und deren Wirklichkeit".

Aus der 'Freiheit' vom Juli 1968 wird ein Beitrag von G. A., d.h. Günter Ackermann, über die Schaffner der Kölner Verkehrsbetriebe übernommen.
Q: Mahnruf Nr.68,Gersthofen Juli/Aug. 1968

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Januar 1969:
Der Internationale Bund Demokratischer Sozialisten (IBDS) – Sozialistischer Freundeskreis (SFK) - gibt seinen 'Mahnruf' Nr.75 (vgl. Juli 1968, Juli 1969) heraus. Verantwortlicher Herausgeber ist Walther Pilz, Gersthofen, Mitbegründer ist Sepp Frey. Als Leitartikel gibt es einen "Aufruf zum Wahlprotest", Hans Frey schildert "Die Milliarden des Vatikan", gedacht wird des Mords an Rosa Luxemburg. Peter Lersch, Köln, widmet sich dem Organisationsproblem. Gemeinsam mit Peter Thoma, Köln, und Walter Nelz, Zürich, berichtet er auch vom Treffen einiger unabhängiger Sozialisten am 14.12.1968 in Köln, dessen Proklamation sie unterstützen. Hermann Trost will eine Allgemeine Arbeiter-Union aufbauen. Geworben wird für den 'Socialist Standard' der Socialist Party in England.
Q: Mahnruf Nr.75,Gersthofen Jan. 1969

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Mai 1969:
Artur von Behr in Bovenden veröffentlicht die Nr.2 des 13. Jahrgangs seines Rundbriefs 'Sozialistische Demokratie'(vgl. Juni 1969) mit dem Leitartikel "Die Parteitage von Essen und Godesberg" der DKP und SPD. Diskutiert wird auch mit Peter Lersch, Köln.
Q: Sozialistische Demokratie Nr.2,Bovenden Mai 1969

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Juni 1969:
Artur von Behr in Bovenden veröffentlicht die Nr.3 des 13. Jahrgangs seines Rundbriefs 'Sozialistische Demokratie'(vgl. Mai 1969, Aug. 1969) mit dem Leitartikel "Der Sozialismus steht auf der Tagesordnung". Berichtet wird: "Papst, CDU und NPD für Mitbestimmung", geschildert wird der Konflikt zwischen der UdSSR und der VR China. Diskutiert wird auch mit Peter Lersch, Köln.
Q: Sozialistische Demokratie Nr.3,Bovenden Juni 1969

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Juli 1969:
Der Internationale Bund Demokratischer Sozialisten (IBDS) – Sozialistischer Freundeskreis (SFK) - gibt seinen 'Mahnruf' Nr.83 (vgl. Jan. 1969, Aug. 1969) heraus. Herausgeber ist Walther Pilz, Gersthofen, Mitbegründer ist Sepp Frey. Als Leitartikel gibt es einen Aufruf zum Wahlboykott bzw. "Ein ganz klares Nein" auch zur ADF.
Geworben wird für den 'Socialist Standard' der Socialist Party in England, den 'Western Socialist' der Weltsozialistischen Partei der USA und der Sozialistischen Partei Canadas, die 'Mitteilungen' der Arbeitsgemeinschaft ehemaliger Funktionäre der Deutschen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in der Tschechoslowakei, die in Tann/Niederbayern erscheinen, sowie für das 'Internationale Freie Wort' des IBDS. Angekündigt wird ein Treffen in Augsburg am 5 bis 7.9.1969, an dem auch Genossen aus Großbritannien, Italien und Österreich teilnehmen wollen.

Peter Lersch äußert sich zu "Aktionen – Mitbestimmung und Arbeiterkontrolle", aber auch zu "Marxismus und Anarchismus", während Adalbert Hirmke, Wien, sich mit "Kommunismus – Anarchismus" befasst. Dr. B. Pribicevic, Belgrad fragt: "Wo steht die Studentenbewegung?". Der Republikanische Club Augsburg berichtet: "Verfassungsschutzbeamter aufgeflogen!". Hermann Trost, Wilhelmshaven erklärt: "Wahlboykott – was wollen wir?".
Q: Mahnruf Nr.83,Gersthofen Juli 1969

