Wanne-Eickel
Materialien zur Analyse von Opposition
Von Jürgen Schröder (†), Berlin, 23.06.2007
Aus Wanne-Eickel, welches heute zu Herne gehört, gibt es eine weitere Darstellung über die Zeche Pluto. Aus Wanne-Eickel wurde bisher kein örtliches Material ausgewertet.
Zu Beginn dieser Darstellung ist in Wanne-Eickel die ADF aktiv (vgl. 7.12.1968), sofort nach ihrer Gründung aber auch die DKP, deren Anhänger zuvor vermutlich die ADF mittrugen und nun recht kontinuierlich vom Ort berichten (vgl. 3.4.1969, 10.4.1969, 15.5.1969), u.a. auch aus der IG Metall (vgl. 5.6.1969).
Die wilde Streikwelle der Septemberstreiks 1969 führt auch in Wanne-Eickel zu illegalen Arbeitsniederlegungen, und zwar bei der Stadtreinigung (vgl. 19.9.1969), wovon auch die DKP berichtet (vgl. 2.10.1969), die bei der Kommunalwahl ein vergleichsweise hohes Ergebnis erzielen kann (vgl. 9.11.1969) und vermutlich auch am Jungengymnasium über Sympathisanten verfügt (vgl. 13.11.1969).
Neben der DKP scheint es aber in Wanne-Eickel auch noch eine weitere linke Strömung zu geben, von der wir anläßlich der Ruhrdelegiertenkonferenz des SDS Bochum erfahren (vgl. 6.12.1969), ohne dass diese zunächst weiter dokumentiert werden könnte.
Anders steht es um den örtlichen DKP-Kreisverband Wanne-Eickel, der weiterhin wiederholt für Berichte in der DKP-Zeitung sorgt (vgl. 22.1.1970, 5.2.1970, 19.2.1970), vermutlich gemeinsam mit dem Lehrlingskomitee Recklinghausen bei Karstadt Wanne-Eickel agitiert bzw. in der HBV-Betriebsgruppe mitarbeitet (vgl. 19.3.1970) und sich auch bald auf eine SDAJ Wanne-Eickel stützen kann (vgl. 25.4.1970).
Zu Warnstreiks (vgl. 29.9.1970, 30.9.1970) und der Ablehnung (vgl. 26.10.1970) des erzielten Ergebnisses (vgl. 23.10.1970) kommt es in Wanne-Eickel während der Metalltarifrunde 1970, wobei neben der DKP nun auch die KPD/ML-ZB aus Wanne-Eickel berichtet, die dort mittlerweile vermutlich tätig geworden war.
Betroffen ist Wanne-Eickel im Frühjahr 1971 von den Fahrpreiserhöhungen (vgl. 8.2.1971), wobei es aber nicht zu größeren örtlichen Aktionen dagegen, wie sie von uns bisher aus Dortmund und Gelsenkirchen dokumentiert wurden, gekommen zu sein scheint. Trotzdem gelangt Wanne-Eickel dadurch bundesweit in die Spalten linker Agitationsschriften, wie aus Heidelberg (vgl. 15.4.1971) und Marburg (vgl. Apr. 1971) dokumentiert.
Von den örtlichen jungen Freunden der SPD erfahren wir nur indirekt dank der Jusos Dortmund (vgl. 15.5.1971).
Genauer wird dagegen die Chemietarifrunde 1971 illustriert, bei der die IG Chemie offenbar eine ausgesprochen unangemessene Streiktaktik benutzte, wie die KPD/ML-ZB von Veba Wanne-Eickel (vgl. 30.6.1971) bzw. auch Veba Gelsenkirchen-Scholven (vgl. 24.6.1971) berichtet. Ein wenig peinlich erscheint im weiteren, dass KPD/ML-ZB und KPD/ML-ZK zwar damals in scharfer Konkurrenz standen, die Gruppen der KPD/ML-ZK in Würzburg sich doch offenbar bei ihrer eigenen Agitation der Veröffentlichungen der verfeindeten Schwesterpartei bedienten.
Bei Opel Bochum dient Wanne-Eickel lediglich als Beispiel für einen Kurort wohl minderer Güte (vgl. 1.11.1971).
Die DKP bereitet in Wanne-Eickel die Bundestagswahlen 1972 vor (vgl. 29.8.1972), bei denen die SPD aber in Wanne-Eickel eine deutliche Mehrheit erringt (vgl. 19.11.1972).
Die Berichterstattung über den Wanne-Eickeler Baubetrieb in einer niedersächsischen Schülerzeitung (vgl. Sept. 1972) dürfte der Konferenz niedersächsischer und nordrhein-westfälischer Schülergruppen geschuldet sein, die auch in Herne vertreten waren und oft die Vorläufer des örtlichen KBW bildeten oder diese stärkten.
Anfang 1973 gibt es erneut Fahrpreiserhöhungen (vgl. Jan. 1973), ohne dass derzeit Proteste geschildert werden können. Einer der berühmtesten Söhne Wanne-Eickels, Klaus Dillmann, wird im „Spreti-Prozess“ verurteilt (vgl. 24.9.1973), wobei wir von seiner Tätigkeit u.a. bei GEA erfahren.
