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Zimbabwe

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 9.12.2007

Hier werden nur wenige der zahllosen Zimbabwe-Solidaritätsaktionen und der Schriften der bundesdeutschen radikalen Linken zu Zimbabwe angeführt, wobei das Rassistenregime des Ian Smith sich selbst als Südrhodesien bezeichnete (vgl. 11.11.1965) und bald mit Hilfe eines Guerillakampfes bedrängt wurde (vgl. 28.4.1966).

Plakat: Es lebe der Volksbefreiungskrieg in Zimbabwe _ Veranstaltungen (KBW)In der Bundesrepublik Deutschland gründet sich schon früh ein Solidaritätskomitee, von dem allerdings nicht allzu viel in Erfahrung gebracht werden konnte (vgl. 17.3.1968, 10.6.1968).

Während die ZANU Zimbabwe offenbar mit der KP Chinas befreundet ist (vgl. Apr. 1969) bieten die chinesischen Wirtschaftsbeziehungen zu Südrhodesien Angriffsfläche für die Agitation der Ostblock-Parteien (vgl. 29.8.1970).

Die Komplizenschaft der Bundesrepublik und ihrer sozialliberalen Bundesregierung mit dem portugiesischen Kolonialregime und dessen Blutbädern in Mosambik zwecks Durchsetzung des Cabora-Bassa-Projekts bieten im Weiteren immer wieder Anlass zur Denunziation Rhodesiens als einem der Hauptnutznießer des Staudamms (vgl. 11.6.1970, 31.8.1970, 16.9.1970, 3.1.1972, Aug. 1973). Die VR China dagegen scheint sich um die Schwächung des Siedlerregimes zu bemühen bzw. um die Verringerung der Abhängigkeit der unabhängigen Nachbarländer Sambia und Tansania von diesem (vgl. 11.11.1970), während die anglophonen Industrieländer offenbar nur wenig Berührungsängste mit der rhodesischen Diktatur aufwiesen (vgl. 14.1.1971). Auch der militante bayrische Rechtsextremist Strauss fühlt sich in Rhodesien wohl (vgl. 17.4.1971, Dez. 1977), trotz zunehmender Auseinandersetzungen (vgl. 19.1.1972).

Zum Eklat kommt es anlässlich der Olympiade 1972, denn obwohl die olympische Idee ja der griechischen Sklavenhaltergesellschaft entsprang, scheint die Teilnahme der sportlichen Botschafter des rhodesischen Rassismus bei vielen Menschen äußerst unwillkommen, außer offenbar bei der SPD/FDP-Bundesregierung und ihren britischen Bundesgenossen (vgl. 14.8.1972, 21.8.1972, 12.9.1972), wobei die VR China die Einseitigkeit der westlichen Verurteilung von Gewalt und Massakern anprangert (vgl. 2.10.1972), so wie auch Klaus Dillmann im Bochumer Spreti-Prozeß (vgl. 20.9.1973).

Im KBW wird schon früh verstärkte Aufmerksamkeit für Zimbabwe gefordert (vgl. 11.7.1973), zunächst aber noch die Kooperation Israels mit Rhodesien gegeißelt (vgl. 6.10.1973). Nun aber kommt es zur Beratung zwischen KBW und ZANU (vgl. 24.9.1974) und damit zum Beginn der verschiedenen KBW-Sammlungen für die ZANU, wobei es zunächst um Landrover (vgl. 18.10.1974), dann um Lastwagen (vgl. 31.5.1976), um die Ausrüstung einer voll bewaffneten Kompanie der ZANLA sowie zuletzt eine Druck- und Satzwerkstatt geht. Daneben werden Bekleidung, Geräte, Armbanduhren etc. gesammelt. Es werden zahlreiche Aktionen zu Zimbabwe durchgeführt, u.a. eine bundesweite Veranstaltungsreihe (vgl. 25.11.1974, 27.11.974, 28.11.1974, 2.12.1974), und auch bei anderen Anlässen wird für Zimbabwe gesammelt (vgl. Nov. 1974, 5.12.1974), so dass die Landrover bald beschafft werden konnten (vgl. 13.1.975, 26.6.1975).

Plakat: Gewehre für die Jugend von Zimbabwe (KJB)Dies aber bedeutet kein Ende der Aktivitäten, an denen neben einigen ihm mehr oder minder nahe stehenden antiimperialistischen Komitees zunächst allein der KBW beteiligt scheint (vgl. 10.5.1975, 11.5.1975, 13.5.1975, 14.5.1975, 16.5.1975, 19.5.1975, 23.5.1975) bzw. ab und an auch Vertreter der ZANU (vgl. 11.6.1975, 12.6.1975, 13.6.1975, 14.6.1975). Gerade mit diesen aber scheint es politische Differenzen zu geben bzgl. der Haltung zu den Organisationen in Angola (vgl. 4.11.1975), so dass der KB eventuell seinen Einfluss in den Afrikakomitees ausdehnen kann, führt er doch nun ebenfalls Gespräche mit der ZANU (vgl. 31.1.1976) und organisiert vermutlich auch Veranstaltungen (vgl. Apr. 1976), wobei er offenbar zahlreiche Vertreter afrikanischer Organisationen aufzuweisen vermag (vgl. 10.4.1976), was die Aufmerksamkeit in der Bundesrepublik vermutlich nicht unwesentlich auf ihn lenkte.

Der KBW aber führt seine Veranstaltungsreihen und Sammlungen fort (vgl. März 1976), teils gar im freundschaftlichen Wettstreit mit Spontis (vgl. 19.2.1976), aber meist wohl allein bzw. nur im engeren Freundeskreis (vgl. 24.3.1976) und auch die KPD beginnt nun verstärkt mit Aktivitäten und Berichten zu Zimbabwe, nachdem sie zuvor vor allem auf Angola fixiert war (vgl. 3.3.1976, 8.3.1976, 9.3.1976, 10.3.1976, 16.3.1976, 31.3.1976). Zumindest verfügt die KPD über Beziehungen zur NUZIS (vgl. 10.4.1976) und ruft unter zentraler Erwähnung Zimbabwes und der Darstellung dessen Geschichte zu einer Afrikasolidaritätswoche auf (vgl. 17.5.1976, 24.5.1976, 26.5.1976, 27.5.1976, 28.5.1976, 29.5.1976, 30.5.1976, 31.5.1976, 1.6.1976, 2.6.1976, 3.6.1976, 4.6.1976), während der KBW erst einmal seine Spenden verschifft, da nicht nur Geld gesammelt wurde (vgl. 28.5.1976). Der KBW hat sich vermutlich nicht an der Afrikawoche der KPD beteiligt, zumindest in Bonn scheint es auch zu Differenzen zwischen den Anhängern der beiden Gruppen zu kommen (vgl. 28.6.1976), erlässt aber dafür nun einen neuen Spendenaufruf (vgl. 31.5.1976).

Es folgt eine weitere bundesweite Veranstaltungsreihe des KBW (vgl. 26.7.1976, 29.7.1976), die ZANU aber unterhält auch zur KPD weiterhin Beziehungen (vgl. 7.8.1976). Von den vielen örtlichen Aktionen des KBW werden hier nur wenige genannt (vgl. 10.9.1976), die nicht immer friedlich verliefen (vgl. 11.9.1976), sei dies nun mangels polizeilicher Anmeldung von Ständen und Kundgebungen, fehlender Spendesammelerlaubnis oder später auch, weil im Rahmen der Kampagne 'Gewehre für die Jugend von Zimbabwe' der KJBs des KBW etwa mancherorts das symbolische Schiessen auf Rassisten gegen Spende geübt werden konnte. Zumindest ein LKW kann dank der KBW-Aktivitäten gekauft werden (vgl. 30.9.1976), die KPD unterliegt offenbar ebenfalls Sammlungsverboten, prangert aber im Rahmen ihres Kampfes gegen den Sozialimperialismus auch Joshua Nkomo an (vgl. 11.10.1976), und führt weitere Veranstaltungsreihen mit ZANU-Vertretern durch (vgl. 16.10.1976, 3.12.1976, 4.12.1976, 5.12.1976, 6.12.1976, 7.12.1976, 8.12.1976, 9.12.1976, 10.12.1976), während der KBW sich weiterhin in der Propagierung des bewaffneten Befreiungskampfes ergeht (vgl. 17.10.1976), wie ihn offenbar auch die ZANU uneingeschränkt befürwortet (vgl. 11.11.1976). Dies scheint zumindest den jungen Anhängern des Ostblocks an der FU nicht ganz recht (vgl. 6.12.1976).

Plakat: Es lebe der bewaffnete Befreiungskampf des Volkes von Zimbabwe _ Demonstration und Kundgebung (KBW)Auch der KBW kann zur selben eine Veranstaltung mit den ZANU-Vertretern machen (vgl. 11.12.1976), die ZANU scheint also darum bemüht, keine der beiden Gruppen zu bevorzugen, erhält sie doch auch von beiden Spenden (vgl. 20.1.1977, 28.2.1977), dient beiden im Gegensatz als wichtiges Aushängeschild für die eigene Politik und der Unterstreichung ihrer Bedeutung. Mit dem KB dagegen scheint die ZANU nun verstimmt (vgl. 10.1.1977). Das Siegener Zimbabwekomitee (vgl. Apr. 1977) scheint eher eine Ausnahmeerscheinung gegenüber den üblichen (Südliches) Afrika-Komitees, die Bantustan-Demonstration (vgl. 6.6.1977) wird zwar von der NUZIS unterstützt, aber offenbar nicht vom KBW, zumindest nicht mit demselben Aufruf.

Dafür aber beginnt nun eine weitere große Spendenkampagne des KBW für die ZANU (vgl. 1978, 22.4.1978), macht diese auch zum zentralen Thema seiner Maikampagne (vgl. 10.4.1978, 24.4.1978). Allerdings kommt es zum Einreiseverbot für die ZANU-Vertreter, da die sozialiberale Bundesregierung immer noch das rhodesische Rassistenregime zu unterstützen scheint (vgl. 29.4.1978, 1.5.1978). Die Spenden für die ZANLA-Kompanie sind bald beschafft (vgl. 29.5.1978), der KBW steckt sich also umgehend weitere Ziele (vgl. 30.5.1978), verstärken sich doch offenbar die Auseinandersetzungen in Zimbabwe (vgl. 3.7.1978).

Von staatlichen Verfolgungsmaßnahmen bei der Spendensammlung sind nicht nur die jungen Anhänger des KBW und dieser selbst betroffen (vgl. 29.7.1978), sondern auch die Genossen in Österreich (vgl. 31.7.1978), die Aktionen des KBW und auch anderer Gruppen zu Zimbabwe (vgl. 1979) aber gehen weiter, auch wenn sie hier derzeit nicht mehr dargestellt werden können.

Im Sommer 1977 erscheint von der Sozialistischen Studentengruppe (SSG) Hamburg des KBW eine Broschüre über den Mitgründer der Hamburger Universität, Senator und Ersten Bürdermeister der Freien Hansestadt Hamburg, Werner von Melle (18.10.1853-18.2.1937) unter dem Titel: "Von Melle - Imperialistenidol in Sachen Kolonialpolitik und Unterdrückung", in der die Bedeutung von Melles für die deutsche Kriegs- und Kolonialpolitik ebenso geschildert wird wie die Nutzbarmachung seiner Büste für den Befreiungskampf in Zimbabwe (vgl. 3.5.1977, 24.5.1977).



Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

11.11.1965:
Das der KPD nahestehende Afrikakomitee (vgl. 14.8.1972) berichtet über Zimbabwe (vgl. 1961, Nov. 1971):"
1961 gewährte die englische Regierung den Afrikanern minimale Rechte. Die Angst, diese Rechte würden tatsächlich gewährleistet werden, ließ die herrschende Klasse unter Ian Smith immer unverhüllter den Weg Südafrikas (Azanias,d.Vf.) einschlagen: 1965 trennten sie sich in einseitiger Unabhängigkeitserklärung von England (Großbritannien,d.Vf.) und zogen damit den UNO-Sanktionsbeschluß auf sich."

Die KPD und die LgdI (vgl. 17.5.1976) berichten aus Zimbabwe (vgl. 1930, 28.4.1966) über Ian Smith:"
1965 erklärte er einseitig die Unabhängigkeit von England und herrscht seitdem mit Hilfe des permanenten Ausnahmezustandes."
=Aufruf der KPD und Liga gegen den Imperialismus: Zimbabwe, Azania, Namibia - Sieg im Volkskrieg,Köln o.J. (Mai 1976),S.1;
NVK:Olympiaillustrierte,Bonn o.J. (1972),S.8


28.04.1966:
Der KSB/ML Freiburg der KPD/ML-ZK (vgl. 7.12.1970) berichtet:"
Seit 1966 haben die Guerrillakämpfer in ... ZIMBABWE das Banner des bewaffneten Kampfes erhoben."

Die KPD und die LgdI (vgl. 17.5.1976) berichten aus Zimbabwe (vgl. 11.11.1965, 1971):"
Vor 10 Jahren, am 28.4.1966, nahm das zimbabwische Volk in der Schlacht von Sinoa die Tradition des 'Chimurenga' - des bewaffneten revolutionären Befreiungskrieges - wieder auf."
=Aufruf der KPD und Liga gegen den Imperialismus: Zimbabwe, Azania, Namibia - Sieg im Volkskrieg,Köln o.J. (Mai 1976),S.1;
KSB/ML Freiburg:Militärische Aggression des Imperialismus gegen das Volk von Guinea,Freiburg o.J. (1970),S.2


17.03.1968:
Laut 'apo press' München konstituiert sich in München das Afrikanische Solidaritätskomitee für Rhodesien (ASKOR) zur Solidarität mit Zimbabwe. Seine Aufgabe soll darin bestehen, "den Kampf der afrikanischen Völker gegen den Imperialismus in Rhodesien zu unterstützen und der deutschen Bevölkerung Informationen über die Unterdrückung der Afrikaner durch die weiße Minderheitsregierung zu geben. ... Bisher wurde eine Resolution verfaßt, die sich mit dem Problem Rhodesien beschäftigt. ... Der Schwerpunkt der Arbeit liegt aber bei der Sammlung von Informationen über Afrika."
=apo press Nr.10,München 1968,S.8

10.06.1968:
Laut 'apo press' München findet in München wahrscheinlich die erste Diskussionsrunde des Arbeitskreis Franz Fanon zum Bürgerkrieg in Nigeria statt. Der Arbeitskreis wird vom Afrikanischen Solidaritätskomitee für Rhodesien (ASKOR) (Zimbabwe,d.Vf.) ins Leben gerufen.
=apo press Nr.10,München 4.8.1968,S.8

April 1969:
In der Aprilausgabe des 'Roten Morgens' der KPD/ML (vgl. März 1969, Mai 1969) wird über den 9.Parteitag der KP Chinas berichtet, an den Grüße sandte die Zimbabwe African National Union (ZANU).
=Roter Morgen,Hamburg Apr. 1969

11.06.1970:
Es erscheint die Nr.5 des 'Kommunistischen Nachrichtendienstes' (KND) der KPD/ML-ZB und des KJVD (vgl. 8.6.1970, 15.6.1970). Aus Mosambik wird über die Pläne zur Errichtung des Cabora Bassa Staudammes unter Beteiligung der westdeutschen Firmen AEG, BBC, Hochtief, Siemens und Voith berichtet, gegen die die Regierung von Sambia protestiert habe, da er hauptsächlich Rhodesien und Südafrika mit Energie versorgen solle.
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.5,Bochum 11.6.1970

29.08.1970:
Die Nr.28 des 'KND' (vgl. 26.8.1970, 1.9.1970) erscheint. Das Zentralorgan der KP Bulgariens habe die Politik der KP Chinas in Afrika scharf angegriffen und unterstellt, daß China Handelsbeziehungen mit dem südafrikanischen rassistischen Block unterhalte. Außerdem würde China in chauvinistischer Weise den Befreiungsbewegungen den Maoismus aufzwingen. Dies ist, laut KPD/ML-ZB, eine raffinierte Mischung aus Wahrheit und Lüge.

Tatsächlich habe die VR China ihren Bezug von Nickel aus Rhodesien von 1968 auf 1969 verdoppelt, dies aber habe seinen Grund darin, daß neben der SU nur Kanada, Australien, Frankreich und Rhodesien über abbauwürdige Nickelvorkommen verfügen. Die kanadischen Vorkommen seien in der Hand eines US-Monopols, welches die Belieferung der VR China verweigere. Auch Australien wolle nicht in ausreichendem Maße liefern und die französischen Minen in Guayana produzierten nur für Frankreich selbst. So sei, nach dem Stop der Lieferungen der SU an China, Rhodesien die einzige Quelle gewesen. Zum Vorwurf des Aufzwingens des Maoismus wird festgestellt:"
Die bulgarischen Revisionisten haben vergessen, das der 'Maoismus', das Vorgehen des chinesischen Volkes gegen die eigene nationale Bourgeoisie und deren imperialistischen Verbündeten, eine Weiterentwicklung des Marxismus-Leninismus ist, die schon andere Völker mit Erfolg auf ihren Befreiungskampf angewandt haben. Bisher ist noch kein Fall einer Befreiungsbewegung bekannt geworden, der es gelungen ist, mit Hilfe der SU-Interpretation von der friedlichen Koexistenz mit den Imperialisten, sich von ihren Unterdrückern zu befreien."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.28,Bochum 29.8.1970

31.08.1970:
Der KJVD der KPD/ML-ZB (vgl. Nov. 1970) berichtet:"
CABORA BASSA: BOLLWERK IMPERIALISTISCHER GEWALT
...
Ein zweites Mittel zur Knechtung der Afrikaner neben der brutalen Gewalt ist die sogenannte 'Europäisierung' des Landes Die Portugiesen haben vor, eine Million weiße Siedler dort hinzuschicken. Hauptsächlich ehemalige Kolonialsoldaten. Diese Weißen sollen wie in Südafrika und Rhodesien (Zimbabwe,d.Vf.) eine zivile Besatzungsarmee gegen die schwarze Bevölkerung sein.

Die Weißen werden einige Krümel von dem Kuchen erhalten, den die Kapitalisten mit dem Staudamm für sich gebacken haben."
=Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.5,Bochum Nov. 1970,S.7

16.09.1970:
Die KPD/ML-ZB berichtet aus Azania bzw. der RSA:"
GESTÜTZT AUF DIE HILFE DER WESTEUROPÄISCHEN MONOPOLE GEHT SÜDAFRIKA DARAN SEINEN EINFLUSSBEREICH AUSZUDEHNEN

Nachdem die westdeutschen, französischen und englischen (britischen,d.Vf.) Bourgeoisien ihre Regierungen beauftragt haben, die südafrikanischen Rassisten stärker als bisher zu unterstützen, gehen die südafrikanischen Monopole daran, ihren Herrschaftsbereich weiter auszudehnen. Am 16.9. hat Präsident Vorster vor dem Parlament erklärt, die südafrikanische Bourgeoisie werde nun auch schwarze Freiheitskämpfer über die Grenzen hinweg verfolgen. Damit hat Südafrika seine aggressiven Absichten gegenüber den afrikanischen Ländern verdeutlicht. Gleichzeitig hat Vorster angekündigt, daß den Regierungen von Rhodesien (Zimbabwe,d.Vf.) und Portugal das Angebot gemacht werde, ebenfalls in den von ihnen besetzten Territorien die Jagd auf Freiheitskämpfer zu übernehmen. Das ist für Südafrika eine lebenswichtige Angelegenheit, denn der wichtige Strom aus dem Cabora Bassa Staudamm, dessen hauptabnehmer Südafrika ist, läuft über eine 1 400 km lange Leitung, die jederzeit von den Freiheitskämpfern unterbrochen werden kann.