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August 1969:
Der Internationale Bund Demokratischer Sozialisten (IBDS) – Sozialistischer Freundeskreis (SFK) - gibt seinen 'Mahnruf' Nr.84 (vgl. Juli 1969, 9.9.1969) heraus. Herausgeber ist Walther Pilz, Gersthofen, Mitbegründer ist Sepp Frey. Als Leitartikel gibt es einen Aufruf zum Wahlboykott. Eingeladen wird zum Treffen in Augsburg am 5. bis 7.9.1969. Peter Lersch beantragt eine Änderung der "Ziele und Grundsätze der revolutionären Sozialisten". Hans von Thünen erläutert für den SFK Hannover, Gruppe des IBDS, "Die zehn politischen Gebote", der Kölner Arbeitskreis entwickelte ein Organisationsmodell.

Ebenfalls noch im August erscheint auch die Nr.85. Als Leitartikel gibt es erneut einen Aufruf zum Wahlboykott. Eingeladen wird zum Treffen in Augsburg am 5. bis 7.9.1969. Peter Lersch greift an: "Günter Grass – der Kulturfeind!", dokumentiert werden die "Grundsätze der revolutionären Sozialisten", die bereits internationale Anerkennung fanden durch den IBDS Österreich-Schweiz-Deutschland, die Socialist Party of Australia, die Socialist Party of Great Britain, die Socialist Group of Jamaica, die World Socialist Party of Ireland und die World Socialist Party of USA.

B. Riedlberger aus Haunstetten/Augsburg kritisiert das Kölner Organisationsmodell. Anträge an die Tagung kommen auch vom Kreis Gersthofen.

In der Redaktion sind nun neben Riedlberger auch Werner Stein, Regensburg, S. Finkenstein, Aschdod, Israel, S. P. England sowie O. R., Karl Marx-Stadt (DDR).
Zitiert wird aus der Flugschrift Nr.2 des IBDS Schweiz: "Deutschland erwacht", dokumentiert wird aus der Schweiz auszugsweise die Gründungserklärung der Autonomen Sozialistischen Partei vom 27.4.1969.

Von S. F. Kommen "Nur einige Worte", K. F. äußert sich zur "Politik der Sozialisten".
Q: Mahnruf Nr.84 und 85,Gersthofen Aug. 1969

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August 1969:
Artur von Behr in Bovenden veröffentlicht vermutlich im August die Nr.4 seines Rundbriefs 'Sozialistische Demokratie'(vgl. Juni 1969) für Juli und August mit dem Leitartikel "Unser Kampf gilt der CDU, NPD, SPD und FDP". Die VUS Niedersachsen trauert um ihr am 23. Juli 1969 gestorbenes Mitglied Ernst Klingelhage, Braunschweig.
Q: Sozialistische Demokratie Nr.4,Bovenden Mai 1969

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05.09.1969:
Der Internationale Bund Demokratischer Sozialisten (IBDS) lud nach Augsburg ins Hotel Augsburger Hof zu internationalen Gesprächen vom 5. bis 7.9.1969.
Q: Mahnruf Nr.84 und 85,Gersthofen Aug. 1969,S.1, 3

09.09.1969:
Der Internationale Bund Demokratischer Sozialisten (IBDS) – Sozialistischer Freundeskreis (SFK) - gibt seinen 'Mahnruf' Nr.87 (vgl. Aug. 1969, Dez. 1971) frühestens in dieser Woche heraus. Herausgeber ist Walther Pilz, Gersthofen, Mitbegründer ist Sepp Frey. In der Redaktion sind jetzt auch vertreten der Kölner OPPO-Verlag (P. Thoma / K. Naske) und Ludwig Saftenberg aus Friedberg.

Als Leitartikel gibt wieder es einen Aufruf zum Wahlboykott. Berichtet wird vom Treffen in Augsburg am 5. bis 7.9.1969, an dem sich durchschnittlich 30 Personen täglich beteiligten, insgesamt über 100 auch aus Großbritannien, Österreich und der Schweiz.

