Der Kampf der Arbeiterjugend - Zentralorgan des KJVD, 3. Jg., April 1972, Nr. 3

April 1972:
Der KJVD der KPD/ML-ZB gibt die Nr. 3/1972 von „Der Kampf der Arbeiterjugend“ mit dem Leitartikel „Was ist los beim Bund? Zunehmender Verfall der Disziplin. Immer mehr Fahnenflucht. Klassengegensätze brechen auf“ heraus.

Danach sehen „Regierung, Parlament und bürgerliche Parteien … die Disziplin und Ordnung in der Bundeswehr als gefährdet an“. So soll die „die Zahl der Fahnenflüchtigen soll sprunghaft gestiegen sein … Soldaten kommen nicht rechtzeitig zum Zapfenstreich in die Kasernen zurück … vor unangenehmen Übungen steigt die Zahl der Krankmeldungen … langhaarige Soldaten gehen nicht zum Frisör… Soldaten sprechen bei der Vereidigung den Fahneneid nicht mit … Flugblätter demokratischer und kommunistischer Organisationen werden von den Soldaten begrüßt …“

All das zeige, dass die arbeitende Jugend „den Kampf auch in der Bundeswehr fortsetzt“. Der KJVD ruft dazu auf: „Führt diesen Kampf mit dem klaren Ziel: dieses kapitalistische Ausbeutersystem, das immer wieder Kriege hervorbringt, zu zerstören. … Unser organisierter Kampf wird diese Armee der Imperialisten von innen sprengen und sie unbrauchbar machen. Dieser Kampf der Soldaten ist ein wichtiger Beitrag zum revolutionären Kampf der Arbeiterklasse. Unsere Parolen stehen:
Krieg dem imperialistischen Krieg!
Kampf der Aufrüstungspolitik der SPD-Regierung!
Für freie politische Betätigung in der Bundeswehr!
Für die Freiheit der gewerkschaftlichen Organisierung der Soldaten!
Kampf der Verhetzung der Arbeiterjugend zu Völkermord und Völkerhass!“

Weitere Artikel sind:
- KDAJ kommentiert: Die Diskussion um die Ostverträge
- Wie die Faust aufs Auge
- Kampf dem Wehrkundeerlass
- Polizeimord an einem Mechanikerlehrling
- Westdeutscher Imperialismus schreit nach Revanche
- Betrug der SDAJ an der Arbeiterjugend
- Verbotsvorbereitungen gegen marxistisch-leninistische Organisationen
- Faschistischer Mord an zwei spanischen Arbeitern
- Wie das internationale Proletariat den spanischen Freiheitskampf unterstützt,
- China: Rote Garden stürmen voran.

Berichtet wird weiter vom der KJVD der KPD/ML-ZB u. a. über seine Jugendbetriebsgruppen (JBG) in Schleswig-Holstein bei der Flensburger Schiffbaugesellschaft - FSG (BZ: „Der junge Werftarbeiter“, IGM-Bereich), in NRW auf den Zechen Ewald Herten (IGBE-Bereich) und Minister Stein (IGBE-Bereich), Dortmund, sowie über die Betriebszeitungen der KPD/ML-ZB und des KJVD in Baden-Württemberg bei Voith Heidenheim (BZ: „Roter Voith Arbeiter“, IGM-Bereich), Burkhardt und Weber Reutlingen (BZ: „BeWe Feile“, IGM-Bereich) und Bosch Stuttgart (BZ: „Rote Bosch Leuchte“, IGM-Bereich), die ihre Namen wegen Beschwerden der Firmenleitungen ändern sollen, und bei Freudenberg Weinheim (BZ: „Roter Freudenberger“, Bereich der GLeder).

Aus Baden-Württemberg wird auch berichtet vom Kampf gegen den Wehrkundeerlass (WKE) sowie der Erschießung von Richard Epple in Herrenberg.

Aus Berlin wird berichtet vom Kampf um ein Jugendheim und der Erschießung von Georg von Rauch (am 4.12.1971).

Aus Hamburg wird berichtet von der Erschießung von Petra Schelm (am 15.7.1971).

Aus Niedersachsen wird berichtet aus Hannover vom Fahrpreiskampf sowie von Conti (CPK-Bereich).

Aus NRW wird berichtet vom Fahrpreiskampf in Essen.

Die Bundesleitung des KJVD ruft in dem Artikel „Arbeiterjugend! Hinein in die Kampffront des 1. Mai“ die Jungarbeiter und Lehrlinge dazu auf, eine Kampffront zum 1.Mai 1972 zu bilden. Die Arbeiterjugend wird dazu aufgerufen, unter der Führung der KPD/ML-ZB am 1. Mai unter den Losungen zu demonstrieren:
- Proletarier aller Länder und unterdrückter Völker vereinigt euch
- Für den vollständigen Sieg der indochinesischen Völker
- Nieder mit dem USA-und SU-Imperialismus
- Solidarität mit dem kämpfenden irischen Volk
- Nieder mit dem britischen Besatzungsregime
- Es lebe der Kampf des spanischen Volkes
- Nieder mit dem Franco-Regime
- Hände weg von China
- Verteidigt Volkschina das Bollwerk des Friedens und des Sozialismus gegen jegliche Aggression
- Weg mit dem KPD-Verbot
- Freiheit für die Marxisten-Leninisten
- Freiheit für die kommunistische Presse
- Auflösung des Bundesgrenzschutzes und aller militärischer Polizeieinheiten
- Weg mit dem Arendt-BVG, den Notstandsgesetzen für den Betrieb
- Weg mit den Regierungsknechten
- Für klassenkämpferische Betriebsräte
- Für proletarische Jugendvertreter
- Streikrecht für Lehrlinge
- Keinen Groschen, keinen Mann für die Aufrüstungspolitik der SPD-Regierung
- Raus mit der Kriegspropaganda aus Schulen und Betrieben
- Weg mit dem Maulkorberlass
- Nieder mit dem Kriegspakt Bonn-Moskau
- Kampf der Mobilmachungsübung
- Nieder mit dem Bonner Staat
- Für den Arbeiter- und Bauernstaat
- Für Frieden und Sozialismus.
Q: Der Kampf der Arbeiterjugend, Nr. 3, Bochum April 1972.

KDAJ, 3. Jg., April 1972, Nr. 3, Seite 1

KDAJ, 3. Jg., April 1972, Nr. 3, Seite 2

KDAJ, 3. Jg., April 1972, Nr. 3, Seite 3

KDAJ, 3. Jg., April 1972, Nr. 3, Seite 4

KDAJ, 3. Jg., April 1972, Nr. 3, Seite 5

KDAJ, 3. Jg., April 1972, Nr. 3, Seite 6

KDAJ, 3. Jg., April 1972, Nr. 3, Seite 7

KDAJ, 3. Jg., April 1972, Nr. 3, Seite 8

KDAJ, 3. Jg., April 1972, Nr. 3, Seite 9

KDAJ, 3. Jg., April 1972, Nr. 3, Seite 10


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