Zwar ist die Kooperation Südafrikas mit Rhodesien und Portugal schon inoffiziell angelaufen, doch unter dem Schutz der westeuropäischen Monopole können es sich die Rassisten nun leisten, ihre aggressiven Pläne offen zuzugeben."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.35,Bochum 23.9.1970,S.11f

11.11.1970:
Die Nr.49 des 'KND' der KPD/ML-ZB (vgl. 7.11.1970, 14.11.1970) erscheint. In "Hilfsabkommen der V.R. China mit Sambia und Tansania" heißt es:"
Die Volksrepublik China hat mit den jungen afrikanischen Staaten Sambia und Tansania ein Hilfsabkommen abgeschlossen. Sie finanziert durch ein langfristiges zinsloses Darlehen von 169 Mio. Pfund Sterling den Bau einer Eisenbahnlinie von Sambia zum tansanischen Hafen Daressalam am Indischen Ozean. Sambia, das keinen eigenen Zugang zum Meer hat, braucht diese Bahnlinie vor allem für den Transport von Kupfer, das es in großen Mengen fördert. Darüberhinaus ist dieser Anschluß an die internationalen Schiffahrtslinien für die Teilnahme Sambias am Welthandel von entscheidender Bedeutung. Bisher war Sambia bei seinen Kupfertransporten und allen anderen internationalen Handelsgeschäften auf das rhodesisch-portugiesische oder das britische Eisenbahnnetz angewiesen. Das Kupfer wurde durch Rhodesien (Zimbabwe,d.Vf.) und Mozambique zum Indischen Ozean oder mit der britischen Benguela-Eisenbahn zum Atlantik transportiert. Sambia und sein Bündnispartner Tansania greifen jedoch die Zusammenarbeit Südafrikas (Azania,d.Vf.) und Rhodesiens mit den Faschisten der portugiesischen Kolonialmacht und den imperialistischen Ländern der Welt scharf an. Beide entlarven immer wieder die Kollaboration Südafrikas und Rhodesiens mit dem Imperialismus, der mit ihrer Hilfe versucht, Kolonialismus und Neokolonialismus in Afrika aufrecht zu erhalten und darüberhinaus mit den alten Kolonialmächten zusammenarbeitet, um die Volksbefreiungsbewegungen in Afrika zu zerschlagen.

Aus Protest gegen die Unabhängigkeitserklärung Rhodesiens unter Ian Smith transportiert Sambia schon seit einiger Zeit das Kupfer mit Lastwagen und sogar mit Flugzeugen nach Daressalam. Einfuhrgüter für Sambia werden ebenfalls auf diese Weise transportiert. Durch die neue Eisenbahnlinie, die 1 700 km lang sein wird, wird Sambia vom Wohlwollen der Lakaien des Imperialismus und der alten Kolonialmächte unabhängig werden. Außerdem ermöglicht die Bahn die Erschließung großer Gebiete im Inneren Tansanias. Natürlich fand sich keine Finanzgruppe der westlichen Länder bereit, dieses Projekt zu finanzieren. Die Weltbank, von der beide Länder ein Gutachten erbaten, bezeichnete es in ihrer Stellungnahme als nicht sinnvoll. Wie sollten die Kapitalisten Europas und Amerikas auch ein Interesse daran haben, die Unabhängigkeit und den wirtschaftlichen Aufbau der afrikanischen Nationen zu unterstützen?! Die Volksrepublik China übernimmt nicht nur die Finanzierung des Bahnbaus, sondern unterstützt das Projekt auch noch durch die Entsendung von Technikern. Wieder einmal beweist sie durch Taten ihre Solidarität mit den jungen Staaten Afrikas. Ausgehend von den Prinzipien der friedlichen Koexistenz, die gegenseitige Achtung der territorialen Unabhängigkeit, gegenseitigen Nichtangriff, gegenseitige Nichteinmischung in innere Angelegenheiten, Gleichberechtigung und gegenseitigen Vorteil zum Inhalt haben, schließt die V.R. China mit den jungen Nationalstaaten Sambia und Tansania ein Bündnis, das die Selbstständigkeit der beiden Staaten fördert. China verstärkt seine Kontakte zu Sambia, um ihm noch mehr als bisher bei der Ausbildung von Guerrillas für den Einsatz in Südafrika und Rhodesien Hilfe leisten zu können. Es gewinnt dazu noch eine wichtige Ausgangsbasis für den Ausbau seiner Kontakte zu den anderen Völkern Afrikas.

Zur Zeit arbeiten bereits 4 600 Chinesen zusammen mit 7 000 Afrikanern am Bau der Bahnlinie. Es werden noch mehr Hilfskräfte aus China kommen. Insgesamt soll der Bahnbau 4 Jahre dauern. Auch bei der Ausbildung von Ingenieuren und anderem Personal für den Betrieb der Bahn wird die V.R. China die beiden Staaten unterstützen."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.49,Bochum 11.11.1970

14.01.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet später:"
COMMONWEALTH-KONFERENZ

Am 14.1. begann in Singapur die 18. Konferenz der Ministerpräsidenten des Commonwealth. Die 34 ehemaligen Kolonialstaaten der britischen Imperialisten sind in der Frage der Waffenlieferungen nach Südafrika (RSA bzw. Azania,d.Vf.) scharf gespalten. Während die Gruppe der afrikanischen Staaten unter der Führung Sambias die Versuche der Briten, die Rassistenregime in Südafrika und Rhodesien (Zimbabwe,d.Vf.) zu stützen, scharf verurteilt, steht eine starke Gruppe von Staaten, unter ihnen Kanada, Australien, Neuseeland, und eine große Zahl von Kompradorenbourgeoisien auf der Seite der britischen Imperialisten."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.5,Bochum 20.1.1971,S.13

17.04.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet über FJS:"
STRAUSS IN SÜDAFRIKA

CSU-Boß Strauß ist wieder auf Reisen - diesmal aber vorsichtshalber in Begleitung seiner angetrauten Frau. Er startete am 17. April von Lissabon aus zu einer 'rein privaten Jagdsafari' nach Angola, Republik Südafrika (SAR (RSA - Azania,d.Vf.)) und Süd-Rhodesien (Zimbabwe,d.Vf.). Seine Jagdpläne führen ihn auch zu einem Gespräch mit dem Ministerpräsidenten der SAR und Mitgliedern des Kabinetts. Leider machte Strauß keine näheren Angaben über seine 'Beute', doch ist die in Anbetracht seiner Partner nicht schwer zu erraten."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.34,Bochum 5.5.1971,S.10

03.01.1972:
Die KPD (vgl. 28.1.1972) berichtet aus Mosambik (vgl. 27.12.1971) vermutlich u.a. dieser Woche:"
DAS VOLK VON MOCAMBIQUE KÄMPFT GEGEN KOLONIALISMUS UND IMPERIALISMUS

Im südlichen Afrika versuchen die Imperialisten, eine weitere imperialistische Metropole auszubauen. Ihr Bündnispartner ist das portugiesische Kolonialregime, das in den Kolonien Guinea-Bissao, Angola und Mocambique ohne fremde Hilfe keinen einzigen Tag lang seine Herrschaft erhalten könnte. Die portugiesischen Kolonialisten erhalten von den Imperialisten der USA und besonders der BRD Waffen und andere Unterstützung und sichern als Gegenleistung den imperialistischen Monopolen die Ausbeutung der Bodenschätze und der billigen Arbeitskräfte in den Kolonien zu. Weitere Bundesgenossen in dem Versuch, imperialistische Stellungen zu halten, sind die faschistischen Regierungen von Südafrika und Rhodesien (Azania bzw. Zimbabwe,d.Vf.). Sie hoffen, daß sie den beginnenden Befreiungskampf der Afrikaner in ihren Ländern mit imperialistischer Hilfe aufhalten können. ...

Die geplanten Bewässerungsvorhaben, die der Staudamm ermöglichen soll, sind auch nicht im Interesse der einheimischen Bevölkerung. Die portugiesischen Kolonialisten machen keinen Hehl daraus, daß auf dem neu gewonnenen Ackerland weiße Siedler aus Portugal, Rhodesien, Südafrika und anderen Ländern angesiedelt werden sollen."
=Rote Fahne Nr.35,Berlin 28.1.1972,S.4f

19.01.1972:
Die KG (NRF) Mannheim/Heidelberg (vgl. 24.1.1972) berichtet u.a. von heute aus Zimbabwe:"
IN RHODESIEN KÄMPFEN DIE ARBEITER GEGEN IHRE UNTERDRÜCKUNG

In RHODESIEN streikten Mitte Januar Bergwerksarbeiter. Mehr als 10 000 Schwarze protestierten öffentlich gegen die ausbeuterische Rassenpolitik der herrschenden Klasse von weißen Kapitalisten und Großgrundbesitzern, die durch ein Abkommen zwischen Rhodesien und Großbritannien ihre Herrschaft für die nächsten Jahrzehnte absichern will. Bei den Auseinandersetzungen zwischen Arbeitern und der Polizei wurden am 19.Januar fünf Arbeiter erschossen und mehrere verwundet, am Freitag, dem 21.Januar, wurden wieder acht Arbeiter erschossen."
=Arbeiter-Zeitung Nr.1,Mannheim/Heidelberg Jan. 1972,S.8

Februar 1972:
Die bisherigen SAG Frankfurt geben die Nr.8 ihres 'Klassenkampf' (vgl. 10.1.1972, März 1972) heraus. Berichtet wird u.a. über Rhodesien (Zimbabwe).
=Klassenkampf Nr.8,Frankfurt Feb. 1972

Juli 1972:
Der KABD (vgl. 7.8.1972) berichtet vermutlich u.a. aus dem Juli:"
DEUTSCHE IMPERIALISTEN MACHEN SICH WIEDER IN AFRIKA BREIT
...
Auch mit den Regimes der weißen Rassisten in Südafrika und Rhodesien (Zimbabwe,d.Vf.) unterhalten die westdeutschen Monopolherren beste geschäftliche und politische Beziehungen."
=Rote Fahne Nr.8,Tübingen Aug. 1972,S.9

14.08.1972:
Das der KPD nahestehende Afrikakomitee verfaßt eventuell in dieser Woche die folgende Erklärung:"
SPD-REGIERUNG IM KOMPLOTT MIT DEN RASSISTEN RHODESIENS
(Erklärung des Afrika-Komitees)

Die Bundesregierung stellte sich in der Frage der Teilnahme afrikanischer Staaten und Rhodesiens an den Olympischen Spielen auf die Seite Rhodesiens und verstärkte damit die Reihen der Rassisten und Unterdrücker Afrikas. Der im September 1971 (vgl. Sept. 1971,d.Vf.) im IOC ausgehandelte 'Kompromiß', rhodesische Olympia-Teilnehmer mit britischen Pässen einreisen zu lassen, entpuppte sich als fauler Trick. Auf dem Flughafen in München verlangte man von den Rhodesiern ausschließlich die ID-Karte (Olympia-Paß), während man von Teilnehmern anderer afrikanischer Staaten zusätzlich den Paß ihres Landes verlangte. Die daraufhin erfolgenden Proteste und Boykottandrohungen verschiedener afrikanischer Staaten werden in der bürgerlichen Presse als 'unfair' bezeichnet, und nur unter verfahrenstechnischen Gesichtspunkten betrachtet. Damit erspart man sich die Auseinandersetzung mit den imperialistischen und rassistischen Maßnahmen Rhodesiens gegenüber der schwarzen Bevölkerung.

Die Geschichte Zimbabwes (das die Kolonialisten nach Cecil Rhodes Rhodesien nennen) beginnt mit Betrug, blutiger Zerstörung alter Kulturen, mit Terror und Unterdrückung der Bewohner des Landes. 1890 betrat die British South African Company unter Cecil Rhodes das Land, um anhand der vom letzten König Lobengoela gewährten Schürfrechte nach Bodenschätzen zu suchen. Unter Bruch aller Abmachungen rissen die weißen Siedler das Land an sich, erhenkten den König, schlugen Aufstände des besiegten Volkes nieder und schufen auf diese Art die Basis des heutigen Rhodesens: Ausplünderung der Bodenschätze und der afrikanischen Arbeitskräfte. Die Terrorherrschaft der weißen Minderheit stützt sich auf die schwerbewaffnete Polizeitruppe, die schon 1890 mit Cecil Rhodes an der Spitze mordend und plündernd durch das Land zog.

1961 (vgl. 1961,d.Vf.) gewährte die englische Regierung den Afrikanern minimale Rechte. Die Angst, diese Rechte würden tatsächlich gewährleistet werden, ließ die herrschende Klasse unter Ian Smith immer unverhüllter den Weg Südafrikas (Azanias,d.Vf.) einschlagen: 1965 (vgl. 11.11.1965,d.Vf.) trennten sie sich in einseitiger Unabhängigkeitserklärung von England und zogen damit den UNO-Sanktionsbeschluß auf sich. Die imperialistischen Länder und England umgingen im November 1971 (vgl. Nov. 1971,d.Vf.) mit dem Abkommen zwischen Sir Alec Home und Ian Smith meist im eigenen Interesse diese Sanktionen, um die Ausbeutung Zimbabwes ungestört fortsetzen zu können. Im Zuge der dennoch auftretenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten Rhodesiens wuchs auch die Angst der Weißen um ihre Vorherrschaft. Das faschistische Smith-Regime schuf sich 1969 (vgl. 1969,d.Vf.) eine Verfassung, in der die Rassendiskriminierung und unmenschliche Ausbeutung der Schwarzen instrumentalisiert sind. Mit einem Gesetz (vgl. 6.11.1967,d.Vf.) reservierte das Regime die schönsten Parks, Kinos, Schwimmbäder und Kneipen und die besten Wohngebiete für die Weißen; dort wohnende Afrikaner werden vertrieben.

Die 250 000 Weißen besitzen genau so viel Land wie die 5 Millionen Schwarzen. Jeder Streik der Schwarzen wird mit hohen Gefängnis- bzw. mit der Todesstrafe verfolgt. Die Afrikaner haben keine Versammlungsfreiheit und dürfen kein Partei gründen. Die Ausübung des Wahlrechts war schon immer an Besitz, hohes Einkommen oder höhere Schulbildung gebunden. So wählten beispielsweise 1970 87 000 Weiße, dagegen nur 8 000 Schwarze. Die Zulassungsbedingungen zum Wahlrecht können per Gesetz so verändert werden, daß die Afrikaner niemals die parlamentarische Mehrheit erringen werden. Die Auswirkungen dieser Gesetze: 170 Afrikaner wurden innerhalb von zwei Jahren zum Tode verurteilt. Dies sind die unmenschlichen Bedingungen, unter denen die Geschäfte der amerikanischen, britischen und bundesdeutschen Imperialisten in Rhodesien blühen. Die Schlüsselindustrien werden weitgehend von südafrikanischen Firmen, die anglo-amerikanische Tochterfirmen sind, kontrolliert. Im Auftrag dieser Monopole, die trotz häufigen Durchbrechens der UNO-Sanktionen um ihre Profite fürchten, wurde das schon erwähnte Abkommen von 1971 geschlossen. Nach den Worten eines Führers der Afrikaner ist dieses Abkommen 'ein bewußter Versuch, Millionen von Afrikanern einzureden, sie könnten in einem Polizeistaat frei sein'. - Selbst wenn jeder Passus dieses erzreaktionären Abkommens erfüllt würde, können die Afrikaner erst im Jahre 2035 legal die Parlamentsmehrheit erringen. Das Abkommen war an die Zustimmung der Bevölkerung von Zimbabwe gebunden. Der überraschten Befragungskommission unter Lord Pearce (Pearce Kommission) schlug der Widerstand der Afrikaner gegen dieses Abkommen außerordentlich stark entgegen. Nach offiziellen Angaben wurden im Laufe der Befragungsaktion 14 Afrikaner getötet, 60 durch Schüsse verwundet und über 400 wurden festgenommen.

Die Feste der Bourgeoisie wie diese 'heiteren Spiele' in München sollen die brutalen Verbrechen der Imperialisten verdecken und verhöhnen damit den berechtigten Wunsch der Völker nach Frieden und Freiheit.

SOLIDARITÄT MIT DEM KÄMPFENDEN VOLK VON ZIMBABWES!
UNTERSTÜTZT DIE VOLKSBEFREIUNGSBEWEGUNGEN ZIMBABWES ZAPU UND ZANU!
UNTERSTÜTZT DIE WIDERSTANDSBEWEGUNGEN IN NAMIBIA UND SÜDAFRIKA!
SOLIDARITÄT MIT DEN KÄMPFENDEN VÖLKERN IN ANGOLA, MOZAMBIQUE UND GUINEA-BISSAO!
KAMPF DEM BRD-IMPERIALISMUS UND SEINER UNTERSTÜTZUNG DER RASSISTISCHEN REGIME IM SÜDLICHEN AFRIKA!"
=NVK:Olympiaillustrierte,Bonn o.J. (1972),S.8

21.08.1972:
Vermutlich in dieser Woche erscheint morgens in Dortmund eine 'Jugend-Rutsche' der Jugendbetriebsgruppe Minister Stein/Hardenberg des KJVD der KPD/ML-ZB (vgl. 14.8.1972, 28.8.1972). Der letzte Artikel mobilisiert für den RAKT am 2.9.1972:"
ANTIKRIEGSTAG
KOMMT MIT NACH MÜNCHEN!

Jungarbeiter, Lehrling!

Olympiade - das liegt in der Luft! In jeder Zeitung, im Fernsehen, auf Reklamesäulen, im Schaufenster, überall: Olympiade!!
Die 'Jugend der Welt' wird mobilisiert. Sportlichkeit, Fairness, Freude und ehrlicher Wettstreit - das soll die Olympiade zeigen.
Womit? Mit 'Doping', getricksten Aufputschmitteln, mit nahezu grausamem Training bis zur körperlichen totalen Erschöpfung?
'Olympischer Friede?' - wo Rhodesien (Zimbabwe,d.Vf.) zugelassen wird, ein Land, in dem an die 400 000 Rassisten das 4 Millionen Negervolk blutig unterdrücken und ausplündern? Wo den amerikanischen schwarzen Sportlern, die aus Solidarität mit ihren afrikanischen unterdrückten Brüdern, den Start verweigern, angedroht wird: sie sollten gut überlegen - sonst müßten sie nach Vietnam. Wo 2 Milliarden verschleudert werden für 16 Tage 'Olympische Spiele', besser: 'Propaganda'? 2 Milliarden - wo Kindergärten, Schulen und Parkplätze für büßen müssen?

