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Februar 1971:
Der KJVD der KPD/ML-ZB gibt die Nr. 2/1971 seines „Der Kampf der Arbeiterjugend“ (KDAJ) mit dem Leitartikel: „Arbeitereinheit schlägt Faschismus“ zur bundesweiten antifaschistischen Demonstration in Dortmund (am 17.1.1971) bzw. zum 100.Jahrestag der Gründung des Deutschen Reiches heraus.
Erklärt wird u. a.: „Am 18. Januar war der 100. Jahrestag der Gründung des Deutschen Reiches. Die Faschisten aus der NPD, der ‘Aktion Widerstand‘, aus den verschiedenen Organisationen der Vertriebenen, gingen an diesem Tag und am Wochenende davor in vielen Städten der Bundesrepublik auf die Straße, um damit zu bekräftigen, dass sie sich als die Nachfolger Bismarcks, Wilhelm II. und Hitler verstehen, dass sie dafür kämpfen, dass das ‘Deutsche Reich‘ wieder hergestellt wird … Heute bekommen sie ihre Profite aus den Ländern Osteuropas noch über die Politik - über die Osthandelsverträge, die die SPD-Regierung für sie abschließt… Die SPD-Regierung macht heute die Politik für die Kapitalisten. Und sie schaut zu, wie die sich immer mehr organisieren, die diese Politik mit einem neuen Krieg fortsetzen wollen. Ja, sie gibt ihnen sogar das Geld für ihre Hetzschriften. Sie baut die Waffen, die die Faschisten, wenn sie je wieder die Macht haben sollten, gegen die Länder Osteuropas einsetzen werden.“
„Arbeitereinheit“, meint der KDAJ, „schlägt Faschismus“. „Die faschistische Gefahr muss von Anfang an entschlossen bekämpft werden. Die Arbeiterjugend und die Arbeiter müssen sich organisieren gegen die Faschisten, gegen ihre Drahtzieher, die Kapitalisten und gegen ihre Helfershelfer, die SPD-Führern.“
Berichtet wird auch von der „nationalen Demonstration aller Demokraten und Antifaschisten in Dortmund“, zu der die KPD/ML und der KJVD am 17. Januar 1971 aufgerufen hatten.
„Über tausend Kommunisten und Demokraten“ seien ihren Aufruf gefolgt. Die „Kampfdemonstration galt“: „Den alten und neuen Nazis, dem Kampf gegen einen neuen Krieg, gegen die Aufrüstungspolitik der SPD-Regierung, gegen ihre Paktiererei mit den Faschisten.“ „Arbeitereinheit schlägt Faschismus, das war die Hauptparole auf dieser Demonstration. Und ein Redner der Partei forderte die Hoesch-Arbeiter auf, sich in die Front der Antifaschisten einzureihen, den Kampf der KPD/ML und des KJVD zu unterstützen.“ Aufgerufen wird dazu, „sich in den Betriebsgruppen der Partei und des Jugendverbandes zu organisieren gegen die Angriffe der Kapitalisten, der SPD-Regierung, gegen die faschistische Gefahr, für ein Leben in Frieden und Freiheit in einem sozialistischen Staat“.
Zur „Landesdelegiertenkonferenz des KJVD NRW: Aus Fehlern lernen, Erfolge festigen. Neue Aufgaben anpacken“, wird ausgeführt, dass nun „in vielen Betrieben regelmäßig mit der Betriebszeitung der KPD/ML, ein Jugendteil in der Zeitung erscheint“. „Ein großer Erfolg war auch das Auftreten des KJVD auf dem Lehrlingskongress der Jungsozialisten in Düsseldorf.“ Gefordert wird in einer Resolution, dass „die gesamte Arbeit noch mehr auf die Arbeiterjugend in den Großbetrieben gerichtet sein muss“. „Deshalb steht die Aufgabe vor uns, den KJVD NRW auf der Grundlage der Betriebsgruppen aufzubauen bzw. ihn auf dieser Grundlage umzustellen“.
Die LDK stellte die Aufgabe: „Die Mitgliederzahl im nächsten halben Jahr zu verdoppeln. Um sich für diese Aufgabe zu rüsten, soll vor allem auch die politische Einheit des gesamten Verbandes gestärkt werden; denn eins war allen Genossen auf dieser Konferenz klar: Ohne politische Einheit, ohne eine klare Abgrenzung von allen, die uns vom revolutionären Kampf abbringen wollen, können wir nie Siege erringen.“
Darauf verwiesen wird auch, dass „bis zum April die Auflage des ‘Kampf der Arbeiterjugend‘ zu verdoppeln“ sei.