Der Dortmunder KBW gibt einen WAZ-Leserbrief aus Wanne-Eickel wieder (vgl. 4.12.1973), die KPD/ML berichtet ab und an aus Wanne-Eickel (vgl. 29.9.1973, 9.2.1974), vor Ort aktiv aber ist auch der Spartacusbund, auch wenn es ihn offnebar teilweise anläßlich des 1. Mai (vgl. 1.5.1974) oder der Bundeswehr an andere Orte verschlägt (vgl. 17.5.1974).
Auch die trotzkistische Konkurrenz von der GIM ist damals in Wanne-Eickel präsent, verliert aber offenbar deutlich an Substanz (vgl. 13.7.1974). Die KPD dokumentiert ihre Verbindung nach Wanne-Eickel ebenfalls wiederholt (vgl. 13.11.1974, 15.1.1975, 5.3.1975), beim Spartacusbund, der damals nur wenige Ortsgruppen zählte, füllt Wanne-Eickel immer wieder die Spalten des Zentralorgans (vgl. Dez. 1974, Jan. 1975), vor allem als es zu politischen Entlassungen bei GEA kommt (vgl. März 1975, 15.3.1975).
Vom Komitee gegen die Arbeitslosigkeit Wanne-Eickel, welches neben dem Komitee gegen die politischen Entlassungen bei GEA besteht, erfahren wir nur einmal (vgl. 12.4.1975).
Die KPD berichtet wiederholt (vgl. 25.6.1975, 28.6.1975), der Spartacusbund bleibt zumindest bis Ende 1975 präsent (vgl. Okt. 1975, Nov. 1975, Dez. 1975).
Spätestens ab 1977 ist offenbar auch der Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD nach Wanne-Eickel vorgedrungen (vgl. 30.4.1977, 1.5.1977), der auch von der zumindest im Bereich der HBV Wanne-Eickel immer noch aktiven DKP kündet (vgl. 13.7.1977).
Vom alternativen „Volksblatt“ Wanne-Eickel wird nur indirekt anläßlich der Anti-AKW-Bewegung berichtet (vgl. 6.8.1977), der für Atomkraftwerk eintretende Arbeiterbund informiert in dieser Darstellung dagegen sowohl über die ZDL (vgl. 23.8.1977) als auch die örtlichen Schüler und die SDAJ der DKP (vgl. 15.11.1977).
Zum Abschluss dieser völlig unrepräsentativen Darstellung kommt es wiederum im Einzelhandel zu Auseinandersetzungen (vgl. 15.10.1985).
Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)
07.12.1968:
Das Innenministerium NRW berichtet von der Aktion Demokratischer Fortschritt (ADF - vgl. 2.11.1968, 1.1.1969):"
In Nordrhein-Westfalen bestehen, soweit bisher bekannt wurde, örtliche Gruppen des Aktions- und Wahlbündnisses an 44 Orten, und zwar in ... Wanne-Eickel-Wattenscheid".
=Innenministerium NRW:Extremismusberichte an den Landtag oder Landesbehörden 1969,Düsseldorf 1969,S.11ff
03.04.1969:
Die DKP gibt die Nr.1 ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 10.4.1969). Berichtet wird u.a. aus Wanne-Eickel.
=Unsere Zeit Nr.1,Essen 3.4.1969
10.04.1969:
Die DKP gibt die Nr.2 des Regionalteils NRW ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 3.4.1969, 17.4.1969). Berichtet wird u.a. über Wanne-Eickel.
=Unsere Zeit NRW Nr.2,Essen 10.4.1969
15.05.1969:
Die DKP gibt die Nr.7 des Regionalteils NRW ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 8.5.1969, 22.5.1969). Berichtet wird u.a. über Wanne-Eickel.
=Unsere Zeit NRW Nr.7,Essen 15.5.1969
05.06.1969:
Die DKP gibt die Nr.10 des Regionalteils NRW ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 29.5.1969, 12.6.1969). Berichtet wird u.a. über die IGM Verwaltungsstelle Gelsenkirchen, die u.a. auch für Wanne-Eickel zuständig ist.
=Unsere Zeit NRW Nr.10,Essen 5.6.1969
19.09.1969:
Bei der Stadtreinigung Wanne-Eickel (ÖTV-Bereich) streiken heute, laut IMSF, 120 Kollegen.
=IMSF:Die Septemberstreiks 1969,Frankfurt Nov. 1969
02.10.1969:
Die DKP gibt die Nr.27 des Regionalteils NRW ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 25.9.1969, 9.10.1969).
Berichtet wird u.a. über die Müllabfuhr in Wanne-Eickel.
=Unsere Zeit NRW Nr.27,Essen 2.10.1969
09.11.1969:
Heute finden die Kommunalwahlen (KW) in Wanne-Eickel (heute Herne) statt, bei denen die DKP 2,46% der Stimmen erhält.
=Unsere Zeit NRW Nr.33,Essen 13.11.1969,S.2
13.11.1969:
Die DKP gibt die Nr.33 des Regionalteils NRW ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 6.11.1969, 20.11.1969).
Berichtet wird u.a. über das Jungengymnasium Wanne Eickel.