DAS IST KEIN FEST DER FREUDE FÜR DAS BREITE VOLK"
=Jugend-Rutsche Mißlungene Jugendversammlung? - Aus Fehlern lernen!,Dortmund o.J. (Aug. 1972)

12.09.1972:
Die KPD/ML-ZB gibt eine zweite Erklärung zum Anschlag des 'Schwarzen September' in München (vgl. 6.9.1972) als Flugblatt unter dem Kopf der 'Roten Fahne' heraus:"
EINIGKEIT IST UNSERE STÄRKE!
ERHEBEN WIR UNSERE STIMME GEGEN DEN POLIZEITERROR
...
Für die Massen in aller Welt sind die Olympischen Spiele ein Zeichen für die Völkerverständigung, für die große Einheit der Völker der Welt. Darum ist ja die rhodesische Mannschaft (aus Zimbabwe,d.Vf.) ausgeschlossen worden, weil die rhodesischen Rassisten die Gleichberechtigung der Völker und der Rassen mit Füßen treten. Gerade die Spiele in München waren ein Beweis dafür, daß die kleinen und mittleren Länder in der Welt sich zusammenschließen und die Völkerfreundschaft gegen Kriegshetzer und Rassisten stärken."
=Rote Fahne Nr.19 und Einigkeit ist unsere Stärke. Erheben wir unsere Stimme gegen den Polizeiterror. Erklärung des Zentralbüros der KPD/ML,Bochum 18.9.1972 bzw. o.J. (1972),S.3 bzw. S.1ff

02.10.1972:
Die Marxisten-Leninisten (ML) Dortmund (vgl. 25.10.1972) zitieren aus der 'Peking Rundschau' (PR) Nr.40 (vgl. 10.10.1972) vermutlich über diese Woche:"
Der chinesische Delegierte Tschen Tschu sagte: 'Wir sind seit jeher gegen abenteuerliche terroristische Aktionen, die von Einzelpersonen oder wenigen von den Massen isolierten Menschen durchgeführt werden, denn sie schaden der nationalen Befreiung und der Volksrevolution. Aber es muß nachdrücklich festgestellt werden: Wenn über Gewalttätigkeit gesprochen wird, muß zuerst der Unterschied zwischen der militärischen Aggression und gewaltsamen Unterdrückung durch die Aggressoren und Unterdrücker einerseits und dem Widerstandskampf der Opfer der Aggression und Unterdrückung andererseits gemacht werden. Diese zwei Arten der Gewalt sind ihrem Charakter nach ganz verschieden. Wo es Aggression und Unterdrückung gibt, da gibt es Widerstand und Kampf. Imperialismus, Neokolonialismus, Rassismus und israelischer Zionismus sind die Hauptschuldigen für den Terrorismus und die reaktionäre Gewalt in der Welt von heute. Der Kampf der angegriffenen und unterdrückten Nationen und Völker, die gezwungenermaßen zu den Waffen greifen und mit revolutionärer Gewalt Widerstand gegen die konterrevolutionäre Gewalt leisten, ist völlig gerecht. Der Diskussionsgegenstand macht keinen Unterschied zwischen den Aggressoren und Unterdrückern einerseits und den Angegriffenen und Unterdrückten andererseits und spricht nur in allgemeinen Worten über die Verhütung von Terrorismus und Gewalttätigkeit. Das könnte vom Imperialismus, Kolonialismus, Neokolonialismus, Rassismus und israelischen Zionismus ausgenutzt werden. Das ist genau, was der israelische Zionismus jetzt gegen das palästinensische Volk und die anderen arabischen Völker tut; was die portugiesischen Kolonialbehörden und das weiße rassistische Regime in Südafrika und in Rhodesien (Azania bzw. Zimbabwe,d.Vf.) gegen die afrikanischen Völker tun; was der Imperialismus und der Kolonialismus gegen die angegriffenen und unterdrückten Nationen und Völker machen."
=Die Rote Front Nr.2,Dortmund Okt. 1972,S.12

24.01.1973:
Die KPD gibt die 'Rote Fahne' Nr.4 (vgl. 17.1.1973, 31.1.1973) heraus.
Eingegangen wird u.a. auf Zimbabwe.
=Rote Fahne Nr.4,Dortmund 24.1.1973

11.07.1973:
Von der ab heute erscheinenden 'KVZ' Nr.1 des KBW verkauft die OG Köln rund 750 Exemplare. Dazu heißt es von der Ortsleitung (OL) u.a.:"
PERSPEKTIVE:
...
Vor allem muß die Internationalismus-Seite viel stärker die neuen Brennpunkte in der Welt behandeln wie Afrika (portugiesische Kolonien, Rhodesien (Zimbabwe,d.Vf.), Südafrika (Azania,d.Vf.)), Nahost/Golf und Teile Südamerikas, z.B. Chile. Hier liegt ein ungeheures Informationsbedürfnis nicht nur bei Genossen vor."
KBW-OG Köln-OL:Bericht über den KVZ-Verkauf in Köln,Köln 9.8.1973

August 1973:
Die Kommunistische Gruppe (KG) Aachen des AB (vgl. 27.8.1973) berichtet spätestens aus dem August (vgl. 26.7.1973, SPD - Aug. 1973) aus:"
MOZAMBIQUE: DAS VOLK WIRD SIEGEN!
...
Am Bau des Cabora-Bassa-Staudammes sind neben südafrikanischen Faschisten (Azania,d.Vf.) bundesdeutsche Konzerne am stärksten vertreten: die Siemens AG, AEG Telefunken, Brown Boverie und Cie (BBC,d.Vf.), Hochtief AG und J.M. Voith GmbH. Dieser Damm, der gleich einer waffenstarrenden Festung inmitten der befreiten Gebiete Mozambiques liegt, soll die Lieferung von Elektrizität vor allem an die faschistischen Regimes Rhodesien (Zimbabwe,d.Vf.) und Südafrika sicherstellen und bessere Voraussetzungen für die Plünderung der reichen Rohstoffvorkommen in Mozambique schaffen."
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.2/3,Aachen Juli/Aug. 1973,S.11f

20.09.1973:
Laut einem anonymen Protokoll "Dortmund: Prozeß wegen Beleidigung der Bundesrepublik" (vgl. 29.8.1973), welches vermutlich für die Rote Hilfe (RH) Dortmund der KPD/ML verfaßt wurde, wird Klaus Dillmann "am 20. September erneut vor Gericht stehen, diesmal in Bochum in 2. Instanz wegen 'öffentlicher Billigung eines Mordes' (Paragraph 140 StGB). In der Verteidigungsrede von Klaus Dillmann heißt es u.a.:"
ZWEITENS ist die Rede davon, daß der westdeutsche Staat ein Staat der Imperialisten ist. Er steht fest an der Seite der USA, unterstützt deren Überfall auf die Völker Indochinas, unterstützt bedingungslos die Mordpolitik des Staates Israel als des Vorpostens der Wallstreet in Palästina am Volk von Palästina, Bonn liefert zudem Waffen an zahlreiche Ausbeuterstaaten, so z.B. an Portugal, damit es weiterhin in einem erbarmungslosen Krieg gegen die Völker Angolas, Mozambiques und Guinea Bissaus seine Kolonien aufrechterhalten und damit zugleich die Interessen Krupps am angolanischen Erz und die Interessen von Hochtief, Siemens, Demag usw. am Cabora-Bassa-Staudamm in Mozambique und an der engen Zusammenarbeit mit dem rassistischen Südafrika (Azania,d.Vf.) und Rhodesien (Zimbabwe,d.Vf.) aufrechterhalten kann."
=Dillmann, Klaus:Verteidigungsrede des Angeklagten Klaus Dillmann im Verfahren 16 Ms 2/71 wegen 'öffentlicher Billigung eines Mordes' vor der II. Strafkammer Bochum am 20.September 1973,o.O. 20.9.1973

06.10.1973:
Für den KBW berichtet B.K. anläßlich des heute beginnenden Nahostkrieges:"
BRÜCKENKOPF DER USA
DIE USA NUTZEN DIE AZOREN FÜR DEN ISRAEL-NACHSCHUB
...
Israel selbst unterstützt Portugal in seinem Kolonialkrieg und ebenso die Rassisten Südafrikas und Rhodesiens (Azania bzw. Zimbabwe,d.Vf.). Beide Länder liefern wiederum Waren an Israel und unterstützen den portugiesischen Kolonialismus, und die Bundesrepublik liefert Waffen über Israel und Südafrika für den portugiesischen Kolonialkrieg."
=Kommunistische Volkszeitung Nr.5,Mannheim 24.10.1973,S.10

07.08.1974:
In der Nr.32 ihrer 'Roten Fahne' (RF - vgl. 31.7.1974, 14.8.1974) berichtet die KPD u.a. aus Zimbabwe.
=Rote Fahne Nr.32,Dortmund 7.8.1974

24.09.1974:
Laut KBW (vgl. 16.10.1974) findet ein Treffen zwischen Vertretern der Zimbabwe African National Union (ZANU) und dem KBW in Mannheim statt, auf der "die Dringlichkeit der Situation in Zimbabwe geschildert" worden sei. Rex Chiwara von der ZANU erklärte: "Bei unseren militärischen Operationen sind wir auf zuverlässige Transportmittel angewiesen; deshalb brauchen wir dringend mindestens vier Landrover."
In der Folgezeit wird vom KBW ein Aufruf zur Unterstützung des Kampfes der ZANU veröffentlicht. Der Aufruf ist von R.J.K. Chiwara (Vertreter der ZANU
in Großbritannien und Westeuropa) unterzeichnet. Der KBW ruft zu Spendenaktionen für 4 Landrover auf (vgl. 18.10.1974).
=Kommunistische Volkszeitung Nr.21,Mannheim 16.10.1974,S.16

18.10.1974:
Laut KBW (vgl. 13.3.1975) beginnt eine erste Spendensammlung des KBW mit Ziel des Kaufs von Landrovern für die Zimbabwe African National Union (ZANU), die am 26.2.1975 endet.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.1O,Mannheim 13.3.1975,S.15

November 1974:
Der KBW (vgl. 12.12.1974) berichtet vermutlich aus dem November von der ersten Mitgliederversammlung bzw. Gründungskonferenz des Soldaten- und Reservistenkomitee (SRK) Braunschweig, auf der für Zimbabwe gespendet wurde.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.28,Mannheim 12.12.1974

25.11.1974:
Der KBW (vgl. 5.12.1974) berichtet vermutlich aus dieser Woche über die Zimbabweveranstaltung in Mannheim, auf der 300 Personen 2 300 DM spenden.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.27 und 28,Mannheim 5.12.1974 bzw. 12.12.1974

25.11.1974:
Der KBW (vgl. 5.12.1974) berichtet vermutlich aus dieser Woche über die Zimbabweveranstaltung in Frankfurt, auf der ca. 800 Besucher 4 700 DM spendeten.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.27 und 28,Mannheim 5.12.1974 bzw. 12.12.1974

25.11.1974:
Der KBW (vgl. 5.12.1974) berichtet vermutlich aus dieser Woche über die Zimbabweveranstaltung in Bochum, auf der 120 Besucher 770 DM spendeten, womit in Bochum bisher insgesamt 1 400 DM zusammenkamen.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.27 und 28,Mannheim 5.12.1974 bzw. 12.12.1974

25.11.1974:
Der KBW (vgl. 5.12.1974) berichtet vermutlich aus dieser Woche über die Zimbabweveranstaltung in Herne, auf der ca. 100 Besucher 656,49 DM spendeten, womit in Herne bisher insgesamt 1 200 DM zusammenkamen.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.27 und 28,Mannheim 5.12.1974 bzw. 12.12.1974

25.11.1974:
Der KBW (vgl. 5.12.1974) berichtet vermutlich aus dieser Woche über die Zimbabweveranstaltung in Trier, auf der die ca. 120 Besucher, bei denen es sich fast ausschließlich um Lehrlinge, Schüler und Studenten handelte, 360 DM spendeten.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.27 und 28,Mannheim 5.12.1974 bzw. 12.1.1974

27.11.1974:
Der KBW (vgl. 12.12.1974) berichtet, dass heute am Wüllenwebergymnasium in Bergneustadt auf einem Zimbabwe-Flohmarkt 191,83 DM Spenden zusammenkamen.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.28,Mannheim 12.12.1974

28.11.1974:
Der KBW (vgl. 5.12.1974) berichtet, dass heute ca. 600 Menschen die zentrale Zimbabweveranstaltung im Audimax der TU besuchen und 2 465 DM spendeten. Zusätzlich gab es mehrere Stadtteilveranstaltungen.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.27 und 28,Mannheim 5.12.1974 bzw. 12.12.1974

02.12.1974:
Der KBW (vgl. 12.12.1974) berichtet vermutlich aus dieser Woche aus Bremen über die Zimbabweveranstaltung, deren 650 Besucher 4 000 DM spendeten.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.28,Mannheim 12.12.1974

02.12.1974:
Der KBW (vgl. 12.12.1974) berichtet vermutlich aus dieser Woche aus Göttingen über die Zimbabweveranstaltung, deren 450 Besucher 1 800 DM spendeten.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.28,Mannheim 12.12.1974

02.12.1974:
Der KBW (vgl. 12.12.1974) berichtet vermutlich aus dieser Woche aus Hildesheim über die Zimbabweveranstaltung, deren 130 Besucher 790 DM spendeten.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.28,Mannheim 12.12.1974

02.12.1974:
Der KBW (vgl. 12.12.1974) berichtet vermutlich aus dieser Woche aus Hamburg über die Zimbabweveranstaltung, deren 250 Besucher 3 100 DM spendeten.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.28,Mannheim 12.12.1974

02.12.1974:
Der KBW (vgl. 12.12.1974) berichtet vermutlich aus dieser Woche aus Kiel über die Zimbabweveranstaltung, deren 250 Besucher 1 155 DM spendeten.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.28,Mannheim 12.12.1974

05.12.1974:
Der KBW gibt seine 'Kommunistische Volkszeitung' (KVZ - vgl. 28.11.1974, 12.12.1974) Nr.27 heraus. Für die ZANU Zimbabwe wurde gespendet in:
- Baden-Württemberg in Ravensburg, durch den KVZ-Leserkreis Sandhausen und in Stuttgart,
- Berlin durch die Zelle Soziologie der KHG,
- in Bremen durch den KAJB bei Klöckner,
- Hessen in Biblis, auf einer Veranstaltung in Darmstadt, in Frankfurt im Gallusviertel, in Gießen durch die GUV und die Zelle Medizin der KSO, in Kassel durch den KSB sowie durch Studenten von GHS und HBK, durch die KG Mörfelden,
- in Niedersachsen durch die Ortsaufbaugruppe Celle,
- NRW in Bielefeld, durch die KG Gummersbach, in Herne durch die Sympathisantengruppe, in Köln in einem Studentenwohnheim, in Münster und durch die Sympathisantengruppe Schwerte,
- Rheinland-Pfalz in Kaiserslautern,
- im Saarland in Bischmisheim und
- in Schleswig-Holstein in Ellerau.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.27,Mannheim 5.12.1974

13.01.1975:
Der KBW (vgl. 23.1.1975) berichtet vermutlich aus dieser Woche, daß 7 Landrover für die ZANU Zimbabwe verschifft wurden.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.3,Mannheim 23.1.1975

26.02.1975:
Laut KBW (vgl. 13.3.1975) endet eine erste Zimbabwe-Spendensammlung (vgl. 18.10.1975) des KBW mit Ziel des Kaufs von Landrovern für die Zimbabwe African National Union (ZANU). Es wurden 217 274,8O DM gesammelt.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.1O,Mannheim 13.3.1975,S.15


10.05.1975:
In Bochum besuchen, laut und mit KBW (vgl. 22.5.1975), ca. 200 Personen die Veranstaltung des Bochumer Aktionskreises Südliches Afrika (BASA) für die ZANU Zimbabwe.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.20,Mannheim 22.5.1975

11.05.1975:
Im Hamburger Schröderstift besuchen, laut und mit KBW (vgl. 22.5.1975), ca. 400 Menschen die Veranstaltung des Afrika-Komitees für die ZANU Zimbabwe. U.a. wird eine Tombola durchgeführt.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.20,Mannheim 22.5.1975

13.05.1975:
In den Räumen der Volkshochschule (VHS) Hannover besuchen, laut und mit KBW (vgl. 22.5.1975), 130 Menschen die vom KBW und seiner KHG unterstützte Veranstaltung der Anti-Apartheid-Bewegung (AAB) für die ZANU Zimbabwe.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.20,Mannheim 22.5.1975

14.05.1975:
In der Uni Göttingen besuchen, laut und mit KBW (vgl. 22.5.1975), 400 Menschen die Veranstaltung der Gruppe für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) für die ZANU Zimbabwe. Beschlossen wird die Gründung eines Afrika-Komitees.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.20,Mannheim 22.5.1975

16.05.1975:
In Heidelberg besuchen, laut KBW, ca. 250 Personen eine öffentliche Mitgliederversammlung des Komitees Südliches Afrika (KSA) Heidelberg zur Unterstützung der ZANU Zimbabwe.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.20,Mannheim 22.5.1975

19.05.1975:
Der KBW (vgl. 29.5.1975) berichtet aus Frankfurt vermutlich aus dieser Woche von einer Zimbabwe-Veranstaltung der ESG mit einem Vertreter der ZANU. 60 Menschen seien in das Dietrich Bonhoeffer Heim gekommen, dessen Kollektiv für die ZANU spendete.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.21,Mannheim 29.5.1975

23.05.1975:
In Freiburg führen, laut und mit KBW, das Afrikakomitee und die Aktion Dritte Welt (ADW) eine Zimbabweveranstaltung mit 500 Teilnehmern durch.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.21,Mannheim 29.5.1975

11.06.1975:
In Heidelberg will der KBW eine Veranstaltung mit Sithole von der ZANU Zimbabwe durchführen.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.21,Mannheim 29.5.1975

12.06.1975:
In München will der KBW eine Veranstaltung mit Sithole von der ZANU Zimbabwe durchführen.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.21,Mannheim 29.5.1975

13.06.1975:
In Berlin will der KBW eine Veranstaltung mit Sithole von der ZANU Zimbabwe durchführen.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.21,Mannheim 29.5.1975

14.06.1975:
In Köln will der KBW eine Veranstaltung mit Sithole von der ZANU Zimbabwe durchführen.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.21,Mannheim 29.5.1975

04.11.1975:
Zimbabwe-Veranstaltung des KBW in Hamburg mit einem Vertreter der ZANU. Laut KB war diese Veranstaltung die letzte einer Reihe, auf der die Ausführungen des ZANU-Sprechers "wie Keulenschläge auf die Häupter anwesender KBW-Größen" wirkten, als der ZANU-Sprecher u.a. erklärte, daß "die ZANU uneingeschränkt und ausschließlich die MPLA" unterstützt, daß sie "ausdrücklich vor einer Einheit mit dem Imperialismus und seinen Marionetten (FNLA und UNITA)" warnt, daß "die ZANU in Angola nur eine wirkliche Befreiungsbewegung, die MPLA" kennt, daß "für die ZANU (die) zu Befreiungsbewegungen hochgejubelten FNLA und UNITA nicht anderes, als Marionetten des Imperialismus" sind.
=Arbeiterkampf Nr.69,Hamburg 11.11.1975,S.7

31.01.1976:
Nach eigenen Angaben beginnt ein zweitägiges Gespräch der Afrika-Kommission des KB mit Vertretern der ZANU Zimbabwe.
=Arbeiterkampf Nr.73,Hamburg 2.2.1976,S.5

19.02.1976:
Die KBW Ortsgruppe Frankfurt gibt die 'KVZ-Ortsbeilage' (KVZ-OBL) Nr.7 (vgl. 12.2.1976, 26.2.1976) heraus. Von den Spontis wurde der KBW mit 2 zu 1 Toren im Fußball geschlagen, wobei 50 DM für die ZANU Zimbabwe gesammelt wurden.
=KVZ-OBL Frankfurt Nr.7,Frankfurt 19.2.1976

März 1976:
Nach eigenen Angaben führt der KBW eine Reihe von "Solidaritätsveranstaltungen mit Zimbabwe" durch. In Bremen kommen ca. 700 Menschen zusammen um Rex Chiwara von der ZANU zu hören.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.12,Mannheim 25.3.1976,S.13