Für Augsburg und Umgebung wird aufgerufen zum Mitarbeitertreffen am 20.9.1969, vom RC Augsburg der Aufruf zu einem Prozess dokumentiert (vgl. 19.9.1969), es gibt einen Marxismus-Arbeitskreis und eine Betriebsarbeitsgruppe. Dem Genossen Emmeran Kapfer aus Gersthofen wird zum 70. Geburtstag gratuliert. Peter Lersch klagt die Marxisten-Leninisten als "Selbsternannte 'Eliten'" an.
Q: Mahnruf Nr.87,Gersthofen o. J. (1969)

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August 1971:
Die Aufbaugruppenorganisation / Sozialistische Partei (AGO/SP) gibt vermutlich im August ihren 'Mahnruf' Nr.108 (vgl. 9.9.1969, Dez. 1971) unter der Schlagzeile "Eine-Welt-gewinnen!" heraus. Herausgeber ist Walther Pilz, Gersthofen, in Zusammenarbeit mit dem Sozialistischen Freundeskreis (SFK). Mitbegründer ist Sepp Frey. Bekanntgegeben wird, dass die Tagung des Internationalen Bundes Demokratischer Sozialisten (IBDS) vom 4. bis 10.9.1971 in Albishaus bei Zürich abgesagt ist, dafür trifft man sich am 3./4.9.1971 in Augsburg. Von Hermann Trost stammen Zeilen "Für und gegen den Militarismus", ein Artikel widmet sich dem "Gedenken an einen Genossen – Sepp Frey", zitiert wird aus einem text des Linken Informationszentrums München, mitgeteilt wird: "Das Plakat Nr.1 ist fertiggestellt!". Werner Stein will die britischen, österreichischen und schweizerischen Genossen zur Exekutivtagung am 3.9.1971 einladen, was dann auch geschieht, wobei die Anmeldung über Gen. Saftenberger in Friedberg läuft.
Q: Mahnruf Nr.108,Gersthofen o. J. (1971)

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03.09.1971:
Die Aufbaugruppenorganisation / Sozialistische Partei (AGO/SP) lud nach Augsburg ein zur Sitzung ihrer vorläufigen erweiterten Exekutive.
Q: Mahnruf Nr.108,Gersthofen o. J. (1971),S.2

04.09.1971:
Der Internationale Bund Demokratischer Sozialisten (IBDS) sowie die Aufbaugruppenorganisation / Sozialistische Partei (AGO/SP) luden nach Augsburg ein zur Bildung eines Sozialistischen Kartells. Kontaktadressen sind Hermann Trost, Wilhelmshaven; Hans von Thünen, Hannover; Peter Bahn, Schönmünzach (Kreis Freudenstadt); Peter Lersch, Köln und Walther Pilz Gersthofen.
Q: IBDS: Einladung nach Augsburg,o. O. o. J. (1971),S.2; Mahnruf Nr.108,Gersthofen o. J. (1971),S.2f

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Dezember 1971:
Der Sozialistische Freundeskreis 1955 (SFK) gibt seinen 'Mahnruf – Sozialistisch und unabhängig - Freie Sozialistische Tribüne' Nr.111 (vgl. Aug. 1971, Jan. 1972) in Zusammenarbeit mit Mitgliedern des Internationale Bund Demokratischer Sozialisten (IBDS) und der Aufbaugruppenorganisation / Sozialistische Partei (AGO/SP) für Dez. 1971 / Anfang Januar 1972 heraus. Herausgeber ist Walther Pilz, Gersthofen, Mitbegründer ist Sepp Frey. Der Leitartikel von Peter Lersch behandelt die 'kleinen Schönheitsfehler' des Kapitalismus, zur Metalltarifrunde in Nordbaden-Nordwürttemberg (NB/NW) fragt W. St. "Was bedeutet dieser Streik in der Metallindustrie?". Kurz belichtet werden die Parteitage der DKP und der SPD.

Geworben wird für das Buch von Peter Thoma: Der Fall Otto Strasser, erschienen im Oppo-Verlag, wozu von K. Naske vom Oppo-Verlag u.a. ausgeführt wird:
"Die Schrift … will nicht als WERBUNG für Dr. Otto Strasser und seine Ideen, sondern als Protest gegen das Unrecht, das ihm bei der Wiedergutmachung zugefügt wurde, verstanden werden."