=Unsere Zeit NRW Nr.33,Essen 13.11.1969
06.12.1969:
In Bochum findet eine Delegiertenkonferenz von Ruhrgebietsgruppen statt (vgl. 20.12.1969), die sich über die Kubakampagne (vgl. Dez. 1968) und die Vietnamkampagne (vgl. Sept. 1969) zusammengeschlossen hatten, an der auch die Bochumer Betriebsgruppe 1 (B1) teilnimmt. Ziel der Konferenz: Eine gemeinsame Vietnamdemonstration (vgl. 20.12.1969).
Der IKD-Regionalbeauftragte Ruhrgebiet berichtet:"
Auf "einem Treffen gestern, an dem auch Vertreter von 15 APO-Gruppen im Ruhrgebiet teilnahmen, wurde die Vietnam-Demo vom 20.12. vorbereitet. Erwähnt wurden Gruppen in ... Wanne-Eickel (keine organisierte Gruppe)".
=Rote Pressekorrespondenz Nr.55,Berlin 1970 S.6ff;
Proletarische Linie 1,Bochum 1970;
MLPD-ZK:Geschichte der MLPD,I.Teil,Stuttgart 1985,S.137;
IKD-Regionalbeauftragter Ruhrgebiet:An IKD-Leitung,o.O. 2.12.1969 und o.J. (7.12.1969);
Revolutionärer Weg Nr.1,Solingen 1971,S.*
22.01.1970:
Die DKP gibt die Nr.4 des Regionalteils NRW ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 15.1.1970, 29.1.1970). Berichtet wird u.a. über Wanne-Eickel.
=Unsere Zeit - Ausgabe NRW Nr.4,Essen 22.1.1970
05.02.1970:
Die DKP gibt die Nr.6 des Regionalteils NRW ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 29.1.1970, 12.2.1970). Berichtet wird u.a. über den eigenen KV Wanne-Eickel.
=Unsere Zeit - Ausgabe NRW Nr.6,Essen 5.2.1970
19.02.1970:
Die DKP gibt die Nr.8 des Regionalteils NRW ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 12.2.1970, 26.2.1970). Vom DGB wird u.a. berichtet aus Wanne-Eickel.
=Unsere Zeit - Ausgabe NRW Nr.8,Essen 19.2.1970
19.03.1970:
Die DKP gibt die Nr.12 des Regionalteils NRW ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 12.3.1970, 26.3.1970). Das Lehrlingskomitee (LK) Recklinghausen verteilte vor der Städtischen Berufsschule Flugblätter, die sich u.a. mit den Karstadt-Häusern Recklinghausen und Wanne Eickel, wo es jeweils HBV-Betriebsgruppen gibt, befaßten.
=Unsere Zeit - Ausgabe NRW Nr.12,Essen 19.3.1970
25.04.1970:
Die DKP gibt die Nr.17 des Regionalteils NRW ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 18.4.1970, 2.5.1970). Veranstaltungen werden u.a. angekündigt von DKP und SDAJ Wanne-Eickel.
=Unsere Zeit - Ausgabe NRW Nr.17,Essen 25.4.1970
29.09.1970:
In Wanne-Eickel streiken, laut KPD/ML-ZB, alle 200 Arbeiter der Frühschicht der Mannesmann (MM) Rohrleitungsbau GmbH eine dreiviertel Stunde lang.
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.38,Bochum 3.10.1970,S.2
30.09.1970:
Heute kommt es, laut 'EXI', zu einem Warnstreik bei Mannesmann (MM) Wanne-Eickel (heute Herne) im Rahmen der Metalltarifrunde (MTR).
Laut KPD/ML-ZB wird erneut bei Mannesmann (MM) gestreikt, wo die Geschäftsleitung droht die Streikenden bei der Krankenkasse abzumelden.
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.38,Bochum 3.10.1970,S.2;
Express International Nr.107,Frankfurt 16.10.1970,S.6
23.10.1970:
In der Metalltarifrunde von NRW (vgl. 19.10.1970, 30.10.1970) wird eine Einigung erarbeitet, die eine Lohnerhühung von 11% nach einer Vorweganhebung des Zeitlohns (bisher 4,38 DM) und des Akkordlohns (bisher 4,46 DM) auf 4,54 DM vorsieht.
=Unsere Zeit Nr.44,Düsseldorf 31.10.1970,S.2;
Presse Nr.2,Bochum o.J. (27.10.1970),S.1;
Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.45,Bochum 26.10.1970,S.1f
26.10.1970:
In Gelsenkirchen und Wanne-Eickel lehnen, laut KPD/ML-ZB, 200 Funktionäre der IGM den Einigungsvorschlag (vgl. 23.10.1970) in der Metalltarifrunde (MTR) ab.
Für die DKP berichtet Heinz Czymek vermutlich aus dieser Woche von der MTR der IGM in NRW:"
Die IG Metall Gelsenkirchen sprach sich ebenso wie die in Dortmund, Essen und Bochum mit großer Mehrheit gegen das Angebot aus."
=Unsere Zeit Nr.45,Düsseldorf 7.11.1970,S.6;
Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.46,Bochum 31.10.1970,S.2
06.02.1971:
Die DKP gibt ihre 'Unsere Zeit' (UZ) Nr.6 (vgl. 30.1.1971, 13.2.1971) heraus.
Im Leitartikel heißt es:
DIE PREISE FRESSEN UNS IMMER MEHR AUF
STAATLICHE TARIFE TREIBEN DIE TEUERUNG - BEVÖLKERUNG WEHRT SICH MIT ROTE-PUNKT-AKTIONEN
...
