Februar 1975:
Der Spartacusbund (SpB) gibt sein 'Spartacus' Nr. 13 (vgl. Jan. 1975, 18.3.1975) heraus mit dem Leitartikel "Lohnverzicht sichert keinen Arbeitsplatz!".
Weitere Artikel sind:
- "Massnahmen gegen 'Gastarbeiter'";
- "Paragraph 218: Keine Kapitulation vor dem Bundesgericht";
- "Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz: Arendt auf Stimmenfang" bei der Brohltal AG (1600 Besch.) in Burgbrohl bei Koblenz;
- "Neues Rechtskartell SEW-BFD in Berlin???" zur Ablehnung der Kandidatur von KBW und KPD durch die SEW im Wahlausschuß zu den Abgeordnetenhauswahlen (AW);
- "Amerikanische Erfahrungen: Arbeitslosigkeit & Inflation trotz Lohnstopp";
- "Interview mit einem Arbeitslosen" aus Gelsenkirchen;
- "Was nun? 4 Fragen eines SPD-Arbeiters und unsere Antworten";
- "600 Arbeitsplätze in Kalletal-Lippe bedroht!" bei Stübbe-DEMAG;
- "Vietnam-Demonstration in Bremen" auf Initiative des KBW am 27.1.1975;
- "Strauss in der VR China" zu FJS;
- Berichte aus Portugal und Bolivien;
- "Musik - Arbeiterlieder auf dem Schlagermarkt?";
- "Lüdenscheid: Kampf dem Faschismus!" zum Prozeß wegen dem Protest gegen die NPD am 1.6.1974;
- "Mordanschlag auf Betriebsrat Heinz Scholz beim Bremer Vulkan!" (vgl. 29.1.1975);
- "NATO übt Guerillakrieg";
- "Aktionseinheit gegen Strauss-Besuch in Westberlin" (vgl. 3.2.1975);
- "Diskussion: Lucha Obrera / Accion Comunista und Spartacusbund" zu Spanien;
- "Entlassungen in der Druckindustrie" bei der NRZ in Köln und Opladen / Leverkusen sowie der NHP Hannover;
- ein Bericht von Kleenex, das in der Werkstatt für geistig Behinderte in Koblenz-Lützel fertigen lässt;
- "Darmstadt: Arbeitslosendemonstration" am 18.1.1975;
- ein Bildbericht von der Kindergelddemonstration in Berlin am 7.12.1974;
- "Darmstadt: Chemie-Lohnrahmentarif";
- "Weg mit dem Schlichtungsabkommen!" aus dem Berliner 'Roter Dialog';
- "Zwangsurlaub bei GEA Wanne-Eickel";
- "Offener Brief an die Leitung und die Mitglieder der GIM: Spartacusbund für ein kommunistisches Wahlbündnis zu den Landtagswahlen NRW Mai 75!" vom 24.1.1975;
- "Frankreich: Erfolg der Antimilitaristen" zur Soldatendemonstration in Draguignan.
Berichtet wird:"
Opel, Ford…
Opel-Bochum: 10 500 Arbeiter und 800 Angestellte haben 1 Woche Kurzarbeit zu schieben. Für Februar sind 'neue Erwägungen' im Gange.
Köln/Ford: 7000 Arbeiter der Endmontage haben jetzt eine 5-tägige Kurzarbeit. Im Motorenwerk soll der Einschichtbetrieb wieder aufgenommen werden (1000 Betroffenen).
4 Wochen Kurzarbeit sind für 827 Arbeiter der Stahlwerke Bochum angesetzt."
Berichtet wird auch:"
Betriebsschließungen in Hannover:
In Wülfel / Hannover bekamen 1100 Metallarbeiter auf einer Betriebsversammlung mitgeteilt, daß das Eisenwerk in einem halben Jahr dichtgemacht wird. Am selben Tag bekamen 600 Arbeiter der Reifenfabrik Tyresoles die Mitteilung in Burgdorf. Die Arbeitslosensituation im Raum Hannover verschlechtert sich von Woche zu Woche! Offene oder versteckte Massenentlassungen bei Hanomag, Continental, bei VW und den diversen Zuliefererbetrieben. Die Entlassenen haben auf lange Sicht kaum eine Chance, im Raum Hannover nur eine annähernd gleichwertige Arbeit zu finden."
Berichtet wird auch:"
25 Siemensbetriebe in der BRD meldeten für 20 000 Kollegen Kurzarbeit an. Das sind 9% der gesamten Siemensbelegschaft. Allein im Fernsprechgerätewerk Bruchsal müssen fast 5 000 kurzarbeiten. Daneben fällt vor allem in der Energie- und Installationstechnik Kurzarbeit in der Zukunft an."
Berichtet wird auch:"
Ludwigsburg
1000 Arbeiter der Werkzeugmaschinenfabrik Hüller traten in den spontanen Streik, als die Geschäftsleitung versuchte, jetzt Lohnsenkungen durchzuführen, um die kommenden Lohnerhöhungen wieder zu unterlaufen! Als die Geschäftsleitung den Streik als 'illegal' bezeichnete und die Arbeitszeit nicht bezahlen wollte, besetzten daraufhin Arbeiter und Teile der Angestellten das Verwaltungsgebäude. Als dies bekannt wurde, traten 200 Kollegen des Behr-Thompson-Werkes in Kornwestheim in den Streik, weil hier ebenfalls eine 2% Lohnkürzung geplant war. 700 Arbeiter des 'Ludwigsburger Maschinenbaus' traten daraufhin in einen 1/2 stündigen Solidaritätsstreik. Die Unternehmer gaben jetzt sofort klein bei und zahlten die alten ;Gehälter weiter! Man sieht, daß die Unternehmer DIESE klare Sprache verstehen!"
Berichtet wird auch aus Neuß:"
Der Versuch der Pierburg-Geschäftsleitung, die Betriebsräte Leipziger, Braeg, Jeminez und Uilidis zu feuern, ist vorerst gescheitert. Die Versuche, diesen Kollegen eine 'Rädelsführerschaft' während des spontanen Streiks nachzuweisen, gelangen nicht. Doch bereits einen Tag nach der Urteilsverkündung vor dem Arbeitsgericht wurde dem Kollegen Uilidis das Recht verweigert, bei Pierburg wieder als Übersetzer zu arbeiten. Es soll hiermit versucht werden, aus einer starken und solidarischen Belegschaft EINEN herauszubrechen, um allen Kollegen Angst zu machen. Solidarität ist die stärkste Waffe gegen die Unternehmer!"
Q: Spartacus Nr. 13, Essen Feb. 1975