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Rote Fahne, 2. Jg., 22.11.1971, Nr. 23

22.11.1971:
Die Nr. 23/1971 der „Rote Fahne - Zentralorgan der KPD/ML“ erscheint mit dem zentralen Artikel: „Metalltarifrunde '71: Kampfkraft der Arbeiterklasse lässt sich nicht unterdrücken.”

Ausgeführt wird u. a.: „Hunderttausende von Metallern haben in den letzten Wochen gezeigt, welche große Kraft in der Arbeiterklasse steckt, wenn sie in den Kampf tritt. Obwohl die SPD- und IGM-Führer diese Streiks fest kontrollieren wollten, konnten sie die Kraft der Metaller nicht vollkommen unterdrücken oder in ihre Bahnen lenken … Die wachsende Kampfkraft der westdeutschen Arbeiterklasse soll gehemmt werden, und der Streik, eine scharfe Waffe in der Hand der Arbeiterklasse, soll entschärft werden. Spaltung, Täuschung und offene Drohungen sind die Mittel der sozialdemokratischen IGM-Führer … Je spalterischer die IGM-Führer auftreten, desto offener und schärfer können die Kapitalisten vorgehen. Am 16. November drohten sie mit einer umfassenden Aussperrung …

Das ist eine eindeutige Lehre: Die Arbeiterklasse ist stark genug, gegen die Drohungen der Kapitalistenklasse zu kämpfen. Der Kampf der Arbeiter wird heute in erster Linie von den Verrätern in den eigenen Reihen verhindert. Darum sagt die KPD/ML, dass eine feste Kampffront der Arbeiterklasse nur entstehen kann, wenn die verräterischen SPD-, DGB- und IGM-Führer entlarvt und besiegt werden. Nur auf diese Weise kann die Einheitsfront der Arbeiterklasse und aller Werktätigen geschaffen werden … Das Lohndiktat der SPD-Regierung ist im Moment der zentrale Punkt, mit dem die SPD-Regierung die in den letzten Jahren schnell angewachsenen spontanen Streiks im Keim ersticken will …

Die IGM-Führer sind dabei ihre besten Helfer, um das Lohndiktat gegen die Arbeiterklasse durchzupeitschen … SPD-Regierung, IGM-Führer und Metallkapitalisten bereiten gemeinsam die Durchsetzung des Lohndiktats vor … Das Lohndiktat der SPD-Regierung soll die ‘Ruhe an der Heimatfront’ für einen neuen Handelskrieg und neue Märkte der westdeutschen Imperialisten sichern … Das Lohndiktat der SPD-Regierung ist die Antwort auf die wachsende Kampfkraft der westdeutschen Arbeiterklasse. Mit Staatsschlichtung und Streikverbot sollen die Kämpfe im Keim erstickt werden … Immer mehr Kollegen erkennen den wahren Klassencharakter des Bonner Staates, der die Kämpfe der westdeutschen Arbeiterklasse knebeln und ersticken will. Es ist die historische Aufgabe der Arbeiterklasse, Totengräber dieses imperialistischen Systems und dieser imperialistischen Staatsmacht zu sein.

Die Arbeiterklasse benötigt dazu zuerst eine festgefügte Partei, die mit klarer Linie und fester Disziplin, gestützt auf die Erfahrungen des Marxismus-Leninismus und der Mao Tsetung-Ideen den revolutionären Sturz des Bonner Staates vorbereitet und an der Spitze der Arbeiterklasse durchführt. Arbeiter, diese Partei ist die KPD/ML. Sie hat in den letzten Monaten die Verrätereien der SPD- und IGM-Führer enthüllt und entschlossen gegen Schlichtungsverrat und Lohndiktat gekämpft. In diesem Kampf ist die Partei politisch erstarkt und organisatorisch gewachsen. Sie wird jetzt erst recht den Kampf gegen die Verrätereien der SPD-Regierung entfachen. Der Verrat der SPD- und IGM-Führer darf und wird unseren Kampf nicht lähmen, sondern er wird ihn weiter voranbringen. Die KPD/ML wird weiter trotz aller Verbotsdrohungen eine klare, revolutionäre Linie vertreten, sie wird jetzt erst recht alle Verräterreien enthüllen und bekämpfen. Darum: Gegen die Verrätereien der SPD-Regierung die geschlossene Kampffront der Arbeiterklasse. Stärkt die KPD/ML!”

Weitere Artikel sind:
- Unter westdeutscher Führung gegen den US-Imperialismus. Die Pläne der SPD-Regierung in der EWG
- Verhandlungen Kohl-Bahr: Der Ausverkauf der DDR geht weiter,
- Der Kampf der Arbeiterklasse wird siegreich über den Verrat des modernen Revisionismus hinweg schreiten
- Breite Streikfront zeigt Kampfkraft der Metaller und Stahlwerker,
- Betriebsratskandidaten müssen öffentlich zum Lohndiktat Stellung nehmen
- U-Boot Bau bei HDW-Kiel
- IGM-Führer lassen Katze aus dem Sack
- Volksrepublik Albanien - Leuchtturm des Sozialismus in Europa
- Indien schürt den Überfall auf Pakistan
- Verrat am Kampf der Arbeiterklasse - Kumpanei mit Nazigeneralen
- Westberlin: Freiwillige Polizeireserve probt Bürgerkrieg und Einsatz in der DDR.

In der Rubrik: „Der Kampf in den Betrieben“ wird berichtet aus Mannheim von Benz und der Betriebszeitung „Der Rote Benz Arbeiter“, der gegen den „Tarifverrat“ agitiert, aus Stuttgart von Bosch und der Betriebsgruppe Bosch der KPD/ML, aus Heidenheim von Voith, aus Mannheim von MWM, aus Dortmund von der Zeche Minister Stein. Die ZB-Betriebsgruppe sei dort auf die KPD/ML-ZK gestoßen.

Weiter berichtet die KPD/ML-ZB u. a. über den Austritt je eines Mitgliedes von DKP und SEW Berlin.
Q: Rote Fahne, Nr. 23, Bochum, 22. 11.1971.

Rote Fahne, 2. Jg., 22.11.1971, Nr. 23, Seite 1

Rote Fahne, 2. Jg., 22.11.1971, Nr. 23, Seite 2

Rote Fahne, 2. Jg., 22.11.1971, Nr. 23, Seite 3

Rote Fahne, 2. Jg., 22.11.1971, Nr. 23, Seite 4

Rote Fahne, 2. Jg., 22.11.1971, Nr. 23, Seite 5

Rote Fahne, 2. Jg., 22.11.1971, Nr. 23, Seite 6

Rote Fahne, 2. Jg., 22.11.1971, Nr. 23, Seite 7

Rote Fahne, 2. Jg., 22.11.1971, Nr. 23, Seite 8


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