In einem Protestschreiben der Betriebsratsvorsitzenden und ihrer Stellvertreter der metallverarbeitenden Industrie der Kreise Gelsenkirchen, Wanne-Eickel und Gladbeck wird z.B. vorgeschlagen, man denke 'an die Entlastung der Verkehrsbetriebe von der Mineralölsteuer, der Senkung der Mehrwertsteuer und anderer Möglichkeiten im Etat der Stadt, z.B. Streichung der Ausgaben, die mit der Notstandsgesetzgebung (NSG,d.Vf.) verbunden sind'. Im übrigen sei man der Auffassung, 'daß ein vorübergehender Einheitstarif von 40 oder 50 Pfennig den Weg für eine soziale Lösung (Nulltarif) der Fahrpreise vorbereiten könnte'. Der DGB-Kreisvorstand wird aufgerufen, auf örtlicher Ebene Protestmaßnahmen einzuleiten."
=Unsere Zeit Nr.6,Düsseldorf 6.2.1971
08.02.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet u.a. vermutlich aus dieser Woche:"
NAHVERKEHRSBETRIEBE ERHÖHEN PREISE
...
Die Bogestra (Bochum, Wanne-Eickel, Gelsenkirchen, Herne, Witten, Hattingen) will die normale Fahrkarte um 14%, die Studentenwochenkarte bis 43% verteuern."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.13,Bochum 17.2.1971,S.7f
April 1971:
Vermutlich zwischen April und Juli wird in Marburg ein Flugblatt von KPD/ML-ZK, RG und KSB/ML verteilt, das unter dem Titel "Kampf den Fahrpreiserhöhungen" (VISP: Bernd Stahlmann) u.a. berichtet von den einschlägigen Kämpfen in Dortmund, Wanne-Eickel, Ludwigsburg, Düsseldorf und Hannover.
=KPD/ML-ZK, RG, KSB/ML:Kampf den Fahrpreiserhöhungen,Marburg o.J.
15.04.1971:
In Heidelberg erscheint ein 'Kommentar' (vgl. 5.2.1971, 30.4.1971), der bei Caro-Druck gedruckt ist. Enthalten ist auch ein Artikel "Die Bevölkerung wehrt sich: Aktion Roter Punkt". Dieser kommt zu dem Schluß, daß seit Wochen Fahrpreiskämpfe geführt werden u.a. in Wanne-Eickel.
=Kommentar,Heidelberg 15.4.1971
15.05.1971:
Der UB Dortmund der Jusos der SPD (vgl. 17.2.1971) berichtete über die für heute geplante außerordentliche Bezirkskonferenz der Jusos Westliches Westfalen:"
Diese Konferenz wird in Wanne-Eickel (heute Herne,d.Vf.) stattfinden und sich wahrscheinlich mit den Themen Mitbestimmung am Arbeitsplatz und Mietermitbestimmung beschäftigen."
=SPD-LV NRW-Bezirk Westliches Westfalen-UB Dortmund-Jusos:Juso Information Nr.1/2,Dortmund Jan./Feb. 1971,S.8
24.06.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet vermutlich von heute von der Chemietarifrunde (CTR) der CPK aus Gelsenkirchen:"
In Westfalen wurde zuerst das Werk Scholven der Veba-Chemie bestreikt. Vier Tage später wurde der Streik für die Veba-Chemie Wanne-Eickel (heute Herne - vgl. 30.6.1971,d.Vf.) angesetzt. Da das Werk Scholven Vorprodukte für Wanne-Eickel herstellt, konnte in Wanne-Eickel noch genau so lange produziert werden (die Chemiewerke haben meist einen Vorrat von vier Tagen) wie in Scholven gestreikt wurde."
Die OG Würzburg der KPD/ML-ZK im IGM-Bereich (vgl. 12.7.1971) sowie deren Rote Betriebsgruppe (RBG) Noell-Salzgitter (vgl. 12.7.1971) berichten Wort für Wort dasselbe.
=KPD/ML-ZK-OG Würzburg:Dreieinigkeit erzwingt Lohnstop,Würzburg o.J. (Juli 1971),S.2;
KPD/ML-ZK-OG Würzburg-RBG Noell/Salzgitter:Generalprobe für die Metalltarifrunde,Würzburg o.J. (Juli 1971),S.2;
Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.50,Bochum 3.7.1971,S.4
30.06.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet vermutlich von heute von der Chemietarifrunde (CTR) der CPK, daß nach dem Streik bei Veba Gelsenkirchen-Scholven (vgl. 23.6.1971) ab heute auch bei Veba Wanne-Eickel (heute Herne) gestreikt werden solle.
Die OG Würzburg der KPD/ML-ZK im IGM-Bereich (vgl. 12.7.1971) sowie deren Rote Betriebsgruppe (RBG) Noell-Salzgitter (vgl. 12.7.1971) berichten Wort für Wort gleichlautend.