März 1976:
In Konstanz erscheinen, laut KBW, 65 Teilnehmer zu seiner Zimbabwe-Veranstaltung.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.12,Mannheim 25.3.1976,S.13

März 1976:
In Stuttgart besuchen, laut KBW, ca. 200 seine Zimbabwe-Veranstaltung.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.12,Mannheim 25.3.1976,S.13

03.03.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.9 (vgl. 3.3.1976, 10.3.1976) heraus. Auslandsmeldungen behandeln u.a. Zimbabwe.
=Rote Fahne Nr.9,Köln 3.3.1976

08.03.1976:
In Bochum findet, laut und mit KPD, vermutlich in dieser Woche eine Angolaveranstaltung der LgdI der KPD mit Vertretern der NUZIS Zimbabwe und der SASUG Azania statt, auf der 170 DM gespendet werden.
=Rote Fahne Nr.11,Köln 17.3.1976

08.03.1976:
In Bielefeld findet, laut und mit KPD, vermutlich in dieser Woche eine Angolaveranstaltung der LgdI der KPD mit einem Vertreter der NUZIS Zimbabwe statt, auf der 150 DM gespendet werden.
=Rote Fahne Nr.11,Köln 17.3.1976

09.03.1976:
Die KPD gibt die Nr.10 ihres 'Rote Fahne Pressedienstes' (RFPD - vgl. 2.3.1976, 16.3.1976) heraus. Auslandsmeldungen behandeln u.a. die Beziehungen zwischen Mosambik und Zimbabwe.
=Rote Fahne Pressedienst Nr.10,Köln 9.3.1976

10.03.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.10 (vgl. 3.3.1976, 17.3.1976) heraus. Auslandsmeldungen behandeln u.a. Zimbabwe.
=Rote Fahne Nr.10,Köln 10.3.1976

16.03.1976:
Die KPD gibt die Nr.11 ihres 'Rote Fahne Pressedienstes' (RFPD - vgl. 9.3.1976, 23.3.1976) heraus. Auslandsmeldungen behandeln u.a. Zimbabwe.
=Rote Fahne Pressedienst Nr.11,Köln 16.3.1976

24.03.1976:
Die OG Hamburg des KBW, die Sozialistische Studentengruppe und das Afrika Komitee Hamburg führen nach einem Bericht der 'KVZ' in Hamburg eine gemeinsame Solidaritätsveranstaltung mit Zimbabwe durch. U. a. spricht ein Vertreter der ZANU. Ca 300 Teilnehmer.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.13,Mannheim 1.4.1976,S.13

31.03.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.13 (vgl. 24.3.1976, 7.4.1976) heraus. Auslandsmeldungen behandeln u.a. Zimbabwe.
=Rote Fahne Nr.13,Köln 31.3.1976

April 1976:
In Nürnberg führt der KB, laut AB, vermutlich im April eine Afrika-Veranstaltung zur Unterstützung der MPLA Angola und der ZANU Zimbabwe durch. Teilnehmen wollen auch Mitglieder der neonazistischen Wehrsportgruppe (WSG) Hoffmann, die aber rausgeschmissen werden.
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.86,München 2.5.1976

06.04.1976:
Die KPD gibt die Nr.14 ihres 'Rote Fahne Pressedienstes' (RFPD - vgl. 30.3.1976, 13.4.1976) heraus. Berichtet wird u.a. von den Beziehungen zwischen Mosambik und Zimbabwe.
=Rote Fahne Pressedienst Nr.14,Köln 6.4.1976

10.04.1976:
Die Indochinahilfe (ICH) und die KPD führen eine Festveranstaltung zum "Jahrestag der Befreiung Kambodschas" in Dortmund-Barop mit, nach eigenen Angaben, über 1 000 TeilnehmerInnen durch. Grußadressen kommen u.a. von der NUZIS Zimbabwe.
=Rote Fahne Pressedienst Nr.14 und 15,Köln 6.4.1976 bzw. 13.4.1976,S.* bzw. S.2;
Rote Fahne Nr.13, 14, 15 und 16,Köln 31.3.1976, 7.4.1976, 14.4.1976 bzw. 21.4.1976,S.*, S.9, S.1 und 12 bzw. S.*


10.04.1976:
Laut KB beginnt mit einer Großveranstaltung in Hamburg eine Rundreise von Vertretern verschiedener afrikanischer Befreiungsbewegungen durch die 'BRD'. Diese Solidaritätskampagne wird vom KB und der angolanischen Befreiungsbewegung MPLA/Sektion BRD organisiert. Teilnehmer sind Vertreter von MPLA Angola, ZANU Zimbabwe, FPOLISARIO Westsahara, SWAPO Namibia, ELF bzw. Organisation der Eritreer in Westeuropa, ANC Azania, FRELIMO Mosambik.
=KB:Einige Grundfragen der Afrikanischen Revolution,Hamburg 1976,S.5

28.04.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.17 (vgl. 21.4.1976, 5.5.1976) heraus. Eingegangen wird auch auf Zimbabwe.
=Rote Fahne Nr.17,Köln 28.4.1976

05.05.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.18 (vgl. 28.4.1976, 12.5.1976) heraus. Auslandsmeldungen behandeln u.a. Zimbabwe.
=Rote Fahne Nr.18,Köln 5.5.1976

17.05.1976:
Die KPD und die LgdI geben vermutlich in dieser Woche das folgende Flugblatt von zwei Seiten DIN A3 unter Verantwortung von M. Dose, 5 Köln 1, Friesenwall 19, zur Afrikawoche ab 24.5.1976 heraus:"
AUFRUF DER KPD UND LIGA GEGEN DEN IMPERIALISMUS:
ZIMBABWE, AZANIA, NAMIBIA - SIEG IM VOLKSKRIEG

Ganz Afrika ist aufgestanden - das ist heute zur unwiderstehlichen historischen Tendenz geworden! Jahrhundertelang wurde dieser Kontinent von weißen Kolonialisten und Imperialisten besetzt, unterdrückt, versklavt und ausgeplündert. Rassistische Legenden von den 'Menschenfressern im Busch', den 'unzivilisierten Wilden', von den 'willensschwachen, minderbegabten und triebhaften Negern' wurden von denselben imperialistischen Eroberern in die Welt gesetzt, die unzählige grausame Verbrechen an den afrikanischen Völkern verübten.

Doch die Zeiten, in denen die Kolonialisten, Rassisten und Imperialisten den afrikanischen Völkern einen fremden Willen aufzwingen konnten, sind ein für allemal vorüber: Die Völker und Staaten des schwarzen Erdteils haben seit einem Vierteljahrhundert einen Sieg nach dem anderen gegen Kolonialismus, Rassismus, Imperialismus und die Vorherrschaftsbestrebungen der beiden Supermächte, USA und Sowjetunion (SU,d.Vf.), errungen. Waren vor dem Zweiten Weltkrieg nur drei afrikanische Staaten formal unabhängig - Ägypten, Äthiopien und Liberia - und auch diese entweder besetzt, wie Äthiopien von den italienischen Faschisten, oder 'Protektorat' des britischen Imperialismus wie Ägypten, so sind heute fast 50 afrikanische Staaten politisch unabhängig. Und heute werden die letzten Bastionen des Kolonialismus, Zimbabwe (Rhodesien), Namibia (Südwestafrika) und Azania (Südafrika), bestürmt und mit Sicherheit eine nach der anderen fallen! Im vergangenen Jahr brach nach einem langandauernden Volkskrieg das portugiesische Kolonialreich in Afrika zusammen. Damit trat die nationale Befreiungsbewegung der afrikanischen Völker in ein neues Stadium. Afrika ist aufgestanden - es ist heute eines der Sturmzentren der Weltrevolution: Ein Jahr nach der Befreiung Indochinas, wenige Monate nach dem endgültigen Hinauswurf der portugiesischen Kolonialisten aus ihren afrikanischen Kolonien durchbrechen die Völker des südlichen Afrika erneut die Kette des imperialistischen Weltsystems.

Die USA-Imperialisten - Hauptstütze und Hauptnutznießer der rassistischen Regime - versuchen, zu retten, was noch zu retten ist. Um das südafrikanische Rassistenregime am Leben zu erhalten, erklären sie sich sogar bereit, ein 'gemäßigtes' schwarzes Mehrheitsregime in Zimbabwe zu dulden.

Die sowjetischen Sozialimperialisten versuchen sich an die Stelle des USA-Imperialismus im südlichen Afrika zu drängen. Dazu diente nicht nur ihre Einmischung in Angola, dafür spalten und intrigieren sie und setzen sich unter dem Deckmantel der Unterstützung des Befreiungskampfes für das Rassistenregime in Südafrika ein. Denn dessen Existenz gibt ihnen immer wieder den Vorwand, sich als 'Unterstützer' und 'Verbündeter' aufzudrängen.

ZIMBABWE ERHEBT SICH

Das Volk von Zimbabwe führt einen jahrhundertelangen ruhmreichen Kampf gegen den Kolonialismus.

Schon im 16.Jahrhundert konnte das Volk von Zimbabwe sich erfolgreich gegen Sklavenraubzüge zur Wehr setzen, die die Portugiesen von Mocambique aus durchführten. Nach der Eroberung Zimbabwes durch den britischen Imperialisten und Völkermörder Cecil Rhodes erhob sich das Volk von Zimbabwe 1892/1893 erstmals. 1896/1897 - nur wenige Jahre nach der Niederlage im ersten Aufstand - erhob das Volk wieder die Waffe gegen den ausländischen Aggressor: dieser Befreiungskrieg stand im Zeichen des Kampfes der nationalen Einheit und des Schutzes des Vaterlandes. Diesen Kampf vermochten die Kolonialisten mit den barbarischsten Methoden bis heute nicht zu unterdrücken - im Gegenteil: er hat an Breite und Tiefe gewonnen und heute holen die zimbabwischen Volksmassen zum entscheidenden Schlag aus.

1923 erhielten die Siedler Zimbabwe als 'Mandat' und errichteten ein grausames, auf Sklavenarbeit gegründetes Regime: 1930 wurde der Landraub an der afrikanischen Bevölkerung 'legalisiert', das Volk von Zimbabwe wurde in riesigen Konzentrationslagern (KZ,d.Vf.), den Reservaten oder 'tribal trusts lands' zusammengetrieben. Die Siedler bauten zur Unterdrückung der Volksmassen einen starken Polizei- und Verwaltungsapparat auf.

Als im Laufe der 50er und 60er Jahre das britische Kolonialreich zusammenbrach, strebte der englische Imperialismus eine neokoloniale 'Lösung' für Zimbabwe an: es sollte ein Vasallenstaat unter Beteiligung der 'schwarzen Bevölkerung' errichtet werden. Das war die Stunde von Ian Smith, dem Führer der weißen Rassisten und Faschisten, dem diese Manöver schon zu viel waren. 1965 (vgl. 11.11.1965,d.Vf.) erklärte er einseitig die Unabhängigkeit von England und herrscht seitdem mit Hilfe des permanenten Ausnahmezustandes. Zu Beginn der 60er und 70er Jahre wurden die drei Befreiungsorganisationen ZAPU, ZANU und FROLIZI gegründet. Vor 10 Jahren, am 28.4.1966, nahm das zimbabwische Volk in der Schlacht von Sinoa die Tradition des 'Chimurenga' - des bewaffneten revolutionären Befreiungskrieges - wieder auf.

1971 (vgl. 1971,d.Vf.) erklärte der Vertreter der ZANU vor dem Sicherheitsrat der UNO in New York: 'Es gibt nur eine Sache, die wir wollen: unser Land. Wir werden es haben, unabhängig davon, ob es in diesem Rat eine weitere Resolution zu Zimbabwe geben wird. Wir werden unser Land mit dem einzigen Mittel erringen, das uns verblieben ist: dem bewaffneten Kampf.'

1974 vereinigten die drei Befreiungsbewegungen sich im Afrikanischen Nationalkongreß (ANC) und gründeten eine gemeinsame Führung für den bewaffneten Kampf, den Befreiungsrat von Zimbabwe (ZLC). Der Verräter Nkomo (ZAPU,d.Vf*), der das Geschäft Moskaus und der rassistischen Siedler betreibt, konnte durch seine 'Verhandlungen' mit Ian Smith die Massen nicht davon abhalten, den bewaffneten Kampf weiter zu entfalten. Mitterweile sind innerhalb Zimbabwes zwei militärische Fronten gegen die Rassisten eröffnet, im Norden und jüngst im Süden an der Grenze zu Mocambique und Azania.

In 13 Gefechten innerhalb der ersten drei Monate dieses Jahres wurden 22 feindliche Soldaten getötet, 37 Militärfahrzeuge zerstört, 3 feindliche Hubschrauber abgeschossen und eine Menge Waffen erbeutet.

Der ANC-Führer Sithole sagte vor kurzem (vgl. Apr. 1976,d.Vf.): 'Wir glauben nicht an irgendwelche Friedensverhandlungen, weil in den vergangenen 10 Jahren, besonders in den letzten 12 Monaten, diese Friedensverhandlungen ein völliger Fehlschlag waren und Zimbabwe die geforderte Herrschaft der Mehrheit nicht gebracht haben.'

20 000 neue Befreiungskämpfer werden in den Lagern in Mocambique und Tansania ausgebildet, täglich schließen sich neue Kämpfer der Befreiungsarmee an.

Das Smith-Regime verschärft seinen Terror in den Gefängnissen und Konzentrationslagern: zur Zeit gibt es nach Berichten von Amnesty International (AI,d.Vf.) 700 politische Gefangene inZimbabwe. Mit Hilfe gekaufter Söldner errichtet Ian mith 'Feuer-frei'-Zonen und Grenzsicherungsanlagen an der Grenze zu Mocambique. Weiße Kolonialisten beginnen schon wie die Ratten das ssnkende Schiff, das Land zu verlassen und versuchen ihre Geschäfte und Besitztümer och zu verkaufen: niemand will sie mehr haben.

Die VR Mozambique schloß mit Unterstützung der afrikanischen Länder, der OAU und der UNO die Grenze zu Zimbabwe (vgl. Apr. 1976,d.Vf.): die Siedler können die geraubten Bodenschätze und Güter nicht mehr über Mocambique ausführen und sind auf die Verbindung mit Südafrika angewiesen. Auch die Eisenbahnlinie zwischen Zimbabwe und Südafrika wurde Anfang des Jahres (vgl. Jan. 1976,d.Vf.) von den Befreiungskämpfern zeitweise unterbrochen. Auch die wirtschaftliche Situation des Siedlerregimes wird immer aussichtsloser.

DER SIEG DES VOLKES VON ZIMBABWE IST GEWISS!
...
WELTWEITER PROTEST GEGEN DEN RASSISMUS

Die gerechten Forderungen der Völker von Zimbabwe, Azania und Namibia finden überall breite Unterstützung. Die Organisation für Afrikanische Einheit (OAU - vgl. 21.3.1976,d.Vf.)) verfaßte anläßlich des 16.Jahrestages des Massakers von Sharpeville einen Aufruf, in dem die Völker und Staaten Afrikas aufgefordert werden, den bewaffneten Kampf gegen das südafrikanische Kolonialistenregime mit allen Mitteln zu unterstützen. Immer wieder verurteilt sie das Rassistenregime in Zimbabwe.

Die Vereinten Nationen erklärten wiederholt das Rassistenregime in Zimbabwe für illegal und riefen alle Mitgliedsstaaten auf, das Rassistenregime zu boykottieren.

DER USA-IMPERIALISMUS IST RESTLOS ISOLIERT

Selbst die stärkste Stütze des Rassistenregimes, der USA-Imperialismus, sieht seine Felle davonschwimmen und 'distanziert' sich neuerdings vom Rassismus. Wenn Kissinger auf seiner Afrika-Rundreise (vgl. 19.4.1976,d.Vf.) vor kurzem von der Notwendigkeit sprach, die Apartheid abzuschaffen und in Rhodesien eine schwarze Mehrheitsregierung zu schaffen, so kann dieses Manöver in Afrika niemanden täuschen, der USA-Imperialismus kann das Blut der schwarzen Bevölkerung, das an seinen Händen klebt, nicht abwischen. Jahrzehntelang war er die Hauptstütze der Rassistenregimes in politischer, wirtschaftlicher und militärischer Hinsicht; ohne ihn hätte das Smithregime nicht bis heute überleben können. Der USA-Imperialismus war und ist einer der größten Nutznießer der grausamen Ausbeutung und Unterdrückung der Völker des südlichen Afrika. Allein 50 Prozent der US-amerikanischen Investitionen in Afrika liegen in Südafrika. Am Fuße des Tafelbergs betreibt er eine riesige militärische Überwachungsstation. Das südliche Afrika, die Kap-Route zwischen dem Indischen Ozean und dem Atlantik, die Tankerroute sind für die USA von entscheidender strategischer Bedeutung. Daher wird der USA-Imperialismus die Zerschlagung des Rassistenregimes nicht tatenlos hinnehmen und noch zahllose Verbrechen im südlichen Afrika begehen. Aber er ist auf dem absteigenden Ast, er ist verhaßt und isoliert.

Selbst Kissingers kürzliche Afrikareise hat daran nichts ändern können: in Nigeria und in der Elfenbeinküste wurde Kissinger ausgeladen, kein einziger Vertreter einer revolutionären Befreiungsorganisation erklärte sich bereit Kissinger zu treffen. Nur der Verräter des zimbabwischen Volkes und Breschnewfreund Nkomo führte ein langes Gespräch mit ihm.

DER SOZIALIMPERIALISMUS - EIN GEFÄHRLICHER FEIND AFRIKAS

Die andere Supermacht, der sowjetische Sozialimperialismus, will aus der Isolierung des USA-Imperialismus, aus der ruhmvollen Vergangenheit der Sowjetunion Lenins und Stalins, Kapital schlagen, sich überall als antiimperialistische Kraft einschleichen, um die Völker um so sicherer versklaven zu können. Dabei betreibt er noch gründlicher, noch unbarmherziger die neokoloniale Unterdrückung und Ausplünderung der Staaten Afrikas. Die UdSSR verfolgt in brutaler Art und Weise die neokolonialistische Praxis, die afrikanischen Entwicklungsländer systematisch zu verschulden, ständig neue Umschuldungen vorzunehmen und an die neuen Bedingungen der Umschuldungen dann politische Forderungen zu knüpfen. Ägypten hat diesem sozialimperialistischen Teufelskreis von ökonomischer und politischer Erpressung mit dem Resultat der vollständigen Abhängigkeit von der UdSSR ein Ende bereitet und die sowjetische Supermacht verjagt. Gegenüber dem wirtschaftlich schwachen Somalia erreicht es der Sozialimperialismus gegenwärtig noch, daß dieses Land sein Handelsdefizit mit der UdSSR zur Hälfte in US-Dollar - in harter Währung für die Getreidegeschäfte UdSSR/USA - begleichen muß.

Die sowjetischen Sozialimperialisten versuchen in erster Linie, sich den bewaffneten Kampf der Völker Afrikas zu nutze zu machen. Sie versuchen mit allen Mitteln in die Befreiungsbewegungen einzudringen, sie zu spalten, sie vom Kampf u endgültige nationale Unabhängigkeit abzuhalten, das Selbstvertrauen der Völker auf die eigene Kraft zu zerstören, sich selbst und ihre Söldner als die entscheidende Kraft für die 'Befreiung' anzubieten.

