Der Kampf der Arbeiterjugend - Zentralorgan des KJVD, 3. Jg., Juni 1972, Nr. 5

Juni 1972:
Der KJVD der KPD/ML-ZB gibt die Nr. 5/1972 von „Der Kampf der Arbeiterjugend“ mit dem Leitartikel „Gegen Notstandspolitik und Polizeiterror. Ruhe an der Heimatfront? Ohne uns!“ heraus.

Danach „bieten Bombenattentate auf US-Kasernen, Springerverlagshaus und Gerichtsgebäude, den Politikern des Bonner Staates … einen willkommenen Anlass, ihre Politik des inneren Notstands und Terrors, der Verfolgung von Kommunisten und Demokraten durchzupeitschen wie nie zuvor … Die SPD-Regierung und der ganze Bonner Staat enthüllen sich immer mehr vor den Massen. Die Schiebereien im Parlament, die Bestechungen und gekauften Abstimmungsergebnisse haben die Arbeiter und Werktätigen spüren lassen, dass der Bonner Staat unter dem Kommando der Monopolkapitalisten steht. Gleichzeitig ist der Bonner Staat durch seine zügellose Rüstungspolitik in eine schwere Finanzkrise geraten; denn den Werktätigen sollen die Daumenschrauben des staatlichen Steuerraubs noch enger angelegt werden. Im Bundestag finden weder Brandt noch Barzel eine Mehrheit: das gesamte verrottete parlamentarische System steckt in der Krise. Das Volk kann immer weniger durch Betrug über das Treiben der Bonner Notstands- und Revanchepolitiker getäuscht werden … Die letzten Wochen der Revanchevorbereitungen und des Notstandsterrors beweisen: Dieser Staat muss zerschlagen und der Arbeiter- und Bauernstaat errichtet werden; denn er bedeutet Sozialismus und Frieden. Die Arbeiterklasse und die werktätige Jugend werden ihre Ruhe an der Heimatfront erheblich stören. Sie werden die Legalität der KPD/ML, des KJVD und der gesamten marxistisch-leninistischen Bewegung entschlossen verteidigen“.

Zur Gründung des KJV der KPD heißt es von der Bundesleitung in dem Artikel „Erklärung der Bundesleitung des KJVD zur Gründung des Jugendverbandes der KPD/AO“ u. a., dass „dieser Schritt der KPD/AO-Führer prinzipienlos und spalterisch ist“. „Die Gründung ihres Jugendverbandes dient keinem anderen Zweck, als diese gefährliche Politik (die Kriegsgefahr, die durch die Bonner Parteien geschürt wird, und die vom westdeutschen Revanchismus ausgeht, d. Verf.) in der Jugend zu verbreiten. Dieser spalterische Akt der KPD/AO-Führer muss deshalb von Anfang an bekämpft werden.“

Im Artikel „Bergarbeiterjugend“ werden die Forderungen aufgestellt:
- Einheitsfront gegen Lohndiktat, Lohnordnung und Stilllegungsplan
- Kampf dem Lohndiktat der SPD-Regierung
- 7 DM mehr pro Schicht für alle
- Gleicher Lohn für gleiche Arbeit
- Weg mit den Altersabschlägen für Bergjungarbeiter
- 100% des Arbeitslohns für Arbeit in der Produktion
- 150 DM im Monat für Lehrlinge
- Prozentuale Bindung des Lehrlingslohns an den Hauerdurchschnittslohn
- Weg mit der Lohnordnung
- Keine Einführung des Stufenplans für Lehrlinge
- 6 Stundentag für die Arbeiterjugend unter 18
- Weg mit den neuen Feierschichten.

Weitere Artikel sind:
- Geheimdiplomatie gegen die Völker der Welt
- Trotz alledem: Veranstaltung des KJVD in Essen. Zum 20. Todestag Philipp Müllers
- Ostverträge. Krieg oder Frieden?
- Offiziere raus aus den Schulen
- Nieder mit der Bergbausanierung im Dienste der Revanchepolitik
- Kampf dem Bonner Kriegstreiberstaat. Verteidigt die Marxisten-Leninisten
- An der Wasserkante: Lehrlinge im Kampf gegen Tarifverrat
- Das FDJ-Verbot war Vorbote der Wiederaufrüstung
- Das Gesicht der NATO - Krieg und Faschismus
- Im Kampf gegen den Ausschlussterror! Isoliert die verräterischen DGB-Führer
- Internationale Solidarität: Solidaritätsdemonstration für Jose Cumplido
- Westdeutsche und türkische Arbeiterjugend muss zusammenstehen
- Kampf dem Bonner Polizeistaat
- Warum ist die Sowjetunion ein imperialistisches Land?
- Erbauer einer neuen Welt

Es finden sich u. a. Berichte aus Baden-Württemberg über die Arbeit des KJVD Heidenheim bei Voith und über die KJVD-Jugendbetriebsgruppe bei Bosch Reutlingen (BZ: „Roter Zünder“). Aus Freiburg wird berichtet von Rhodia sowie aus der IG Chemie (CPK) von der Verwaltungsstelle und dem Jugend-Arbeitskreis.

Aus Berlin wird berichtet von einer Vietnamdemonstration (am 13.5.1972) sowie von der eigenen Betriebsgruppe Osram, von AEG und der IG Metall (IGM) Jugendgruppe KWU. Eingegangen wird auch auf das Georg von Rauchhaus in Kreuzberg.

Aus Bremen wird erneut über die Übertritte von Mitgliedern der SDAJ der DKP zur KPD/ML-ZB bzw. dem KJVD sowie von der Lehrlingsmetalltarifrunde (LMTR) berichtet von Berufsschulen und der Vulkanwerft.

Aus Hamburg wird berichtet von der Lehrlingsmetalltarifrunde (LMTR).

Aus Niedersachsen wird berichtet von der Theodor Körner Kaserne der Bundeswehr in Lüneburg.

Aus NRW wird berichtet aus Bochum von Opel und aus Essen von einer Demonstration gegen die Ostverträge, von der eigenen Philipp Müller Veranstaltung (am 12.5.1972). Aus Köln wird berichtet von Ford, aus Herford von Jugendstrafanstalt und Justizvollzugsanstalt (JVA). Eingegangen wird auch auf die Ruhrkohle AG (RAG).

Aus dem Saarland wird berichtet vom Seminar der ATÖF Türkei in Saarbrücken.

Aus Schleswig-Holstein wird berichtet von der Lehrlingsmetalltarifrunde bei der FSG Flensburg.
Q: Der Kampf der Arbeiterjugend, Nr. 5, Bochum Juni 1972.

KDAJ, 3. Jg., Juni 1972, Nr. 5, Seite 1

KDAJ, 3. Jg., Juni 1972, Nr. 5, Seite 2

KDAJ, 3. Jg., Juni 1972, Nr. 5, Seite 3

KDAJ, 3. Jg., Juni 1972, Nr. 5, Seite 4

KDAJ, 3. Jg., Juni 1972, Nr. 5, Seite 5

KDAJ, 3. Jg., Juni 1972, Nr. 5, Seite 6

KDAJ, 3. Jg., Juni 1972, Nr. 5, Seite 7

KDAJ, 3. Jg., Juni 1972, Nr. 5, Seite 8

KDAJ, 3. Jg., Juni 1972, Nr. 5, Seite 9

KDAJ, 3. Jg., Juni 1972, Nr. 5, Seite 10

KDAJ, 3. Jg., Juni 1972, Nr. 5, Seite 11

KDAJ, 3. Jg., Juni 1972, Nr. 5, Seite 12


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