„Die Rote Garde“
Zeitung der Jugendorganisation der KPD/ML

(April 1975 bis März 1978)

Materialien zur Analyse von Opposition

Erstellt von D. Berger, Berlin, August 2011

Nachdem sich die Kommunistische Partei Deutschlands/Marxisten-Leninisten (KPD/ML) um Ernst Aust von den inneren Auseinandersetzungen und Spaltungen der frühen 70er Jahre wieder einigermaßen erholt hatte, nachdem sich insbesondere die KPD/ML (Rote Fahne) sowie ihre Jugendorganisation KJVD aufgelöst hatten und viele ihrer Mitglieder sich wieder der KPD/ML (Roter Morgen) und ihrer Jugendorganisation Rote Garde (RG) angeschlossen hatten, nachdem Auflage und Umfang des Zentralorgans der Partei, „Roter Morgen“, erweitert werden konnten, sah sich die KPD/ML in der Lage, ihrem Zentralorgan eine monatliche Jugendzeitung beizulegen.

Über Sinn und Zweck dieser Jugendbeilage stand weder etwas im „Roten Morgen“ noch in der Beilage selbst. Dafür startete sie mit dem die ganze erste Ausgabe ausfüllenden Artikel „Was wollen wir jungen Kommunisten?“.

Die erste Jugendbeilage erschien im April 1975, die letzte im März 1978. Insgesamt erschienen so 36 reguläre Ausgaben mit in der Regel acht Seiten im Format DIN A4.

Lautete der Titel der ersten Nummer noch „Rote Garde“, so lautete er ab der zweiten Nummer „Die Rote Garde“. Ein Impressum enthielt erst die dritte Nummer: Verlag (G. Schubert, Dortmund, später G. Schneider, Dortmund) und Druckerei (NAV, Westberlin, später Alpha-Druck, Dortmund) waren auch die des „Roten Morgen“. Als verantwortliche Redakteurin zeichnete Wiebke Haneld, ab Nummer 2/1977 dann Renate Bichel, die letzte Ausgabe (3/78) verantwortete Norbert Taufertshöfer.

Im September 1975 erschien eine über 50-seitige Sondernummer mit Bildern, Reportagen und Dokumenten des Jugendkongresses der Roten Garde in Offenbach (30. und 31. August, Stadthalle).

In der Februar-Ausgabe des Jahres 1978 wurde dann unter der Überschrift „Eine der letzten Nummern …“ die Einstellung der Zeitschrift „Die Rote Garde“ angekündigt. Sie erfülle in „Art, Umfang und Aufmachung nicht mehr die gewachsenen Anforderungen“ der Jugendorganisation. Die Rote Garde brauche jetzt keine Beilage zum Zentralorgan der Partei mehr, sondern eine eigene Zeitung, „am besten ein richtiges Jugendmagazin“ (S. 6).

Anfang März 1978 erschien dann die letzte Ausgabe. Im Mai, auf der Abschlussveranstaltung des I. Ordentlichen Kongresses der Roten Garde, auf der die Rote Garde ihre organisatorische Selbständigkeit erhielt, wurde dann das neue Jugendmagazin, „Roter Rebell“, vorgestellt und verkauft.

Wir dokumentieren hier die kompletten vier Jahrgänge der monatlichen Jugendbeilage des „Roten Morgen“.


1. Jahrgang, 1975

2. Jahrgang, 1976

3. Jahrgang, 1977

4. Jahrgang, 1978

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