Die große Gefahr, die von dieser Politik ausgeht, hat sich erstmals voll in Angola gezeigt. Hier nutzen die sowjetischen Sozialimperialisten die Widersprüche aus, die zwischen den drei Befreiungsbewegungen bestanden, erklärten eine von ihnen willkürlich als die 'einzig revolutionäre' und schürten den Bürgerkrieg. Während sie vorher den Befreiungsbewegungen ausreichende Waffen für den Kampf gegen die portugiesischen Kolonialisten verweigert hatten, rüsteten sie eine der Befreiungsbewegungen umfassend mit schweren Waffen für den Bruderkrieg aus, entsandten 12 000 kubanische Söldner, die die angolanischen Volksmassen abschlachteten. Es gelang ihnen, die Tatsache auszunutzen, daß eine der anderen Befreiungsbewegungen die südafrikanischen Rassisten ins Land rief und dadurch die Unterstützung einer Reihe afrikanischer Staaten für die von ihnen unterstützte Befreiungsbewegung zu gewinnen. Dieser Erfolg hat ihren Hunger auf die Länder des südlichen Afrika noch mehr gesteigert; hier wollen sie das Beispiel Angolas wiederholen.

Ein Vertreter der Nkomogruppe aus Zimbabwe sprach auf dem 25.Parteitag der KPdSU in Moskau (vgl. 2.2.1976,d.Vf.) aus, was sich die Sozialimperialisten bei jeder Befreiungsbewegung wünschen: nach Angola könne auch Zimbabwe seine Befreiung nur durch die militärische Hilfe der Sowjetunion erlangen. Die gleiche Linie vertritt die revisionistische Partei Südafrikas (CP of SA). Wo die Politik der Spaltung und Infiltration an der Einheit des Volkes zerbricht, da muß die offene Erpressung her: die namibische Befreiungsorganisation SWAPO soll als Gegenleistung für Waffenlieferungen durch die UdSSR auf die Unterstützung durch die VR China verzichten.

Nach wie vor werden die afrikanischen Völker durch die auf ihrem Boden stationierte kubanische Söldnertruppe der UdSSR bedroht. Diese Söldner stehen bereit, als militärische Feuerwehr des sowjetischen Sozialimperialismus überall im südlichen Afrika einzugreifen.

Am 31.3.1976 erklärte der UNO-Botschafter der VR China in der Sitzung des Sicherheitsrates zur Angolafrage - nachdem er die bewaffnete Aggression und Intervention Südafrikas gegen das angolanische Volk verurteilt hatte:

'Gleichzeitig verurteilen wir scharf die sowjetischen Sozialimperialisten für ihre Aggression und Intervention in Angola und wir halten entschieden daran fest, daß das sowjetische militärische Personal und ihre ausländischen Söldner sich unmittelbar und vollständig aus Angola zurückziehen müssen.

Die ernste Situation in Angola wurde hervorgerufen durch die fieberhafte Rivalität zwischen den beiden Supermächten. Mittlerweile wird ihre Rivalität in den Süden Afrikas getragen und sie gewinnt an Intensität. Wir sind verpflichtet darauf hinzuweisen, daß die Aggression der sowjetischen Sozialimperialisten und ihrer Söldnertruppen gegen Angola ein ernstes Ereignis darstellt, beispiellos in der Geschichte der afrikanischen nationalen Befreiungsorganisationen nach dem Zweiten Weltkrieg!

Sie ist Bestandteil ihrer fieberhaften Rivalität mit der anderen Supermacht um Welthegemonie und speziell im südlichen Atlantik, und sie bedeutet einen wichtigen Plan bei der Verwirklichung ihrer globalen Offensivstrategie.' (HNA, 2.4.1976).

DIE KREML-ZAREN WERDEN EIN NOCH SCHMÄHLICHERES ENDE NEHMEN ALS DIE KOLONIALISTEN

Die Völker und Staaten Afrikas werden sich aber bereits der neuen Gefahr bewußt, die ihre Unabhängigkeit bedroht.

Auf die Frage 'Würden Sie ausländischen Truppen die Erlaubnis erteilen, durch Mozambique zu reisen, um in Rhodesien zu kämpfen?' antwortete Samora Machel, der Präsident der VR Mozambique:
'Aber wer stürzte den portugiesischen Kolonialismus, den Vertreter der westlichen Zivilisation in Afrika? Waren es die Kubaner, waren es die Russen oder irgendwelche anderen Ausländer? Zehn Jahre haben wir in Mozambique gekämpft und wir haben den portugiesischen Kolonialismus geschlagen... Das Volk von Zimbabwe wird Ian Smith ohne kubanische Hilfe schlagen.' (RFPD 14/1976 (vgl. 6.4.1976,d.Vf.)). Auf einer Massenkundgebung in Daressalam (vgl. 21.3.1976,d.Vf.) zum Gedenken an das Massaker von Sharpeville erklärte der Vizepräsident des Panafrikanischen Kongresses (PAC) von Azania: 'Die Befreiung kann nur durch UNSERE EIGENEN Anstrengungen erreicht werden, durch den Geist der Hingabe und die Entschlossenheit, das höchste Opfer, einschließlich des unseres Lebens, für diese edle Sache zu bringen.'

Unabhängigkeit und Selbständigkeit, Vertrauen auf die eigene Kraft, das setzen die Völker und Staaten Afrikas, den Einmischungs-, Erpressungs- und Spaltungsversuchen der Imperialisten und Rassisten, vor allem der imperialistischen Supermächte, entgegen. Der Zusammenschluß der afrikanischen Staaten, ihre rückhaltlose Unterstützung des Volkskriegs gegen die letzten Bastionen des Kolonialismus und Rassismus ist ein wichtiger Faktor für den Sieg der Völker des südlichen Afrika, dem Brennpunkt des nationalen Befreiungskampfes.

Auf ihrer vorletzten Gipfelkonferenz im Sommer 1975 (vgl. Aug. 1975,d.Vf.) gab die OAU in einer Reihe von Resolutionen die Hauptorientierung des gegenwärtigen Kampfes an und beantwortete die Frage: Wer sind Afrikas Feinde? 'Die Imperialisten, die lange Zeit aggressiv gegen Afrika vorgingen; die Kolonialisten und Rassisten, die sich heute noch auf einem Teil des Kontinents, und insbesondere im südlichen Teil verschanzen; die Zionisten, die Territorien der arabischen Länder besetzt halten und die Rechte des palästinensischen Volkes mit Füßen treten - all diese sind die Feinde der afrikanischen Völker. Aber der gefährlichste Feind, der Afrika droht, ist der Hegemonismus der Supermächte.

Insbesondere die Hegemonisten im Kreml, die so tun, als ob sie den Kampf der afrikanischen Völker unterstützten, in Wirklichkeit aber überall Infiltration und Expansion betreiben, sind gefährlicher als die anderen.' (Peking Rundschau, 35/1975 (PR - vgl. 9.9.1975,d.Vf))

INTERNATIONALE EINHEITSFRONT GEGEN DIE SUPERMÄCHTE

Der siegreiche Kampf der Staaten und Völker Afrikas gegen Unterdrückung und Fremdherrschaft ist untrennbarer Bestandteil des Voranschreitens der gesamten Dritten Welt - das sind die über hundert Entwicklungsländer, die 70 Prozent der Weltbevölkerung umfassen, die lange Zeit unter der Unterdrückung und Ausbeutung durch Kolonialismus und Imperialismus litten und dagegen den stärksten revolutionären Drang nach Unabhängigkeit und Freiheit entwickelten.

Die Dritte Welt - das ist heute die Kraft, die, immer stärker geeint, das Rad der Weltgeschichte vorantreibt und zur Hauptkraft des weltweiten Kampfes gegen Kolonialismus, Imperialismus und das Vorherrschaftsstreben der beiden Supermächte geworden ist.

Die Unterstützung der kämpfenden Völker und Staaten der Dritten Welt ist eine der wichtigsten Aufgaben der Arbeiterklassen der entwickelten kapitalistischen Länder. Schon Lenin hat immer wieder darauf hingewiesen, daß das internationale Proletariat nur im gemeinsamen Kampf mit den nationalen Befreiungsbewegungen die Niederringung des Imperialismus und den weltweiten Sieg der sozialistischen Revolution realisieren kann.

Heute, wo alle Völker der Welt von der wachsenden Weltkriegsgefahr bedroht sind, die vom Ringen der beiden Supermächte ausgeht, ist der Zusammenschluß aller Völker der Welt in einer internationalen Einheitsfront die wichtigste Aufgabe auf dem Weg zur Befreiung der gesamten Menschheit von Imperialismus und Krieg.

Die Völker des südlichen Afrikas, dieses wichtigsten Sturmzentrums der Weltrevolution, stehen heute an vorderster Front im Kampf gegen Imperialismus, Kolonialismus und das Hegemoniestreben der imperialistischen Supermächte.

DIE BRD IM SÜDLICHEN AFRIKA: REAKTIONÄR UND VERKOMMEN

Auch im südlichen Afrika bleibt der BRD-Imperialismus seiner reaktionären Politik der Unterstützung des USA-Imperialismus treu. Gleichzeitig will er aus der unmenschlichen Ausbeutung der Völker des südlichen Afrika seinen eigenen Profit schlagen:
...
- 'Das südliche Afrika ist nach den USA und Japan unser wichtigster Überseehandelspartner.' (Genscher am 10.5. in REPORT). Der BRD-Imperialismus ist eine der zuverlässigsten Stützen der Rassisten-Regimes in Johannesburg und Salisbury. Der sozialdemokratisch geführten Bundesregierung fällt das 'historische Verdienst' zu, nahezu alle von der UNO getroffenen Boykottmaßnahmen und Sanktionen gegen Rhodesien und die sog. 'Republik Südafrika' gebrochen zu haben.

Den von der UNO geforderten Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Rhodesien umging die BRD so: 'Ein Beamter der deutschen Botschaft in Malawi, Herr Kössler, früher in Salisbury tätig, hat seine Wohnung dort behalten und kommt regelmäßig herüber... Dieses System funktioniert glatt, da die rhodesische Regierung formlos mitspielt.' (Staatssekretär Dichgans in 'Afrika heute' (vgl. S2.**.197*,d.Vf.)). ... Die lange Liste der Verbrechen des BRD-Imperialismus gegenüber den Völkern des südlichen Afrika und seiner Kollaboration mit den weißen Sklavenhaltern dort ließe sich beliebig fortsetzen, wie z.B. der Vertrag zur Lieferung von Atomkraftwerken (AKW - vgl. S2.**.197*,d.Vf.) an Südafrika.

Es ist die besondere Pflicht aller fortschrittlichen Menschen, aller Antiimperialisten in der BRD, dieser reaktionären Politik der Schmidt-Genscher-Regierung entgegenzutreten und entschieden die Durchführung aller UNO-Beschlüsse, den Abbruch aller Beziehungen zu den Rassistenregimes und die Anerkennung der Befreiungsbewegungen als legitime Vertretungen der Völker Zimbabwes, Azanias und Namibias zu fordern!

UNTERSTÜTZUNG UND SOLIDARITÄT FÜR DIE VÖLKER DES SÜDLICHEN AFRIKA IN IHREM GERECHTEN KAMPF!

Zimbabwe, Azania, Namibia - Sieg im Volkskrieg! Darin drückt sich das gemeinsame Interesse der Völker aller Welt aus. Denn die Zerschlagung der letzten Bastionen des Kolonialismus auf dem afrikanischen Kontinent ist ein weiterer schwerer Schlag gegen den Imperialismus, ein großer Schritt voran auf dem Weg zur vollständigen Befreiung der Menschheit. Darin liegt die weltgeschichtliche Bedeutung des Befreiungskampfes im südlichen Afrika.

Es ist notwendig, eine breite und starke Solidaritätsfront mit den für nationale Unabhängigkeit und Freiheit kämpfenden Völkern des südlichen Afrika aufzubauen. Es ist die notwendige Pflicht und Aufgabe der Arbeiterklasse unseres Landes und aller antiimperialistischen und fortschrittlichen Kräfte, den gerechten Kampf der Völker von Zimbabwe, Azania und Namibia zu unterstützen.

Die umfassende politische und materielle Unterstützung des Kampfes der Völker im südlichen Afrika schließt unbedingt ein, sich von all den Kräften zu distanzieren, die die Solidarität mit dem südlichen Afrika im Munde führen, in Wirklichkeit aber die kolonialistischen Ziele des sowjetischen Sozialimperialismus meinen, die DKP/SEW und ihre Anhängsel. Sind sie es nicht gewesen, die begeistert die Intervention der Sowjetunion in Angola begrüßt haben, wie sie im übrigen jede Aggression ihrer Moskauer Oberherren bejubeln? Ist nicht jene Schandpartei mit Namen 'KP Südafrikas' ihre 'Bruderpartei', die selbst jahrzehntelang Apartheid betrieben hat, als sie Schwarzen nicht die Aufnahme in die Organisation, ja nicht einmal in die Gewerkschaften gestattete, und die heute versucht, eine Befreiungsbewegung an die Interessen Moskaus zu binden und die entschiedenen Patrioten wie den PAC als 'Chauvinisten' zu diffamieren? Mit solchen Organisationen, deren 'Solidarität' mit dem kämpfenden südlichen Afrika darin besteht, daß sie statt der alten Kolonialisten die neuen aus dem Kreml in den Sattel hieven wollen, kann es keine 'Einheit' geben.

Zur Verstärkung der Solidarität mit den Völkern des südlichen Afrika führen die Kommunistische Partei Deutschlands und ihr Studentenverband, der KSV, sowie die LIGA GEGEN DEN IMPERIALISMUS und das AFRIKAKOMITEE in der Zeit vom 24.Mai bis zum 5.Juni 1976 Solidaritätswochen mit den Völkern Zimbabwes, Azanias und Namibias durch. Diese Aktivitäten fallen nicht nur in die Zeit des großen Aufschwungs der Kämpfe dieser Völker, sie stehen in Zusammenhang mit der weltweiten Solidarität mit den afrikanischen Völkern und Staaten angesichts des 'Afrikanischen Befreiungstages' am 25.Mai. An diesem Tag vor 13 Jahren nahmen Vertreter des unabhängigen Afrika die 'Charta der Organisation der Afrikanischen Einheit' an und gründeten die OAU.

Auf Einladung des Zentralkomitees der KPD und des Zentralvorstands der LIGA GEGEN DEN IMPERIALISMUS werden im Rahmen der Solidaritätswochen mit dem südlichen Afrika führende Vertreter von Befreiungsbewegungen aus Zimbabwe und Azania auf mehreren Veranstaltungen in der Bundesrepublik und Westberlin sprechen. Es sind dies:

Genosse GQOBOSE, Führungsmitglied und Schatzmeister des PAN AFRICANIST CONGRESS OF AZANIA (PAC) und genosse EDGAR TEKERE, Mitglied des Zentralkomitees der AFRIKANISCHEN NATIONALUNION VON ZIMBABWE (ZANU) Und Mitglied der militärischen Leitung der zimbabwischen Befreiungsarmee ZANLA.

Diese Veranstaltungen mit den Genossen aus dem südlichen Afrika werden mitgetragen von den in Deutschland arbeitenden afrikanischen Studentenorganisationen: Nationalunion der Studenten von Zimbabwe NUZIS (Zimbabwe) und Südafrikanische Studentenunion SASUG (Azania). Unterstützt den Befreiungskampf der Völker Zimbabwes, Azanias und Namibias! Beteiligt Euch an den Solidaritätsaktivitäten mit dem südlichen Afrika!

Kommt zu den Veranstaltungen der KPD, der LIGA und des AFRIKA-Kmitees mit den Vertretern der Befreiungsbewegungen! Die Tage der Rassisten im Süden Afrikas sind gezählt. Die Völker Zimbabwes, Azanias und Namibias werden Freiheit und Unabhängigkeit erringen, im bewaffneten Kampf vertrauend auf die eigene Kraft, die Einheit des Volkes und die Einheit Afrikas!"

Angekündigt werden Veranstaltungen in:
- Baden-Württemberg in Stuttgart (vgl. 29.5.1976);
- Bayern in München (vgl. 4.6.1976);
- Berlin (vgl. 1.6.1976);
- Hessen in Frankfurt (vgl. 28.5.1976);
- Niedersachsen in Hannover (vgl. 31.5.1976, 2.6.1976);
- NRW in Bielefeld (vgl. 26.5.1976), Bochum (vgl. 3.6.1976) und Köln (vgl. 30.5.1976).

Aus dem Aufruf zitiert wird auch durch die Aktionseinheit zur Veranstaltung in Bochum (SASUG, KPD, KSV, LgdI, ISV Bochum/Dortmund (vgl. 24.5.1976) sowie vermutlich überörtlich in NRW durch KPD und LgdI (vgl. 24.5.1976).
=SASUG, KPD, KSV, LgdI, ISV Bochum/Dortmund:Veranstaltung Zimbabwe, Azania,Namibia,Dortmund o.J. (1976);
KPD, LgdI:Zimbabwe, Azania, Namibia - Sieg im Volkskrieg!,Dortmund o.J.(1976),S.2;
Aufruf der KPD und Liga gegen den Imperialismus: Zimbabwe, Azania, Namibia -Sieg im Volkskrieg,Köln o.J. (Mai 1976)


24.05.1976:
Die KPD und LgdI geben vermutlich überörtlich in NRW vermutlich in dieser Woche das folgende Flugblatt von zwei Seiten DIN A4 unter Verantwortung von Marianne Brentzel, Dortmund, Münsterstr.95, heraus:"
ZIMBABWE, AZANIA, NAMIBIA - SIEG IM VOLKSKRIEG!

Ganz Afrika ist aufgestanden - das ist heute zur unwiderstehlichen historischen Tendenz geworden! Jahrhundertelang wurde dieser Kontinent von weißen Kolonialisten und Imperialisten besetzt, unterdrückt, versklavt und ausgeplündert. Rassistische Legenden von den 'Menschenfressern im Busch', den 'unzivilisierten Wilden', von den 'willensschwachen, minderbegabten und triebhaften Negern' wurden von denselben imperialistischen Eroberern in die Welt gesetzt, die unzählige grausame Verbrechen an den afrikanischen Völkern verübten.

Doch die Zeiten, in denen die Kolonialisten, Rassisten und Imperialisten den afrikanischen Völkern einen fremdem Willen aufzwingen konnten, sind ein für alle Mal vorüber:

Die Völker und Staaten des schwarzen Erdteils haben seit einem Vierteljahrhundert einen Sieg nach dem anderen gegen Kolonialismus, Rassismus, Imperialismus und das Vorherrschaftsstreben der beiden Supermächte, USA und Sowjetunion (SU,d.Vf.), errungen. Waren vor dem Zweiten Weltkrieg nur drei afrikanische Staaten formal unabhängig, so sind heute fast 50 afrikanische Staaten politisch unabhängig. Und heute werden die letzten Bastionen des Kolonialismus, Zimbabwe (Rhodesien), Namibia (Südwestafrika) und Azania (Südafrika), bestürmt und mit Sicherheit eine nach der anderen fallen! Im vergangenen Jahr brach nach einem langandauernden Volkskrieg das portugiesische Kolonialreich in Afrika zusammen. Damit trat die nationale Befreiungsbewegung der afrikanischen Völker in ein neues Stadium. Afrika ist aufgestanden - es ist heute eines der Sturmzentren der Weltrevolution; ein Jahr nach der Befreiung Indochinas, wenige Monate nach dem endgültigen Hinauswurf der portugiesischen Kolonialisten aus ihren afrikanischen Kolonien durchbrechen die Völker des südlichen Afrika erneut die Kette des imperialistischen Weltsystems.