Ein Artikel beleuchtet "Wir und die internationale Lage" bzw. den Aufschwung der revolutionären Kräfte, ein weiterer Artikel ist "Einer schreibt über Anarchismus". Zum SPD-Finanzminister äußert sich der Beitrag "Rosenthals Offenbarung". Eine Buchbesprechung von Adalbert Hirmke behandelt Thomas Wagner: Arbeitswährung – Ende der Lohn- und Preis-Spirale, Wien 1970.
Enthalten ist auch das Esperanto-Lehrstück II – 4. Teil.
Q: Mahnruf Nr.111,Gersthofen Dez. 1971/Anfang Jan. 1972

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Januar 1972:
Der Sozialistische Freundeskreis von 1955 (SFK) bzw. Walther Pilz, Gersthofen, gibt den 'Mahnruf – Sozialistisch und unabhängig - Freie Sozialistische Tribüne' Nr.112 (vgl. Dez. 1971, Feb. 1972) für Ende Januar in Zusammenarbeit mit Mitgliedern des Internationale Bund Demokratischer Sozialisten (IBDS) und der Aufbaugruppenorganisation / Sozialistische Partei (AGO/SP) heraus. Mitbegründer ist Sepp Frey. Der Leitartikel behandelt "Die Gewerkschaften". Von Peter Lersch kommt der Aufruf zum Treffen aller unabhängigen, demokratischen Sozialisten in Köln: "1972 – Sammlung zur Tat." H. Trost stellte den Artikel "Das Gesetz der revolutionären Entwicklung" von Daniel De Leon zusammen, der zu dem Schluß kommt: "Reformen im Kapitalismus sind Verschleierungen des Unrechts."

Geworben wird für das Buch von Peter Thoma: Der Fall Otto Strasser, erschienen im Oppo-Verlag, Köln, Norbertstr. 15, Kamekestr. 24.

Aus Österreich wird die Demokratische Fortschrittliche Partei (DFP) kritisiert. Enthüllt wird: "9 000 Milliarden DM für Rüstung". Aus Gersthofen wird berichtet von einer Veranstaltung der Jusos der SPD, aus Bayern über die beim Kultusministerium grassierende "Angst vor Schulkindern", die rein kommunistische Organisationen aufbauen würden. Enthalten ist ein Esperanto-Lehrstück.
Geworben wird für die 'Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft ehemaliger deutscher Sozialdemokraten der Tschechoslowakei', erhältlich über Rudolf Zischka, Tann (Kreis Rottal-Inn).
Q: Mahnruf Nr.112,Gersthofen Jan. 1972

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Februar 1972:
Der Internationale Bund Demokratischer Sozialisten (IBDS) gibt vermutlich im Februar einen 'Mahnruf – Sozialistisch und unabhängig - Freie Sozialistische Tribüne' (vgl. Jan. 1972, Aug. 1972) heraus. Mitbegründer ist Sepp Frey. Der Leitartikel "Der ideelle Gesamtkapitalist" stammt von Peter Lersch, bei dem sich auch die Teilnehmer am Treffen aller unabhängigen, demokratischen Sozialisten in Köln anmelden sollen. Der 'Gesinnungsgenosse' A. Hirmke verfasste den Artikel "Zeit ist Geld.", von Dr. Walter Nelz stammt "Hegelianer? Amok", von F. W. stammt der Beitrag "ich bitte ums Wort!", von P. L. der Text "Wissen ist unentbehrlich" über Rosa Luxemburg und Lenin. Dokumentiert werden die "Grundsätze der revolutionären Sozialisten". Neben einigen Witzen gibt es auch "Vorschläge zur Verbesserung unserer Publikationen".
Q: Mahnruf o.Nr.,O. O. o. J.

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15.07.1972:
In Augsburg findet eine Demonstration des Vietnamkomitees für Frieden und Befreiungskampf (VKfFuB - vgl. 1.7.1972) mit, laut ABG, 300 Teilnehmern statt. Die RSF (vgl. Juni 1973) organisiert diese maßgeblich mit.