=KPD/ML-ZK-OG Würzburg:Dreieinigkeit erzwingt Lohnstop,Würzburg o.J. (Juli 1971),S.2;
KPD/ML-ZK-OG Würzburg-RBG Noell/Salzgitter:Generalprobe für die Metalltarifrunde,Würzburg o.J. (Juli 1971),S.2;
Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.50,Bochum 3.7.1971,S.4
01.11.1971:
Die Rote Opel Betriebsgruppe (RBG) Bochum der KPD/ML-ZK gibt vermutlich in dieser Woche ihre 'Zündkerze' Nr.12 (vgl. 11.10.1971, 22.11.1971) heraus. U.a. heißt es:"
UNSERE GESUNDHEIT UND DIE DER BOSSE
Einem Kollegen in D4 wurde von Opel der Laufpaß gegeben wegen 'zu großer Krankheitsanfälligkeit'. Der Kollege beschwerte sich beim Betriebsleiter: er habe eine schwere Kieferoperation hinter sich, weshalb er öfters krankfeiern müßte. Darauf der Betriebsleiter: 'Das kann ich nicht beurteilen, ich bin kein Arzt.' Ärzte sind für Krankheiten zuständig - Betriebsleiter für Kündigungen wegen Krankheit. Er hat gut reden - für ihn gibt es ganz andere Möglichkeiten als für den Kollegen. Opel schickt nämlich jedes Jahr seine 'Führungskräfte' vom Abteilungsleiter aufwärts (194 an der Zahl) zur gründlichen Untersuchung zu Universitätsprofessoren und Fachärzten – auf Firmenkosten. Das berichtet kürzlich die Unternehmerzeitung 'Capital'. Solche Sorgen machen sich die Bosse um sich selbst; von kranken Mitarbeitern heilt man sich dagegen durch Rausschmiß!
Wenn sie nicht rausfliegen, kann es sein, daß sie an ihrem Arbeitsplatz zusammenbrechen. Das ist bei Opel in diesem Jahr bereits mehrfach geschehen. Im besten Fall wird man zur Kur geschickt, vielleicht nach Wanne-Eickel, weil's so bequem und für die Versicherung billig ist: per Straßenbahn ins Solbad. Da sind die besagten 'Führungskräfte' besser dran."
=Zündkerze Nr.12,Bochum Nov. 1971
29.08.1972:
In Wanne-Eickel soll, auf Vorschlag des DKP-Bezirksvorstandes Ruhr-Westfalen (vgl. 15.6.1972), eine Wahlkreiskonferenz der DKP zur Aufstellung der Kandidatenliste für die Bundestagswahl (BTW - vgl. 19.11.1972) stattfinden.
=DKP-Bezirksvorstand Ruhr-Westfalen:Liebe Genossinnen und Genossen,Essen 15.6.1972,S.2
September 1972:
Das Sozialistische Aktionskollektiv (SAK) Clausthal-Zellerfeld gibt an der Robert Koch Schule (RKS) Clausthal-Zellerfeld die Nr. 10 seines Organs 'Rote Aktion' (vgl. Juli 1972, Nov. 1972) heraus. Berichtet wird u.a. aus dem Baubetrieb Heitkamp in Wanne-Eickel in NRW.
=Rote Aktion Nr.10,Clausthal-Zellerfeld Sept. 1972
19.11.1972:
Die IGBE (vgl. 1.12.1972) berichtet von den Bundestagswahlen (BTW) über die Stimmenmehrheiten der SPD in den Bergarbeitergebieten, u.a. in Herne:"
Wahlbezirk Nr.35 in Wanne Eickel 79,4 Prozent SPD."
=Einheit Nr.23,Bochum 1.12.1972,S.1
Januar 1973:
Die Marxisten-Leninisten (ML) Dortmund (vgl. 17.1.1973) berichten vermutlich aus dem Januar mit Hilfe eines im Faksimile abgedruckten Leserbriefes an eine Dortmunder Tageszeitung:"
PREISTREIBEREI DER STADTWERKE!
...
In Bochum und Gelsenkirchen, Wattenscheid, Witten, Herne, Wanne-Eickel und Hattingen sollen die Straßenbahntarife nach 1970 wiedermal erhöht werden, und zwar von 14 - 60%! Je höher die Steigerung, umso ärmer ist die soziale Schicht, die sie trifft: 33% für Wochenkarten, die praktisch nur von Werktätigen für den Arbeitsweg benutzt werden, 60% für Studentenkarten! - Die horrenden Erhöhungen bei Post und Bahn haben wir bereits hinter uns. Vergleicht man diese Entwicklung mit den durchschnittlichen Lohnerhöhungen von NOMINELL 8,5%, dann kann man für dieses Jahr eine reelle Verschlechterung der Lebensbedingungen der arbeitenden Klasse erwarten. Hier wird 1973 ein wichtiger Kampfschauplatz liegen."
=Die Rote Front Nr.2,Dortmund Jan. 1973,S.2
24.09.1973:
In Bochum wird das Urteil im 'Spreti-Prozeß' (vgl. 20.9.1973) gesprochen. Dazu heißt es u.a.:"
In der erneuten Hauptverhandlung vor der Berufungskammer sind folgende Feststellungen getroffen worden:
Der 34-jährige aus Wanne-Eickel stammende Angeklagte KLAUS DILLMANN studierte, nachdem er die Volksschule und das Gymnasium glatt durchlaufen sowie das Abitur abgelegt hatte, in den Fächern Latein und Geschichte Philologie, bestand jedoch lediglich in Geschichte das Examen. Sein Interesse an Latein soll angeblich deshalb geschwunden sein, weil die Arbeiterkinder in diesem Fach mangels elterlicher Hilfe benachteiligt seien. Das Examen will er insoweit zudem nicht bestanden haben, da seine Arbeit wegen eines entsprechenden Artikels über die vorerwähnte Benachteiligung der Arbeiterkinder mit 'ungenügend' zensiert worden sei.