Die USA-Imperialisten - Hauptstütze und Hauptnutznießer der rassistischen Regimes - versuchen, zu retten, was noch zu retten ist. Um das südafrikanische Rassistenregime am Leben zu erhalten, erklären sie sich sogar bereit, ein 'gemäßigtes' schwarzes Mehrheitsregime in Zimbabwe zu dulden.

Die sowjetischen Sozialimperialisten versuchen sich an die Stelle des USA-Imperialismus im südlichen Afrika zu drängen. Dazu diente nicht nur ihre Einmischung in Angola, dafür spalten und intrigieren sie und setzen sich unter dem Deckmantel der Unterstützung des Befreiungskampfes für das Rassistenregime in Südafrika ein. Denn dessen Existenz gibt ihnen immer wieder den Vorwand, sich als 'Unterstützer' und 'Verbündeter' aufzudrängen."

In einem Faksimile heißt es:"
DIE BRD IM SÜDLICHEN AFRIKA: REAKTIONÄR UND VERKOMMEN

Auch im südlichen Afrika bleibt der BRD-Imperialismus seiner reaktionären Politik der Unterstützung des USA-Imperialismus treu. Gleichzeitig will er aus der unmenschlichen Ausbeutung der Völker des südlichen Afrika seinen eigenen Profit schlagen:

Die lange Liste der Verbrechen des BRD-Imperialismus gegenüber den Völkern des südlichen Afrika und seiner Kollaboration mit den weißen Sklavenhaltern dort ließe sich beliebig fortsetzen, wie z.B. der vertrag zur Lieferung von Atomkraftwerken (AKW,d.Vf.) an Südafrika.

Es ist die besondere Pflicht aller fortschrittlichen Menschen, aller Antiimperialisten in der BRD, dieser reaktionären Politik der Schmidt-Genscher-Regierung entgegenzutreten und entschieden die Durchführung aller UNO-Beschlüsse, den Abbruch aller Beziehungen zu den Rassistenregimes und die Anerkennung der Befreiungsbewegungen als legitime Vertretungen der Völker Zimbabwes, Azanias und Namibias zu fordern!"

Die Rückseite enthält in einem weiteren Faksimile Auszüge aus dem zentralen Aufruf von KPD und LgdI (vgl. 17.5.1976) sowie eine Ankündigung der überörtlichen Veranstaltung in Bochum (vgl. 3.6.1976).
=KPD, LgdI:Zimbabwe, Azania, Namibia - Sieg im Volkskrieg!,Dortmund o.J. (1976)

24.05.1976:
Die KPD und die LgdI (vgl. 17.5.1976) kündigten an:"
Zur Verstärkung der Solidarität mit den Völkern des südlichen Afrika führen die Kommunistische Partei Deutschlands und ihr Studentenverband, der KSV, sowie die LIGA GEGEN DEN IMPERIALISMUS und das AFRIKAKOMITEE in der Zeit vom 24.Mai bis zum 5.Juni 1976 Solidaritätswochen mit den Völkern Zimbabwes, Azanias und Namibias durch."
=Aufruf der KPD und Liga gegen den Imperialismus: Zimbabwe, Azania, Namibia - Sieg im Volkskrieg,Köln o.J. (Mai 1976),S.2

26.05.1976:
Im Rahmen ihrer Solidaritätswoche (vgl. 24.5.1976) mit dem Befreiungskampf in Azania, Namibia und Zimbabwe wollen die KPD und ihre LgdI (vgl. 17.5.1976) heute eine Veranstaltung in Bielefeld mit einem Vertreter der ZANU durchführen.
=Aufruf der KPD und Liga gegen den Imperialismus: Zimbabwe, Azania, Namibia - Sieg im Volkskrieg,Köln o.J. (Mai 1976),S.2;
Rote Fahne Pressedienst Nr.21,Köln 25.5.1976,S.*


27.05.1976:
In Aachen führen, laut KPD, sie selbst sowie KJVD, KSV, LgdI und Afrikakomitee eine Veranstaltung "Azania, Zimbabwe, Namibia - Sieg im Volkskrieg!" mit Vertretern von PAC und SASUG Azania sowie ZANU und NUZIS Zimbabwe durch.
=Rote Fahne Nr.21 und 23,Köln 26.5.1976 bzw. 9.6.1976

28.05.1976:
Vom Hamburger Hafen werden in der gerade laufenden ZANU-Kampagne des KBW erste Sendungen im Rahmen der Kleider- und Gerätesammlung des KBW zur Unterstützung des Befreiungskampfes des Volkes von Zimbabwe nach Mozambique verschifft.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.22,Mannheim 3.6.1976,S.13

28.05.1976:
Im Rahmen ihrer Solidaritätswoche (vgl. 24.5.1976) mit dem Befreiungskampf in Azania, Namibia und Zimbabwe wollen die KPD und ihre LgdI (vgl. 17.5.1976) heute eine Veranstaltung in Frankfurt mit einem Vertreter der ZANU durchführen.

Laut KPD sind auch Altgenossen anwesend.
=Aufruf der KPD und Liga gegen den Imperialismus: Zimbabwe, Azania, Namibia -
Sieg im Volkskrieg,Köln o.J. (Mai 1976),S.2;
Rote Fahne Nr.21 und 23,Köln 26.5.1976 bzw. 9.6.1976;
Rote Fahne Pressedienst Nr.21,Köln 25.5.1976

29.05.1976:
In Mannheim führen, laut KPD, sie selbst sowie KJVD, KSV, LgdI und Afrikakomitee eine Veranstaltung "Azania, Zimbabwe, Namibia - Sieg im Volkskrieg!" mit Vertretern von PAC und SASUG Azania sowie ZANU und NUZIS Zimbabwe durch.
=Rote Fahne Nr.21 und 23,Köln 26.5.1976 bzw. 9.6.1976

29.05.1976:
Im Rahmen ihrer Solidaritätswoche (vgl. 24.5.1976) mit dem Befreiungskampf in Azania, Namibia und Zimbabwe wollen die KPD und ihre LgdI (vgl. 17.5.1976) heute eine Veranstaltung in Stuttgart mit einem Vertreter der ZANU durchführen.
=Aufruf der KPD und Liga gegen den Imperialismus: Zimbabwe, Azania, Namibia - Sieg im Volkskrieg,Köln o.J. (Mai 1976),S.2;
Rote Fahne Pressedienst Nr.21,Köln 25.5.1976


30.05.1976:
Im Rahmen ihrer Solidaritätswoche (vgl. 24.5.1976) mit dem Befreiungskampf in Azania, Namibia und Zimbabwe wollen die KPD und ihre LgdI (vgl. 17.5.1976) heute eine Veranstaltung in Köln mit einem Vertreter der ZANU durchführen.

Laut KPD führen sie selbst sowie KJVD, KSV, LgdI und Afrikakomitee eine Veranstaltung "Azania, Zimbabwe, Namibia - Sieg im Volkskrieg!" mit Vertretern von PAC und SASUG Azania sowie ZANU und NUZIS Zimbabwe durch, an der 300 Personen teilnehmen.
=Aufruf der KPD und Liga gegen den Imperialismus: Zimbabwe, Azania, Namibia - Sieg im Volkskrieg,Köln o.J. (Mai 1976),S.2;
Rote Fahne Pressedienst Nr.21 und 23,Köln 25.5.1976 bzw. 8.6.1976;
Rote Fahne Nr.21 und 23,Köln 26.5.1976 bzw. 9.6.1976


31.05.1976:
Das ZK des KBW erläßt den "Aufruf des KBW: 4 Lastwagen für den Befreiungskampf". Das Zentrale Komitee erklärt u.a.:"
Mit dem neuen Aufschwung des Befreiungskampfes wachsen auch die Erfordernisse des Kampfes, z. B. die Anforderungen an den Transport. Deshalb hat die ZANU uns erneut aufgefordert, Mittel zu sammeln, für die Beschaffung von Lastwagen. Wir halten es für unsere Pflicht, dieser Aufforderung nachzukommen. Um das gesetzte Ziel in der Unterstützung des Befreiungskampfes des Volkes von Zimbabwe zu erreichen, fordern wir alle Einheiten des KBW, alle Einheiten der Massenorganisationen des KBW, alle Leser der KVZ auf, diese Sammlung in Angriff zu nehmen."
In den folgenden Wochen und Monaten werden in vielen Städten der BRD und Westberlin, Solidaritätsaktionen und Veranstaltungen, die diese Sammlung unterstützen sollen, durchgeführt.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.22,Mannheim 3.6.1976,S.13

31.05.1976:
Im Verlag Rote Fahne der KPD erscheint, laut KPD, vermutlich in dieser Woche die Broschüre "Zimbabwe Chimurenga Sieg im Volkskrieg!"
=Rote Fahne Nr.23,Köln 9.6.1976

31.05.1976:
Im Rahmen ihrer Solidaritätswoche (vgl. 24.5.1976) mit dem Befreiungskampf in Azania, Namibia und Zimbabwe wollen die KPD und ihre LgdI (vgl. 17.5.1976) heute eine Veranstaltung in Hannover mit einem Vertreter der ZANU durchführen.
=Aufruf der KPD und Liga gegen den Imperialismus: Zimbabwe, Azania, Namibia - Sieg im Volkskrieg,Köln o.J. (Mai 1976),S.2;
Rote Fahne Nr.21 und 23,Köln 26.5.1976 bzw. 9.6.1976;
Rote Fahne Pressedienst Nr.21,Köln 25.5.1976


01.06.1976:
Im Rahmen ihrer Solidaritätswoche (vgl. 24.5.1976) mit dem Befreiungskampf in Azania, Namibia und Zimbabwe wollen die KPD und ihre LgdI (vgl. 17.5.1976) heute eine Veranstaltung in Berlin mit Vertretern der ZANU und des PAC durchführen.
=Aufruf der KPD und Liga gegen den Imperialismus: Zimbabwe, Azania, Namibia - Sieg im Volkskrieg,Köln o.J. (Mai 1976),S.2;
Rote Fahne Nr.21 und 23,Köln 26.5.1976 bzw. 9.6.1976;
Rote Fahne Pressedienst Nr.21,Köln 25.5.1976


02.06.1976:
Im Rahmen ihrer Solidaritätswoche (vgl. 24.5.1976) mit dem Befreiungskampf in Azania, Namibia und Zimbabwe wollen die KPD und ihre LgdI (vgl. 17.5.1976) heute eine Veranstaltung in Hannover mit einem Vertreter des PAC durchführen.
=Aufruf der KPD und Liga gegen den Imperialismus: Zimbabwe, Azania, Namibia -Sieg im Volkskrieg,Köln o.J. (Mai 1976),S.2

02.06.1976:
In Hamburg führen, laut KPD, sie selbst sowie KJVD, KSV, LgdI und Afrikakomitee eine Veranstaltung "Azania, Zimbabwe, Namibia - Sieg im Volkskrieg!" mit Vertretern von PAC und SASUG Azania sowie ZANU und NUZIS Zimbabwe durch.
=Rote Fahne Nr.21 und 23,Köln 26.5.1976 bzw. 9.6.1976

03.06.1976:
Im Rahmen ihrer Solidaritätswoche (vgl. 24.5.1976) mit dem Befreiungskampf in Azania, Namibia und Zimbabwe wollen die KPD und ihre LgdI (vgl. 17.5.1976) sowie SASUG und der Iranische Studentenverein (ISV) Bochum/Dortmund heute eine Veranstaltung in Bochum mit einem Vertreter des PAC durchführen, zu der sowohl örtlich (vgl. 24.5.1976) als auch überörtlich (vgl. 24.5.1976) aufgerufen wurde.

Überörtlich hieß es von KPD und LgdI:"
Die KPD und die LIGA GEGEN DEN IMPERIALISMUS führen gemeinsam mit anderen Organisationen eine veranstaltung mit einem Vertreter aus Azania (Südafrika) in Bochum durch. Es spricht: der Schatzmeister des PAN AFRICAN CONGRESS, die Befreiungsbewegung aus Südafrika.

Veranstaltung: Do. 3.6. 18 Uhr Bochum Berufsschule (Aula) Nordring".
=Aufruf der KPD und Liga gegen den Imperialismus: Zimbabwe, Azania, Namibia - Sieg im Volkskrieg,Köln o.J. (Mai 1976),S.2;
KPD, LgdI:Zimbabwe, Azania, Namibia - Sieg im Volkskrieg!,Dortmund o.J. (1976),S.2;
SASUG, KPD, KSV, LgdI, ISV Bochum/Dortmund:Veranstaltung Zimbabwe, Azania, Namibia,Dortmund o.J. (1976),S.1;
Rote Fahne Nr.21 und 23,Köln 26.5.1976 bzw. 9.6.1976;
Rote Fahne Pressedienst Nr.21,Köln 25.5.1976


04.06.1976:
Im Rahmen ihrer Solidaritätswoche (vgl. 24.5.1976) mit dem Befreiungskampf in Azania, Namibia und Zimbabwe wollen die KPD und ihre LgdI (vgl. 17.5.1976) heute eine Veranstaltung in München mit einem Vertreter des PAC durchführen.
=Aufruf der KPD und Liga gegen den Imperialismus: Zimbabwe, Azania, Namibia - Sieg im Volkskrieg,Köln o.J. (Mai 1976),S.2;
Rote Fahne Nr.21 und 23,Köln 26.5.1976 bzw. 9.6.1976;
Rote Fahne Pressedienst Nr.21,Köln 25.5.1976


08.06.1976:
Die KPD gibt ihren 'Rote Fahne Pressedienst' (RFPD) Nr.22 (vgl. 1.6.1976, 15.6.1976) heraus. Auslandsmeldungen behandeln u.a. Zimbabwe.
=Rote Fahne Pressedienst Nr.23,Köln 8.6.1976

10.06.1976:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr. 23 (vgl. 3.6.1976, 17.6.1976) heraus.
Im Verlag Jürgen Sendler sei vom Komitee südliches Afrika (KSA) die Broschüre "Freiheit für Zimbabwe. Dokumente der ZANU zum Befreiungskampf gegen das Siedlerregime von Rhodesien", erschienen.
=Kommunistische Volkszeitung Nr. 23,Mannheim 10.6.1976

22.06.1976:
Die KPD gibt ihren 'Rote Fahne Pressedienst' (RFPD) Nr.25 (vgl. 15.6.1976, 29.6.1976) heraus. Berichtet wird u.a. über Zimbabwe.
=Rote Fahne Pressedienst Nr.25,Köln 22.6.1976

28.06.1976:
In Bonn wird, laut KPD, Ende Juni, also vermutlich in dieser Woche ein Komitee zur Unterstützung der Befreiungskämpfe in Zimbabwe, Namibia und Azania von ca. 30 Personen gegründet. Als die Gründungsresolution von der ZANU Zimbabwe übernommen werden sollte, die sich gegen beide Supermächte (sowohl USA als auch SU) aussprach, habe der KBW dies als Spaltung bezeichnet und das Komitee verlassen.
=Rote Fahne Nr.30,Köln 28.7.1976

26.07.1976:
Laut und mit Unterstützung des KBW (vgl. 22.7.1976) beginnt eine Rundreise von Edgar Z. Tekere (Mitglied des Zentralen Komitees der ZANU Zimbabwe) auf Einladung des Zentralen Komitees des KBW in Heidelberg. Sie endet am 7. 8. in Köln.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.29,Mannheim 22.7.1976,S.1

29.07.1976:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr.30 (vgl. 22.7.1976, 5.8.1976) heraus.
Berichtet wird u.a. von Zimbabweveranstaltungen mit Vertretern der ZANU (Chiwara und Chidoda) in Heidelberg und Darmstadt.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.30,Mannheim 29.7.1976

07.08.1976:
Das Mitglied des ZK der ZANU Zimbabwe, Tekere, trifft, laut KPD, zu einem Besuch bei ihrem ZK ein.
=Rote Fahne Nr.32,Köln 11.8.1976

18.08.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.33 (vgl. 11.8.1976, 25.8.1976) heraus. Auslandsmeldungen behandeln u.a. die ZANU Zimbabwe.
=Rote Fahne Nr.33,Köln 18.8.1976

10.09.1976:
Die KBW-Ortsgruppe Dortmund ruft heute mit einem Flugblatt "Freiheit für Zimbabwe" zu einer heutigen Veranstaltung "über die aktuelle Lage in Zimbabwe" auf.
=KBW-OG Dortmund:Freiheit für Zimbabwe,Dortmund 10.9.1976

11.09.1976:
Laut KBW (vgl. 30.9.1976) kommt es bei einem Bazar zur Unterstützung der ZANU Zimbabwe in Osnabrück zu einer Straßenschlacht zwischen 30 bis 40 Polizisten und Menschen, die das Agitationszentrum des KBW zu den Wahlen und den Bazar verteidigten.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.39,Mannheim 30.9.1976,S.2

29.09.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.39 (vgl. 20.9.1976, 6.10.1976) heraus. Auslandsmeldungen behandeln u.a. das Südliche Afrika, wobei u.a. die ZANU Zimbabwe erwähnt wird.
=Rote Fahne Nr.39,Köln 29.9.1976

30.09.1976:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr. 39 (vgl. 23.9.1976, 7.10.1976) heraus.

Auf Seite 1 erscheint der Artikel von Edgar Tekere (ZANU): "Das Volk von Zimbabwe muß die Macht haben." Man berichtet auch darüber, daß "der erste schwere dreiachsige Lastwagen für den Befreiungskampf des Volkes von Zimbabwe unter Führung der ZANU ... in diesen Tagen verschifft" wird. Die Gelder dafür wurden durch zahlreiche Initiativen und Komitees in den verschiedenen Städten aufgebracht, nicht immer ohne Widerstand der Polizei, wie aus Osnabrück berichtet wird (vgl. 11.9.1976).
=Kommunistische Volkszeitung Nr.39,Mannheim 30.9.1976

11.10.1976:
Die KPD, vermutlich das RK NRW, sowie die LgdI, vermutlich der LV NRW, geben vermutlich Anfang dieser Woche das folgende Flugblatt von zwei Seiten DIN A4 unter Verantwortung von K. Fritsche, Bochum, Essener Str.23, heraus:"
Die Rassisten-Regimes von Südafrika und Rhodesien gehen ihrem Zusammenbruch entgegen. Die Völker von Azania (Südafrika), Namibia und Zimbabwe (Rhodesien) erringen immer größere Siege.

Seit Jahrhunderten unterdrücken Rassismus, Kolonialismus und Imperialismus die Völker im südlichen Afrika. Aber die Zeiten haben sich gewandelt. Die Imperialisten und Rassisten bestimmen nicht mehr das Geschick der Völker. Ihr Untergang ist unvermeidlich. Der Sieg der Völker ist gewiß.

In Azania, Namibia und Zimbabwe haben sich die Volksmassen im Befreiungskampf zusammengeschlossen und zu den Waffen gegriffen. Durch ihren mutigen Kampf wird der Bewegungsspielraum immer enger.

- In Azania kämpfen die schwarzen Massen seit Monaten immer heftiger gegen das rassistische Vorster-Regime. Täglich finden - trotz des größten Terrors - Massendemonstrationen und Streiks statt. Auch die Ermordung von über 300 Schwarzen in den letzten drei Monaten kann diese Bewegung nicht zum Stillstand bringen.