Laut den Demokratischen Unabhängigen Sozialisten (DUS) kommen auch zwei Busse aus München.
Q: Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr.25/26,München Juli/Aug. 1972; RSF:Rechenschaftsbericht des Z-Kolls,o.O. o.J. (1973),S.46; Mahnruf Nr.120,Gersthofen o. J. (1972),S.4

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August 1972:
Die Demokratischen Unabhängigen Sozialisten (DUS) geben vermutlich im August ihren 'Mahnruf - Freie Sozialistische Tribüne' Nr.120 (vgl. Feb. 1972, März 1973) heraus. Herausgeber ist V.-L. Eisensteger, Gersthofen, Mitbegründer ist Sepp Frey. Der Leitartikel fordert: "In Zukunft – Keine Stimme der CDU – CSU!". In den 'Mahnrufnachrichten' vom Juli wird berichtet über die Wahlen innerhalb der DUS, wobei die gewählten Personen aus Aichach, Friedberg und Gersthofen kommen. Eingeladen, teils mit einer Liste von Initialen, wird zur Aussprache am 16./17.9.1972 in Augsburg. Angekündigt wird die Zusammenlegung des 'Mahnruf' mit den 'Sozialistischen Grundsätzen' (SoGru). Dargestellt werden die Positionen der SU und der VR China zur friedlichen Koexistenz. Zur Bundestagswahl 1972 gibt H. Trost seine Meinung wider, er stellt auch fest: "Esperanto – eine Notwendigkeit!", wozu dann auch der 10. Teil des 2. Lehrstücks erscheint. Aus Augsburg wird berichtet von der Vietnamdemonstration (vgl. 15.7.1972). Vom Sprecher der DUS, Peter Seifert, kommt ein Beitrag zu den Bundestagswahlen (BTW), in dem empfohlen wird ungültig zu wählen oder nur die sozialistischen Kandidaten der SPD. Erinnert wird dabei auch an den Aufruf des Sozialistischen Freundeskreises zu den Bundestagswahlen 1969. Vom Bund Demokratischer Sozialisten (BDS) Wien, Niederösterreich und Burgenland kommt ein Brief an die Herausgeber, zu den von diesen veröffentlichten internen Angelegenheiten bzw. dem 'Internationalen Freien Wort' (IFW). Von Adalbert Hirmke kommt der Beitrag "Gott ist nicht mehr gefragt", der für eine sittliche Weltordnung eintritt. Berichtet wird über Prozesse gegen Sozialisten in der CSSR. Von Peter Lersch kommt ein Diskussionsbeitrag "Industrie-Unionismus und Marx".
Q: Mahnruf Nr.120,Gersthofen o. J. (1972)

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September 1972:
In Wien erscheint die Nr.3 des 14. Jahrgangs des 'Internationales Freies Wort' – Organ des Bundes Demokratischer Sozialisten (BDS). Der Leitartikel befasst sich mit der Inflation, berichtet wird über die Olympiade. Diskutiert wird in "Eine Klarstellung?" über Marx und Lenin. Fortgesetzt wird der Artikel "Wir Sozialisten und der Krieg". Auf den veröffentlichten Grundsätzen der revolutionären Sozialisten arbeiten auch die Socialist Party of Australia, Socialist Party of Great Britain (SPGB), die Socialist Group of Jamaica, die World Socialist Party of Ireland, die World Socialist Party of USA. Geworben wird auch für den 'Mahnruf' – Freie sozialistische Tribüne, beziehbar aus Gersthofen.
Q: Internationales Freies Wort Nr.3,Wien Sept. 1972

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16.09.1972:
Die Demokratischen Unabhängigen Sozialisten (DUS) luden zur Aussprache am 16./17.9.1972 in Augsburg ein.
Q: Mahnruf Nr.120,Gersthofen o. J. (1972),S.2 und 9