Nachdem der Angeklagte zwischenzeitlich bei verschiedenen Firmen - beim Bochumer Verein, bei der Opel AG, der Ruhrtaler Gesenkschmiede und der Gea/Luftkühler - gearbeitet hatte, studierte er ab 1971 an der PH in Dortmund und bestand im Herbst 1972 das Examen. Seit dem 1.12.1972 ist er als Lehramtsanwärter im Schuldienst tätig und verdient ca. 700 bis 800 DM netto.
...
Der ledige Angeklagte ist noch nicht vorbestraft."
=Landgericht Bochum:Urteil gegen Klaus Dillmann und Norbert Otte wegen öffentlicher Billigung eines Totschlags 16 Ms 2/71,Bochum 24.9.1973
29.09.1973:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr.38 (vgl. 22.9.1973, 6.10.1973) heraus und berichtet u.a. aus Wanne-Eickel.
=Roter Morgen Nr.38,Dortmund 29.9.1973
04.12.1973:
Die Zelle Hoesch der Ortsaufbaugruppe Dortmund des KBW (IGM-Bereich - vgl. 18.12.1973) berichtet u.a. mit Hilfe eines heutigen WAZ-Leserbriefes:"
DIE 'VORTEILE' DES FAHRVERBOTS
Fernsehen und Presse bemühen sich fleißig, uns das Sonntagsfahrverbot schmackhaft zu machen. Man finde wieder zu sich selbst, habe Zeit für seine Familie usw."
In einem Auszug aus der 'WAZ' vom 4.12.1973 heißt es dazu:"
'IMMER DER KLEINE MANN
Es ist unverständlich, warum nur der kleine Mann für die Ölkrise bluten soll. Da der Arbeiter in der Woche keine Zeit zum Fahren hat, wohl aber die Herren, und die bekommen noch für sonntags eine Fahrerlaubnis.
Es ist der Sonntag nur der eine Tag, an dem der Arbeiter fahren kann, entweder mit seiner Familie oder zum Sport. Aber dieses alles stört doch die Regierung nicht. Es ist doch so leicht, einfach ein Fahrverbot auzszusprechen. Wir haben nur das Recht, die Steuern und die Haftpflicht für unser Auto zu bezahlen. Wann wir fahren dürfen, bestimmen andere.
Wenn die Finanzämter uns für die Verbotstage die Steuern und Haftpflicht zurückzahlen würden, wäre es noch zu verstehen.'
(Wanne-Eickel, Kurt Porbadnik)."
=Roter Hoesch Arbeiter,Dortmund 18.12.1973,S.3
09.02.1974:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' Nr.6 (vgl. 2.2.1974, 16.2.1974) heraus und berichtet u.a. aus der ÖTV in Bochum-Wanne-Eickel.
=Roter Morgen Nr.6,Dortmund 9.2.1974
01.05.1974:
Innerhalb des Spartacusbundes (SpB) berichtet das ZK (vgl. 25.5.1974):"
Die OGs Duisburg und Wanne-Eickel ließen am 1.Mai Propagandatrupps in ihren Orten zurück und beteiligten den Rest in Gelsenkirchen."
=Spartacusbund:Internes Bulletin Nr.8,o.O. Juli 1974
17.05.1974:
In Gelsenkirchen-Schalke beginnt der Spartacusbund (SpB), nach eigenen Angaben, mit seiner dreitägigen 2. Bundeskonferenz mit 26 ordentlichen Delegierten. U:a. heißt es im Protokoll:"
Die OG Wanne hat nur einen Delegierten, da die BuWe-Genossen in der letzten Zeit nicht zur OG gerechnet werden können."
=Spartacusbund:Internes Bulletin Nr.8,o.O. Juli 1974;
Spartacus Nr.5,Essen 1.6.1974
13.07.1974:
Innerhalb des Spartacusbundes beginnt die zweitägige ZK-Sitzung (vgl. 25.5.1974, 10.8.1974). Über Baden-Württemberg sowie Bochum bzw. Wanne-Eickel heißt es:"
GIM: Information über Austritte in Südwest (neu: 5 von 7 der Bochumer GIM-OG ausgetreten, weil sie Betriebsarbeit bei Opel machen wollten, aber zur Uni-Arbeit angehalten wurde)."
=Spartacusbund:Internes Bulletin Nr.9,o.O. 30.8.1974
13.11.1974:
In der Nr.46 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 6.11.1974, 20.11.1974) berichtet die KPD anläßlich der Tarifrunde im ÖD (ÖDTR) u.a. vom ÖTV KJA Herne und Krankenhäusern u.a. in Herne und Wanne-Eickel.
=Rote Fahne Nr.46,Dortmund 13.11.1974
Dezember 1974:
Der Spartacusbund (SpB) gibt sein 'Spartacus' Nr.11 (vgl. 1.6.1974, Jan. 1975) heraus. Gespendet wurde in u.a. in Wanne-Eickel.