- In Zimbabwe befreien die Volksbefreiungsstreitkräfte immer größere Gebiete. Außerhalb der Städte wagen sich die Rassisten kaum noch auf die Straße.

Im Kampf für Unabhängigkeit und Freiheit und für die Errichtung der Herrschaft des Volkes ist der Zusammenschluß der afrikanischen Völker und Staaten eine wichtige Stütze. Die 'Organisation für Afrikanische Einheit' (OAU) steht fest auf der Seite der kämpfenden Völker im südlichen Afrika. Sie gibt ihnen materielle und politische Unterstützung.

Eine Entwicklung des südlichen Afrikas in Unabhängigkeit und Freiheit, davor geraten die Imperialisten in Schrecken. Denn sie wissen: Ein südliches Afrika mit unabhängigen Staaten wird das Ende ihrer Oberherrschaft über diesen Teil der Welt bedeuten.

Deshalb reist jetzt Kissinger erneut durch die Welt und tritt dafür ein, daß im südlichen Afrika 'Gewalt vermieden wird' und 'ausländische Einmischung unterbleibt'. Doch dies ist nichts als ein Manöver, das die wahren Ziele der USA-Imperialisten nur schlecht verdecken kann. 'Vermeidung von Gewalt', das bedeutet für den USA-Imperialismus ausschließlich die Unterdrückung des Volksbefreiungskrieges. Gegen die Gewalt der Imperialisten und Rassisten hat Kissinger noch nie etwas einzuwenden gehabt.

Doch Kissingers Pläne sind auf Sand gebaut. Die Völker im südlichen Afrika haben die Macht des bewaffneten Befreiungskrieges erkannt und werden ihn nicht beenden, bevor ihre Länder befreit sind. 'Das Volk will Revolution und wird keine Marionetten-Regierung akzeptieren.' Das ist die gemeinsame Ansicht der Befreiungskämpfer Zimbabwes. Genosse Mugabe erklärte, Verhandlungen mit Smith seien nur möglich, wenn dieser kapituliere. Und mit vollem Recht lehnen die Befreiungskämpfer von Zimbabwe internationale Garantien und Entschädigungen für die Rassisten ab. Denn das wäre nichts anderes als eine Fortsetzung der imperialistischen Einmischung.

Diese Haltung ist gerecht und vollkommen realistisch, denn der Plan Kissingers-Vorsters-Smiths sieht nichts anderes vor, als die Liquidierung der Befreiungsbewegung. Smith erklärte, er wolle die Übergabe der Macht an die schwarze Mehrheit nur zustimmen, wenn 1. die internationalen Sanktionen gegen das Rassistenregime aufgehoben würden und 2. der Partisanenkrieg ein Ende habe. Das ist zu durchsichtig. Der Rassistenchef will der schwarzen Mehrheit nur dann die Macht übergeben, wenn sie sich unterwirft und die Macht, die sie durch den bewaffneten Befreiungskrieg hat, aus der Hand gibt.

Smiths' 'Plan zur Übergabe der Macht' ist auch in seinen anderen Teilen äußerst durchsichtig: Ein Staatsrat und eine Übergangsregierung sollen gebildet werden. Der Staatsrat soll zur Hälfte aus Schwarzen und zur Hälfte aus weißen Kolonialisten bestehen, wobei der Vorsitz bei einem der Rassisten liegt. Smith hat den Posten dieses Vorsitzenden für sich selbst vorgesehen. Dieser Staatsrat soll dann eine Regierung aus einer schwarzen Mehrheit und einer weißen Minderheit bestimmen. Mit anderen Worten: Die Rassisten behalten das entscheidende Wort und nur solche Schwarze kommen in die Regierung, die ihnen passen.

Es gibt auch schon einen Anwärter auf den Posten des schwarzen Regierungschefs der Rassisten. Das ist der Verräter Nkomo, der im letzten Jahr monatelang mit Smith verhandelte, als dieser schon längst klargestellt hatte, daß er an der Macht zu bleiben gedenke und blutige Massaker unter den schwarzen Befreiungskämpfern durchführte.

Dieser Verräter Nkomo hat schon seit mehr als einem Jahrzehnt bewiesen, daß er ein willfähriges Werkzeug der jeweils stärksten imperialistischen Macht ist, die ihre Hände nach Zimbabwe ausstreckt: Zunächst kollaborierte er mit den britischen Imperialisten und versuchte mit allen Mitteln, den bewaffneten Kampf zu unterbinden. Dann arbeitete er mit den Rassisten und dem USA-Imperialismus zusammen. Und seit einigen Jahren ist er das Lieblingskind der sowjetischen Sozialimperialisten (SU,d.Vf.), die er als treueste Freunde Afrikas preist.

Diese Pläne des USA-Imperialismus kritisieren die russischen Sozialimperialisten mit starken Worten. Aber wen wundert es: Die russischen Sozialimperialisten wollen auch im südlichen Afrika die Vorherrschaft des amerikanischen Imperialismus beenden. Aber nur, um ihre eigene Herrschaft zu errichten. Außerdem wissen sie, daß sie sich als Freunde des Befreiungskampfes aufspielen müssen, um nicht jeglichen Einfluß auf die Befreiungsbewegungen zu verlieren.

Deshalb greifen sie zu anderen Methoden, um ihren Einfluß geltend zu machen. Einerseits setzen sie auf den Verräter Nkomo und befürworten so eine Kollaboration mit den Rassisten. Gleichzeitig aber üben die Sozialimperialisten und ihre Agenten Spaltungstätigkeit in den Befreiungsbewegungen und unter den Befreiungskämpfern aus, um sie zu spalten und um eine prosozialimperialistische Fraktion hochzuziehen, die den Befreiungskampf nur so weit führt, wie es den Moskauer Zaren paßt.

Doch genauso wie alle Manöver des USA-Imperialismus gescheitert sind und scheitern werden, genausowenig wird es dem russischen Sozialimperialismus gelingen, seine Herrschaft über die Völker des südlichen Afrika zu errichten. Die Vertreter der Befreiungsbewegungen erklären ganz offen: Wenn man die Befreiung will, muß man gegen jeden Imperialismus kämpfen, unter welcher Flagge er auch daher kommt. Auch wenn er mit der sozialistischen Flagge der UdSSR getarnt ist. Deshalb kämpfen die Völker im südlichen Afrika im Vertrauen auf ihre eigene Kraft und deshalb werden sie gegen Imperialismus und Sozialimperialismus, gegen Kolonialismus und Rassismus große Siege davontragen.

Zum immer kleiner werdenden Lager der Freunde der Rassisten zählt auch der westdeutsche Imperialismus und seine SPD/FDP-Regierung. Um seine Profite zu steigern, unterstützt er vollständig die Politik des amerikanischen Imperialismus gegenüber Zimbabwe, Azania und Namibia. Vorster trifft sich mit Kissinger auf deutschem Boden (vgl. 22.6.1976,d.Vf.); Bonn gibt den südafrikanischen Rassisten die Möglichkeit, Atomwaffen zu bauen, und nicht zuletzt verstößt Bonn gegen den Handelsboykott der UNO gegenüber dem Rassisten Smith. Es ist die BRD, die auch heute noch das Rassisten-Regime Smith politisch, moralisch und materiell unterstützt.

Dies zeigt sich auch daran, daß die SPD/FDP-Regierung alles daran setzt, die Solidarität mit den Befreiungskämpfern im südlichen Afrika zu unterbinden. So wurde in ganz NRW (vgl. 23.8.1976,d.Vf.) eine Sammlung der LIGA GEGEN DEN IMPERIALISMUS zur Unterstützung des Befreiungskampfes der Völker im südlichen Afrika verboten. Begründung des Ordnungsamtes Köln: 'Wie aus ihrem Antrag hervorgeht, unterstützen sie die Kampfhandlungen der Völker im südlichen Afrika gegen die Rassisten-Regime Vorster und Smith.

Hierdurch ist die Gefahr gegeben, daß durch die Sammlung die öffentliche Sicherheit und Ordnung gestört wird.' Deshalb ist die Sammlung zu verbieten!

Arbeiter, Werktätige, Schüler und Studenten!

Die KOMMUNISTISCHE PARTEI DEUTSCHLANDS und die LIGA GEGEN DEN IMPERIALISMUS rufen Euch auf, die Solidarität mit den kämpfenden Völkern im südlichen Afrika zu verstärken und den Befreiungskampf materiell und politisch zu unterstützen.

Spendet für den Befreiungskampf im südlichen Afrika!

Besucht unsere Veranstaltung mit einem Vertreter der Befreiungsbewegung aus Zimbabwe (ZANU - vgl. 16.10.1976,d.Vf.)!

- AZANIA, NAMIBIA, ZIMBABWE - SIEG IM VOLKSKRIEG! USA UND SOWJETUNION - RAUS AUS AFRIKA!

- SCHLUSS MIT DER UNTERSTÜTZUNG DER RASSISTEN DURCH DIE SPD-REGIERUNG!

- ES LEBE DIE FREUNDSCAFT ZWISCHEN DEM DEUTSCHEN VOLK UND DEN VÖLKERN IM SÜDLICHEN AFRIKA!"
=KPD (RK NRW), LgdI (LV NRW):Die Rasssisten-Regimes von Südafrika und Rhodesien,Bochum o.J. (1976)

16.10.1976:
Das Regionalkomitee (RK) NRW der KPD und die LgdI führen, laut KPD, in Dortmund-Barop eine Afrika-Veranstaltung mit Rex Ciwara von der ZANU Zimbabwe durch. Vor annähernd 600 Menschen hält neben Chiwara auch Marianne Brentzel für das RK der KPD eine Rede. Das RK spendet 4 500 DM. Es tritt auch die Agitpropgruppe Dortmund der KPD auf.

Aufgerufen wurde u.a. mit einem landesweiten Flugblatt von KPD und LgdI (vgl. 11.10.1976).
=KPD (RK NRW), LgdI (LV NRW):Die Rasssisten-Regimes von Südafrika und Rhodesien,Bochum o.J. (1976),S.1f;
Rote Fahne Nr.41 und 42,Köln 13.10.1976 bzw. 20.10.1976;
Rote Fahne Pressedienst Nr.37,Köln 19.10.1976


17.10.1976:
Nach eigenen Angaben veranstaltet der Bezirksverband Südbaden des KBW zur Unterstützung des bewaffneten Befreiungskampfes des Volkes von Zimbabwe in Freiburg ein Solidaritäts-Kulturfest.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.42,Mannheim 21.10.1976,S.14

10.11.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.45 (vgl. 3.11.1976, 17.11.1976) heraus. Auslandsmeldungen behandeln u.a. Zimbabwe.
=Rote Fahne Nr.45,Köln 10.11.1976

11.11.1976:
Der KBW gibt seine 'Kommunistische Volkszeitung' (KVZ) Nr.45 (vgl. 4.11.1976, 18.11.1976) heraus.

Auf S. 14 erscheint der Artikel: "Stellungnahme der ZANU gegenüber KVZ: Der Feind hat uns nicht spalten können." Rugare N. Gumbo, Sekretär der Zanu für Information und Öffentlichkeitsarbeit in Genf, erklärt in dieser Stellungnahme u. a., daß "die grundlegende Form des Kampfes der bewaffnete Kampf ist".
=Kommunistische Volkszeitung Nr.45,Mannheim 11.11.1976,S.14.

16.11.1976:
Die KPD gibt ihren 'Rote Fahne Pressedienst' (RFPD) Nr.37 (vgl. 5.10.1976, 2.11.1976) heraus. Auslandsmeldungen behandeln u.a. Zimbabwe auf der Genfer Konferenz.
=Rote Fahne Pressedienst Nr.37,Köln 19.10.1976

24.11.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.43 (vgl. 17.11.1976, 1.12.1976) heraus. Es erscheint auch ein Interview mit Robert Mugabe von der ZANU Zimbabwe.
=Rote Fahne Nr.47,Köln 24.11.1976

03.12.1976:
Laut KPD beginnt eine Rundreise einer Delegation der ZANU Zimbabwe durch die 'BRD' und West-Berlin bis zum 11.12. auf Einladung der LgdI der KPD. Die KPD ruft zu Spenden für die ZANU auf.

An den Solidaritätsveranstaltungen in Frankfurt in Hessen (vgl. 3.12.1976), Hannover in Niedersachsen (vgl. 4.12.1976), Köln in NRW (vgl. 5.12.1976), Berlin (vgl. 6.12.1976), Hamburg (vgl. 7.12.1976), Stuttgart in Baden-Württemberg (vgl. 8.12.1976) sowie Erlangen oder Nürnberg (vgl. 9.12.1976) und München (vgl. 10.12.1976) in Bayern nehmen über 3 000 Menschen teil und Spenden über 26 000 DM. Eine weitere Zimbabwe-Veranstaltung findet in Baden-Württemberg in Freiburg statt (vgl. 6.12.1976).
=Rote Fahne Nr.48, 50 und 51/52,Köln 1.12.1976, 15.12.1976 bzw. 22.12.1976, S.*, S.* bzw. S.16

03.12.1976:
In Frankfurt findet, laut KPD, eine Veranstaltung ihrer LgdI mit der Delegation der ZANU Zimbabwe (vgl. 3.12.1976) mit über 200 Personen, die 1 200 DM spenden, statt.
=Rote Fahne Nr.48 und 49,Köln 1.12.1976 bzw. 8.12.1976

04.12.1976:
In Hannover findet, laut KPD, eine Veranstaltung ihrer LgdI mit der Delegation der ZANU Zimbabwe (vgl. 3.12.1976) mit 150, u.a. ausländischen Personen, die über 1 300 DM spenden, statt.
=Rote Fahne Nr.48 und 49,Köln 1.12.1976 bzw. 8.12.1976

05.12.1976:
In Köln findet, laut KPD, eine Veranstaltung ihrer LgdI mit der Delegation der ZANU Zimbabwe (vgl. 3.12.1976) mit 500 Personen, die über 5 000 DM spenden, statt.
=Rote Fahne Nr.48 und 49,Köln 1.12.1976 bzw. 8.12.1976

06.12.1976:
In Freiburg findet, laut KPD, in dieser Woche eine Zimbabwe-Veranstaltung ihrer LgdI statt, die auch von der FIS Iran und dem Ost-Timorkomitee Freiburg unterstützt wird. Anwesend sind auch PalästinenserInnen.
=Rote Fahne Nr.50,Köln 15.12.1976

06.12.1976:
In Berlin findet, laut KPD, eine Veranstaltung der KPD und ihrer LgdI mit der Delegation der ZANU Zimbabwe (vgl. 3.12.1976) mit über 1 000 Personen, die fast 9 000 DM spenden, statt.
=Rote Fahne Nr.48 und 49,Köln 1.12.1976 bzw. 8.12.1976

06.12.1976:
An der FU Berlin besuchen, laut KPD, 3 000 (im Studentenartikel) bzw. 4 000 (im Zimbabweartikel) eine VV, an der auch ein Vertreter der ZANU Zimbabwe teilnimmt. Die ADS der SEW habe den Auftritt des ZANU-Vertreters zu verhindern gesucht.
=Rote Fahne Nr.49,Köln 8.12.1976

07.12.1976:
In Hamburg findet, laut KPD, eine Veranstaltung ihrer LgdI mit der Delegation der ZANU Zimbabwe (vgl. 3.12.1976) statt, die auch von der TIIKP Türkei unterstützt wird.
=Rote Fahne Nr.48 und 50,Köln 1.12.1976 bzw. 15.12.1976

08.12.1976:
In Stuttgart findet, laut KPD, eine Veranstaltung ihrer LgdI und der Vereinigung Internationaler Kulturaustausch (VIK) des KABD mit der Delegation der ZANU Zimbabwe (vgl. 3.12.1976) statt, die von 700 Menschen besucht wird.

Die VIK hatte für heute ebenfalls eine Veranstaltung geplant, die aber auf Wunsch der ZANU abgesagt wurde.
=Rote Fahne Nr.48, 50 und 51/52,Köln 1.12.1976, 15.12.1976 bzw. 22.12.1976

09.12.1976:
In Erlangen oder Nürnberg findet, laut KPD, eine Veranstaltung ihrer LgdI mit der Delegation der ZANU Zimbabwe (vgl. 3.12.1976) statt.
=Rote Fahne Nr.48 und 50,Köln 1.12.1976 bzw. 15.12.1976

10.12.1976:
In München findet, laut KPD, heute oder morgen eine Veranstaltung ihrer LgdI mit der Delegation der ZANU Zimbabwe (vgl. 3.12.1976) statt.
=Rote Fahne Nr.48 und 50,Köln 1.12.1976 bzw. 15.12.1976

11.12.1976:
In Frankfurt soll eine Veranstaltung des Zentralen Komitees des KBW mit führenden Sprechern der ZANU Zimbabwe-Delegation bei den Genfer Rhodesien-Verhandlungen stattfinden.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.48,Mannheim 2.12.1976,S.1

14.12.1976:
Die KPD gibt ihren 'Rote Fahne Pressedienst' (RFPD) Nr.41 (vgl. 30.11.1976, 4.1.1977) heraus. Eingegangen wird u.a. auf die Beziehungen zwischen Mosambik und Zimbabwe.
=Rote Fahne Pressedienst Nr.41,Köln 14.12.1976

Januar 1977:
Die LgdI der KPD gibt ihre 'Internationale Solidarität' (IS) Nr.1 heraus. Enthalten sein soll, laut KPD, auch ein Interview mit der ZANU Zimbabwe.
=Rote Fahne Nr.50,Köln 15.12.1976

10.01.1977:
Im heutigen 'Arbeiterkampf' (AK) des KB erscheint ein Artikel zu Zimbabwe.

Die KPD (vgl. 19.1.1977) berichtet, daß der KB dort Widersprüche innerhalb der ZANU sowie zwischen ZANU und ZIPA behandelt habe und deswegen von der ZANU kritisiert worden sei. Die KPD schreibt: "Die ZANU-Führung ist nach Meinung des KB käuflich." Verwiesen wird dabei auf die Politik der SU in Angola und dem KB wird vorgeworfen eine "Schnüffelei in den inneren Angelegenheiten anderer - deutscher und ausländischer - Organisationen, wie es der KGB nicht besser könnte".
=Arbeiterkampf Nr.96,Hamburg 10.1.1977;
Rote Fahne Nr.3,Köln 19.1.1977,S.8


12.01.1977:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.2 (vgl. 5.1.1977, 19.1.1977) heraus, in der u.a. berichtet wird über Zimbabwe.
=Rote Fahne Nr.48,Köln 1.12.1976

20.01.1977:
Bei der Zimbabwe-Spendensammlung der LgdI der KPD für eine fahrbare Klinik (vgl. Feb. 1977) kommen, laut KPD (vgl. 9.2.1977), bis heute fast 60 000 DM zusammen.
=Rote Fahne Nr.6,Köln 9.2.1977

26.01.1977:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.4 (vgl. 19.1.1977, 2.2.1977) heraus. Eingegangen wird u.a. auf Zimbabwe.
=Rote Fahne Nr.4,Köln 26.1.1977

Februar 1977:
Die LgdI der KPD will, laut KPD (vgl. 9.2.1977), ihre Zimbabwe-Spendensammlung für eine fahrbare Klinik (vgl. 20.1.1977) im Februar weiterführen.
=Rote Fahne Nr.6,Köln 9.2.1977

02.02.1977:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.5 (vgl. 26.1.1977, 9.2.1977) heraus. Auslandsmeldungen behandeln u.a. die Beziehungen den USA und Zimbabwe.
=Rote Fahne Nr.5,Köln 2.2.1977

16.02.1977:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.7 (vgl. 9.2.1977, 23.2.1977) heraus. Eingegangen wird u.a. auf die UNO und BRD in Zimbabwe.
=Rote Fahne Nr.7,Köln 16.2.1977

28.02.1977:
Das KPD-RK NRW gibt vermutlich in dieser Woche das folgende Flugblatt von einer Seite DIN A4 unter Verantwortung von Marianne Brentzel, Dortmund, heraus:"
SPENDET FÜR DEN BEFREIUNGSKAMPF IN ZIMBABWE!