März 1973:
Die Demokratischen Unabhängigen Sozialisten (DUS) geben vermutlich im März ihren 'Mahnruf - Freie Sozialistische Tribüne' Nr.127 (vgl. Sept. 1972, Mai 1973) heraus. Herausgeber sind L. Eisensteger und Walther Pilz, beide Gersthofen. Mitbegründer ist Sepp Frey. Der Leitartikel schildert "Das wahre Gesicht des Kapitalismus", von Johann Krizanec kommt der Beitrag "Krisen und 'Krisen'" über Kuba, aus dem 'Sozialistischen Rundbrief' wird der Artikel "Spiegelgespräch mit Professor Oskar Negt" nachgedruckt. Eingegangen wird auf die Mehrwertsteuer, vorgeschlagen ein Drei-Tage-Treffen im August. Fortgesetzt wird ein Artikel "Das Erfurter Programm" der ebenso von der Socialist Party of Great Britain (SPGB) kommt wie der Text "Sozialismus, was heisst das?". Veröffentlicht werden Ergebnisse einer Befragung in den 'Sozialistischen Grundsätzen', die u.a. zu 92% die SPD als bürgerlich und pro-kapitalistisch, zu 96% die DKP als autoritär, zentralistisch und staatskapitalistisch und zu 98% die KPD/ML als stalinistisch ablehnte. W. Nelz spricht sich für die Organisierung aus. Hermann Trost erläutert: "Was ist Sozialismus?". Eingegangen wird auch auf den Vietnamkrieg, auf Rudolf Steiner, auf Mehrwertsteuer und Mineralölsteuer. Enthalten ist der 13. Teil des 3. Esperanto-Lehrstücks.
Q: Mahnruf Nr.127,Gersthofen o. J. (1973)

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Mai 1973:
Die Demokratischen Unabhängigen Sozialisten (DUS) geben ein Sonderblatt Mai als 'Mahnruf - Freie Sozialistische Tribüne' Nr.128 (vgl. März 1973, 30.5.1973) heraus. Herausgeber sind L. Eisensteger und Walther Pilz, beide Gersthofen. Der Leitartikel widmet sich dem 1. Mai. Peter Lersch schildert "Eine alte Bewegung mit neuem Inhalt", W. Nelz schildert die 'Internationale sozialistische Aktion'. Enthalten ist der 14. Teil des 3. Esperanto-Lehrstücks.
Q: Mahnruf Nr.128 Sonderblatt Mai,Gersthofen Mai 1973

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30.05.1973:
Die Demokratischen Unabhängigen Sozialisten (DUS) geben mit Redaktionsschluss von heute ihren 'Mahnruf - Freie Sozialistische Tribüne' Nr.130 (vgl. Mai 1973, Juli 1973) heraus. Herausgeber ist Walther Pilz, Gersthofen, Mitbegründer ist Sepp Frey. Der Leitartikel "Räte tagen – aber wissen sie zu raten?" kommt von Adalbert Hirmke, eingegangen wird auf die Preiserhöhungen. Peter Lersch spricht sich für eine freie sozialistische Tribüne aus. H. Trost schildert die "Grundlage des sozialistischen Gemeinwesens – Die Sozialistische Industrie Union". Eingeladen wird zur Rätetagung in Augsburg (vgl. 17.8.1973). Von Johann Krizanec stammt der Artikel "Freie Liebe – Provokation oder…" über ein Love-in von Kommunarden. Fritz A. Hückel tritt ein für eine "Kündbare Volksvertretung!", Peter Lersch behandelt in einem unserem Exemplar angefügten Blatt "Gewerkschaftsprobleme".
Q: Mahnruf Nr.130,Gersthofen o. J. (1973)

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Juli 1973:
Die Demokratischen Unabhängigen Sozialisten (DUS) geben vermutlich im Juli ihren 'Mahnruf - Freie Sozialistische Tribüne' Nr.131 (vgl. 30.5.1973, Aug. 1973) heraus. Herausgeber ist Walther Pilz, Gersthofen, Mitbegründer ist Sepp Frey. Der Leitartikel von Peter Lersch behandelt: "Gewerkschaftsprobleme". F. A. Hückel schildert "Zeitgenössische Revolutionäre und ihr Ziel", von Adalbert Hirmke kommen zum §218 "Gedanken zur Geburtenregelung", abgesagt wird die Rätetagung in Augsburg (vgl. 17.8.1973), Werner Stein ruft zur Organisierung auf. Peter Lersch äußert sich "Zum Thema 'Grundprinzip kommunistischer Produktion und Verteilung'". H. Trost fragt: "Was werden WIR als Geld gebrauchen?". Enthalten ist der 15. Teil des 3. Esperanto-Lehrstücks. Berichtet wird über eine telefonische Bombendrohung gegen den Arbeitsraum des Sozialistischen Freundeskreis (SFK) in Gersthofen.
Q: Mahnruf Nr.131,Gersthofen o. J. (1973)