Berichtet wird auch von der Nichtauslieferung eines Kriegsverbrechers an Frankreich, von der Deutschen Jugend des Ostens (DJO), von der Bundeswehr und vom Eintreten der ÖTV gegen die Auflösung des BGS.
Aus dem Ausland wird berichtet vom Programm ‘Nahrung für den Frieden‘ der USA, aus Kambodscha, Laos, aus Guinea-Conakry und der VR China.
Aus Hamburg wird berichtet von den Lehrlingen bei Duragd (IGM-Bereich) sowie vom Nazi-Anschlag auf das Büro der ‘UZ‘ der DKP.
Aus Hessen wird berichtet vom Bundeswehr-Rekruteneinzug in Frankfurt, aus Niedersachsen wird berichtet von der Bundeswehr in Lingen, aus NRW wird berichtet von der eigenen Landesdelegiertenkonferenz, von einem französischen Kriegsdienstverweigerer aus Duisburg, von einer KdAJ-Beschlagnahme in Hagen und von einem Nazianschlag in Bochum.
Aus Rheinland-Pfalz wird berichtet aus der IG Chemie (CPK) Jugend, von der DGB Kreisjugendkonferenz Mainz-Bingen und von Grundig Miesau (IGM-Bereich)
Aus Schleswig-Holstein wird berichtet von den Jusos der SPD und von der Nazifeier zur Reichsgründung.
Geworben wird für die eigene Broschüre: „Entschlossen den Kampf aufnehmen! Hinein in den Kommunistischen Jugendverband!“, die der KJVD jetzt herausgebracht habe.
Weitere Artikel sind:
- Spaltungsmanöver der Gewerkschaftsführer durchschaut: Lehrlinge gegen Jugendtarifkommission
- Schutz für Massenmörder. Ein Tritt für Demokraten
- Auszüge aus der Rede des KJVD in Dortmund
- Juso-Führer Gansel in den Fußstapfen Stampfers. Mit den Kommunisten keinen Schritt
- Bonner Justiz schützt Faschisten
- Auch beim antifaschistischen Kampf: Verrat der DKP-Führer
- Jungarbeiter und Lehrlinge: 800 Arbeiterinnen entlassen. Gewerkschaftsführerin wusste Bescheid
- Hagen: Der Kampf der Arbeiterjugend beschlagnahmt
- Gewerkschaftsjugend stellt sich hinter Forderungen des KJVD
- Weihnachtsgeld als Erziehungsmittel
- Mit Zuckerbrot und Peitsche. SPD-Regierung braucht Soldaten
- Soldaten fürs Heer und Wirtschaft. Schmidts neue Wehrreform
- Sieg der kambodschanischen Volksarmee. US-Landeplatz zerstört
- SPD-Regierung weint um SS-Offizier
- Volksbefreiungsfront in Laos: An der Front und im Land selbst: Sieg über US-Imperialismus
- Ausbildung in China: Jetzt sind wir dran. Arbeiter werden Techniker
In einem Kasten heißt es auf Seite 4:
„LESERBRIEF
Sehr geehrte Redaktion!
Ich möchte Ihnen mit diesem Brief für ‘Kampf der Arbeiterjugend‘ danken. Die Zeitung macht mir jetzt erst richtig klar, was in unserem Staat los ist. Ihre Zeitung bringt alles das ans Tageslicht, was zu wenige begreifen. Sie haben Vorurteile, weil sie es nicht anders kennen. Ich bitte Sie, mir Informationsmaterial zu senden. Auch darüber, was die KPD/ML gegen diese Kapitalisten unternehmen will. Hans-Peter.“
In einem Kommentar dazu heißt es:
„Jungarbeiter, Lehrlinge! Macht es wie Hans-Peter. Kauft den ‘Kampf der Arbeiterjugend‘, lest ihn und schreibt uns eure Meinung dazu. Auch dann, wenn ihr nicht so zufrieden seid wie der Schreiber dieses Leserbriefes. Wir werden euch auf eure Fragen und auf eure Kritik hier antworten. Und lasst es nicht beim Schreiben bewenden. Wenn es in eurem Ort einen Kommunistischen Jugendverband gibt, wendet euch an die Kontaktadresse. So könnt ihr euch am besten über die Arbeit des KJVD informieren.“
Q: Der Kampf der Arbeiterjugend, Nr. 2, Bochum Februar 1971.
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