=Spartacus Nr.11,Essen Dez. 1974
Januar 1975:
Der Spartacusbund (SpB) gibt sein 'Spartacus' Nr.12 (vgl. Dez. 1974, Feb. 1975) heraus. Leserbriefe kommen u.a. aus Wanne Eickel. Spenden gingen u.a. ein von der eigenen OG Wanne Eickel und Sympathisanten u.a. aus Wanne Eickel.
=Spartacus Nr.12,Essen Jan. 1975
15.01.1975:
In der Nr.2 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 8.1.1975, 22.1.1975) ruft die KPD zu Demonstrationen gegen die Arbeitslosigkeit und die Abschiebung ausländischer Kollegen am 18.1.1975 in Bielefeld in NRW und Darmstadt in Hessen sowie am 17.1.1975 in Dortmund in NRW auf und berichtet über Arbeitslose u.a. in Wanne-Eickel (heute Herne).
=Rote Fahne Nr.2,Dortmund 15.1.1975
März 1975:
Bei GEA Wanne Eickel kommt es, laut Spartacusbund (SpB), vermutlich im März zu drei politischen Entlassungen (vgl. 15.3.1975).
=Spartacus Nr.15,Essen 14.4.1975
05.03.1975:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.9 (vgl. 26.2.1975, 12.3.1975) heraus und berichtet u.a. aus Wanne-Eickel (Herne) von GEA (IGM-Bereich - 800 Besch.) und der Zeche Pluto (IGBE-Bereich).
=Rote Fahne Nr.9,Köln 5.3.1975
15.03.1975:
In Wanne Eickel führt, laut und mit OG Wanne Eickel des Spartacusbund (SpB), das Komitee gegen Entlassungen eine Veranstaltung mit 30 Personen gegen die drei politischen Entlassungen bei GEA (IGM-Bereich - vgl. März 1975) durch.
=Spartacus Nr.15,Essen 14.4.1975
12.04.1975:
Es beginnt eine zweitägige nationale Arbeitskonferenz des Spartacusbundes zur Arbeitslosigkeit. "Berichte zur Arbeitslosigkeitsarbeit aus den OG's", gibt es u.a. aus Wanne-Eickel:"
Gruppe besteht aus uns (3), GIM (1), Ex-GIM (5), und einigen Unorganisierten (5). Sporadisch kreuzt die KPD auf. Die Idee eines Komitees gegen Arbeitslosigkeit stieß anfangs auf taube Ohren, weil a) keine konkreten Schritte angegeben werden konnten, (es fehlte z.B. an Material über die Arbeitslosenlage in Wanne, aus welchen Sparten kommen die Arbeitslosen, wo halten sie sich auf, ....) und b) die Verbindung zum GEA-Solidaritätskomitee nicht gerade leicht fiel (es gibt z.B. bei GEA keine Entlassungen, dafür aber massenweise Überstunden). Außerdem fühlte sich die OG im Stich gelassen, Anleitung durchs RK (Regionalkomitee,d.Vf.) fehlte völlig, 'Macht jetzt mal ein Komitee' war das einzige, was gesagt wurde. Praktische Erfahrungen hat das Komitee noch nicht gemacht (Wanner Arbeitsamt ist nur Nebenstelle). Geplant sind: Kontaktaufnahme zu anderen Komitees (Bochum, Essen, Gelsenkirchen), Stände in der Stadt, Kneipenagitation.
X.: kritisierte, daß sich Komitee erstmal mit anderen zusammentun will. Es kommt auf eigene Initiative an, z.B. Arbeitsamt Bochum, Kneipendiskussionen, Rechtsberatung.
Y.: Arbeit am Arbeitsamt ist nur dann sinnvoll, wenn konkrete Perspektiven angegeben werden können (freie Stellen, Überstunden, Akkord, Baupläne usw.)"
=Spartacusbund-Internes Bulletin Nr. 18,o.O. Juni 1975
25.06.1975:
In der Nr.25 ihrer 'Roten Fahne' (RF - vgl. 18.6.1975, 2.7.1975) berichtet die KPD u.a. über die Krupp-Siedlungen in Gelsenkirchen-Ueckendorf und in Röhlinghausen in Herne-Wanne Eickel.
=Rote Fahne Nr.25,Köln 25.6.1975
28.06.1975:
In Essen führt, laut und mit KPD, das Komitee für eine bessere medizinische Versorgung des Essener Nordens eine Demonstration durch Katernberg und Stoppenberg gegen die Entlassung von KPD-Anhängern, gegen die Sparmaßnahmen am St. Vincenzkrankenhaus (ÖTV-Bereich) und für einen Krankenhausneubau durch. Eingegangen wird in diesem Zusammenhang auch auf Herne-Wanne Eickel, den ÖTV KV und das Krankenhaus Stoppenberg.
=Rote Fahne Nr.26,Köln 2.7.1975
Oktober 1975:
Der Spartacusbund (SpB) gibt sein 'Spartacus' Nr.21 (vgl. Sept. 1975, Nov. 1975) heraus. Gespendet wurde u.a. in Wanne-Eickel.
=Spartacus Nr.21,Essen Okt. 1975
November 1975:
Der Spartacusbund (SpB) gibt sein 'Spartacus' Nr.22 (vgl. Okt. 1975, Dez. 1975) heraus. Berichtet wird u.a. durch die OG Wanne-Eickel. Gespendet wurde u.a. in Wanne-Eickel.