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August 1973:
Die Demokratischen Unabhängigen Sozialisten (DUS) geben vermutlich im August ihren 'Mahnruf - Freie Sozialistische Tribüne' Nr.132 (vgl. Juli 1973, Sept. 1973) heraus. Herausgeber ist Walther Pilz, Gersthofen, Mitbegründer ist Sepp Frey. Der Leitartikel von A. Hirmke fragt: "Leben wir im Wohlstand?", F. A. Hückel nimmt in "Freie Güterverteilung" Stellung zu einem Artikel der SPGB im 'Mahnruf' Nr.128 und von ihm gibt es auch "Wichtige Ergänzungen zum Artikel von Genossen Andersen im 'Mahnruf' 128". Von Hermann Trost kommt ein Beitrag "Der Staat – sinngemäß nach Friedrich Engels", Peter Lersch äußert sich über "Das imperative Mandat".
Q: Mahnruf Nr.132,Gersthofen o. J. (1973)

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17.08.1973:
Die Demokratischen Unabhängigen Sozialisten (DUS – vgl. 30.5.1973) hatten eingeladen zur heute beginnenden dreitägigen Rätetagung in Augsburg. Später (vgl. Juli 1973) wird die Tagung abgesagt: "Hauptgründe: Zu geringe Teilnehmerzahl und Uneinigkeit in den grundsätzlichen Fragen".
Q: Mahnruf Nr.130 und 131,Gersthofen o. J. (1973),S.2f bzw. S. 4

September 1973:
Die Demokratischen Unabhängigen Sozialisten (DUS) geben vermutlich im September ihren 'Mahnruf - Freie Sozialistische Tribüne' Nr.133 (vgl. Aug. 1973, Okt. 1973) Herausgeber ist Walther Pilz, Gersthofen, Mitbegründer ist Sepp Frey. Der Leitartikel schildert "Ihre und unsere Organisationsform", der Artikel "Anarchie oder Demokratie" befasst sich mit einem Leserbrief von W. Huppertz aus Mülheim, Peter Lersch stellt "Ziel und Grundsätze der demokratischen Sozialisten" dar. F. A. Hückel "Markt und Würde", von Adalbert Hirmke kommt "Eine Wurzelwahrheit! Sozialistische Moral".
Q: Mahnruf Nr.133,Gersthofen o. J. (1973)

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Oktober 1973:
Vermutlich im Oktober erscheint der 'Mahnruf - Freie Sozialistische Tribüne' Nr.134 (vgl. Sept. 1973, Jan. 1974). Der Leitartikel "Bismarktöne" von Peter Lersch behandelt Bismarck bzw. Willy Brandts Vorgehen gegen die Jusos. Von Hermann Trost kommt ein Beitrag zum BfG-Chef Hesselbach. Peter Thoma behandelt die "Scheindemokratische Legitimation" der Opposition in der SPD. Aus Berlin kommt von Alfred Weiland ein Schreiben der Gruppen Internationaler Sozialisten, die u.a. aus der KAP und der AAU hervorgingen und Mitarbeit am 'Mahnruf' zusagen. Unserem Exemplar beigeheftet ist ein Typoskript von Peter Lersch über "Die Energiekrise".
Q: Mahnruf Nr.134,Gersthofen o. J. (1973)

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Januar 1974:
Vermutlich im Januar erscheint der 'Mahnruf - Freie Sozialistische Tribüne' Nr.138 (vgl. Okt. 1973, Juni 1974). Mitbegründer ist Sepp Frey. Der Leitartikel von Werner Stein (Regensburg) beschreibt "Kleine aber bedeutende Schritte auf dem weg zum echten und wahrhaften Sozialismus:". Ein Text von L. Kräuter, (Heidelberg) tritt ein für "Totale Abrüstung", von Peter Lersch erscheint der Text über "Die Energiekrise", zur Abtreibung bzw. dem §218 und der ÖVP-Werbung kommt der Beitrag von Adalbert Hirmke "Aus Österreich: Leben ja – Töten nein", von F. A. Hückel kommt der Beitrag "Wirksamer Antrieb zum Naturschutz", Hermann Trost verfaßte "Unter dem Sozialismus". Trauermeldungen kommen zu Howard Weaver und Hans Kunz von der Nürnberger Gruppe 'Arbeiterstimme' (Arsti).
Q: Mahnruf Nr.138,Gersthofen o. J. (1974)