Arbeiter, Werktätige!

Mit grausamster Unterdrückung der Volksmassen versucht das faschistische Smith-Regime die Terrorherrschaft von 273 000 Weißen über 6 Millionen Afrikaner aufrechtzuerhalten. Täglich werden in Zimbabwe (Rhodesien nennen es die Rassisten) Menschen von der Rassistenpolizei erschossen, weil sie angeblich eines der willkürlich erlassenen Gesetze übertreten haben; täglich werden Schwarze, die gegen die Rassendiskriminierung, gegen Ausplünderung und blutigen Terror des Smith-Regimes aufstehen, niedergemetzelt, gefangengenommen und grausam gefoltert. Doch: die Tage der Herrschaft des faschistischen Smith-Regimes sind gezählt! Das Volk von Zimbabwe hat sich gegen die Knchtschaft erhoben. CHIMURENGA! VOLKSKRIEG! Das ist die Antwort, die die Volksmassen dem faschistischen Smith-Regime geben. Mit der ZANU, der Volksbefreiungsorganisation von Zimbabwe, an der Spitze führt das Volk von Zimbabwe den bewaffneten Volkskrieg bis zur Erlangung der vollständigen Freiheit von der Ausplünderung und Unterdrückung durch die Rassisten, bis zur Erlangung vollständiger Unabhängigkeit von jeglicher imperialistischer Einmischung, besonders der beiden imperialistischen Supermächte, USA und Sowjetunion (SU,d.Vf.). Diesem Kampf gehört unsere volle Solidarität!

Seit jeher ist die materielle Solidarität fester Bestandteil des proletarischen Internationalismus. Heute rufen wir alle Arbeiter und Werktätigen, alle Freunde der Völker des südlichen Afrika auf, zu spenden für eine fahrbare Klinik für die ZANU. Diese Klinik wird der medizinischen Versorgung der Befreiungskämpfer an der Front dienen. Sie wird helfen, die Volksmassen in den von der ZANU befreiten Gebiete und in den Flüchtlingslagern medizinisch zu versorgen. SPENDET REICHLICH FÜR EINE FAHRBARE KLINIK FÜR DIE ZANU!"

Aufgerufen wird für den 5.3.1977 zu Demonstration und Veranstaltung in Köln.
=KPD-RK NRW:Spendet für den Befreiungskampf in Zimbabwe!,Dortmund o.J. (1977)

April 1977:
In Siegen gibt die Sozialistische Basisgruppe (SBG) erstmals ihre 'Kritick' - Zeitung für die Gesamthochschule Siegen (vgl. Juni 1977) heraus, die u.a. Berichte über das Zimbabwekomitee Siegen enthält.
=Kritick Nr.1,Siegen Apr. 1977

03.05.1977:
An der Hamburger Universität bemächtigen sich, laut SSG Hamburg, 1 000 Studenten während ihres Streiks der Büste des Universitätsgründers und Kolonialisten von Melle, um diese einzuschmelzen. Es setzt eine intensive Polizeifahndung ein, was aber offenbar nicht zu verhindern vermag, dass der Verkauf der Teile der Büste (das Einschmelzen gelang nicht) zur Unterstützung der ZANU Zimbabwe benutzt wurde.
=SSG Hamburg: Von Melle – Imperialistenidol in Sachen Kolonialpolitik und Unterdrückung,Hamburg 24.5.1977

24.05.1977:
Titelbild der Broschüre der SSG: Von Melle _ Imperialistenidol in Sachen Kolonialpolitik und Unterdrückung Die Sozialistische Studentengruppe (SSG) Hamburg des KBW gibt eine Broschüre "Von Melle – Imperialistenidol in Sachen Kolonialpolitik und Unterdrückung" in einer Auflage von 1 000 Stück heraus (vgl. Okt. 1977), in der die Taten Werner von Melles für die deutsche Kriegs- und Kolonialpolitik ebenso geschildert werden wie die Nutzbarmachung seiner Büste für den Befreiungskampf in Zimbabwe.
=SSG Hamburg: Von Melle – Imperialistenidol in Sachen Kolonialpolitik und Unterdrückung,Hamburg 24.5.1977

06.06.1977:
Die South Africa Students' Union in Germany (SASUG) gibt vermutlich in dieser Woche ein Flugblatt heraus:"
ES LEBE DIE BEWEGUNG DES 16.JUNI!
WEG MIT DEN BANTUSTANS UND DER BANTU-ERZIEHUNG!
...
Wir, Studenten aus Azania in der BRD, organisiert in der 'South African Students' Union in Germany' (SASUG), die selber durch diese Art der Erziehung gegangen sind, rufen alle demokratischen Kräfte und fortschrittlichen Menschen in der Bundesrepublik zu einer Solidaritäts-Demonstration mit anschließender Kundgebung auf. Diese Demonstration findet am 16.Juni 1977 um 14 Uhr in Bonn-Bad Godesberg statt. Der Abmarsch-Platz wird noch bekanntgegeben.

Der Demonstrationszug wird folgende Losungen tragen:

Solidarität mit dem kämpfenden Volk von Azania!
Izwelethi i-Afrika: Afrika den Afrikanern!
Rassisten und Supermächte, raus aus Afrika!
We remember SOWETO und GUGULETHU!
Nieder mit Apartheid!
Weg mit den Bantustans und der Bantu-Erziehung!
Schluß mit der Unterstützung der südafrikanischen Rassisten durch die BRD-Regierung!
Nieder mit dem rassistischen udn faschistischen Vorster-Regime!
Amandla nga wethu... Power to the people!
Azania, Namibia, Zimbabwe, Sieg im Volkskrieg!
Die Völker kämpfen, die Völker siegen, der Imperialismus wird unterliegen!
Es lebe der Kampf der Völker gegen Faschismus, Imperialismus und Hegemonismus!

Dieser Aufruf wird von folgenden Organisationen unterstützt:
Conföderation Iranischer Studenten (CIS)
Panhellenische Union Antiimperialistischer Studenten (PEAS (Griechenland,d.Vf.))
Kommunistische Partei Deutschlands (KPD)
Kommunistischer Studentenverband (KSV)
Kommunistischer Jugendverband Deutschlands (KJVD)
National Union of Zimbabwe Students (NUZIS)
Tansanian Students Union
Liga gegen den Imperialismus (LgdI,d.Vf.)."
=SASUG:Es lebe die Bewegung des 16.Juni!,Dortmund o.J. (1977)

Dezember 1977:
In Hagen gibt die Initiative: Kein StrauSS in Hagen und auch nicht anderswo! vermutlich im Dezember anläßlich des Besuchs von Strauß (FJS) ein Flugblatt heraus:"
STRAUSS RAUS!!
...
Erinnern wir uns an einige seiner Äußerungen, um diesen Herrn richtig einzuordnen:
- Schon vor zehn Jahren (vgl. S1.**.196*,d.Vf.) verbreitete StrauSS über das rassistische Rhodesien (Zimbabwe,d.Vf.): 'Rhodesien hat keine unterdrückte Bevölkerung.' Die Beseitigung des Smithregimes wäre 'ein entsetzlicher Fehler, ein Verbrechen'."
=Initiative: Kein StrauSS in Hagen und auch nicht anderswo!:StrauSS raus!!,Hagen o.J. (1977)

1978:
Sammlung des KBW für die Ausrüstung einer motorisierten Kompanie der ZANLA. über 1 Million DM kommt zusammen. Vom KBW heißt es dazu:"
Gestützt auf eine Stellungnahme des Auswärtigen Amtes hat das Regierungspräsidium Tübingen auf einem Sammelkonto bei der Mannheimer Volksbank 110 000 DM aus dieser Sammlung beschlagnahmt. Nach dem Sieg der ZANU in den Parlamentswahlen, die durch den bewaffneten Kampf erzwungen worden sind, sind diese Gelder durch Eingriff des Auswärtigen Amtes kurz vor dem Unabhängigkeitstag und Genschers Reise nach Zimbabwe freigegeben worden und konnten inzwischen der ZANU übergeben werden. Im Anschluß an die Sammlung zur Ausrüstung einer vollmotorisierten Kompanie der ZANU führte der KBW eine Sammlung zur Einrichtung einer Satz- und Druckereieinrichtung der ZANU durch. Diese Sammlung konnte erst zum 1. Mai 1979 abgeschlossen werden."
=Kommunismus und Klassenkampf Nr.9,Frankfurt 1980,S.6

10.04.1978:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr.15 (vgl. 3.4.1978, 17.4.1978) heraus. Das ZK des KBW gibt bekannt, daß in Köln (29. April) und in Frankfurt (1. Mai) jeweils Demonstrationen geplant sind, die unter folgendem Thema stehen sollen:"
Sofortige Anerkennung der Patriotischen Front durch die Bundesregierung! Es lebe der bewaffnete Befreiungskampf des Volkes von Zimbabwe! Es lebe die ZANU! Schluß mit den Aggressionsvorbereitungen gegen das Volk von Zimbabwe! Raus aus der NATO!"
=Kommunistische Volkszeitung Nr.15,Frankfurt 10.4.1978

22.04.1978:
Es erscheint ein "Offener Brief des ZK des KBW an das ZK der KPD betreffend die Sammlung für eine vollmotorisierte ZANLA-Kompanie" Der "Offene Brief", der von Hans-Gerhart Schmierer(Sekretär des Zentralen Komitees des KBW)unterzeichnet ist, hat u. a. zum Inhalt:"
Wir fordern Euch auf, die Kampagne zur Ausrüstung einer vollmotorisierten Kompanie der ZANLA zu unterstützen und damit dazu beizutragen, das Ziel der Kampagne, wenigstens eine halbe Million in der Arbeiterklasse in Westdeutschland und Westberlin aufzubringen, bis zum 1. Mai beträchtlich überzuerfüllen. ... Wenn wir uns zusammenschließen , um bis zum 1. Mai das gesetzte Ziel der Kampagne bei weitem zu übertreffen, werden wir sicherlich Erfolg haben. Dies entspricht dem Wunsch der Massen, wie man an dem bisherigen Sammlungsergebnis von 536 49O DM(Stand 18. April 1978) sehen kann ... Ihr habt seinerzeit die Aktionseinheit in dieser Kampagne mit der Begründung aufgekündigt, daß Euch die Termine der Kundgebungen zwischen dem 27. April und dem 1. Mai nicht passen. Es hat sich inzwischen herausgestellt, daß solche Termine nicht willkürlich gewählt werden können, sondern daß sie Erfordernissen des internationalen Klassenkampfes entsprechen müssen. Die jetzigen Termine entsprechen diesen Erfordernissen und es ist gut, daß wir die Demonstrationen und Kundgebungen als zusammenhängende Manifestation geplant haben ... Am 27. April beginnen die Demonstrationen und Kundgebungen, um die Kampagne zur Ausrüstung einer vollmotorisierten Kompanie der ZANLA zum Ziel zu führen und die Anerkennung der Patriotischen Front zu fordern. Es müßte Euch leicht fallen, Eure Haltung gegenüber dieser Kampagne zu ändern und zu Eurer ursprünglichen Unterstützung zurückzukehren."
=Kommunistische Volkszeitung Nr.17,Frankfurt 24.4.1978,S.14

24.04.1978:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr.17 (vgl. 17.4.1978, 1.5.1978) heraus. Das ZK des KBW gibt bekannt, daß für Ende April eine Reihe von Demonstrationen und Kundgebungen zur Unterstützung des Kampfes des Volkes von Zimbabwe und der ZANU geplant sind (vgl. 22.4.1978): 27.4. Westberlin, 28.4. Hannover, 29.4. Köln, 30.4. München, 1.5. Frankfurt.

Auf Seite 2 erscheint der Artikel:"1. Mai- Gründe genug, gegen die Kapitalisten und Regierung zu marschieren. Überhaupt keinen Grund, sich durch die Sozialdemokratie fesseln zu lassen". U. a. heißt es:"
Wir rufen auf, am 1. Mai an den gewerkschaftlichen Maidemonstrationen teilzunehmen und die Forderungen des Klassenkampfes zu erheben. Wir rufen auf, den Kampf der unterdrückten Völker zu unterstützen und an den Demonstrationen zur Unterstützung des bewaffneten Kampfes in Zimbabwe und für die Anerkennung der Patriotischen Front durch die Bundesregierung teilzunehmen."
=Kommunistische Volkszeitung Nr.17,Frankfurt 24.4.1978

29.04.1978:
Eine "Erklärung des ZK des KBW zum Einreiseverbot der Bundesregierung." wird verfaßt. U.a. heißt es:"
Nachdem die Bundesregierung bereits gestern die Delegation des ZK der ZANU, die Westdeutschland und Westberlin besuchen und auf den Veranstaltungen zur Unterstützung des bewaffneten Befreiungskampfes in Westdeutschland sprechen will, an der Einreise gehindert und auf dem Frankfurter Flughafen festgehalten hat, um dann sogar noch mit der Abschiebung nach Lusaka zu drohen, verweigert die Bundesregierung auch heute die Einreise von London aus. ... Angesichts des Angriffes auf die Rechte des Volkes von Zimbabwe und der ZANU, angesichts der Einreiseverweigerung für die Delegation erweist sich die Entscheidung als völlig richtig, die Kampagne für die Ausrüstung einer vollmotorisierten Kompanie der ZANLA und für die Anerkennung der Patriotischen Front fortzusetzen, um bis zum Beginn der UNO-Vollversammlung eine Million aufzubringen."
=Kommunistische Volkszeitung Nr.18,Frankfurt 1.5.1978,S.4

01.05.1978:
Die Bundesregierung verweigert laut "KVZ" einer Delegation der ZANU die Einreise.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.22,Frankfurt 29.5.1978,S.2.

01.05.1978:
In Frankfurt beteiligen sich, laut KB, ca. 10 000 Menschen an einer DGB-Demonstration. KPD und KBW marschierten ebenfalls im Zug mit:"
Am Nachmittag machte der KBW bei wolkenbruchartigem Regen durch menschenleere Straßen eine ZANU-Demonstration (Zimbabwe,d.Vf.) (600 - 700 KBW-Anhänger aus ganz Hessen)".
=Arbeiterstimme Nr.3/4,Nürnberg 15.6.1978;
Arbeiterkampf Nr.129,Hamburg 16.5.1978,S.13


29.05.1978:
Die 'KVZ' Nr. 22 (vgl. 22.5.1978, 5.6.1978) des KBW erscheint.
U.a. wird bekannt gegeben, daß "das bis zum 1. Mai gesteckte Ziel- eine halbe Million für die Ausrüstung der ZANLA Kompanie ... um 17O OOO DM übertroffen worden" ist.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.22,Frankfurt 29.5.1978,S.15.

30.05.1978:
Es wird die "Taktische Resolution des Ständigen Ausschuß des Zentralen Komitees des KBW" erarbeitet, die auch am 12. Juni 1978 veröffentlicht wird. Im Kampf gegen "Expansionismus und Interventionismus des BRD Imperialismus" wurde beschlossen, "die Kampagne zur Ausrüstung der Kompanie der ZANLA und zur Anerkennung der Patriotischen Front fortzusetzen und sie zur Speerspitze einer Kampagne zu machen mit den Forderungen: 'Die BRD muß die Anträge der Dritten Welt an die UNO-Generalversammlung einhalten'. Die Soldaten- und Reservistenkomitees, aber auch die Kommunistischen Jugendbünde und die Kommunistischen Studentenorganisationen müssen Träger dieser Kampagne sein, die wir in der Hauptsache ebenfalls als große Propagandakampagne führen, mit dem Ziel, bis zu Beginn der UNO-Generalversammlung eine volle Million für die Ausrüstung der ZANLA zusammenzutragen."
=Kommunistische Volkszeitung Nr.24,Frankfurt 12.6.1978,S.15;
Kommunismus und Klassenkampf Nr.6,Frankfurt 1978


03.07.1978:
Der KBW gibt seine 'Kommunistische Volkszeitung' (KVZ) Nr. 27 (vgl. 26.6.1978, 10.7.1978) heraus.

Auf Seite 14 erscheint ein Interview mit Josiah Tungamirai (Mitglied des Oberkommandos der ZANLA-Streitkräfte Zimbabwe), aus diesem geht hervor, daß der "bewaffnete Befreiungskampf in die Offensive übergeht."
=Kommunistische Volkszeitung Nr.27,Frankfurt 3.7.1978

29.07.1978:
Vom Jugendlager des KBW in Ferschweiler (vgl. 31.7.1978) berichtet dieser:"
Am 29.7. haben die KJB's in Trier eine Demonstration und revolutionäre Aktionen gegen den Trierer Stadtrat durchgeführt, der die Sammlung für die Ausrüstung einer vollmotorisierten Kompanie der ZANLA verboten hat".
=Kommunistische Volkszeitung Nr.32,Frankfurt 7.8.1978,S.10

31.07.1978:
Der KBW gibt seine 'Kommunistische Volkszeitung' (KVZ) Nr. 31 (vgl. 24.7.1978, 7.8.1978) heraus.

Auf Seite 3 erscheint die "Solidaritätsadresse" des Sekretärs des KBW, Hans Gerhart Schmierer, an den Sekretär des Zentralen Komitee des KBÖ, Lindner. Schmierer bringt zum Ausdruck, daß der KBW die Maßnahmen "der österreichischen Bourgeoisie", ein Ermittlungsverfahren gegen den KBÖ, "wegen der Sammlung von 700 000 Schilling für die Unterstützung des bewaffneten Befreiungskampfes des Volkes von Zimbabwe", einzuleiten, verurteilt:"
In der gleichen Weise hat die Bundesregierung in Westdeutschland die Kampagne zur Ausrüstung einer vollmotorisierten Kompanie der ZANLA verbieten und einen Teil des gesammelten Geldes beschlagnahmen lassen und wenig später einer Delegation des ZK der ZANU die Einreise verweigert ... Die Maßnahmen der imperialistischen Bourgeoisie können natürlich nicht die Bindung zwischen der Arbeiterklasse und dem bewaffneten Befreiungskampf der Völker zerschneiden. Sie können stattdessen nur bewirken, daß die Arbeiterklasse und die Völker die Politik solcher imperialistischen Regierungen wie der der BRD und Österreichs immer besser durchschauen und immer besser bekämpfen können."
=Kommunistische Volkszeitung Nr.31,Frankfurt 31.7.1978

1979:
Der Bochumer Aktionskreis Südliches Afrika (BASA) führt, laut dem 3.Welt-Kollektiv der KGB/E (vgl. Jan. 1980), dieses Jahr eine Reihe von Veranstaltungen in Bochum durch. U.a.:
- ZANU Zimbabwe-Veranstaltung,
- SWAPO Namibia-Veranstaltung,
- Teilnahme am oppositionellen Block zum 1.Mai,
- Afrika-Filmwoche,
- ZANU-Rundreise.
=KGBE-3. Welt.-Kollektiv:Rechenschaftsbericht des 3. Welt-Kollektivs der KGB/E,Bochum Jan. 1980

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