=Spartacus Nr.22,Essen Nov. 1975
Dezember 1975:
Der Spartacusbund (SpB) gibt sein 'Spartacus' Nr.23 (vgl. Nov. 1975, Jan. 1976) heraus. Gespendet wurde u.a. in Wanne-Eickel.
=Spartacus Nr.23,Essen Dez. 1975
30.04.1977:
In Herne und Wanne-Eickel findet, laut AB, eine Maiveranstaltung eines Maikomitees (vgl. 1.5.1977) statt, das von ÖTV-Jugend, IGM-Jugend, BSE-Jugend, GdED-Jugend, dem DGB KJA, den SJD - Die Falken, der VVN Hohenlimburg, der DFG/VK und griechischen sowie türkischen Gruppen, insgesamt 18 Stück, gebildet wurde. Besondere Erwähnung des AB erfährt die ÖTV JG Herne.
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.111,München 3.5.1977
01.05.1977:
In Herne und Wanne-Eickel beteiligen sich, laut AB, bei Regen 200 an der Jugenddemonstration des Maikomitees (vgl. 30.4.1977).
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.111,München 3.5.1977
13.07.1977:
Der AB gibt seine 'Kommunistische Arbeiterzeitung' Nr.116 (vgl. 28.6.1977, 26.7.1977) heraus und berichtet u.a. über die DKP bei Hertie Wanne-Eickel und die eigene Regionalgruppe AB Ruhr/Westfalen. Die Kämpfende Jugend (KJ) berichtet u.a. aus Herne und Wanne-Eickel.
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.116,München 13.7.1977
06.08.1977:
Laut KB nehmen in Düsseldorf ca. 200 - 250 Menschen an einer Solidaritätsaktion gegen den 'Schnellen Brüter' (AKW) in Malville teil:"
Folgende Gruppen hatten die Aktion unterstützt: die BIs aus Dortmund, Essen, Hagen, Bochum und Herne, die NBA Dinslaken, Volksblatt Wanne-Eickel, der KB und andere Gruppen."
=Arbeiterkampf Nr.110,Hamburg 8.8.1977,S.5
23.08.1977:
Der AB gibt seine 'Kommunistische Arbeiterzeitung' Nr.119 (vgl. 26.7.1977, 6.9.1977) heraus. Berichtet wird u.a. von den Zivildienstleistenden im Annahospital Wanne Eickel.
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.119,München 23.8.1977
15.11.1977:
Der AB gibt seine 'Kommunistische Arbeiterzeitung' Nr.125 (vgl. 1.11.1977, 29.11.1977) heraus. Die Kämpfende Jugend (KJ) berichtet u.a. aus Wanne-Eickel und Herne von der SDAJ der DKP und der Bezirksschülervertretung (BSV) Bochum-Herne.
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.125,München 15.11.1977
15.10.1985:
Die KPD (ex KPD/ML) berichtet vermutlich u.a. von heute (vgl. 19.10.1985):"
DORTMUND/CASTROP-RAUXEL/WANNE-EICKEL (in Herne,d.Vf.)
HERTIE-BELEGSCHAFT KÄMPFT UM IHRE ARBEITSPLÄTZE
Vor wenigen Wochen hatte der Hertie-Vorstand die Streichung des Weihnachtsgeldes angekündigt. Begründung: diese Gehaltskürzung sei notwendig, um die Arbeitsplätze zu erhalten. Tatsächlich hatte der Hertie-Vorstand zu diesem Zeitpunkt die Pläne für die Schließung bzw. den Verkauf der Warenhäuser in Dortmund, Castrop-Rauxel und Wanne-Eickel bereits in der Schublade.
430 Beschäftigte in Dortmund und noch einmal 350 in den beiden anderen Städten sind von diesen Plänen betroffen. Die meisten von ihnen sind Frauen. Wenn sie ihren Arbeitsplatz verlieren, werden sie mit ziemlicher Sicherheit keine neuen Stellen als Verkäuferinnen mehr finden. Denn in Dortmund sind unter den jetzt fast 45 000 Arbeitslosen allein 4 000 Warenkaufleute. Offene Stellen für Verkäufer/innen gibt es dagegen im Moment 68.
Die Belegschaft bei Hertie ist entschlossen, für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze zu kämpfen. Anfang Oktober wurde per Unterschriftensammlung eine außerordentliche Belegschaftsversammlung (BV,d.Vf.) erzwungen - um 17 Uhr mußte Hertie deshalb schließen. Letzte Woche Dienstag (heute,d.Vf.) fand eine außerordnetliche Belegschaftsversammlung statt, die um 9 Uhr morgens begann und bis 14 Uhr dauerte. Die Stimmung war ausgesprochen kämpferisch und um die Mittagszeit zogen alle geschlossen auf die Straße und bildeten eine Menschenkette um das Kaufhaus herum.
Morgens hatte eine Dortmunder Frauengruppe vor den geschlossenen Kaufhaustüren ein Solidaritätsflugblatt verteilt."
Verbreitet wird dieser Artikel u.a. auch bei Hoesch Dortmund (IGM-Bereich - vgl. 31.10.1985).
=Stählerne Faust,Dortmund 31.10.1985,S.3;
Roter Morgen Nr.**,Dortmund **.10.1985,S.*
Letzte Änderung: 04.04.2024