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Juni 1974:
Es erscheint der 'Mahnruf - Freie Sozialistische Tribüne' Nr.142 (vgl. Jan. 1974, Aug. 1974) unter Verantwortung von Peter Lersch, Köln. Herausgeber ist Walther Pilz, Gersthofen. Der Leitartikel von Peter Lersch: "Politische Selbstentmündigung" behandelt die Frage des imperativen Mandats in der SPD. Veröffentlicht werden auch "Aktuelle Gedanken des Philosophen Carl Jaspers". Von Adalbert Hirmke, Wien, kommt der Artikel "Revolution und Revolutionäre", von F. A. Hückel stammt der Artikel "Begeisterung", von Ludwig Kräuter, Heidelberg, stammen Auszüge aus einem Manuskript: "Von der Marktwirtschaft weit entfernt". Walter Nelz, Zürich, behandelt in "Der Marxismus genügt nicht mehr. Antimandel" die von der bundesdeutschen GIM, der Schweizer RML und der österreichischen GRM herausgegebene Schrift von Ernest Mandel: "Von der sozialen Gleichheit zur klassenlosen Gesellschaft" und tritt dabei ein für die "positive Liquidation des Marxismus". Eine Zuschrift eines Rätekommunisten kritisiert heftig den 'Mahnruf' Nr. 141. Hermann Trost fragt: "Ist Verstaatlichung Sozialismus?". Peter Thoma vom Oppo-Verlag Köln, Norbertstr. 15, verfasste einen Nachtrag zu der Ausstellung "Verfolgung und widerstand in Köln von 1933 – 1945". Geworben wird für 'Fanal – antimilitaristische Zeitschrift', die bei Christof Denter in Oberhattert (Westerwaldkreis) beziehbar ist. Enthalten ist der 19. Teil des 3. Esperanto-Lehrstücks.
Q: Mahnruf Nr.142,Gersthofen Juni 1974

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August 1974:
Vermutlich im August erscheint der 'Mahnruf - Freie Sozialistische Tribüne' Nr.143 (vgl. Juni 1974) unter der Schlagzeile "Die Freiheit ist unser Ziel! Voraussetzung: der Friede. Die Beseitigung aller Ausbeutung Bedingung!". Herausgeber ist Walther Pilz, Gersthofen, Mitbegründer ist Sepp Frey.

Peter Lersch verfasste den Diskussionsbeitrag "Dialektischer und historischer Materialismus", der sich positiv auf den IBDS bezieht. Geworben wird für die Schrift von Dr. Walter Nelz: "Krise des Sozialismus". Nelz bezieht auch in "Erwiderung" Stellung zur Diskussion seiner Thesen in den 'Mahnruf' Ausgaben Nr. 141 und 142.

Zum öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bzw. den Fahrpreiserhöhungen äußert sich F. A. Hückel in "'Nulltarif' zwischen Solidarität und Rationalität", Adalbert Hirmke verfasste den Beitrag "Sozialismus sei unsere Zukunft!".

Geworben wird für das 'Internationale Freie Wort', Wien, Österreich, für 'Fanal – antimilitaristische Zeitschrift', die bei Christof Denter in Oberhattert (Westerwaldkreis) beziehbar ist sowie für die 'Mitteilungen' der Arbeitsgemeinschaft ehemaliger Funktionäre der Deutschen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in der Tschechoslowakei, die in Tann/Niederbayern erscheinen.
Enthalten ist der 19. Teil des 3. Esperanto-Lehrstücks.

Für Augsburg und Umgebung werden Treffs im SFK-Arbeitsraum in Gersthofen am 15.8., 21.8., 1.9, und 26.9.1974 angekündigt.
Q: Mahnruf Nr.143,Gersthofen Juni 1974

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